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Tech-Review.de

  • Freitag, 29. März 2024
Cooler Master Hyper 212 RGB Black Edition im Test

Cooler Master Hyper 212 RGB Black Edition im Test: Gutes kann noch besser werden.

Einleitung

Cooler Master konnte in den vergangenen Monaten erfolgreich eine Vielzahl an neuen Kühllösungen aus der MasterAir- sowie MasterLiquid-Serie auf dem Markt etablieren. Dennoch kümmert man sich auch liebevoll um die Produktpflege beliebter und erfolgreicher Hardware-Komponenten. Im jüngsten Fall wurde der seit vielen Jahren erhältlichen Hyper-Serie ein umfassendes Upgrade spendiert. Um es etwas zu konkretisieren: Die alt ehrwürdigen Hyper 212 Varianten – welche von Beginn an im mittleren Preisbereich angesiedelt waren und ziemlich schnell mit zu den beliebtesten CPU-Kühlern avancierten – haben eine sehr interessante Überarbeitung erhalten, bei der es sich zu unserer Freude um mehr als nur eine reine optische Aufwertung handeln soll.

Mit der RGB Black Edition schließt man sich nun konsequent der "Make It Yours" Philosophie an, um so einen hohen individuellen Standard für den Anwender sicherzustellen zu können. Dazu gehört von nun an eine Aluminium-Zierblende, die den klassischen im Single-Tower Format gehaltenen CPU-Kühler um einiges zeitgemäßer präsentieren wird. Außerdem soll eine spezielle schwarze Beschichtung der Kühlfinnen neben den vier vollständig vernickelten Heatpipes für eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit sorgen und in Folge dessen natürlich auch die Kühlleistung erhöhen. Die für das Mainstream-Segment vollkommen ausreichende Thermal Design Power von 150 Watt blieb hingegen vollkommen unangetastet. Ob es den Taiwanern wohl gelungen ist, der Hyper-212-Serie mit dem optimierten Ableger neues Leben einzuhauchen und somit wieder zu neuer Stärke zu verhelfen?

Viel Spaß beim Lesen!

Verpackung und Lieferumfang

Bei der Verpackung des Hyper 212 RGB Black Edition setzt Cooler Master, genau wie bei allen aktuellen Produkten, auf einen zweifarbigen Aufbau. Die schwarze Vorderseite der sehr kompakt gehaltenen Kartonage thematisiert, neben einer Abbildung des CPU-Kühlers selbst, ausschließlich die RGB-LED-Beleuchtung, welche über einen entsprechenden RGB-Header auf dem Mainboard realisiert wird. Für die Umsetzung werden dafür Hauptplatinen aus dem Hause ASRock, ASUS, Gigabyte und MSI unterstützt. Da die Schnittstelle selbst noch relativ neu ist und dementsprechend nicht alle Anwender in der Lage sind, dieses Feature hardwaretechnisch auch sinnvoll zu nutzen, befindet sich im Lieferumfang ein C10L In-Line RGB-Controller, damit sich die meisten der möglichen Beleuchtungsmodi auch ohne diesen Anschluss nutzen lassen.

Die gleichfarbige Packungsrückseite hält derweil weitere Features des Luftkühlers in acht Sprachen sowie eine Darstellung der Abmessungen des Kühlkörpers bereit. Für den auffälligen Kontrast sorgen die in lila gehaltenen Seitenflächen, die neben einer klassischen Tabelle mit technischen Details nochmals weitere Eigenschaften wie die Direct-Contact Technologie, einen geringen Strömungswiderstand und den RGB-LED-Controller thematisieren.

Im Inneren fanden wir zuerst die obligatorisch in Weiß gehaltene und mit Cooler Master Logo verzierte Box vor, welche das komplette Zubehör beinhaltet. Darunter befinden sich die - wie üblich - sehr ausführlich bebilderte Bedienungsanleitung sowie ein Garantieschein, dessen Laufzeit sich auf zwei Jahre erstreckt. Zu guter Letzt beherbergt die Kartonage den Hyper 212 RGB Black Edition, der durch eine einfach gehaltene Kunststoff-Ummantelung gepolstert ist. Dadurch wird der CPU-Kühler sicher vor Erschütterungen und Transportschäden bewahrt. Von einem Unternehmen, das durchaus eine Vorreiterstellung bei neuen Trends bekleidet, hätten wir uns jedoch ein größeres Umweltbewusstsein gewünscht. So hätte man die zusätzliche Sicherung mit Pappe realisieren können, gerade wenn man bedenkt wie viele Kühler dieser Version wohl weltweit verkauft werden dürften.

