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  • Montag, 02. Dezember 2024
AeroCool 6th Element

AeroCool 6th Element: Holz, Feuer, Metall, Wasser, Erde und was noch?

Einleitung

Die Firma Aerocool ist auf dem Gehäusemarkt schon seit vielen Jahren unterwegs und bietet seinen Kunden eine breite Palette an Tower-Variationen an, um möglichst jeden Geschmack treffen zu können. Dazu wird größtenteils auf Plastik gesetzt, welches eine vielseitige Gestaltung des Gehäuses ermöglicht. So lassen sich unter anderem abstrakte Bodies formen, die häufig einem Kinofilm entsprungen sind - z.B. die Alien- oder Predator-Reihe. Qualitätsbewusste User und/oder Casemodder können sich daran jedoch stören.

Mit der Element-Serie, die im Januar vorgestellt wurde und seit März dieses Jahres zu erwerben ist, bietet Aerocool dem Kunden gleich drei Modelle zur Auswahl an:

  • Das Modell White ist Innen und Außen mit komplett weißem Lack versehen
  • Die Modelle Blue und Devil Red sind je nach Variante im Inneren schwarz/blau oder schwarz/rot lackiert. Die abhebende Lackierung konzentriert sich auf wenige Details konzentriert. So wurden die PCI-Abdeckungen, das Mainboard-Tray, der herausziehbare Festplattenkäfig, sowie das schraubenlose Montagesystem der Laufwerke farblich (Rot und Blau) hervorgehoben.

Wir haben heute den Tower mit dem interessant klingenden Namen "6th Element" in der Farbkombination "Scharz/Blau" ins Testlabor geholt und sind gespannt darauf, wie sich das Case im Test so schlagen kann. Dazu lassen wir das sechste Element gegen unser erstes Element, den Redakteur und sein Equipment antreten.

Der Lieferumfang

Im Lieferumfang legt Aerocool alle notwendigen Teile bei, die für einen ungestörten Einbau der Komponenten vonnöten sind. Darüber hinaus gibt es noch - neben den oft vermissten Kabelbindern - insgesamt vier weitere Binder. Diese sind zum Teil sehr lang und gleichzeitig ausreichend stabil. Wozu genau man jene allerdings verwenden soll, ist uns schleierhaft, denn mit den normalen Kabelbindern lassen sich alle Montage- und Kabelverlegearbeiten wunderbar realisieren. Negativ fällt das zwar schön anzusehende, aber leider nicht enkoppelte System der Laufwerksschienen auf. Bei anderen Herstellern, die ebenfalls dieses Schienensystem nutzen, ist der Steckpin durch einen Gummiring von der Schiene selbst entkoppelt und kann damit also Vibrationen der Laufwerke filtern. Hier wurde drauf verzichtet und das ist bei einem Preis von ca. 65,-€ nicht akzeptabel.

Der Lieferumfang besteht aus:

  • Aerocool 6th Element - Gehäuse
  • 10 Kabelbinder
  • 4 lange Kabelbinder
  • 10 Laufwerksschienen
  • Mainboard-Schrauben
  • Mainboard-Bolzen
  • Laufwerks-Schrauben
  • Speaker
  • Montageanleitung

Die technischen Daten

Technisch muss sich das Aerocool nicht verstecken, allerdings gibt es auch gleich eine Rüge. Der Verkaufsstart des Gehäuses begann im März dieses Jahres - also war USB 3.0 schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Warum hier jedoch bei diesem Preissegment komplett auf eine aktuelle USB-Schnittstelle verzichtet wurde, ist nicht verständlich. Speziell der Name ließ ja Neuerungen schon vorneweg vermuten. An dieser Stelle ein nicht sehr schöner Fauxpas.

