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Tech-Review.de

  • Dienstag, 19. März 2024
KFA2 GTX 970 Black EXOC Sniper

KFA2 GTX 970 Black EXOC Sniper: Im Test

Die GTX 970 ist bei uns definitiv ein gern gesehener Gast, das können Tests von insgesamt nun drei Redakteuren beweisen. So interessant macht es das Ganze aber erst, da es sich hier nicht um drei Tests in unmittelbarer zeitlicher Nähe, sondern immer mit zirka einem halben Jahr Abstand handelt. In dieser Zwischenzeit tut sich natürlich einiges. Allem voran erscheinen neue Generationen, derselbe Chip wird mit einem besseren Kühlsystem ausgestattet oder es kommt zu einem Preissturz, der auf einmal die bislang zu teuren Karten zu einem attraktiven Angebot macht. Auch einige Skandale, hier sei vor allem auf den VRAM-Betrug seitens Nvidia verwiesen (die Partner trifft hier keine Schuld), können das Image einer Karte nachtragend beschädigen und Urteile in den negativen Bereich ziehen. Deshalb wird es nun wieder Zeit für eine GTX 970, die wohl alle der oben genannten Ereignisse mitgemacht hat. Bühne auf für die KFA2 GTX 970 Black EXOC Sniper!

Bereits im Name verstecken sich die Hinweise auf die wichtigsten Features der Karte. Dazu zählen unter anderem die extreme Übertaktung (EXOC = Extreme Overclocking) und der semi-passive Lüfter (Sniper). Letzterer sorgt vor allem im Leerlauf für einen angenehmen leisen Betrieb der Grafikkarte und damit des PCs. Hier natürlich nur so lange, wie die anderen Komponenten mitspielen. Da der Kühlkörper auch einiges an Gewicht mitbringt, wird eine Backplate verbaut, welche ein Verbiegen des Grafikkarten-PCBs verhindern soll (und dies selbstverständlich auch tut). Für ein gutes Aussehen sorgt sie natürlich auch. Durch den Chip aus der Maxwell 2.0 - Architektur wird sicherlich auch eine hohe Energieeffizienz gewährleistet werden, welche sich gleichzeitig in einer geringeren Leistungsaufnahme widerspiegeln sollte.

Wie gut das Gesamtpaket gelingt, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Technische Daten

Modellbezeichnung: KFA2 GTX 950 Black OC Sniper NVIDIA GeForce GTX 970 KFA2 GTX 970 Black EXOC Sniper NVIDIA GeForce GTX 980
Chipbezeichnung*: GM206-250-A1 GM204-200-A1 GM204-200-A1 GM204-400-A1
Shadereinheiten / TMUs /ROPs*: 765 / 48 / 32 1664 / 104 / 56 1664 / 104 / 56 2048 / 128 / 64
Transistoren/Die-Größe*: 2,940 Mio. / 228mm² 5,200 Mio. / 398mm² 5,200 Mio. / 398mm² 5,200Mio. / 398mm²
Herstellungsprozess*: 28 nm 28 nm 28 nm 28nm
Speichergröße/-art*:
2 GB GDDR5 3,5 + 0,5 GB GDDR5 3,5 + 0,5 GB GDDR5 4 GB GDDR5
Speicherinterface*: 128 Bit 224 + 32 Bit 224 + 32Bit 256 Bit
Chiptakt(Boost)/Speichertakt (MHz)*:
1140 (1329) / 1652 1050 (1178) / 1750 1164 (1317) / 1750 1127 (1216) / 1753
Leistungsaufnahme (TDP)*:
90 W 145 W 145 W 165 W
DirectX*: 12 Featurelevel 1 12 Featurelevel 1 12 Featurelevel 1 12 Featurelevel 1
Abmessungen Länge:  244 mm  267 mm  271 mm  267 mm 
Preis: ca. 155 €  ca. 290 € ca. 320 €  ca. 514€
Preisvergleich: Geizhals Geizhals Geizhals Geizhals
* Herstellerangabe

Im Vergleich zu der Standard GTX 970 fallen sofort die erhöhten Taktraten auf, welche 1165 MHz für den Basistakt und 1317 MHz für den Boost betragen. Der Speicher scheint unangetastet zu bleiben, zumindest konnten wir keine Unterschiede zwischen den Vorgaben und der KFA2-Karte feststellen. Auch ist die Karte etwas länger als die Referenz seitens Nvidias, jedoch sollten vier Millimeter nicht wirklich einen Unterschied ausmachen. Dieser ergibt sich durch das komplette Eigendesign, angefangen beim Kühler bis hin zur Platine, denn auch hier wurde Hand angelegt, vor allem bei den zusätzlichen Spannungsphasen. DirectX 12 wird von der Maxwell-Architektur bereits komplett unterstützt, genauer gesagt das Featurelevel 1, was bisher aber mehr Marketing ist als dass es einen realen Nutzen hätte. Der Preis liegt minimal über dem von den günstigeren GTX 970 Grafikkarten, aber gesamt gesehen doch im Mittelfeld, da es viele teurere Modelle gibt.
Der wohl größte Knackpunkt ist und bleibt der RAM. Jener wird als vier Gigabyte GDDR5 mit einem Speicherinterface von 265 Bit verkauft. Real sieht das jedoch anders aus. Da Nvidia in einer der Recheneinheiten einen Teil des Cache für die Speicheranbindung deaktiviert hat, kann das letzte halbe Gigabyte an Grafikspeicher nur sehr langsam angesprochen werden - im Detail sind es 24 Bit - was für den Spielebetrieb viel zu langsam ist. Die restlichen 3,5 Gigabyte sind daher mit 224 Bit angebunden, das reicht auch komplett aus. Was bedeutet das jetzt für den Käufer? Solange ein Spiel nicht mehr als die schnell angebundenen 3,5 Gigabyte ausnutzt, merkt der Nutzer gar nichts. Der kritische Punkt wird erst dann erreicht, wenn auf das letzte bisschen des Speichers zugegriffen werden muss, denn hier brechen nun die FPS spürbar ein. Ein aktuelles Beispiel ist "The Devision" von Ubisoft (leider nicht bei uns im Benchmark), welches einen besonders großen Bedarf an Grafikspeicher hat und deshalb ist die GTX 970 hier klar im Nachteil gegenüber Karten mit vollständig schnell angebundenem Speicher. In Zukunft kann das natürlich auch noch drastischere Konsequenzen nach sich ziehen. Natürlich ist dieser Punkt generell ein Problem aller Karten mit einem GTX 970 Chip und damit nicht nur der KFA2.