Der Kühler und das Zubehör sind stabil verpackt

Da das Zubehör sehr umfangreich ausfällt, listen wir dieses übersichtlich auf:

  • 1x Montage-Halterung für Intel LGA 1366/1150/1151/1155/1156/2011/2011-3/2066
  • 1x Montage-Halterung für AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
  • 1x Backplate
  • 4x Schrauben für die Verbindung der Backplate mit dem Mainboard
  • 2x Schrauben für die Verbindung der Montage-Halterung mit dem Kühlkörper
  • 4x Intel Arretierungsclipse für die Backplate
  • 4x AMD Arretierungsclipse für die Backplate
  • 4x Abstandshalter für die Montage-Halterungen Intel LGA 1366/1150/1151/1155/1156 und AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
  • 4x Abstandshalter für Intel LGA 2011/2011-3/2066
  • 4x Schrauben für die Verbindung zwischen Montage-Halterung und Backplate
  • 1x SF120R RGB 120-Millimeter-Lüfter
  • 1x zweites Paar Lüfterklammern inklusive Anti Vibe-Pads und Montageschrauben
  • 1x Kontakt für das Verbinden der RGB-Komponenten mit dem RGB-Header/C10L In-Line RGB-Controller
  • 1x Y-Adapter für das Anschließen der Lüfter am Prozessor-Lüfter-Anschluss
  • 1x C10L In-Line RGB-Controller
  • 1x Molex-Adapter für das Anschließen des C10L In-Line RGB-Controllers am Netzteil
  • 1x Stecknuss für die Montage der Abstandshalter
  • 1x Spritze MasterGel Pro Wärmeleitpaste

Technische Daten

Modell Cooler Master Hyper 212 RGB Black Edition
Kompatibilität Intel LGA 1366/1150/1151/1155/1156/2011-0/2011-3/2066

AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
Abmessungen (H x B x T) 158,8 mm x 120 mm x 79,6 mm
Thermal Design Power 150 W
Garantie 2 Jahre
Preis 44 Euro
Preisvergleich Cooler Master

CPU-Kühler im Detail

Zugegeben, der erste Eindruck des Hyper 212 RGB Black Edition hat uns etwas überrascht, da wir durch die Beschichtung und den Produktbildern einen tiefschwarzen Kühlkörper erwartet hätten. In der Realität könnte man die Farbgebung wohl am besten mit einer glänzenden grau melierten Oberfläche umschreiben, die das Gesamtbild sehr stimmig erscheinen lässt. Wie für die Serie typisch fallen die Abmessungen sehr kompakt aus, dem Arbeitsspeicher wird mit maximalen 37 Millimetern aber trotzdem nur relativ wenig Platz zugesprochen. Auf allzu ausladende Heatspreader sollte daher vorsorglich verzichtet werden. Zum Vergleich: Der erst kürzlich von uns getestete Noctua NH-U12S bietet mit ganzen vier Millimetern mehr bis zur untersten Aluminiumlamelle einen durchaus komfortableren Platzbedarf an.

Die Aluminiumlamellen sind symmetrisch aufgebaut und zu unserer Freude wurde die Größe des Kühlkörpers ideal auf die des Lüfters abgestimmt, um das volle Potenzial aus dieser Kombination heraus holen zu können. So kann der Hersteller sicherstellen, dass die aufgenommene Abwärme optimal vom MasterFan SF120R RGB abtransportiert werden kann. Sofern vom Anwender eine höhere Kühlleistung gewünscht wird, kann dieser bei Bedarf dank der im Lieferumfang befindlichen Kunststoffklammern einen zweiten Lüfter installieren. Um weiterhin einen leisen Betrieb zu ermöglichen, wird dieser mit Hilfe der mitgelieferten Anti Vibe-Pads entkoppelt. Leider offenbart der genaue Blick einen kleinen optischen Mangel. Die Zierblende wurde leicht schräg montiert und trübt so den bisher uneingeschränkt positiven Eindruck des Hyper 212 RGB Black Edition. Auch wenn dieser Umstand im eingebauten Zustand nicht weiter auffällt wollten wir diesen Makel zumindest der Form halber erwähnen.

