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  • Montag, 14. Oktober 2024
Antec P193

Antec P193: Im Test

Einleitung

Ein Gehäuse hatten wir schon oft und ebenso oft haben wir ein gleiches Urteil gefällt. Gut aber … Denn bisher hat jedes Gehäuse einige Mängel gehabt, die uns missfallen haben. Nun hat sich einmal mehr ein Case in unsere Redaktion verirrt und das möchte natürlich auch gleich ein "sehr gut" bekommen. Gemeint ist das Antec P 193. Dieser Tower von dem bekannten Netzteil- und Lüfter-Hersteller Antec soll einige Features bieten, die uns als Anwender mehr als überzeugen und den Preis von über 100 € rechtfertigen sollen, so die Versprechungen.

Da wäre neben einer derzeit angesagten Alu-Optik auch ein durchdachtes Lüfter-Konzept, sowie USB 3.0 an der Front. Das ist zwar nicht ganz so einzigartig wie es der Spruch „ A class all it`s own“ von der Verpackung verspricht, aber vielleicht werden wir ja überrascht und haben hier ein Case vor uns, welches erstmals unseren Ansprüchen im Vollem genügt. Hoffnung gibt uns unter anderen der große Lüfter an der Seite, der wiederum ein gutes Kühlungsergebnis verspricht und das relativ hohe Gewicht - was uns unmittelbar beim Anheben der Kiste aufgefallen ist, da dies in der Regel für eine stabile Konstruktion steht. Ob diese Punkte wirklich nur die Spitze des Eisbergs sind und ob sich noch mehr interessantes an dem Gehäuse finden lässt - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - das erfahren Sie alles beim Lesen dieses Artikels zu dem Antec P193.

Der Lieferumfang

Der Karton des P193 schreit es förmlich mit „A class all it`s own" heraus, doch was ist damit gemeint? Dies wird eigentlich schon klar, wenn wir die Verpackung öffnen. Diese ist übrigens nicht weiter spektakulär. Das Gehäuse wird von unterschiedlichen Seiten abgebildet und an der Seite etwas näher beschrieben. Dazu noch ein paar Features wie USB 3.0 und das war es dann auch schon zur Verpackung an sich. Viel interessanter ist dabei aber, dass das Case sehr gut geschützt zu uns kam. Es wird durch Styroporblöcke in Position gehalten und mittels einer Plastiktüte vor Kratzer gewahrt.

Der Lieferumfang fällt sehr umfangreich aus; Neben den bekannten Schrauben, die für den Einbau wichtig sind, finden wir auch genug Mainboard-Abstandhalter und Einbauschienen für Laufwerke. Befestigungen für weitere Lüfter, eine Halterung für lange Grafikkarten und Schlüssel für die Fronttür werden auch in reichlichen Mengen mitgeliefert, was schon einmal einen deutlichen Pluspunkt ausmacht. Denn nichts ist nerviger, als wenn man eine Schraube verliert und man deshalb den PC-Bau unterbrechen muss mangels entsprechenden Ersatzes. Weiterhin finden wir es positiv, dass eine recht umfangreiche Anleitung bereitsteht, wenngleich diese nur im Internet zu betrachten ist. In der Verpackung findet sich lediglich ein Zettel, welcher auf selbige hinweist. Sämtliche Dinge die wir aufgezählt haben, sind in kleine Plastiktüten verstaut, welche sich wiederum in einem sehr voluminösen Karton befinden, der im Gehäuseinneren verstaut wurde.

Mit den Maßen 51,4 cm (H) x 20,5 cm (B) x 59 cm (T) ist das Gehäuse etwas größer als normale Midi-Tower, wie wir sie bereits im Test hatten. Hierdurch lassen sich Dual- oder Serverboards als auch große Grafikkarten verbauen, ohne dass diese an die Gehäusewände stoßen. Aber dazu kommen wir später. Das ganze Gehäuse wiegt stolze 16 Kg, was nicht nur dem Postboten den Schweiß auf die Stirn treibt, sondern auch demjenigen, der das Gehäuse zu einer LAN mitnehmen möchte. Portabel sieht also anders aus – zudem dies das Leergewicht ohne Hardware ist.