Ab Werk liefert Aerocool das Gehäuse mit insgesamt zwei 140mm-LED-Lüftern aus. Einen in der Front, sowie eine im Deckel des Gehäuses. Beide Lüfter kommen aus der eigenen Produktion und tragen den bissigen Namen Aerocool Shark Blue Edition. Für Fans von überlangen Grafikkarten ist das Case zudem auch geeignet. Mit installiertem Festplattenkäfig, der sich zudem einfach entnehmen lässt, finden Karten mit einer Länge von maximal 28 Zentimetern Platz. Wird der Käfig ausgebaut, können sogar Pixelschleudern mit einer Gesamtlänge von 40 Zentimetern in das System integriert werden.

Der Außencheck

Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und so muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden, welche Art von Gehäuseaufbau er nun für "schön" erachtet: eher klassisch steril oder verspielt. Die Front und der Deckel des "6th Element" haben einen sehr futuristischen Aufbau, wurden symmetrisch gestaltet und bilden durch die vielen Kanten eine Art Facettenstruktur, die an die kantige Gestaltung von Tarnkappenbombern erinnert - dadurch vermitteln sie den Eindruck, jedwede Radarstrahlung im Kampf ablenken zu können.

Das Aerocool 6th Element

Bei der Detailbetrachtung beginnen wir nun mit dem Deckel. Dieser ist nach vorne hin abfallend und bietet drei extravagante Flächen, welche das auftreffende Licht in unterschiedliche Richtungen lenken und dadurch "spacig" wirken. Im vorderen Bereich des Deckels ist das I/O-Panel zu finden und bietet mit zwei USB-2.0-Ports, einem Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, sowie dem eSATA-Port alle wichtigen Anschlussmöglichkeiten. Die Position im Deckel hat sich zum Glück immer weiter verbreitet und sollte nach unserer Meinung auch konsequent fortgeführt werden. Zum einen, weil es einen leichteren Zugang zu den Anschlüssen ermöglicht und zum anderen werden die Anschlusse geschont, da es nicht mehr nötig ist, die Ports beim Versuch, z.B. einen USB-Stick einzustecken, durch Fingerfummeln zu ertasten. Natürlich dürfen an dieser Stelle auch nicht die obligatorische Status-, sowie Power-LED fehlen.

Der Resetschalter präsentiert sich als nach links zeigendes Dreieck, lässt sich durch seine geringe Größe bei dickeren Fingern aber relativ schwer betätigen, da der Kontaktpunkt sehr tief liegt. Anders ist die Sache beim Power-Schalter. Ein gut erreichbarer sechseckiger Taster mit einem präzisen Druckpunkt. Im hinteren Teil des Deckels befindet sich ein V-förmiger gerillter Ausschnitt durch den im Betrieb der blaue 140mm-LED-Lüfter durchscheint.

Die Frontklappe ist genau wie der Deckel mit einer glänzenden Oberfläche ausgestattet und somit leider sehr staubanziehend. Fingerabdrücke sind beim Umgang mit dem Element kaum zu vermeiden. Ein Microfasertuch ist in der Nähe des Gehäuses also Pflicht - sonst ist die Optik sehr schnell dahin. Im oberen Bereich ziert ein Aerocool-Logo die spiegelnde Klappe - genau zentriert. Rechts unten ist dann das "Sixth Element"-Emblem mit einer spitzen "6" zu finden. Die Klappe ist dabei pyramidenartig nach vorn gewölbt und führt damit das bereits im Deckel verwendete Kantenkonzept fort.

Hinter der aufklappbaren Front verstecken sich die 5,25" -Slots

Öffnet man nun diese Fronttür, so erhält man Zugang zu den Laufwerksblenden, welche leider nur umständlich durch das Abnehmen der gesamten Frontpartie samt Klappe entfernt werden können. Mit sanfter Gewalt ist dies aber binnen weniger Sekunden zu machen - Kraft ist dazu nicht notwendig. Das sechste Element bietet hier Platz für wahlweise 4x 5,25"-Laufwerke oder bei Verwendung eines Rahmens für einen der Slots auch für ein 3,5" Gerät. Verarbeitungstechnisch steckt die Tür allerdings noch in Kinderschuhen, denn die Fronttür hat sehr viel Spiel in der Vertikalen und klappert deswegen bei Berührung extrem. Ein soliderer Aufbau ist hier sicher bei dem angepeilten Preis ein Must Have.

