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Tech-Review.de

  • Montag, 02. Dezember 2024
AMD vs. Nvidia, Teil 2

AMD vs. Nvidia, Teil 2: Der Showdown in der 100 Euro-Klasse

Einleitung

Nachdem wir in Teil 1 die Grafikkarten im Bereich bis 200 Euro analysiert haben, schauen wir uns nun einmal in einer kleineren Preisklasse um. Im Bereich von 100 Euro trifft die neue Nvidia Geforce GTX 750 auf die bewährte AMD Radeon R7 260X. Da wir im ersten Teil einen klaren Sieg für die AMD R9 280 verbuchen konnten, sind wir gespannt wie sich Nvidias neue Maxwell-Generation schlägt.

Im Vergleich zu den bisherigen Grafikkarten-Reviews haben wir jedoch ein paar Dinge verändert. Um die getesteten Produkte genauer bewerten zu können, haben wir einen neuen Punkteschlüssel eingeführt, welcher sich im Fazit dieses Reviews begutachten lässt. Unsere Eindrücke im Fazit werden außerdem durch knallharte Zahlen und Fakten ergänzt.

Im Gegensatz zum letzten Review haben wir unsere Taktik etwas angepasst und uns neben unserer Quelle bei AMD auch ein Modell von Nvidias Boardpartner KFA² organisiert. Dieses hört auf den Namen KFA² Geforce GTX 750 2GB GDDR5 und stellt aktuell das günstigste erhältliche Modell mit zwei Gigabyte Vram dar. AMD schickt die ASUS R7260X-DC2-2GD5 DirectCU II in den Ring, welche ebenfalls mit dem Doppelten der sonst in dieser Klasse üblichen Speichermenge daherkommt. Auch an dieser Stelle sind wir gespannt, welcher Grafikchip und welche Grafikkarte am Ende das Rennen machen wird!

Die Testkandidaten im Detail

Die beiden Testkandidaten

Damit in diesem Test Waffengleichheit herrscht, haben wir uns im Vergleich zum letzten Review nicht nur mit Samples von AMD ausgerüstet, sondern bei einem Boardpartner von Nvidia nach einem Sample angefragt. Zugeschickt wurde uns dann eine KFA² Geforce GTX 750 mit satten zwei Gigabyte Vram. Ebenfalls mit zwei Gigabyte Vram ausgerüstet ist die ASUS R7 260X, welche sich mit vollen Namen ASUS R7260X-DC2-2GD5 DirectCU II nennt. Beide Grafikkarten wurden von Werk aus nicht übertaktet, aber mit den hauseigenen Kühllösungen von KFA² bzw. ASUS versehen. Wir dürfen uns daher auf einen absolut fairen Kampf in der Klasse um 100 Euro freuen!

Die Testkandidaten im Detail:

Modellbezeichnung: AMD Radeon R7 260X ASUS R7260X-DC2-2GD5 Nvidia Geforce GTX 750 KFA² Geforce GTX 750
Chipbezeichnung*: Bonaire XTX Bonaire XTX GM107-300-A2 GM107-300-A2
Shadereinheiten
/TMUs / ROPs*:
896 / 56 / 16 896 / 56 / 16 512 / 32 / 16 512 / 32 / 16
Transistoren/ Die-Größe*: 2,080 Mio. / 160 mm² 2,080 Mio. / 160 mm² 1,870 Mio. / 148 mm² 1,870 Mio. / 148 mm²
Herstellungsprozess*: 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm
Speichergröße/-art*: 1 GB GDDR5 2 GB GDDR5 1 GB GDDR5 2 GB GDDR5
Speicherinterface*: 128 bit 128 bit 128 bit 128 bit
Chiptakt(Boost)/
Speichertakt (MHz)*:
1100 / 1625 1100 / 1625 1020 (1085) / 1253 1020 (1085) / 1253
Leistungsaufnahme (TDP)*: 115 W 115 W 55 W 55 W
DirectX*: 11.2 11.2 11.0 11.0
Abmessungen(LxBxH): ca. 170 mm Länge 215x113x37 mm ca. 145 mm Länge 183x98x36 mm
Preis: ab ca. 89 € ca. 107 € ab ca. 87 € ca. 100 €
Preisvergleich: Geizhals Geizhals Geizhals Geizhals
* Herstellerangabe