Als Oberflächenschutz und gleichzeitige optische Veredelung wurden die vier aus Kupfer bestehenden Heatpipes sowie die auf der Direct-Contact Technologie basierende Kontaktfläche vollständig vernickelt. Dadurch vermittelt man bei der äußeren Erscheinung durchgehend einen hochwertigen Eindruck und bleibt so der bisherigen Linie treu. Alle Bauteile wurden sauber entgratet und weisen demnach keine scharfkantigen Stellen auf, an denen man sich verletzen könnte. Die Verarbeitung des Kühlers ist wirklich gut und lässt bis den oben aufgeführten optischen Mangel keinen Anlass zur Kritik. Das visuelle Finish wird durch die aus gebürstetem Aluminium bestehende Zierblende realisiert, die zusätzlich das Herstellerlogo stilgerecht präsentiert.

Bei dem Lüfter setzt Cooler Master auf den hauseigenen SF120R RGB. Der Drehzahlbereich erstreckt sich von 650 bis 2000 Umdrehungen pro Minute bei einem adäquaten Volumenstrom von maximal 97,35 m³/h, um damit einen effektiven Abtransport der entstehenden Abwärme zu realisieren. Mit einem 4-Pin PWM Anschluss ausgestattet und einer Lautstärke von 8 bis 30 dB(A), soll dieser zwar hörbar, aber nicht zu laut seinen Dienst verrichten. Auch bei der Befestigung hat sich zu unserer Freude einiges getan. Anstatt den Impeller wie noch beim MA610P fest in einem Rahmen zu integrieren, wird dieser von nun an mit Hilfe von zwei Kunststoffklammern am Kühlkörper montiert. Ein weiterer Vorteil der sich daraus ergibt, ist die Möglichkeit, den Ventilator bei Bedarf jederzeit durch ein anderes Modell ersetzen zu können. Die Konstruktion wird nämlich ganz klassisch mit den vier Schrauben angebracht, und anschließend mit einem Anti Vibe-Pad entkoppelt.

Hauptaugenmerk des Lüfters ist selbstverständlich die RGB-LED-Beleuchtung. Für die Konfiguration wird allerdings zwingend ein entsprechender RGB-Header auf dem Mainboard vorausgesetzt. Zusätzlich muss dieses aktuell aus dem Hause von ASRock, ASUS, Gigabyte oder MSI stammen. Sofern sich kein entsprechender Anschluss auf der Hauptplatine befinden sollte, bietet sich die Möglichkeit, diesen alternativ durch den im Lieferumfang befindlichen C10L In-Line RGB-Controller zu ersetzen. Dadurch stehen dem Anwender eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten ohne weitere Zusatzkosten zur Verfügung, sehr gut!

Insgesamt kann der Nutzer bei Verwendung des C10L In-Line RGB-Controllers auf fünf verschiedene Helligkeitsstufen, sechs Beleuchtungsmodi und sieben Farben zurückgreifen:

  • Lila
  • Weiß
  • Rot
  • Grün
  • Blau
  • Gelb
  • Hellblau
  • Atmen (Die fünf Helligkeitsstufen werden der Reihe nach langsam ausgeführt)
  • Stern (Statische Beleuchtung bei wechselnden Helligkeitsstufen)
  • Statisch (Permanente Beleuchtung)
  • Farbzyklus (Permanenter Farbwechsel)
  • Farbzyklus-Atmen (Permanenter Farbwechsel bei wechselnden Helligkeitsstufen)
  • Mirage (Zufälliger und permanenter Farbwechsel bei wechselnden Helligkeitsstufen)
Gigabyte RGB Fusion

Montage

Zu Beginn wird die Backplate für die Installation vorbereitet. Dies geschieht mit Hilfe von vier Schrauben, welche durch die je nach genutztem Sockel in die dafür vorgesehenen Aussparungen gesteckt werden. Im Anschluss daran lassen sich die Gewindestifte mit Hilfe von vier Arretierungsclips fest in ihrer Position halten, um nun zusammen mit der Rückplatte auf der hinteren Seite des Mainboards platziert zu werden. Auf der Vorderseite werden indes vier Abstandshalter mit Hilfe des mitgelieferten Stecknuss-Aufsatzes mit den Gewindestiften verbunden. Diese sorgen später nämlich für die korrekte Distanz zwischen Prozessor und Kühlfläche. Nachdem die Montage-Halterungen mit dem Kühlkörper verschraubt wurden, ist es auch an der Zeit, den Heatspreader (IHS) der CPU mit Wärmeleitpaste zu versehen und die Kühlfläche fest auf der CPU zu montieren. Dafür müssen wir jedoch erst den nötigen Platz schaffen und daher den Ventilator entfernen.