Die Seitentür ist mit einem spitz nach vorn zeigenden Plexiglas- Element ausgestattet, welches sowohl zwei 120mm-, als auch zwei 140mm-Lüfter aufnehmen kann. Direkt anschließend ist ein ebenfalls in Pfeilspitzenform montiertes Plexi-Element, das aus einzelnen Plexiblöcken auf Licht reagiert und optisch ansprechende Spiegelungen erzeugt. Positiv anzumerken ist noch, dass beim Erhalt des Towers alle spiegelnde Flächen mit einer Schutzfolie gegen Kratzer geschützt waren. Das Seitenteil sogar von Innen und Außen. So soll's sein!

Montagestellen der Seitenlüfter

Rüchwärtig sehen wir beim Aerocool bekannte Strukturen. Links oben findet das I/O-Panel des Mainboards seine Heimat, rechts daneben der Montageplatz des optional zu verbauenden 120mm-, bzw. 80mm-Lüfters. Darunter finden sich die sieben Erweiterungsslots für PCI-Komponenten. In der Gitterstruktur rechts daneben finden sich zwei gummierte Schlauchdurchführungen für einen externen Wasserkühlungs-Radiator. Gerade bei der Positionierung solcher Dinge in einem Gitter ist Vorsicht geboten, da sich diese Bereiche bei Verwendung dickerer Schläuche gerne mal verziehen.

Das Netzteil findet bei Aerocool seinen Platz am Boden des Gehäuses. Durch einen aus Kunststoff bestehenden und auswaschbaren Filter ist der Stromversorger gegen Staub geschützt. Der Filter hat ein engmaschiges Netz und fängt damit einen Großteil des Staubs ein.

Der Innencheck

Nach dem Entfernen der Seitentür geht es weiter mit den inneren Werten. Auffällig ist zuerst der komplett lackierte Innenraum mit farblichen Akzenten in Blau. Der Lack ist sauber aufgetragen, es sind keine Nebelspuren oder Nasen zu finden. Des Weiteren finden wir auf der rechten Seite zunächst einmal drei Laufwerksmodule. Das erste Modul ist für die vier 5,25"-Laufwerke gedacht und mit einem Arretierungsmechanismus für die werkzeuglose Montage ausgestattet.

Darunter entdeckt man zum leichteren Einbau die um 90° gedrehten Module für 3,5"-Laufwerke. Das obere der beiden ist in Blau lackiert und fügt sich damit dem Farbkonzept und lässt sich zudem durch Zusammendrücken der beiden Clips entnehmen. Damit soll Platz für überlange Grafikkarten mit einer Länge von bis zu 40cm geschaffen werden können.

Die Laufwerkkäfige kann man raus ziehen

Auch der Lüfter ist rechts neben den Modulen zu erhaschen. Um diesen auszutauschen ist es notwendig, die beiden unteren Käfige zu entfernen, um auch an die Schrauben zu gelangen, den Lüfter zu demontieren, sowie einen Neuen einzusetzten. Das Mainboardtray bietet insgesamt drei gummierte Durchführungen für ein optimiertes Kabelmanagement. Anders als beim Enermax Hoplite, welches wir vor Kurzem im Test begutachten durften, sind die Gummiringe ordentlich stabil und fallen beim Durchstecken von Kabeln nicht andauernd heraus.

Darüber hinaus hat das Tray noch einen großzügigen Ausschnitt für die Montage eines CPU-Kühlers - ohne dafür das Mainboard ausbauen zu müssen. Oberhalb dessen ist ein weiteres kleines Loch, durch das sich zum Beispiel das Kabel des Top-Lüfters verlegen lässt. Bei der Benutzung von überlangen Netzteilen, sowie Grafikkarten kann es jedoch sein, dass nicht alle Löcher (speziell die gummierten) dann noch zu benutzen sind. Auf der Suche nach Ecken, an denen man sich schneiden könnte, sind wir zum Glück nicht erfolgreich gewesen. Alle Kanten sind ordnungsgemäß entgratet und abgerundet - hier gibt es also nichts zu bemängeln.