Wie schon geschrieben, haben weder ASUS noch KFA² an der Taktschraube gedreht und liefern ihre Grafikkarten mit Referenztakt aus. Gegenüber der Basis bieten beide Grafikkarten immerhin die doppelte Speichermenge von jeweils zwei Gigabyte GDDR5-Speicher. Die ASUS R7 260X wirft hierbei wesentlich mehr Shadereinheiten in den Ring als die Konkurrenz von Nvidia, dies ist allerdings auch einhergehend mit einem höheren Verbrauch. Eine TDP von 115 Watt ist für sich gesehen kein schlechter Wert, dieser wird jedoch von den 55 Watt der GTX 750 deutlich in den Schatten gestellt.

Größer fallen auch die Abmessungen der R7 260X aus, wobei beide Grafikkarten nicht zu den Riesen gehören und auch in die meisten Cube-Gehäuse passen sollten. Mit einem Preis von aktuell rund 107 Euro liegt die ASUS R7 260X leicht über der KFA² GTX 750, welche für knapp 100 Euro erhältlich ist. Die Basisversionen der R7 260X und der GTX 750 sind jeweils für knapp 90 Euro erhältlich und stellen jeweils das Maximum an Performance im Preisbereich bis 100 Euro dar.

Die ASUS R7 260X-DC2-2GD5 DirectCU II

Die ASUS R7 260X erreichte uns in einem ungewöhnlich flachen Karton. Im Inneren war jedoch alles sicher verpackt und geordnet, sodass wir hier Entwarnung geben können. Auf der Vorderseite des Kartons wird mit der hauseigenen DirectCU II Kühlung geworben, welche wir uns weiter unten noch einmal genauer anschauen werden.

Der Lieferumfang fällt mit einem DVI-VGA Adapter und einer Crossfire-Brücke, sowie der Treiber-CD und dem Handbuch vollständig aus. Auf der Treiber-CD befindet sich auch das Programm GPU Tweak, welches ein Pendant zum MSI Afterburner darstellt und ähnliche Optionen wie z.B. Übertaktungsmöglichkeiten ermöglicht. Für eine Grafikkarte in diesem Preisbereich haben wir hier nichts zu meckern.

Unser heutiger Testkandidat kommt in der für ASUS typischen Farbgebung daher. Eine schwarze Abdeckung mit roten Zierstreifen findet man auch bei vielen größeren Modellen dieser Marke wieder. Statt wie in dieser Klasse üblich nur einen Lüfter zu verwenden, finden wir hier gleich zwei Axial-Modelle mit einem Durchmesser von jeweils 75 mm vor. Auch die hervorstehenden Heatpipes fallen auf, denn diese sind in dieser Preisklasse alles andere als üblich. Leider vergrößert die gesamte Kühlkonstruktion die Abmessungen der Grafikkarte deutlich, sowohl in der Länge als auch in der Breite.

An der Slotblende finden wir neben zwei DVI-Ausgängen auch jeweils einen HDMI und einen Displayport vor, hier sollten also keine Wünsche offen bleiben. Verdeckt unter dem großen Kühlkörper kommt auf der Rückseite der Karte ein dedizierter 6-Pin-Stromanschluss zum Vorschein. Bei einer TDP von 115 Watt ist dieser auch zwingend notwendig, da der PCI-Express Slot nur maximal 75 Watt bereitstellen kann.

Werden Platine und Kühler getrennt fallen sofort die geringen Abmessungen der Platine auf. Eine solche Kühlkonstruktion lässt sich allerdings kaum platzsparender integrieren, weswegen wir hier von einer technischen Notwendigkeit ausgehen. Eine unnütze Vergrößerung der Abmessungen durch überstehende Abdeckungen wird hier auf jeden Fall vermieden. Zwei Heatpipes kümmern sich um die Verteilung der Wärme innerhalb des Kühlers. Spannungswandler und Speicher müssen jedoch ohne Kühlkörper auskommen. Bei dem Einsatz von zwei Lüftern und der relativ geringen TDP der Grafikkarte können wir diese Entscheidung jedoch nachvollziehen.