Die Aussparungen in den Aluminium-Finnen, die den nötigen Platz für die Nutzung des Schraubendrehers sicherstellen sollen, fallen leider noch schmaler als beim MA610P aus. Weder die Kraftform Plus – Serie 900 Lösungen aus dem Hause Wera, noch der favorisierte Bit-Schraubendreher unseres Redakteurs konnten die nötigen Anforderungen vollständig erfüllen, da diese entweder einen zu großen Handgriff oder eine zu dicke Bit-Aufnahme hatten. Die Folge waren zwei leicht beschädigte Aluminiumlamellen im unteren Bereich, die sich wohl nicht negativ auf die Kühlleistung auswirken sollten, jedoch einen vermeidbaren optischen Mangel darstellen. Daher ist der Einsatz eines langen und schlanken Kreuzschraubendrehers absolute Pflicht. Optimal wäre ein Schraubendreher, der eine Schaftlänge von mindestens 13 Zentimetern hat. Die Breite von acht Millimetern sollte hier möglichst nicht überschritten werden, damit er sich bequem in die Finnenaussparung einlegen lässt.

Anmerkung: Cooler Master hat bei den Abstandshaltern Unterlegscheiben in Form eines Aufklebers integriert. Diese bestehen aus Kunststoff und sind sehr dünn. Im Laufe der Montage haben sich zwei leider leicht verformt. Dadurch ist der Klebstoff mit dem Mainboard in Berührung gekommen. Es kommt dadurch zwar zu keinen Beschädigungen, die optische Ästhetik wird aber dennoch leicht negativ beeinträchtigt.

Bei der RAM-Kompatibilität wurden wir indes und zu unserer Freude positiv überrascht, da zwischen dem Lüfter und dem vordersten Steckplatz gerade noch ausreichend Platz vorhanden ist. Sofern der Anwender alle Slots verwendet, sollten die zwei vordersten Speichermodule vorsorglich ausgebaut werden, da die Abmessungen durch die Kunststoffklammern größer als bei den klassischen Metallbügeln ausfallen.

Testsystem

CPU: AMD Ryzen 5 1600
CPU-Kühler: Cooler Master Hyper 212
RGB Black Edition
Lüfter: 120 mm
Statischer Druck: 19,61 Pa*
Luftdurchsatz: 97,35 m³/h*
Lüftergeschwindigkeit: 650 - 2000 U/min*
Lautstärke: 8 - 30 dB(A)*
Mainboard: Gigabyte GA-AB350-Gaming 3
Arbeitsspeicher: 2x 4 GB G.Skill RipJaws 4 CL 15
DDR4-2133 MHz
Grafikkarte: XFX Radeon R5 230 1 GB DDR3
HDD / SSD: Samsung SSD 830 128 GB
Gehäuse: Fractal Design Arc Midi R2
Gehäuselüfter: -
Netzteil: Cougar GX-S450
Wärmeleitpaste: Arctic MX-4

* Herstellerangabe

Damit wir das volle Potenzial aus unseren Testkandidaten herausholen können, setzen wir bei unserem Testsystem auf den Zeppelin-Die basierenden AMD Ryzen R5 1600. Im Jahr 2017 kam endlich die lang erwartete Zen-Architektur aus dem Hause Advanced Micro Devices (AMD) in den Handel und ebnete so den Weg für Sechskern- und Achtkern-Prozessoren im Mainstream-Segment. Durch ihre sehr hohe Rechenleistung, beispielsweise für Foto- und Videobearbeitung, sowie einer guten Spiele-Performance, etablierte sich die CPU in Windeseile zum absoluten Sweetspot im Massenmarkt. Des Weiteren muss sich der Hyper 212 RGB Black Edition in unserem vielseitigen Testparcours unter anderem gegen drei leistungsstarke Kompaktwasserkühlungen, vier potente Luftkühler und den AMD Wraith Spire Boxed-Kühler behaupten. Gerade die ML240R ARGB (welche bereits ein anderer Redakteur für Tech-Review getestet hat), konnte sich durch ihre hervorragende Kühlleistung in der Vergangenheit als unsere Referenz etablieren. Wir sind gespannt, ob Cooler Masters neueste Interpretation aus der Hyper-212-Serie der Konkurrenz Paroli bieten kann, und in welchem Bereich des Testfeldes man sich am Ende genau einordnet!