Das Design ist insgesamt eher schlicht gehalten, ganz ähnlich wie es bei dem Fratal Design R4 oder einer Vielzahl von Gehäusen anderer Hersteller der Fall ist. Anscheinend gehen die Hersteller nun endlich von den auffälligen Plastikbombern weg und wenden sich eher einem zeitlosen Design zu. Inwieweit das den Geschmack jedes einzelnen trifft sei einmal dahin gestellt. Das dezente Schwarz mit Aluminiumeinsätzen, die anders als bei anderen Herstellern echt sind und eine Fronttür, die auf einer Seite verchromte Löcher aufweist, überzeugen uns jedenfalls.

Die Fronttür bietet im Übrigen noch ein Schloss zum Verschließen der Laufwerkseinschübe. Auf dem zweiten Blick fällt aber auf, dass das Chrom an den Löchern der Frontplatte leider wieder nur aus Plastik gefertigt wurde (also ein Imitat), was dem ansonsten hochwertigen Eindruck doch etwas schadet. Der Startknopf befindet sich ebenfalls hinter der abschließbaren Tür. Wir vermuten, dass die Tür auch ein Abschalten des PCs vor allem auf LANs verhindern soll.

Allerdings geht diese Rechnung nicht ganz auf, da man auch bei geschlossener Tür an den Schalter kommt, sofern man das eben auch möchte. Hinter der Tür, welche mit einem Magneten geschlossen gehalten wird, befinden sich ebenfalls noch die vier 5,25"-Slots. Darunter finden sich kleine, mit Staubfiltern versehene Türchen. Um diese zu öffnen, muss nur auf eine markierte Stelle gedrückt werden. Damit sie entfernt werden können, muss man dann mit einem Schraubendreher eine Kunststoffnase herunterdrücken. Zwischen den beiden Türen befindet sich dann auch der Zugang zum 3,5" Schacht, welcher sich ebenfalls entfernen lässt und über einen Staubschutzfilter verfügt. Eine blaue LED gibt HDD-Aktivitäten durch einen der “verchromten“ Durchlässe an die Außenseite der Tür weiter.

Die linke Seitenwand ziert ein auf den ersten Blick komischer Aufbau. Dieser beherbergt nichts anderes als einen 200 mm Gehäuse-Lüfter mitsamt einem auswaschbaren Staubfilter. Dieser Lüfter kann durch einen Schalter in drei Regelungsstufen in seiner Drehzahl gesteuert werden. Neben den restlichen üblichen Anschlussöffnungen finden wir noch zwei Gummieinführungen für Wasserkühlungsschläuche und die Steuereinheit für die Lüftergeschwindigkeiten. Das andere Seitenteil bietet keine weiteren Funktionen oder Auffälligkeiten.

Allerdings haben beide Seitenteile noch eine eingeklebte Dämm-Schicht, welche Vibrationen verhindern soll. Beide Seitenteile sind mit Thumb-Screws verschlossen und lassen sich entsprechend einfach dadurch öffnen oder verschließen. Die Füße des P193 wurden aus einem weiß-durchsichtigen Gummi gefertigt, welcher die Gehäuse-Vibrationen abmildern soll. Die Oberseite des Gehäuses ist sehr schlicht gehalten und besitzt bis auf die beiden 140-mm-Lüfterplätze im hinteren Teil keine weiteren Auffälligkeiten.