Bei den Heatpipes ist uns die Schwäche der DirectCU II-Kühlung aufgefallen. Gegenüber einer massiven Grundplatte aus Kupfer liegen die Heatpipes hier direkt auf dem Chip auf. Zwischen den beiden Rohren bleibt eine Lücke übrig, in der sich Hotspots bilden können. Eine Grundplatte ist zwar teurer, jedoch in dieser Hinsicht auch effektiver. Um die Spannungsversorgung der Grafikkarte kümmern sich 5+1 Phasen, fünf für den Grafikchip, eine für den Grafikspeicher, letzterer wird von Hynix zugeliefert.

Die KFA² GeForce GTX 750

Die Geforce GTX 750 erreichte uns in einem mit dunklen Farbtönen verzierten Karton. Das Design auf dessen Vorderseite kennen wir bereits von der Geforce GT 740 des Herstellers.

Besonders üppig fällt der Lieferumfang der Grafikkarte nicht aus, bis auf eine Treiber-CD und einer Bedienungsanleitung blieb der Karton leer. Bei genauerer Betrachtung benötigt man aber auch nicht mehr, denn die Grafikkarte besitzt keinen externen Stromanschluss und vielfältige Anschlussmöglichkeiten für Bildschirme. Adapterkabel fallen daher weg, mangels SLI-Unterstützung benötigen wir auch keine SLI-Bridge.

Mit einer blauen Platine und einer silbernen Kühlerabdeckung fällt KFA² etwas aus dem Rahmen der immer dunkler werdenden Grafikkarten. Mit der aerodynamisch geformten Oberfläche des Kühlers kann sich jedoch auch unser heutiger Testkandidat sehen lassen. Ein 75 mm großer Axial-Lüfter muss für die Belüftung reichen, auf der ASUS R7 260X sind derer zwei verbaut. Positiv ist, dass der Kühler die Abmessungen der Grafikkarte nicht unnötig vergrößert, sehr gut! Die Anschlussmöglichkeiten an der Slotblende beschränken sich auf einen D-Sub, einen DVI und einen HDMI-Ausgang. Gegenüber der R7 260X gibt es somit einen Anschluss weniger. Positiv ist hingegen, dass die Grafikkarte ohne einen externen Stromstecker auskommt, bei einer TDP von 55 Watt erscheint dies jedoch auch nicht nötig.

Trennt man den Kühler von dem PCB, so findet man eine recht kompakte Platine vor. Eigenartig ist hingegen, dass der vorbereitete Stromanschluss die Platine um etwa einen Zentimeter verlängert. Das wäre auch noch kompakter gegangen, da im hinteren Teil der Platine viel Raum ungenutzt bleibt. Insgesamt drei Phasen kümmern sich um die Stromversorgung, wovon sich zwei um den Grafikchip und eine um den Speicher kümmert. Dieser wird von Samsung zugeliefert.

Im Vergleich zur ASUS R7 260X fällt die Kühlkonstruktion der GTX 750 deutlich einfacher aus, hier wurde ein simpler Block aus Aluminium verbaut. Der Grafikspeicher muss ohne eine eigene Kühlung auskommen. Man sollte jedoch auch bedenken, dass die GTX 750 laut Hersteller eine nur halb so hohe TDP wie die Konkurrenz von AMD hat, eine Kühlkonstruktion wie bei der Grafikkarte von ASUS erscheint daher auf den ersten Blick nicht nötig.

Die Testumgebung

Alle Grafikkarten werden in einem offenen Testaufbau auf Performance, Leistungsaufnahme, Temperaturen sowie Lautstärke getestet. Als Grafiktreiber nutzten wir die Version 340.52 WHQL von Nvidia und den Catalyst 14.4 von AMD.