Verpackung und Lieferumfang

Geliefert wird die KFA2-Karte in einem schwarzen Karton mit dem stilistischen Aufdruck einer Person mit Kapuze von der Rückseite, welcher sich in der Mitte eines Fadenkreuzes befindet. Das ist uns bereits von der ebenfalls vom selben Hersteller stammenden GTX 950 bekannt, jedoch ist hier die Verpackung um einiges größer, sowohl in der Höhe, als auch in der Breite. Außerdem befinden sich auf der Vorderseite noch die Hinweise, dass es sich um eine 970 handelt, welche Ausführung der Kunde in den Händen halt und die allerwichtigsten Marketing-Features wie PCIe 3.0 und DirectX 12. Die Rückseite zeigt die Eigenschaften der Karte, ohne jedoch konkrete Details zu Taktraten oder ähnlichem zu verraten, genau so wenig finden wir diese Angaben auf einer der anderen Seiten.

Öffnet man nun diese erste Schicht der Verpackung, offenbart sich ein schwarzer Karton, in welchem die Karte sowie sämtliches Zubehör enthalten sind. Beim Aufmachen fallen einem sofort die Treiber-CD (wir empfehlen jedoch den aktuellen Treiber von der Herstellerseite), ein Quick-Start-Guide sowie die Installationsanleitung in die Hände. Unter einer Schaumstoffabdeckung und gut in antistatischer Folie verpackt, sowie rundherum ausgezeichnet gepolstert, befindet sich nun der Grund, weshalb man gerade über 300,- Euro ausgegeben hat: Die Grafikkarte selbst. Über jener ist dann schließlich das Zubehör.

Lieferumfang

Der Lieferumfang fällt recht üppig aus, vor allem das extra dazu gepackte Material weiß zu gefallen, so kann der DVI-auf-VGA Adapter im Notfall sehr hilfreich beim Ansteuern eines alten Monitors sein. Die Strom-Adapter sind natürlich ebenfalls eine sehr nette Dreingabe, jedoch stehen wir diesen eher gespalten gegenüber. Wenn ein Netzteil nicht die passenden Anschlüsse zum Betrieb bereitstellt, wird dies durchaus seine Gründe haben, zum Beispiel da die Plattform zu schwach ist. Hier empfiehlt sich viel mehr ein Neukauf eines Netzteils, als wilde Adapterlösungen zu verwenden. Jedoch gibt es auch bei Netzteilen Ausnahmen, welche stark genug und auch technisch dazu geeignet sind, eine leistungshungrige Grafikkarte zu versorgen. Dann können die Adapter mit einem ruhigen Gewissen verbaut werden.

Insgesamt sind wir mit dem Lieferumfang zufrieden, es liegt alles Notwendige für einen schnellen Betrieb bei und die Adapter sind, trotz zwiespältiger Meinung, eine gute Idee.

Die Grafikkarte im Detail

Die KFA2 970 Black EXOC Sniper ist definitiv keine der kompaktesten Karten, das zeigt sich auch schon bei den oben angesprochenen Abmessungen in der Länge von 27 Zentimetern. Trotzdem ist der Testprobant nicht übermäßig ausladend, was vor allem an dem zwei Slots breiten Kühler liegt, welcher von der Breite her in praktisch jeden Midi-Tower passt und sich sogar in geräumigeren Mini-ITX-Systemen wohlfühlt, solange in der Länge genug Platz vorhanden ist. Auf dem letzten Bild dieser Serie ist im direkten Vergleich die Sniper-Edition der GTX 950 zu sehen, als Anhaltspunkt, dass eine stärkere Karte nicht unbedingt so viel größer sein muss.

Das Design ist angenehm zurückhaltend, aber gleichzeitig auch nicht spartanisch geraten. Für das Auge ist also gesorgt, ohne gleich eine Reizüberflutung zu verursachen. Es gibt darüber hinaus beleuchtete Elemente, dazu aber weiter unten mehr. Insgesamt fällt die Karte nicht unangenehm auf, rein von der Optik her, sie ist durchaus schick geraten.