Lieferumfang:

  • Antec P193
  • Bedienungsanleitung
  • Einbauhilfe für weitere Lüfter
  • Halterung für lange PCI Karten

Die technischen Details

Modellnummer: TESORO-G1NL BL
Abmessungen (LxBxH): 455 x 206 x 43.4 mm
Gewicht: 1450 Gramm
Tasten: 104 Tasten
Cherry-MX-Blue-Schalter (verschiedene Typen verfügbar)
Taktile Schalter
Klickpunkt spürbar
50g für den Federwiderstand allgemein
ca. 60g Spitzenwert zum Überwinden des Schaltpunktes
Weg bis zum Schaltpunkt: 2 mm (4 mm Hub insgesamt)
Tastendeckel: Ein zylindrisches Tastendesign Tastendeckel sind beschichtet, Zeichen mit Laser ausgefräst
Speicher: 128k Onboard Speicher
Besonderheiten: Echtes Full N-Key Rollover über Multi-Device
Gaming Grade: 50 Millionen Tastenbetätigungen
Makro-Setup: 5 Profile, 50 programmierbare Makro-Tasten
Windowstaste abschaltbar
F / W und Anwendung on-line-Update
Bequeme Handballenauflage
Anti-Rutsch-Design
Multimedia: Tastenzusatzbelegung (über Funktionstaste) für Lautstärke und Mediasteuerung
Anschlussart: USB, Kabel ca. 1,5 Meter lang
Pollingrate 1000 Hz (1ms)
Zusätzlicher USB-Hub mit zwei vergoldeten USB 2.0 Anschlüssen
sowie je ein Port für Mikrofon und Kopfhörer
Beleuchtung: Rot, jede Einzeltaste mit eigener LED
4 Stufen LED-Hintergrundbeleuchtung und Lichtsteuerung
Komplett ausschaltbar
Tastaturlayout: Deutsch
Zubehör: TESORO Durandal Ultmate G1NL Gaming Keyboard
abnehmbare Handballenauflage
CD mit Makro-Software
Schnellanleitung
Systemvoraussetzung: Windows XP/Vista/7/8
Preis: ca. 125,- Euro
Gewährleistung: 1 Jahr
Produktseite/Hersteller: Tesoro
Preisvergleich: Geizhals.at/deutschland
* Herstellerangaben

Innencheck

Im Inneren fällt zuerst einmal der große Karton auf. In diesem befindet sich das bereits erwähnte Zubehör. Ferner sehen wir sofort eine Midi-Platte, welche dann doch nicht so häufig bei solchen Gehäusen zu finden ist. Diese hat mehre Klappen in sich, welche optional geöffnet werden können, um Schläuche oder Kabel durchzuführen. Das Netzteil wird beim P193 in einer Kammer unten im Gehäuse verbaut. Über dem Netzteil befinden sich die Slotblenden und zwei Ausgänge für die Schläuche einer externen Wasserkühlung. Neben der Blende für die Anschlüsse des Mainboards zeigt sich der schon verbaute 120-mm-Lüfter. Im oberen Teil gibt es noch eine schlichte Lüfter-Steuerung, ähnlich wie bei dem großen 200 mm-Bruder.

Der Innenraum ist als ein 2-Kammer-System aufgeteilt. Hier wird der obere Bereich durch eine Midi-Platte vom unteren Teil räumlich getrennt. Dies soll dafür sorgen, dass der obere Bereich besser gekühlt werden kann. Im oberen Teil werden das Mainboard, die optischen Laufwerke und die Festplatten verbaut. Im unteren Teil hingegen findet man dann Platz für das Netzteil und optional die Festplatten.

Für eine ausreichende Belüftung sorgen weiterhin noch zwei 120-mm-Lüfter, welche sich am oberen Deckel befinden und die Luft nach außen befördern. Somit haben wir drei Lüfter, die aus dem Gehäuse blasen und einen 200-mm-Lüfter, welcher von der Seite her rein bläst. Optional kann man den Airflow noch unterstützen, indem man zwei weitere 120mm Lüfter in die Front setzt. Übrigens; alle drei Lüfter sind mit einer Lüftersteuerung im hinteren Bereich verbunden und verfügen nur über einen Molex-Anschluss.