Das Testsystem:

CPU: Intel Core i5-3470 @ 4,0 GHz
CPU-Kühler: Scythe Mugen 4 PCGH-Edition
Mainboard: Asrock Z77 Extreme4
Arbeitsspeicher: 2x 4GB G.Skill Sniper DDR3-1600 CL9-9-9-24
Grafikkarte: Siehe Test
SSD / Festplatte: Samsung 840 Evo 500GB
Netzteil: Seasonic X850
Bildschirm: BenQ G2220HD
Sonstige Hardware: Asus Xonar DGX

Die CPU konnte mit Hilfe des Z77-Mainboards moderat übertaktet werden und ist stark genug für alle aktuellen Grafikkarten. Das Mainboard unterstützt sowohl SLI als auch Crossfire, sodass wir diese - falls möglich - nutzen werden. Für die Messung des Schalldrucks verwenden wir das Schallpegel-Messgerät Voltcraft SL-100, welches den Schalldruck ab 30 dB(A) misst. Die Messung findet dabei aus einer Entfernung von 50 cm zur Quelle statt. Als Energiekosten-Messgerät kommt ein Profitec KD302 zum Einsatz, die angegebenen Werte werden an der Steckdose gemessen. Die Temperaturmessungen wurden bei der KFA² GTX 750 bei 26° Celsius und bei der ASUS R7 260X bei 23° Celsius durchgeführt.

Taktraten und Overclocking

Bevor wir zu den Spielebenchmarks übergehen, schauen wir uns einmal die in den Spielen erreichten Taktraten der Grafikchips an. Die ASUS R7 260X ist mit 1100 MHz Chiptakt angegeben, die KFA² GTX 750 boostet laut Hersteller bis 1085 MHz.

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GPU-Taktraten ASUS R7 260X KFA² GTX 750
3DMark Firestrike 1100 MHz 1150 MHz
Thief 1100 MHz 1150 MHz
Battlefield 4 1100 MHz 1150 MHz
Hitman: Absolution 1100 MHz 1150 MHz
Far Cry 3 1100 MHz 1150 MHz
Metro: Last Light 1100 MHz 1150 MHz
Batman: Arkham City 1100 MHz 1150 MHz
Bioshock Infinite 1100 MHz 1150 MHz

Beide Grafikkarten hatten in unseren Benchmarks nicht mit einbrechenden Taktraten zu kämpfen, die GTX 750 boostet mit 1150 MHz sogar deutlich höher als vom Hersteller versprochen, sehr gut! Einzig im Furmark-Stresstest fielen die Taktraten etwas ab, dies stellt jedoch keine alltägliche Situation dar.

Ein Problem entdeckten wir bei der Karte mit AMD-Grafikchip, diese hatte Probleme mit den Taktraten im Idle. Der Speichertakt sprang fast im Sekundentakt zwischen Vollgas und Leerlauf, was sich nicht nur auf unserem Energiekosten-Messgerät, sondern auch bei der Stabilität bemerkbar machte. Schon nach kurzer Zeit gab es Blackscreens oder das System fror ein. Dieses Phänomen trat jedoch immer nur im Idle-Zustand ein. Ein Vergleichsmuster eines anderen Boardpartners hatte zwar ebenfalls mit hin-und-her springenden Taktraten zu kämpfen, blieb im Idle jedoch stabil. Warum dieses Phänomen auftritt konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen, nervig ist es jedoch allemal.

Overclocking
Die Vorzeichen hinsichtlich des Overclockings könnten nicht unterschiedlicher sein: Während der Maxwell-Grafikchip auf der GTX 750 als Übertaktungswunder gefeiert wird, entspricht die R7 260X bereits einer übertakteten Radeon HD 7790 und dürfte damit bereits ziemlich ausgereizt sein. Trifft diese Vermutung auch auf unsere Testkandidaten zu? Wir beginnen mit der ASUS R7 260X.

MSI Afterburner

Die Taktraten der Grafikkarte sind mit 1100 MHz Chiptakt und 1625 MHz Speichertakt angegeben. Am Ende konnten wir immerhin noch 1225 MHz Chiptakt (+11,4 %) und 1715 MHz Speichertakt (+5,5 %) aus der Karte quetschen. Übertakter werden hier mit Sicherheit nicht glücklich.