Die linke Seite bietet neben den bereits von Außen zu sehenden Dingen nun noch einmal etwas genauer den Bereich für die Erweiterungskarten. Hier wurde auf ein werkzeugloses System verzichtet und die gute, alte Schraubenmontage gewählt.

Das Innere vom 6th Element

Beim Netzteil sind 4 gummierte Puffer zu sehen, welche das Gehäuse vor Vibrationen vom Netzteil schützen soll.

Für das Netzteil sitzen Gummipuffer zum entkoppeln bereit

Leider ist diese einzige Entkopplung, die beim 6th Element zu finden ist, aber nicht wirklich funktionabel. Durch die Tatsache, dass das Netzteil mit dem Gehäuse verschraubt wird, werden die entstehenden Vibrationen zwar gedämpft, aber dennoch an das Case abgegeben. Fairerweise muss man jedoch sagen, dass dies ein generelles Problem ist, welches bisher kein Gehäuse richtig löst. Moderne Netzteile haben zudem aufgrund ihrer hohen Effizienz (80 Bronze ist hier ja schon Minimum) kaum noch Verlustleistung, wodurch die Lüfter zum Glück nicht mehr so schnell drehen müssen.

Das bedeutet: Das Vibrations-Problem minimiert sich zunehmend. Wie schon im Abschnitt des Lieferumfangs moniert, sind die Laufwerksblenden ebenfalls nicht entkoppelt. Gleiches gilt für den Tower an sich, der an der Unterseite vier aus Hartplastik gefertigte Füße hat, die in keiner Weise entkoppelnd wirken - und so summieren sich die vibrierenden Komponenten allmählich. Wie sich das auf die Lautstärke auswirkt zeigen wir auf den nächsten Seiten.

Der Einbau

Der Einbau unserer Komponenten verlief reibungslos und ging auch sehr zügig von der Hand. Die Festplatte wird dazu einfach mit den Laufwerksschienen bestückt und in eines der Laufwerksmodule eingesteckt - fertig.

Die Festplatten können mit einem Montageschlitten reingeschoben werden

Beim DVD-Laufwerk geht der Einbau zwar nicht so schnell, aber dennoch komplett werkzeuglos. Dazu muss die Frontblende zunächst entfernt werden. Kunststoff-Clips sorgen dafür, dass sie sich durch leichtes Ziehen abnehmen lässt. Danach muss ein Metallblech an seinen Sollbruchstellen herausgebrochen werden, dies ist sehr unschön und keineswegs mehr zeitgemäß. Zuguter Letzt muss das Laufwerk eingeführt und mit dem Verschlusssystem arretiert werden. Das System ist beidseitig vorhanden und garantiert durch eingesteckte Stifte in den Gewindebohrungen des Laufwerks einen äußerst sicheren Halt. Dann nur noch die entsprechende Blende aus der Front nehmen und das gesamte Konstrukt wieder aufsetzen.

Die restlichen Komponenten lassen sich standardmäßig verbauen. Im Inneren des Gehäuses ist ausreichend Platz, um bequem zu arbeiten. Zudem bietet die Rückseite des Mainboard-Trays mit zwei Zentimetern Luft genügend Freiraum, um auch das dicke ATX-Kabel zu verlegen und mit Kabelbindern zu fixieren. Wer sich - anders als wir hier im Test - nochmal richtig Mühe beim Verlegen der Kabel gibt, kann diese fast unsichtbar im Tower unterbringen.

Die Rückseite des Mainboardtrays mit der Kabelführung

Beim Hantieren mit dem Aerocool fällt jedoch eines negativ auf: Der 0,6mm dünne Stahl ist alles andere als robust und so lässt sich beim Anheben des vollgepackten Gehäuses ein leichtes Verbiegen und Verbeulen der Streben und Seitenteile beobachten. Beim Abstellen findet sich zwar alles in der Grundposition wieder, jedoch ist das verwendete Material einfach zu schwach, um auf Dauer Verwindungssteifheit zu garantieren.