Der 200-mm-Lüfter, der im Seitenteil verbaut ist, besitzt ebenfalls nur einen Molex-Anschluss und eine eigene Lüftersteuerung. Der Lüfter besitzt zudem, wie auch die Front, einen waschbaren Staubfilter. Ganz ähnlich verhält es sich mit den optionalen Frontlüftern, welche ebenfalls über einen Staubschutz verfügen, sofern man sich entscheidet, diese auch einzubauen.

Die gute Verarbeitung der Außenseite setzt sich im Inneren problemlos fort. Wir finden keine scharfen Kanten oder Grat. Alle beweglichen Teile und Halterungen waren relativ leichtgängig und gaben keinerlei Geräusche von sich.

Das Gehäuse bietet ferner einige Möglichkeiten die Kabel sauber zu verlegen und verbessert somit den Luftstrom, da dieser ungestörter seinen Weg durch das Innere findet. Hinter dem Motherboardschlitten befindet sich weiterhin mit 5 cm genug Stauraum, aber auch im unteren Bereich steht ausreichend Platz zur Verfügung. Das Netzteil liegt auf einer kleinen entkoppelten Erhebung, die dadurch etwas Freifläche bietet. Auch unter dem Festplattenkäfig findet sich eine kleine Lücke, die einige Leitungen aufnehmen kann. Der obere Festplattenkäfig hat auf seiner Rückseite eine kleine schwarze Box in der etwas, wie zum Beispiel die übrigen Schrauben oder eine SSD, verstaut werden kann.

Die Festplattenkäfige lassen sich herausziehen. Hierzu muss jeweils eine Thumb-Screw gelöst und dann an den entsprechenden Ring gezogen werden. Beide haben Silikonentkopplungen für die Festplatten und Kunststoffaufnahmen im Gehäuse. Im unteren Käfig finden vier und im oberen zwei Festplatten Platz.

Für Erweiterungskarten, wie Grafik- oder TV-Karten stehen insgesamt sieben Slots mit Verschraubungen zur Verfügung. Daneben finden sich zwei Gummidurchführungen für eine Wasserkühlung.

Einbau

Der Einbau unserer Hardware verlief völlig problemlos und erforderte neben einem Schraubendreher kein weiteres Werkzeug wie Gewindeschneider, die bei einigen anderen Herstellern schon erforderlich waren wenn die Gewinde mit Farbe zugesetzt sind. Die Motherboardhalter wurden beim Antec bereits vormontiert und somit konnte das Standard ATX-Board sofort installiert werden. Sollte man eine andere Größe verwenden wollen, kann man die eingebauten Halterungen auch wieder entfernen oder noch weitere einschrauben. Die Leitungen für die externen Anschlüsse des P193 sind lang genug, um auf das Motherboard gesteckt zu werden, auch ihre Beschriftung lässt keine Wünsche offen. Warum man aber für den Front USB einen normalen USB-Anschluss verwendet und keinen internen fürs Mainboard, bleibt uns unerklärlich. So verliert man einen Anschluss auf der Rückseite und der vorhandene auf moderneren Boards bleibt unberührt.

Unsere Erweiterungskarten wie Soundkarten oder normale 23 cm lange Grafikkarten werden wie gewohnt eingesteckt und mit der Rückseite verschraubt. Dank der vergrößerbaren Durchführungen sollten alle guten Netzteilleitungen bis zu ihrem Bestimmungsort reichen können. Das Netzteil selber wird auf die erwähnten Entkopplungen gelegt und dann mit vier Schrauben an der Gehäuserückwand verschraubt. Also nichts Ungewöhnliches.

Die Festplatten werden mit Schrauben an den Käfigen, beziehungsweise dem Wechselrahmen befestigt. Die Silikontüllen sollen hierbei verhindern, dass sich Vibrationen auf das Gehäuse übertragen. Nachdem alles verschraubt ist, können die Käfige einfach in das Gehäuse geschoben und mit den Thumb-Screws gesichert werden. Am optischen Laufwerk müssen wir vor dem Einbau auf beiden Seiten zwei Einbauhilfen verschrauben. Danach wird es einfach durch die Front geschoben und rastet selbstständig ein. Die Blenden lassen sich ohne Hilfe von Werkzeug lösen. Eine Entkopplung gibt es hier nicht, was dann doch sinnvoller gewesen wäre als bei den Festplatten.