MSI Afterburner

Besser erging es uns bei der KFA² GTX 750. Wie schon bei den vorherigen Grafikkarten mit Maxwell-Grafikchip, können die erreichten Ergebnisse vollkommen zufriedenstellen. Am Ende erreichten wir einen Chiptakt von 1240 MHz (ohne Boost, +21,6 %) und 1568 MHz Speichertakt (+25,1 %). Zwar fallen die Ergebnisse nicht ganz so hoch aus wie bei den bisher von uns getesteten Modellen mit GTX 750 Ti Grafikchip, eine durchschnittliche Übertaktung von mehr als 20 Prozent ist jedoch ein gutes Ergebnis. Diese Taktraten erreichten wir dann letztendlich in den Benchmarks:

GPU-Taktraten ASUS R7 260X KFA² GTX 750
3DMark Firestrike 1225 MHz 1344 MHz
Thief 1225 MHz 1267 MHz
Battlefield 4 1225 MHz 1344 MHz
Hitman: Absolution 1225 MHz 1370 MHz
Far Cry 3 1225 MHz 1370 MHz
Metro: Last Light 1225 MHz 1344 MHz
Batman: Arkham City 1225 MHz 1370 MHz
Bioshock Infinite 1225 MHz 1370 MHz

Weiterhin gibt es bei der Grafikkarte mit AMD-Grafikchip keinerlei Probleme. Bei der GTX 750 von KFA² sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Diese besitzt keinen externen Stromstecker und das Powerlimit lässt sich ebenfalls nicht erhöhen. Nicht die besten Voraussetzungen für hohe Taktraten, in unseren Benchmarks boostet die Grafikkarte daher nicht immer auf maximal 1370 MHz.

Die Benchmarks

3DMark Firestrike
Beginnen wir nun mit den Spielebenchmarks: Den 3DMark Firestrike haben wir mit den Standardeinstellungen getestet. Die ASUS R7 260X beginnt stark und zeigt der Geforce GTX 750 im 3DMark Firestrike die Rücklichter. Letztere kann allerdings auch überzeugen und überholt inklusive Übertaktung zusammen mit der R7 260X sogar die Geforce GTX 750 Ti mit Standard-Taktraten.

Thief
Bei Thief nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. Die AMD-Grafikkarten werden nun auch mit Mantle getestet. Die Grafikschnittstelle ist auf Grafikkarten mit Nvidia-Chip nicht lauffähig, da diese Technik bis jetzt AMD-exklusiv ist. Mantle sorgt bei der R7 260X für leichte Performance-Vorteile, wird jedoch nicht zur Wunderwaffe. Ohne Übertaktung liegt die Grafikkarte von AMD vorne, mit Übertaktung wendet sich das Blatt jedoch und die GTX 750 zieht vorbei. Eine Geforce GTX 750 Ti wird dann jedoch von beiden Karten geschlagen.

Battlefield 4 DX11
Battlefield 4 haben wir mit DirectX 11 gebencht, auch hier ist Mantle natürlich nicht mit Nvidia-Grafikkarten lauffähig. Als Testumgebung nutzen wir eine größere Map am Anfang der Kampagne. In Battlefield 4 wendet sich das Blatt erstmals und die Geforce GTX 750 liegt in allen Bereichen vorne.

Hitman: Absolution
Für Hitman: Absolution nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. Hitman: Absolution liegt der Radeon R7 260X ganz hervorragend, diese kann selbst der stark übertakteten Geforce GTX 750 Ti von Gigabyte gefährlich werden. Die KFA² Geforce GTX 750 kann nur mit starker Übertaktung mithalten.

Far Cry 3
Für Far Cry 3 nutzten wir einen weitläufigen Bereich im Dschungel. Far Cry 3 liegt den Grafikkarten von Nvidia sehr gut, so verwundert es nicht, dass sich die GTX 750 weit vor der R7 260X platzieren kann. Mit Übertaktung kann die GTX 750 auch wieder das übertaktete Modell der GTX 750 Ti einholen.

Metro: Last Light
Metro: Last Light haben wir nun neu im Benchmark-Parcours integriert. Für die Benchmarkwerte nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. In Metro: Last Light bietet sich uns ein bekanntes Bild: Ohne Overclocking liegt die R7 260X vorne, mit Overclocking die GTX 750.

Batman: Arkham City
Batman: Arkham City ist nun ebenfalls neu in diesem Benchmark-Parcours aufgenommen. Auch hier nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. Batman: Arkahm City liegt den Grafikkarten von Nvidia eher als den entsprechenden AMD-Pendants. So kann sich die Geforce GTX 750 klar vor der R7 260X platzieren.