AMD Ryzen 5 1600

Testverfahren

Damit wir die Drehzahlen, die Kühlleistung und die Lautstärke des Hyper 212 RGB Black Edition besser bewerten können, haben wir insgesamt drei verschiedene Testszenarien durchgeführt, in denen unseren Testprobanden ihr vollständiges Potenzial abverlangt wird. Um sehr viel Abwärme zu erzeugen, verwenden wir im Testparcours das Stress-Test-Tool "Core Damage", welches unseren AMD Ryzen 5 1600 kräftig ins Schwitzen bringt. Anschließend führen wir jeweils eine Testsession bei 50-, 75- und 100 Prozent PWM-Drehzahl durch, womit wir die Leistung aller im Testparcours befindlichen Modelle korrekt miteinander vergleichen können.

Die Kühlleistung werden wir in einem geschlossenen System ermitteln, da normalerweise das Gehäuse bei den Anwendern ebenfalls geschlossen zum Einsatz kommt. Das hat den Vorteil, das reale Einsatzgebiet bestmöglich nachzustellen. Zur Feststellung der Lautstärke wurde eine Lautstärkemessung mit Hilfe eines PCE-MSM 2 durchgeführt. Das Schallpegelmessgerät wird dafür in einem Abstand von 50 Zentimeter vor dem Gehäuse positioniert. Die Ergebnisse der Lautstärkemessungen können sich von Redakteur zu Redakteur unterscheiden. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Messungen bei den Redakteuren? Dies erläutern wir hier:

Aufklappen

Da unser Team geografisch weit verstreut ist, haben wir kein gemeinsames Redaktionsbüro, weshalb die Redakteure in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Aufgrund der stark abweichenden Raumgrößen und Einrichtungen kann es bei jedem zu anderen Ergebnissen kommen, genauso wie bei dem Leser daheim. Kahle Wände reflektieren mehr Schall, wodurch Geräuschmessungen lauter ausfallen. Sind die Wände durch Schränke oder Regale mit Büchern abgedeckt, absorbieren sie mehr Schall, wodurch bei den Geräuschmessungen leisere Werte zustande kommen. Deshalb gibt jeder Redakteur die Gegebenheiten seiner Räumlichkeit an, in dem der Test stattfindet. Als reproduzierbarer Referenzwert, der von jedem Nutzer daheim nachgestellt werden kann, wird der AMD Wraith Spire Boxed-Kühler genutzt. Somit sieht er in den Diagrammen, um wie viel lauter oder leiser die anderen Kühler sind. Als zusätzlicher Orientierungswert wird der Messwert angegeben, den der Redakteur in seiner Räumlichkeit bei absoluter Stille misst.

Wie ist die Räumlichkeit zu diesem Testsystem? Der Redakteur testet seine Komponenten in einem 17,52 Quadratmeter großen Raum, welcher hauptsächlich als Schlafzimmer genutzt wird. Neben einem Schreibtisch befinden sich daher auch noch ein Bett, verschiedene Kommoden und ein Kleiderschrank im Raum. Der absolute Stille-Messwert liegt bei 32,8 dB(A).

Um die ermittelten Werte unabhängig von äußeren Einflüssen wie etwa der Jahreszeit oder der Witterung vergleichbar zu machen, geben wir das Ergebnis als Differenz zur Raumtemperatur in Kelvin an. Das bedeutet, wenn die Temperatur um ein Grad steigt, ist das bei Celsius und Kelvin gleich viel. Lediglich der Punkt an dem null Grad ist unterscheidet sich. Daher sind die Messwerte immer als "X Grad mehr als die ermittelte Zimmertemperatur" zu lesen.

Ein Beispiel: Ein Testsample erreicht bei der Messung 25 Grad Kelvin, die Raumtemperatur liegt hingegen bei 22 Grad Celsius. Die CPU wird letztendlich insgesamt 47 Grad heiß.

Folgende Software benutzen wir für unseren Test:

Lüftersteuerung Gigabyte SIV (System Information Viewer)

Stresstest Core Damage

Temperatur AMD Ryzen Master

Drehzahl

Im Vorfeld haben wir zuerst die Drehzahlbereiche mithilfe der Gigabyte SIV Software ermittelt, um einen ersten Eindruck auf die mögliche Kühlleistung und die Geräuschentwicklung zu erhalten. Schon bei halber Drehzahl pendelt sich der Wert mit 1210 Umdrehungen pro Minute bereits relativ hoch ein. Die Mindestdrehzahl wurde vom Hersteller mit gerade einmal 650 U/Min spezifiziert. Demnach gehen wir davon aus, dass der MasterFan SF120R RGB den Regelbereich im Gegensatz zum MasterFan MF120R RGB besser ausreizen kann. Und tatsächlich, bei maximaler Drehzahl werden zwar die 2000 U/Min nicht vollständig erreicht, mit 1918 U/Min arbeitet der Impeller jedoch innerhalb des Toleranzbereiches und bedeutend dynamischer innerhalb der Spezifikationen. Ob das den fehlenden zweiten Lüfter im Vergleich zum MA610P und MA620P bei der Kühlleistung kompensieren kann? Wir sind gespannt!