Das Gehäuse bietet noch ein sehr sinnvolles Feature: Mit einer Halterung an dem Festplattenkäfig können lange Grafikkarten zusätzlich im hinteren Bereich befestigt werden. Dies bietet sich vor allem bei Grafikkarten mit schweren Kühlkörpern an. Dadurch hat die Grafikkarte keine Chance mehr hinten etwas durchzubiegen und ist zudem beim Transport des Gehäuses sicherer befestigt.

Die vier schon verbauten Lüfter besitzen alle keine Beleuchtung, wodurch auch der Antec P193 Tower bis auf einer kleinen Status-LED in der Front unbeleuchtet ist. Allerdings gibt es auch Probleme; So konnten wir unseren Standard-Kühler, einen Thermalright Macho nicht verbauen, weil dieser bereits zu groß für das Gehäuse ist. Grund hierfür ist vor allem der seitliche 200 mm Lüfter, welcher zu weit ins Innere ragt. So hat man zwar Platz für große Festplatten, aber eben nicht für große ausladende Kühler, wie sie von übertakteten CPUs gefordert werden. Insgesamt fehlten uns ganze 4 cm um den Deckel sauber schließen zu können, was dann doch schon einiges ist. Sollte man eine hochgezüchtete CPU also verwenden, bleibt einem nur die Möglichkeit eine echte Wasserkühlung bzw. eine Kompaktwasserkühlung zu verwenden. Es sei den man findet einen Kühler der maximal 14 cm hoch und stark genug ist die vorhanden CPU entsprechend zu kühlen.

Der Praxistest

Das Einschalten des PCs für unseren Test verläuft relativ simpel; Klappe auf, einschalten, Klappe zu. Oder man nimmt den kürzeren Weg und greift durch die Lüftungslöcher direkt auf den Startknopf zu. Das macht in unseren Augen das Schloss übrigens relativ sinnlos, da man damit lediglich verhindern kann, dass jemand Fremdes eine DVD ins Laufwerk schiebt.

Bis auf einer LED an der Front leuchtet am PC nach dem Einschalten nichts weiter auf. Die Testhardware die wir verwendet haben, entspricht unserem Hitze-System was prädestiniert ist um ein Gehäuse auf Herz und Nieren zu prüfen.

Motherboard Gigabyte MA770T-UD3
CPU AMD Phenom X4 955 3800Mhz
RAM 4GB DDR3 Corsair Vanagance 1600 Mhz CL8
Grafikkarte Nvidia Geforce GTX 280
Betriebssystem Microsoft Windows 7 Ultimate 64bit
CPU-Kühler Antec 920
Festplatte 1 x 320GB Seagate 7200rpm sATAII
Netzteil OCZ 630 W

In der Anleitung lesen wir, dass die Lüfter je nach Geschwindigkeitseinstellung 20 bis 30 dB laut sein sollen. In unseren Tests waren wir dann erfreulicher Weise auch in diesem Rahmen. Der hintere Lüfter im Gehäuse war bei der geringsten Einstellung 25 dB laut und stellte damit den Maßstab für den leisesten Betrieb dar. Betreibt man alle Lüfter mit der niedrigsten Einstellung, so störten uns die Geräusche subjektiv nicht. Das heißt aber nicht, dass man sie nicht hörte. Auf der hohen Einstellung merkte man aber ganz eindeutig, dass im Gehäuse keine High-End-Lüfter verbaut waren.