Außerdem fiel das Fehlen eines Hecklüfters auf. Möchte man zudem die obere Position im Seitenteil nachträglich besetzen, so sollte man sich vorher Gedanken über den verwendeten CPU-Kühler machen. Sehr ausladende Kühler wie z.B. der Mugen 2 oder der hier verwendete TherMax2 passen zusammen mit einem Lüfter einfach nicht ins Gehäuse.

Das fertig montierte Testsystem

Der Praxistest

Lüfter
Für die Abführung der aufgewärmten Luft sorgen ab Werk zwei 140mm-Lüfter des Typs "Aerocool Shark Blue Edition". Einer davon dreht im Deckel des Gehäuses und der zweite bläst von der Front Luft ins Gehäuse hinein - kühlt damit auch aktiv die im Luftstrom liegenden Festplatten.

Des Weiteren lassen sich im Seitenteil zwei 120mm- bzw. 140mm-Lüfter verbauen. Alles jedoch unter der Prämisse, dass ein kompatibler CPU-Kühler verwendet wird, der die Montageplätze der Lüfter nicht verdeckt. Ist jedoch dafür gesorgt, kann sowohl ein 120mm-, als auch ein 80mm-Lüfter verbaut werden.

Beide über keine entkoppelte Montage verfügenden Lüfter schaufeln mit einer maximalen Drehzahl von 1200 U/Min, wobei der Lüfter im Deckel ein grobes Lagerbrummen aufzuweisen schien. Gerade bei voller Drehzahl war dieses Brummen sehr nervig, da ständig präsent. Bei genauerer Betrachtung haben wir festgestellt, dass das Brummen durch Vibrationen der Deckelkonstruktion begründet war. Der Lüfter ist also unschuldig. Die Streben des Gehäuses sind leider nicht separat miteinander verbunden, zum Beispiel durch Nieten. Die Rückseite ist mit dem Deckel einfach an dessen Kunststoff geschraubt. Hier war wohl ein gewisses Spiel vorhanden, das in Brummen endete. In der Sparte "Silent" finden beide Luftverwirbeler keinen Stammplatz, können aber bei niedrigen Drehzahlen immerhin in die Stammrunde reinschnuppern. Beide Lüfter sind zwar nicht brüllend laut, aber auch nicht gerade leise und lassen sich bei über einem Meter Entfernung aus dem System heraushören. Gleiches gilt für die Grafikkarte und sogar bei den Festplattenzugriffen. Gerade beim letzten Punkt geben wir der fehlenden Entkopplung die Schuld. Auch die Lüfter verfügen über keine entkoppelte Montage.

Da sich beide LED-Lüfter sowohl über den 4-poligen Molexstecker ans Netzteil, als auch über einen 3-poligen Molex-Lüfteranschluss direkt ans Mainboard bzw. einer Lüftersteuerung anschließen lassen, können sie in ihrer Drehzahl auf ein erträgliches Maß geregelt werden.

Temperaturmessung
Damit wir die maximale Temperatur unserer CPU ermitteln konnten, haben wir das System mit dem kostenlos verfügbaren Stress-Test-Tool Prime 95 für die Dauer von 30 Minuten ausgelastet. Gewählt wurde an dieser Stelle der Small-FFT-Test, welcher die höchste Verlustleistung erzeugt. Das Tool Aida64 von der Firma FinalWire ltd. wurde verwendet, um die gemessen Temperaturen zu protokollieren. Zum Schluss haben wir aus den Temperaturmessungen den Mittelwert für die CPU gebildet.

Da es inzwischen für jede Bench-Situation passende Softwarelösungen gibt, haben wir im Anschluss an den CPU-Bench die Grafikkarte mit dem ebenfalls kostenlosen OpenGL-Mess-Tool "Furmark" im Xtreme-Burning-Mode für wiederum 30 Minuten schwitzen lassen.