Allgemeiner Hinweis: Im normalen Nutzungsbetrieb erreichen die Lüfter von CPU-Kühlern nie den Drehzahlbereich von 100 Prozent.

Lautstärke

Bei der Schallpegelmessung sollte der Hyper 212 RGB Black Edition aufgrund des Einsatzes von nur einem Lüfter durchaus überzeugen, immerhin fehlt bei dem Verzicht eines weiteren Ventilators eine zusätzliche Lärmquelle. Während das komplette Testfeld bei den halben Umdrehungen pro Minute sehr eng zusammen liegt, kann sich der kompakte CPU-Kühler sukzessive vom Großteil seiner Mitstreiter absetzen. Während man sich im weiteren Verlauf mit 34 Dezibel auf dem Level des MA610P bewegt, muss er sich bei maximaler Drehzahl lediglich Noctuas NH-U12S und NH-U14S geschlagen geben, sehr gut Cooler Master!

Kühlleistung

Selten war die Ermittlung der Kühlleistung so spannend wie beim Hyper 212 RGB Black Edition. Hohe Drehzahlen und gute Resultate bei der Lautstärkemessung sind in der Regel gute Vorzeichen für einen leistungsstarken Kühler. Und tatsächlich, schon bei 50 Prozent PWM-Drehzahl kann er sich direkt hinter dem NH-U14S positionieren und befindet sich sogar mit lediglich 0,22 Kelvin Differenz in direkter Schlagdistanz. Im weiteren Verlauf vergrößert sich der Abstand zwar, doch selbst der NH-U12S - der bei hohen Drehzahlen eine tolle Performance abliefert - liegt am Ende mit 0,2 Kelvin Unterschied knapp hinter Cooler Masters neuestem Luftkühler. Die Messergebnisse sind wirklich grandios und wir sind von der heutigen Vorstellung total begeistert!

Daniel Figiel meint …

Daniel Figiel

Mit der RGB Black Edition ist es Cooler Master nicht nur gelungen, die Hyper-212-Serie an die "Make It Yours" Philosophie anzupassen, sondern ihr gleichzeitig neues Leben einzuhauchen. Durch die vollständige Vernickelung in Kombination mit der schwarzen Beschichtung wirkt der Kühlkörper sehr edel und hochwertig. Abgerundet wird der optische Augenschmaus durch die oberste, aus gebürstetem Aluminium bestehende Zierblende, die zusätzlich das Herstellerlogo trägt. Um den aktuellen Zeitgeist vollends zu treffen, sorgt für das Abführen der entstehenden Abwärme der leistungsstarke MasterFan SF120R RGB, der ebenfalls zu überzeugen wusste. Der Hersteller hat es geschafft, moderne RGB-LED-Beleuchtung, zeitlose Optik und eine hohe Kühlleistung miteinander zu vereinen, und bleibt preislich mit 44 Euro (35 Euro für die Version mit Silencio-Lüfter) dabei unter ähnlich starken Premium-Lösungen.

Doch wo ist der Haken? Den gibt es bei dem Luftkühler an sich praktisch nicht. Nur bei der Montage sollte man auf das passende Werkzeug achten, sonst könnte es unter Umständen zu leichten (optischen) Beschädigungen an den Aluminiumlamellen kommen. Im Gesamten ist der Hyper 212 RGB Black Edition zweifelsfrei in allen Disziplinen ein perfekter Allrounder, der sich aufgrund seiner tollen Ergebnisse unsere Empfehlung redlich verdient hat.

  • Positiv
  • Hohe Kühlleistung
  • Großer Lieferumfang (C10L In-Line RGB-Controller)
  • Ansprechende Optik
  • Solide Verarbeitung
  • Neutral
  • Schmaler Schraubendreher ist für eine komplikationslose Montage unerlässlich
  • Leicht schräg montierte Aluminium-Zierblende
  • Negativ
  • -

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