Bioshock Infinite
Bioshock Infinite ist ebenfalls neu hinzugekommen. Auch hier nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. In Bioshock: Infinite herrscht ohne Übertaktung fast Gleichstand zwischen den Grafikkarten, mit Übertaktung kann die Geforce GTX 750 dann vorbei ziehen und die 750 Ti ärgern.

Die Temperaturen

Alle Temperaturwerte wurden im offenen Aufbau vorgenommen. In Gehäusen mit einem guten Airflow können daher noch bessere Werte zustande kommen, Gehäuse mit wenigen Gehäuselüftern dürften die getesteten Werte aber eher nicht erreichen. Die Temperaturmessungen wurden bei der KFA² GTX 750 bei 26° Celsius und bei der ASUS R7 260X bei 23° Celsius durchgeführt.

Die ermittelten Temperaturwerte der GTX 750 von KFA² sind über alle Zweifel erhaben. Bedenkt man, dass wir die Tests bei einer Raumtemperatur von hohen 26 Grad Celsius durchgeführt haben, kann man der GTX 750 ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Unspektakulärer geht es bei der R7 260X von ASUS zu. Die Temperaturwerte liegen alle in einem problemlosen Bereich, ohne jedoch Maßstäbe zu setzen. Mit beiden Grafikkarten wird man im Alltag keinerlei Hitzeprobleme bekommen.

Die Lautstärke und Stromverbrauch

Die Lautstärke wurde im offenen Testaufbau aus einer Entfernung von 50 cm zur Schallquelle gemessen, im geschlossenen Gehäuse sollten die Grafikkarten noch etwas leiser sein. Um die Werte besser interpretieren zu können haben wir eine tabellarische Einordnung der Geräuschkulisse vorgenommen. So sollten die ermittelten Werte besser nachvollziehbar sein.

Bis 32,9 db(A) Unhörbar leise bis sehr leise
Von 33,0 bis 34,9 db(A) Leise bis leicht hörbar
Von 35,0 bis 39,9 db(A) Hörbar bis deutlich hörbar, die Komponente sollte aus einem geschlossenen Gehäuse herauszuhören sein
Ab 40 db(A) Störend laut

Nachdem die KFA² GTX 750 bei den Temperaturen fulminante Werte liefern konnte, ist nun die ASUS R7 260X an der Reihe. So eine leise Grafikkarte hatten wir schon lange nicht mehr in der Redaktion: Egal ob Idle oder im übertakteten Zustand unter Furmark, die Grafikkarte bleibt in jeder Situation unhörbar leise. Für Silent-PCs ist die R7 260X von ASUS daher uneingeschränkt zu empfehlen. Auf einem guten Niveau präsentiert sich die KFA² GTX 750, diese könnte aber in allen Szenarien etwas leiser sein. Die hervorragenden Temperaturwerte werden daher leider durch eine etwas erhöhte Lautstärke erkauft, wobei die GTX 750 alles andere als ein Krachmacher ist. In diesem Test wird sie jedoch von der R7 260X von ASUS in den Schatten gestellt. Von den Grafikkarten haben wir auch Lautstärkevideos gemacht:

Video abspielenASUS Radeon R7260X-DC2-2GD5 Lautstärke Video abspielenKFA² Geforce GTX 750 Lautstärke

Die nachfolgenden Angaben wurden einem Energiekosten-Messgerät an der Steckdose entnommen. Der reale Wert dürfte demnach noch etwas niedriger sein.

Die Geforce GTX 750 ist im Idle und bei der Spielelast durchgehend effizienter, einzig im Furmark herrscht Gleichstand. Über die Stränge schlägt aber auch die R7 260X nicht, auch wenn sie Aufgrund der Problematik mit den Taktraten im Idle etwas sparsamer zu Werke gehen könnte.

Kaufempfehlung

Während wir in Teil 1 dieser Serie mit der AMD Radeon R9 280 einen klaren Sieger fanden, ist die Entscheidung in diesem Test nicht ganz so einfach. Beide Grafikkarten haben ihre Stärken und Schwächen. In der Eigenschaftswertung kann sich die R7 260X von ASUS knapp vor die GTX 750 von KFA² setzen. Während die Grafikkarte von ASUS durch ihre gute Ausstattung auf sich aufmerksam machte, konnte die Geforce GTX 750 durch ihre kompakteren Abmessungen punkten. Kritisieren mussten wir die ausladende Kühllösung der AMD-Grafikkarte, während wir bei der KFA² nach einem größeren Lieferumfang suchten. Eine Übertaktung von Werk aus bot keiner der beiden Testkandidaten.