Alle Temperaturmessungen finden einmal mit maximaler Drehzahl (1200 U/Min), als auch mit geringster Drehzahl (500 U/Min) des Front- und Deckellüfters statt. Die niedrigste Drehzahl haben wir mit unserer NZXT Sentry LXE fest eingestellt und wurde vom Gerät als zuletzt wählbare Stufe vorgegeben. Neben dem Netzteil (Be Quiet! 550W), sowie dem CPU-Lüfter (Spire TherMax2 - konstant auf 12V laufend) befanden sich keine weiteren Lüfter im System. Darüber hinaus beherbergen heutige Systeme zahlreiche Energiesparfunktionen, weswegen wir auf einen Test im Idle-Modus verzichtet haben.

Beurteilung des Messergebnisses:
Obwohl nur zwei Lüfter verbaut sind, zeigt sich im Leistungstest bei voller Drehzahl ein positiver Kühleffekt bei allen Komponenten. Dies liegt unserer Meinung nach am fast ungestörten Luftstrom, sowie dem großzügigen Innenraum. Leider werden die besseren Kühlergebnisse durch deutliche Lärmbelästigung erkauft - was bei vielen Leuten wohl für brennendes Aufstoßen sorgen dürfte. Damit man sich bei selbiger Kühlleistung aber nicht erst Ohropax in die Gehörgänge stecken muss, macht es bei einer 12V-Ansteuerung Sinn, die vorhandenen Lüfter gegen deutliche leisere Kameraden auszutauschen.

Mario Kramer meint …

Mario Kramer

Neben der umfangreichen Ausstattung, über die das 6th Element natürlich zweifelsohne verfügt, gibt es leider vorwiegend Negatives zu berichten. Zum einen haben wir den zu schwachen Aufbau, welcher im voll-beladenen Zustand zu Verwindungen der Streben, sowie der Seitenteile führt. Darüber hinaus fehlt uns die Entkopplung der Festplatten und der Lüfter. Bis auf die Gummipuffer für die aktuell machbare Entkopplung des Netzteils wurde hierauf komplett verzichtet, was in einem Preissegment von knapp 65 € nicht zu vertreten ist. Die produktionseigenen Lüfter konnten - bis auf den Luftdurchsatz - ebenfalls nicht wirklich überzeugen - die hohe Lautstärke der beiden Luftschaufler kamen beim Test nicht gut an.

Auch das gelungene futuristische Design kann nicht über die klapprige Fronttür hinwegtrösten - gleiches gilt für die fehlende USB-3.0-Unterstützung. Positiv anzumerken ist jedoch die sehr gute und innovative Farbkombination, sowie der großzügige Innenraum. Platz für eine saubere Kabelmontage ist auch vorhanden. In Punkto Kühlleistung haben wir beim Aerocool nichts zu bemängeln, jedoch bei den Montageplätzen, die speziell bei ausladenden CPU-Kühlern kaum oder garnicht genutzt werden können.

Wer keinen Wert auf eine Entkopplung legt oder auf USB 3.0 verzichten kann, wer keinen allzu großen CPU-Kühler besitzt oder wem kleine Qualitätsmängel nichts ausmachen und sowieso Fan von ausgefallenen Gehäuseformen ist, kann beruhigt zugreifen. Allen anderen können wir hier leider nur Empfehlen, einen anderen Tower zu kaufen. Gerade im Preisbereich ab 70,-€ sind so einige Gehäuse mit ähnlicher Ausstattung, aber inklusive Entkopplung, USB-3.0-Unterstützung sowie soliderer Materialstärke zu finden.

  • Positiv
  • Bebilderte Anleitung
  • Kabelmanagement
  • Platz für überlange Grafikkarten
  • Frontpanel gut erreichbar
  • Sehr gute Lackierung
  • Guter Luftdurchsatz
  • Gute Kühlleistung
  • Neutral
  • - / -
  • Negativ
  • Keine USB-3.0-Unterstützung
  • Keine Entkopplung der Lüfter und Laufwerke
  • Frontpartie muss für Laufwerkseinbau entfernt werden
  • Frontklappe klapprig
  • Materialdicke zu schwach
  • Montageplätze der Lüfter abhängig vom CPU-Kühler
  • Instabile Deckelkonstruktion und damit Erzeugung von Lüfterbrummen
  • Allgemein nicht sehr leise

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