Damit auch für die notwendige Stabilität gesorgt wird, verbaut KFA2 eine Backplate. Diese ist, wie später bei abgenommenen Kühler klar zu sehen sein wird, mit dem PCB selbst verschraubt. Gut gefällt uns außerdem, dass sie an Stellen, die schwierig zu kühlen sind, für eine geringere Temperatur offen gehalten werden. Außerdem ist die Backplate sauber verarbeitet, scharfe Kanten oder ähnliches fallen uns nicht auf.
Ein Problem kann natürlich bei diesen zusätzlichen Bauteilen auf der Rückseite sein, dass eine im Slot darüber sitzende Erweiterungskarte dadurch blockiert und dieser Slot damit unbrauchbar wird. Weil so ein Pixelbeschleuniger aber generell im obersten Slot sitzt, sollte das Problem nicht allzu viele Nutzer betreffen. Dafür erhält der Anwender aber eben extra Stabilität, was vor allem bei einer nicht gerade leichten Karte wie dieser hier von Vorteil ist.

Mit zwei DVI-Anschlüssen, einem HDMI und DisplayPort Ausgang sollte für jeden Benutzer der passende Standard verbaut sein. Notfalls kann auch über den beigelegten DVI-VGA-Adapter ein Video-Signal auf einen entsprechenden Bildschirm ausgegeben werden, aufgrund des Alters und der technischen Nachteile empfehlen wird diesen Weg aber nur als Notfall-Lösung. Denn die in der GTX 970 und generell in allen Maxwell Karten enthaltene Display-Engine ist die aktuell Beste, die man auf dem Endkundenmarkt erhalten kann. Mit an Bord ist unter anderem HDMI 2.0, durch den 4K Inhalte bei 60 FPS auf Bildschirmen ermöglicht werden, oder auch der entsprechende DisplayPort-Standard.

Um dem gesteigerten Stromverbrauch der Übertaktung gerecht zu werden, verbaut der Hersteller einem 6-Pin und einen 8-Pin Stromanschluss. Damit sind rein theoretisch eine Gesamt-Leistungsaufnahme von 300 Watt möglich, 150 Watt über den 8-Pin, 75 Watt über den 6-Pin und noch einmal dieselbe Wattanzahl über den PCIe-Slot. Jedoch halten wir dieses Limit für den normalen Betrieb als überaus unrealistisch, schließlich liegt die TDP bei nicht ganz 150 Watt, also wäre mehr als die doppelte Stromaufnahme durch normale Übertaktung unter Luftkühlung sehr heikel. Allerdings können Spannungsspitzen so gut abgefangen werden, welche gerne die normale Leistungsaufnahme um einiges übersteigen. Reserven sind hier definitiv vorhanden.

Der Kühler ist schnell entfernt, gesamt sind dafür gerade einmal vier Schrauben und das Abziehen des Lüfterkabels notwendig, dann liegt auch schon das PCB mit den Bauteilen vor einem. In der Mitte befindet sich die GM204-GPU, die von den vier Gigabyte VRAM umgeben ist, welche leider keine eigene Kühlung erhalten. Rechts sind die Spannungswandler unter einem eigenen Kühlblock anzutreffen, insgesamt sind es sieben (5+2) Phasen bei der Spannungsversorgung. Sehr schön ist hier, dass Schrauben anstelle von Push-Pins oder Klebepads eingesetzt werden, wodurch eine sehr feine Abstimmung des Drucks möglich ist. Ausgezeichnet!

Links oben sind noch die beiden Anschlüsse für SLI gut zu erkennen, Nvidia lässt an dieser Stelle bis zu vier GTX 970-Karten zusammenarbeiten. Über Sinn oder Unsinn kann man, unter anderem aufgrund des segmentierten Speichers, natürlich wieder lange streiten, aber die Option ist für Interessierte nunmal da.

Gleichermaßen Interessant ist auf jeden Fall auch, wie schon auf der GTX 950, dass auf der Platine Kontakte-Punkte zum Messen von den verschiedenen Spannungen vorhanden sind. Personen mit entsprechender Ausrüstung können hier also direkt die unterschiedlichen Spannungen auswerten, sollten sie die Grafikkarte auch ohne die Standardkühllösung kühlen können. Jene muss dazu nämlich entfernt werden, um an die einzelnen Punkte zu gelangen.

Die oberhalb bereits angesprochene Backplate wird mit sechs Schrauben am PCB am Platz gehalten. Sollte diese mal, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr erwünscht sein, kann sie also durch das Entfernen des Kühlers schnell demontiert werden. Wir empfehlen jedoch, die Backplate an Ort und Stelle zu lassen, schließlich ist sie ein wichtiger Beitrag zu Stabilität und Verwindungsfestigkeit der Karte.