Beachtet bitte, dass wir die Lüfter-Tests außerhalb des Gehäuses gemacht haben. Im Betrieb haben wir selbstverständlich die Lautstärke der Lüfter bzw. des geschlossenen Gehäuses gemessen, dazu wurde das System entfernt und ein passives Netzteil kam als Stromquelle zum Einsatz. Aus einer Entfernung von 30 Zentimeter, fixiert auf einem Stativ, haben wir unser Schallpegelmessgerät SL-244-K1 in Stellung gebracht. Das Gehäuse ist dabei geschlossen und nur die verbauten Lüfter sind in Betrieb. Als Messung kommen die Spannungsstufen 12V, 7V und 5V zur Anwendung. Wir verwenden diese Messmethodik, um eine nachvollziehbare Beurteilung zu erreichen.

Auf die Verwendung eines laufenden Testsystems ist bei der Schalldruckmessung aus Gründen der kaum zu realisierbaren Vergleichsmessung verzichtet worden. Denn jede Grafikkarte und jeder CPU-Kühler hat eine andere Lautstärke je nach System und Auslastung. So beurteilen wir das Gehäuse mit seinen Lüftern an sich allein, was aber Rückschlüsse zulässt.Für einen besseren vergleich wählten wir das Aerocool Xpredator X1 als Referenz. Dieses Gehäuse hatte unter den uns zur Verfügung stehenden Gehäusen, am meisten Ähnlichkeit mit dem Antec. Zumindest was die Kühlung betrifft.

Was die Wärme - Abführung betrifft, traf unsere einträgliche Befürchtung zu. Der seitliche Lüfter zerstört den Airflow, wenn die anderen Lüfter ebenfalls auf Low laufen. Das liegt vor allen daran, dass in der Front mindestens ein Lüfter fehlt, den man doch nachrüsten sollte. Oder man lässt den seitlichen Lüfter auf der niedrigsten Einstellung laufen und die anderen in einer hohen, was aber einen merklichen Geräuschpegel zu Folge hat. Grundsätzlich empfehlen wir einen Frontlüfter zu installieren und rechnen dessen Fehlen als negativen Punkt mit an. Was das Übertragen von Vibrationen betrifft, sind wir jedoch mit dem Gehäuse voll zufrieden. Dadurch, dass man dickeres Material verwendet hat, wird Vibrationen stark genug entgegen gewirkt.

Redaktion meint …

Redaktion

Kommen wir nun zu unserem Fazit: Was kann man abschließend zu dem Antec P193 sagen? Es ist ein gutes Gehäuse. Dies steht außer Frage. Es hat viele positive Aspekte, wie das verwendete Material, als auch einige nützliche Eigenheiten, wie zum Beispiel die Midi-Platte mit den integrierten Klappen. Aber auf der anderen Seite bot es auch weniger gute Punkte, wie den fehlenden internen USB 3.0-Anschluss, der nur durch einen normalen USB 3.0-Anschluss ersetzt wurde. Oder die sinnfreie Front-Tür. Wirklich gravierend ist jedoch nur ein Punk: die fehlende Breite. Wenn man hier einen entsprechend leistungsstarken Tower Kühler verwendet, stößt man mit hoher Wahrscheinlichkeit an die Grenze des Gehäuses. Selbst die gut bemessene Tiefe nutzt dann hier nichts mehr. Man wird faktisch gezwungen auf eine Kompakt-Wakü auszuweichen.

Einziger Trost dabei; man kann auch Kompaktwaküs mit Doppelradiator einsetzen. Nicht ganz so schlimm, aber nervig ist der fehlende Frontlüfter. Wenn man schon ein Gehäuse für ca. 100,- € kauft, dann sollte wenigstens noch ein Frontlüfter mit drin sein. Ansonsten gefällt uns das Gehäuse und deshalb vergeben wir auch unsere zwei Sterne. Aber dafür sind es zwei gute Sterne und wenn Antec noch etwas an dem Gehäuse ändern würde, hätten wir einmal ein Gehäuse, was den Ansprüchen vollkommen gerecht werden würde. Naja, träumen darf man ja noch.

  • Positiv
  • Staubfilter
  • gute Verarbeitung
  • Lüftersteuerung
  • 2-Kammer-System
  • Neutral
  • Negativ
  • Schwer
  • laute Lüfter

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