Hinsichtlich der Spieleperformance gibt es ebenfalls keinen eindeutigen Sieger, die R7 260X liegt ohne Übertaktung vorne, die GTX 750 kann sich mit Übertaktung hingegen wieder an die Spitze setzen. Die Performance-Wertung gewinnt die Geforce GTX 750 jedoch trotzdem knapp, da die AMD-Grafikkarte Probleme im Idle hatte und sogar manchmal Abstürze produzierte.

In den Praxistests schlug die große Stunde der Kühllösung von ASUS. Die Temperaturwerte blieben durchgehend auf einem völlig problemlosen Niveau, die Grafikkarte blieb zudem in jeder Situation absolut unhörbar bis extrem leise. Die Geforce GTX 750 konnte durch ihre exzellenten Temperaturwerte überzeugen, während der Lüfter durchaus etwas langsamer drehen könnte. Hinsichtlich der Energieeffizienz liegt die Geforce GTX 750 vorne, auch wenn der Abstand zur R7 260X kleiner ist als es die TDP-Angaben vermuten lassen. Ein Schluckspecht ist auch die Grafikkarte von AMD nicht.

Übertakter werden mit der ASUS R7 260X eher nicht glücklich, denn diese ist bereits ziemlich ausgereizt. Mehr Spaß hat uns die Geforce GTX 750 gemacht, welche einen ordentlichen Spielraum zuließ und sich letztendlich hinsichtlich der Spieleperformance noch an der R7 260X vorbei mogeln konnte.

Insgesamt können wir beide Grafikkarten empfehlen. Diejenigen die nicht übertakten möchten und eine möglichst leise Grafikkarte suchen, sei die ASUS R7260X-DC2-2GD5 DirectCU II wärmstens ans Herz gelegt. Diese ist unhörbar leise und bietet eine hohe Grundperformance. Diejenigen die sich das Übertakten zutrauen, können mit der Geforce GTX 750 aber letztendlich eine höhere Spieleperformance erreichen. Auch mit der KFA² GTX 750 erhält man eine leise Grafikkarte, wenn man die Lüfterkurve manuell etwas anpasst.

ASUS R7260X-DC2-2GD5 DirectCU II

Hendrik Engelbertz

Siehe Menüpunkt "Kaufempfehlung".

  • Positiv
  • Ordentlicher Lieferumfang
  • 3 Jahre Garantie
  • Aufwendige Kühlkonstruktion
  • 2 GB Vram
  • Hohe Grundperformance
  • Recht sparsam unter Last
  • Extrem leise
  • Temperaturen im grünen Bereich
  • Powerlimit freischaltbar
  • Neutral
  • Negativ
  • Kühler vergrößert Abmessungen deutlich
  • Kein Werks-OC
  • Karte könnte kürzer und flacher sein
  • Stabilitätsprobleme im Idle
  • Könnte im Idle effizienter sein
  • Wenig Übertaktungspotential
  • Spannung nicht freischaltbar

KFA² GeForce GTX 750

Hendrik Engelbertz

Siehe Menüpunkt "Kaufempfehlung".

  • Positiv
  • Kühler vergrößert Abmessungen nicht
  • 2 GB Vram
  • Kompaktes Äußeres
  • Hohe Performance mit Overclocking
  • Keine Probleme bei Stabilität
  • Leistungsaufnahme durchgehend effizient
  • Recht leise unter Last
  • Hervorragende Temperaturwerte
  • Hohes Übertaktungspotential
  • Etwas Spielraum bei Spannungserhöhung vorhanden
  • Neutral
  • Negativ
  • Nur 2 Jahre Garantie
  • Kein Werks-OC
  • Platinengröße verschenkt unnötig Platz
  • Grundperformance unter R7 260X
  • Könnte effizienter als GTX 750 Ti sein
  • Könnte im Idle etwas leiser sein
  • Powerlimit nicht freischaltbar

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