Der Kühlkörper selbst besteht aus der kupfernen Bodenplatte, dem umliegenden, vernickelten Kühlblock, den gleichmäßig verarbeiteten Heatpipes sowie den Lamellen. Bei den Wärmerohren setzt KFA2 auf zwei sechs Millimeter und zwei acht Millimeter große Ausführungen. Dabei ist positiv festzustellen, dass die größeren Versionen ihre Hitze an vermehrter Kühlfläche abgeben können und die Kleineren logischer Weise nur weniger Fläche dazu zur Verfügung haben. Damit verteilt sich die Hitze gleichmäßiger, als es bei einer anderen Konfiguration geschehen würde. Ein interessantes Detail dürfte aber definitiv sein, dass die großen Heatpipes nicht in der Mitte der Bodenplatte sitzen, sondern nebeneinander in der Mitte und am Rand. Die beiden kleineren Ausführungen tun dies ebenfalls. Ob das jetzt aber ein Nachteil ist oder eben nicht, können wir nicht sagen. Weil hier die kupferne Kühlfläche aber direkt auf dem Rechenwerk aufliegt, ohne Heatspreader oder ähnlichem, sollte sich hier die Hitze ohnehin mehr oder weniger gleichmäßig über alle Heatpipes verteilen können. Eine andere, theoretische Möglichkeit wäre aber auch, dass innerhalb der GPU eine Seite mehr Hitze produziert als die Andere und somit der Kühler und die Wärmerohre sogar sehr sinnvoll aufliegen. Mehr als Vermutungen aufzustellen können wir hier aber nicht, an dieser Stelle lassen wir dann lieber die Ergebnisse einige Seiten weiter für sich selbst sprechen.

Dass die Karten der Sniper-Serie für ein interessantes Design zu haben sind, hat bereits die GTX 950 Version bewiesen. Weil sich hier allerdings KFA2 beim Kühler- und Lüfterdesign angenehm zurückhält, wird an anderer Stelle etwas mehr für das Auge geboten. Allem voran ist wieder der weiß beleuchtete "Geforce GTX"-Schriftzug auf der Seite in der Nähe der Bildschirmanschlüsse gemeint. Dieser hat eine angenehme Helligkeit, leuchtet daher nicht zu stark und nicht zu schwach. Als zweites Highlight werden die Lüfter rot beleuchtet. Positiv ist auch hier, dass die Leuchtkraft angenehm bis zurückhaltend ist. Im Betrieb sieht es auf jeden Fall nett aus, gefällt uns.

Wer sich daran stört, kann zumindest den GTX-Schriftzug mit etwas Handarbeit ausschalten. Dafür muss lediglich der zweipolige Stromstecker, der im zweiten, oberhalb zu sehenden Bild ist, abgezogen werden. Aber für diesen Schritt muss man leider definitiv der Kühler entferne, was in der Regel ein Erlöschen der Garantie mit sich bringt.

Insgesamt sind wir von den einzelnen Details der Grafikkarte durchaus angetan. Der Kühlkörper sieht sehr solide aus, das Design ist dazu angenehm zurückhaltend, ohne langweilig zu werden. Die zusätzlichen Beleuchtungseffekte sind ebenfalls gut gelungen und können mit etwas händischem Eingriff auch teilweise ausgeschaltet werden.

Weiter geht es nun mit den Taktraten und der zusätzlichen, manuellen Übertaktung!

Boost - Wenn sich der Takt selbstständig macht

Wie bereits vorher erwähnt, hat KFA2 bei den Taktraten selber Hand angelegt. Hierbei handelt es sich um 1164 MHz (+ 10%) beim Basistakt und um 1317 MHz (+ 11%) beim Boosttakt gegenüber den Referenzangaben von Nvidia. Der Speicher wurde an dieser Stelle nicht angefasst. KFA2 spricht hier vom 7 GHz-Takt, was aber definitiv eher als Marketing-Trick zu verstehen ist. Etwas Theorie dazu: Hersteller greifen der Technik betreffend gerne auf den beliebten Trick im Marketing zurück, dass DDR-Speicher im Gegensatz zum IT-Dinosaurier SDRAM pro Takteinheit zwei Operationen durchführen kann. Daher ist ein mit 1500 MHz getakteter DDR-Speicher real so effektiv wie 3000 MHz SDRAM. Da aber letztgenannter Speicher ohnehin keinerlei Rolle spielt, ist das Gerede von 3000 MHz mehr Werbung, da der Speicher real gesehen mit nur 1500 MHz taktet. Das aber nur nebenbei als Hinweis an unsere Leser, lassen Sie sich nicht von Angaben blenden. Wenig verwunderlich ist es daher auch, dass KFA2 ebenfalls mit den höheren Angaben arbeitet, schließlich machen sich kleine Zahlen schlecht auf den Verpackungen. Vor allem dann, wenn andere Hersteller hier mit obengenanntem Trick arbeiten. Zusätzlich dazu zählt KFA2 anscheinend auch noch die Taktraten pro zwei Gigabyte Grafikspeicher zusammen, womit sich die sehr hohe Zahl von sieben Gigahertz ergibt. Lassen Sie sich also nicht immer von großen Nummern blenden, sondern rechnen Sie selber etwas nach oder machen Sie eine Recherche im Netz zu den angegebenen Technologien.

Nun aber wieder zurück zu unserer GTX 970. Jene taktet sogar noch höher, als es der Hersteller angibt. Das liegt an dem GPU-Boost Feature seitens Nvidia, wo sich Chips innerhalb des TDP-Rahmens hochtakten dürfen, solange auch die Temperatur und Leistungsaufnahme passen. In Spielen lag die Taktrate zwischen 63 und 88 MHz höher, im Heaven Benchmark hatten wir sogar durchgehend um die 102 Megahertz mehr an Takt zu verzeichnen. Einen kleinen, ganz leichten Beigeschmack hat es jedoch schon: Die Karte taktet gerne hin-und-her, was sich zwar nicht wirklich bemerkbar macht, aber im gröbsten Fall eben doch passieren kann, wenn es zu größeren Taktsprüngen kommen würde. Wir sehen das jedoch nicht kritisch, weil es sich im Kern nur um sehr kleine Wechsel-Schritte handelt.

Unterhalb sind nun die Taktraten zu sehen, welche die GTX 970 Black EXOC Sniper im Betrieb an den Tag legt.

Anwendung KFA2 GTX 950 Black OC Sniper
(Angaben in MHz)
Heaven 1519
Battlefield 3 1405
Battlefield 4 1380 - 1405
War Thunder Ground Units 1380 - 1405
Witcher 3 1380 - 1405

Übertakten - Schneller rechnen als vorgegeben

Mehr FPS auf Kosten der Garantie schreckt wohl einen großen Teil der potenziellen Übertakter ab. Auch die richtigen Spannungen und Taktraten zu finden, ist nicht immer das Einfachste. Wir haben uns letztendlich für folgende Einstellungen im bekannten Programm „MSI Afterburner“ entschieden: + 25% beim Powerlimit (was durchaus großzügig ist), + 80 MHz auf den GPU-Takt und 250 MHz mehr für den Grafikspeicher. Damit sind wir wahrscheinlich noch nicht am absoluten Limit, jedoch erwies sich diese Konfiguration als durchaus Alltagstauglich und bei noch höheren Taktraten quittierte so manches Programm seinen Dienst. Vor allem sollte man auch noch beachten, dass es sich hier um eine bereits von Haus aus stark getaktete Karte handelt, der Hersteller also ohnehin schon einiges an gesteigerten Takt mitgibt.

Ausreißer wie, beim letzten Mal, Battlefield 3 gibt es hier nicht - es reagieren lediglich die Spiele unterschiedlich gut auf die Übertaktung, wie auf den nachfolgenden Seiten zu sehen sein wird. Sehr interessant ist des Weiteren, dass die Taktraten praktisch nicht mehr schwanken.

Anwendung KFA2 GTX 950 Black OC Sniper
(Angaben in MHz)
Heaven 1599
Battlefield3 1485
Battlefield4 1485
War Thunder Ground Units 1485
Witcher 3 1481

Wenden wir uns nun auf den nächsten Seiten dem eigentlichen Haupteinsatz einer Grafikkarte zu: viele bunte Pixel berechnen. Außerdem folgen natürlich noch die Lautstärke, Temperaturen, der Leistung pro Watt Index, also auch unser Fazit. Zuvor aber noch eine Vorstellung unseres Testsystems!

Der Test wird in einem offenen Testsystem durchgeführt, Gehäuselüfter fallen daher weg. Die Umgebungstemperatur lag in diesem Test bei 23° Celsius.

CPU: Intel Core i7 2600 @3,60 Ghz
CPU-Kühlkörper: Enermax ETS-T40F-RF
Mainboard: Gigabyte GA-Z68XP-UD3
Arbeitsspeicher: 2 x 4 GB Hynix 1600 MHz
Grafikkarte: Siehe Test
SSD/ Festplatte:
Kingston SSD370 MSata 32GB + Seagte 1000 GB
Netzteil: Seasonic Platinum Fanless 400W
Bildschirm:
Chiligreen Vision V24FHD

Um die Lautstärke möglichst differenziert zu messen, haben wir auf komplett passive Komponenten zurückgegriffen. Vor allem das Netzteil erweist sich hier gerne als Störfaktor, daher haben wir uns für ein passiv gekühltes Modell entschieden. Die ausgesuchte SSD besitzt zudem keine beweglichen Teile und ist damit komplett geräuschlos. Die Lautstärkemessungen haben wir mit Hilfe eines Voltcraft SL-100 durchgeführt, das Schallpegel-Messgerät wurde zudem in einem Abstand von 30 cm vom Lüfter positioniert.

Die Aufgabe zum Messen der Leistungsaufnahme, die das Gesamtsystem wiederspiegelt, übernimmt ein GT-PM-03.

Als Gegenspieler für die getestete Grafikkarte dürfen sich alle bisher von unserem Redakteur durch die Benchmarks gejagten Karten behaupten, womit sich ein ansprechendes Bild durch alle Leistungsklassen ergibt. So repräsentiert eine GTX 970 die obere Leistungsklasse, während eine R9 270X oder GTX 950 sich in der unteren Mittelschicht positionieren.

An dieser Stellen sei auf folgendes hingewiesen: Allgemein darf man nicht erwarten, das die R7 360 mit den anderen Grafikkarten gleichaufliegen kann, das ist definitiv ein Ding der Unmöglichkeit oder ein großes Wunder. Es geht hier um die Leistung der HIS, nicht um deren Konkurrenzfähigkeit, da hätte sie gleich verloren.

Heaven Benchmark

Als Erstes haben wir den Benchmark Heaven benutzt, um die potenzielle Rechenleistung der Grafikkarte zu ermitteln. Dabei kommt es innerhalb der Anwendung zu vielen unterschiedlichen Szenen, welcher verschiedenste Spiele und deren Landschaften simuliert. Am Schluss wird ein Punkte-Score gebildet, welchen wir dann darstellen.

Eigentlich können wir nicht mehr sagen als: „Gut gemacht!“. Mit knappen 90 Prozent Vorsprung auf die GTX 950 aus demselben Hause merkt man alleine im synthetischen Benchmark Heaven, dass es sich hier um eine sehr leistungsstarke Grafikkarte handelt. Dazu ist das Bild sehr flüssig und wirkt an keiner Stelle abgehakt. Mit der zusätzlichen Übertaktung lassen sich außerdem noch einmal mehr als 100 Punkte herausschlagen, was durchaus für das ohnehin schon seitens KFA2 genutzte OC-Potenzial der Maxwell-Architektur spricht.

Battlefield 3

Ein richtiger Klassiker ist Battlefield 3 sicherlich schon. 2011 erschienen und damals wie heute fordernd für die Grafikkarten und noch immer sehr beliebt bei Spielern. Gespielt wurde die Mission "Ein steiniger Weg", welche sich vor allem durch eine dichte Vegetation, aber auch durch die offene Landschaft sehr gut für den Benchmark eignet, um so die Aspekte eines Battlefields gut abbilden zu können

Absolut flüssig, sehr weiches Bild, der auch heute noch sehr beleibte Shooter läuft geradezu zur Höchstform auf. Höhere Auflösungen sind hier definitiv kein Problem, wer gerne stabile 120 FPS für VSync haben möchte, dreht die Details ganz leicht zurück, da vor allem die letzte Stufe dafür bekannt ist, übermäßig viel Leistung zu benötigen.

Battlefield 4

Neuer, noch schöner und noch fordernder ist natürlich der im Moment beliebteste Nachfolger der dritten Battlefield-Titels. Hier spielten wir einen übermäßigen Teil der Singleplayermission "Fishing in Baku", wo es zu Kämpfen auf engsten Raum als auch auf größeren Arealen kommt. Die API ist dabei DirectX 11, weil Nvidia die Mantle-Schnittstelle nicht unterstützt.

Auch an dieser Stellen sind wir erneut sehr begeistert, das Bild ist flüssig und sehr ruhig, kleine Ruckler durch unsaubere Frametimes haben wir ebenfalls keine bemerkt. Dazu ist auch hier wieder Platz für höhere Auflösungen. Genauso bemerkenswert ist, dass der neueste Battlefied-Teil gut auf die zusätzliche Übertaktung anspricht, ein Plus von neun Bilder pro Sekunde im Durchschnitt sind beachtlich.

The Witcher 3

Das dritte Abenteuer des Hexers ist auch in diesem Jahr noch immer eines der absoluten Grafik-Highlights. Bombastische Umgebungen treffen auf feine Texturen und gut geschriebene Dialoge, gepaart mit einem ausgefeilten Kampfsystem und einer riesigen Welt. Wir haben uns für diesen Benchmark eine Reitszene ausgesucht, welche uns von einem Waldstück über offenes Gelände vorbei an Wasser und einer kleinen Siedlung zu einer Furt treibt. Dabei verzichten wir auf die ressourcenfressenden Hairworks-Effekte von Nvidia, um den Vergleich zu wahren.

Darauf, auch in maximalen Details einmal das letzte Abenteuer des Hexers Geralt flüssig erleben zu können, musste der Redakteur lange warten, aber der Zeitpunkt ist jetzt definitiv gekommen. Der Rollenspiel-Epos lässt sich mit den knappen 50 FPS bereits sehr gut spielen, mit dem Verzicht auf einige Details des höchsten Grades sowie dem Heruntersetzen der AA-Stufen sind auch durchgehende 60 Bilder kein Ding der Unmöglichkeit. Eine sehr beeindruckende Leistung, auch wenn wir uns den Abstand zur AMD-Karte etwas größer vorgestellt haben. Anscheinend mag die Spiele-Engine vorzugsweise vollgepackte Architekturen von AMD anstatt speziell auf ein Gebiet zugeschnittene von Nvidia.

Tipp: Wer mag, kann hier nun die ressourcenintensive Hairworks-Effekte hinzuschalten, jedoch kosten diese stellenweise einiges an Leistung und das Spielerlebnis kann darunter leiden. Wir empfehlen, an diesem Punkt einfach mal einen Selbstversuch zu wagen, ob die zusätzlichen Details auch die Leistungseinbußen wert sind.

War Thunder Ground Forces

War Thunder mag vielen Personen vor allem für die eingängige Flugsimulation ein Begriff sein, jedoch gibt es auch schon seit längerem die Möglichkeit mit Bodeneinheiten zu spielen. Im Game ist es vor allem sehr schön zu sehen, dass Bodengefechte auch mit sehr vielen Details ausgestattet sein können, ganz im Gegensatz zu einem anderen Spiel, einer gewissen Welt der Panzer.

Die sehr schön gestalteten Panzerschlachten sind extrem flüssig spielbar. Dank dem ruhigen Bild mit den, durch die hohe Bilderanzahl, nicht bemerkbaren FPS-Einbrüchen ist es perfekt spielbar, so machen die Schlachten gleich doppelt so viel Spaß. Vor allem behält man damit auch bei vielen stattfindenden Explosionen stets den Überblick und muss nicht fürchten, von einem plötzlichen Ruckler abgelenkt zu werden. Höhere Auflösungen oder durchgehend 120 FPS sind auch hier wiederum ohne Probleme möglich, auch wenn dazu die zusätzliche Übertaktung keine schlechte Idee war und notwendig zu sein scheint. Denn auch bei diesem Punkt hilft jene deutlich, noch mehr Bilder pro Sekunde auf den Bildschirm zu zaubern.

Temperaturen

Den Großteil einer Grafikkarte nimmt der Kühler samt Lüfter ein, um den Chip und andere Bauteile nicht überhitzen zu lassen. Unsere Messungen haben wir bei 23 Grad Raumtemperatur vorgenommen. Ein Hinweis: Da der Kühler unserer R9 270X modifiziert wurde, können wir hier keine praxisrelevanten Daten einschleusen. Jedoch nur so viel: Durch den vier Slots breiten Morpheus-Kühler samt Lüfter hatte die R9 wahrhaft Mühe, die 50 Grad Grenze als Maximum zu knacken.

Mussten wir uns bei der GTX 950 noch über die doch hohen Temperaturen beklagen, bietet die 970 eigentlich keinen Anlass zur Kritik. Im Leerlauf dreht sich zwar nur einer der beiden Lüfter, aber es wird auch hier eine sehr niedrige Temperatur von lediglich 27 Grad erreicht. Dies ist natürlich gleichermaßen auch bei der zusätzlichen Übertaktung der Fall, da dadurch natürlich keine Stromsparmechanismen außer Kraft gesetzt werden, die ein Heruntertakten der Karte ermöglichen.

Unter Last schlägt sich die KFA2 GTX 970 Black EXOC Sniper ebenfalls perfekt, mit knappen 60 Grad Celsius wird ein sehr guter Wert erreicht, das Kühlsystem leistet hier ganze Arbeit. Auch mit der Übertaktung steigt die Temperatur der Karte nur gering an und damit lediglich knapp über 60 Grad. Der Ausreißer ist hier War Thunder, welches besonders viel Hitze erzeugt und damit den noch immer guten Höchstwert darstellt.

Von der Kühlleistung sind wir sehr begeistert, eine derart effizient gekühlte Karte trotz einer Übertaktung lässt auf ein ausgereiftes System aus Heatpipes, Lamellen und Lüftern schließen. Zu beachten gibt es hier jedoch, dass in Gehäusen die Temperaturen etwas höher sein können. Probleme sind aber definitiv nicht zu erwarten.

Lautstärke

Die Lautstärkemessung wurde im offenen Testaufbau aus einer Entfernung von 30 cm vorgenommen. Dabei wurden alle anderen, sich drehenden Bauteile eines PCs wie Festplatten und Lüfter abgestellt, damit nur die Grafikkarte der einzige Lärmerzeuger war. Um die Werte besser interpretieren zu können, haben wir eine tabellarische Einordnung der Geräuschkulisse vorgenommen. So sollten die ermittelten Werte besser nachvollziehbar sein.

Eine Anmerkung zur nachfolgenden Tabelle als Einordnung unserer Messwerte vorweg: Wir haben hier die Grenzen im Vergleich zur Variante in unseren Kühlerreviews nach oben verschoben. Das ist darin begründet, da sich mit den alten Grenzen CPU-Kühler sehr gut abbilden lassen, bei Grafikkarten diese Einteilung jedoch zu streng ist, vor allem deshalb, weil die Lüfter bei den Pixelbeschleunigern anders konzipiert sind.

Bis 32,9 dB(A) Unhörbar leise bis sehr leise
Von 33,0 bis 36,9 dB(A) Leise bis leicht hörbar
Von 37,0 bis 43,9 dB(A) Hörbar bis deutlich hörbar, die Komponente sollte aus einem geschlossenen Gehäuse herauszuhören sein
Ab 44 dB(A) Störend laut

Im Leerlauf ist die Karte angenehm leise, was sich durch den einen abgeschalteten Lüfter erklären lässt. Positiv ist hier zusätzlich zu vermerken, dass der Lüfter nach unten hin einen sehr guten Regelbereich besitzt und so der einzelne Lüfter angenehm niedrig drehen kann. Unter Last ist die Karte definitiv aus einem Gehäuse heraus zu hören, fällt aber nicht unangenehm auf. Grund dafür ist unter anderem, dass die Lüfter selbst keine Störgeräusche von sich geben und der Großteil der Lautstärke durch den Luftstrom erzeugt wird.

Eine Sache stört aber gewaltig: Leider ist bei der GTX 970 bei höheren FPS-Werten (ca. ab 200) und vor allem in Zwischensequenzen ein sehr penetrantes Spulenfiepen zu hören. Das geht so weit, dass die Lüfter weniger Lautstärke erzeugen und schwerer wahrzunehmen sind als die Nebengeräusche. Jedoch, und das muss man der Karte positiv anrechnen, konnten wir während unseren Benchmarks in den verschiedenen Spielen und Anwendungen kein Spulenfiepen mehr feststellen. Im normalen Spielbetrieb merkt man also nichts davon, jedoch bei extremer Auslastung.

Leistungsaufnahme

Eine weitere Anmerkung vorab: Niedrigere Temperaturen wirken sich grundsätzlich positiv auf die Leistungsaufnahme aus, durch die geringeren Leckströme kann einer unnötige Verschwendung von Energie vorgebeugt werden. Wie stark dieser Einfluss ist, hängt aber immer von der verwendeten Grafikkartenarchitektur ab. So dankt AMDs Hawaii-Chip es dem Nutzer sehr deutlich, wenn die GPU kühl gehalten wird.

Dass eine leistungsstärkere Grafikkarte natürlich auch mehr Strom verbraucht, ist kein Wunder. Daher freut es uns an dieser Stelle besonders, dass sich der Mehrverbrauch - vor allem ohne zusätzliche Übertaktung - in einem guten Rahmen bewegt. Auch wenn das Diagramm das Gesamtsystem auf der Primärseite angibt, kann man die Differenz zwischen den einzelnen Grafikkarten sehr gut erkennen. Diese Werte sehen ebenfalls sehr gut aus, auch wenn wir leider keinen direkten Vergleich anstellen können, da uns und in unserem Parcours dazu eine entsprechend andere Karte dieser Leistungsklasse fehlt. Die Übertaktung der Karte bewirkt teilweise einen deutlich sichtbaren Mehrverbrauch, vor allem im Heaven-Benchmark genehmigt sich die Karte um die 30 zusätzliche Watt. Das ziemliche Gegenteil ist hier wiederum Witcher 3, welches messbar kaum mehr Energie von der Karte verlangt. Für eine bessere Einschätzung der Werte empfehlen wir die FPS pro Watt Übersicht auf der nächsten Seite.

Performance pro Watt Index

Wie ist dieses Diagramm zu verstehen? Der Durchschnitt aus den FPS wird durch den Durchschnitt der Leistungsaufnahme des Gesamtsystems gerechnet. Da in einem Spiel die Auslastung des Prozessors grundsätzlich gleich bleibt, ist der Unterschied in den Werten vor allem auf die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte zurückzuführen. Hier wirkt sich besonders eine effiziente Architektur positiv aus, welche viele Bilder bei wenigen Watt liefert.

Auch wenn die Leistungsaufnahme gesamt gesehen natürlich größer ist als bei den anderen Grafikkarten, ist die Effizienz doch beeindruckend groß. Pro drei Watt verbrauchter Leistung erhält man ungefähr ein Frame, gemittelt aus allen Spielen. Damit ist die Grafikkarte um zirka ein Viertel effizienter und auch um einiges schneller als die Radeon R9 270X und auch noch um einiges besser als die kleine Schwesterkarte. Wir sind beeindruckt und sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Katharina Sternbauer meint …

Katharina Sternbauer

Hier könnte natürlich die obligatorische Frage stehen, ob und wie gut uns die Karte gefallen hat. Das möchten wir jedoch gleich vorweg nehmen und können sagen: Ja, sie macht ihren Job, und das sehr gut. Sie ist schnell, im höchsten Maße energieeffizient und von Haus aus stark übertaktet. Die Kühlleistung ist hervorragend und auch die allgemein kritischen Spannungswandler, welche in erhöhter Zahl im Gegensatz zur Nvidia-Vorgabe verbaut wurden, werden von einem verschraubten Kühlblock gekühlt. Dazu passend ist die Lautstärke ebenfalls im erträglichen Rahmen, auch wenn es durchaus noch leiser hätte sein könnte. Hier sollte natürlich ganz klar auf den semi-passiven Modus ein Augenmerkt gelegt werden, welcher im Leerlauf einen der beiden Lüfter abschaltet und den anderen sehr weit herunterregelt, das es für einen fast lautlosen Betrieb mehr als ausreicht.

Das allgemeine Aussehen der Karte ist durchaus gut gelungen, sie ist nicht zu auffällig, sondern hält sich mit den Effekten und besonderen Design-Elementen angenehm zurück. Ins Auge sticht natürlich auch die durchaus nette Beleuchtung, welche in einem Gehäuse mit Sichtfenster sehr gut zur Geltung kommt. Möchte man diese, zumindest teilweise, deaktivieren, muss der Kühler abgenommen werden, was allerdings sehr einfach von der Hand geht.

Ein kleinerer Negativpunkt bleiben hier die ungekühlten VRAM-Speichersteine, welche ein schönes, zusätzliches Detail gewesen wären. Nicht vergessen sollte man außerdem, dass die Karte in Zwischensequenzen und allgemein in Situationen, wo FPS-Werte ab 200 üblich sind, sich ein wirklich störendes Spulenfiepen bemerkbar macht.

p> Als der große Knackpunkt in diesem Test ist und bleibt aber die Segmentierung des Grafikspeichers, welche natürlich kein spezifisches Problem der KFA2 ist, jedoch alle Grafikkarten mit GTX 970 - Chip betrifft. Wie und ob einem das jetzt davon abhält, diese Karte zu kaufen, ist allerdings eine Sache für sich. Immerhin handelt es sich hier um knappe 320,- Euro, welche über die (virtuelle) Ladentheke wandern. Aktuell erhält man dafür aber eine sehr schnelle Karte, deren Zukunftssicherheit in den Sternen steht.

  • Positiv
  • Ansprechend schnell
  • Hohe Taktraten von Haus aus
  • Noch etwas OC-Potenzial vorhanden
  • Energieeffizient
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Spannungswandler extra gekühlt
  • Nicht zu laut
  • Semi-passive Kühlung, leiser Leerlauf
  • Nette zusätzliche Beleuchtung
  • Kühler lässt sich leicht abnehmen
  • Allgemein gut gelungenes Design der Grafikkarte
  • Neutral
  • Negativ
  • Kein absoluter Leisetreter
  • VRAM hat keine Extra-Kühlkörper
  • Allgemeines Speicherproblem der GTX 970
  • Spulenfiepen ab ca. 200 FPS

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