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  • Freitag, 29. März 2024
Thermalright Silver Arrow SB-E

Thermalright Silver Arrow SB-E: The old way

Einleitung

Prozessorkühler haben in der letzten Zeit eine Menge Innovationen gesehen - etwa die Einführung von Heatpipes mit größerem Durchmesser gerade im High-End-Segment. Damit einher gingen Optimierungen für einen besseren, sanfteren, effizienteren Luftstrom und eine Menge ungewöhnlicher Konstruktionen sowie neue Hersteller. Nur ein kleines Dorf im Westen Frankreichs oder neumodischer: Ein nicht ganz so kleiner, alteingesessener Hersteller leistet tapfer Widerstand.

Mit derlei hat Thermalright durchaus Erfahrung: Schon die True Spirit-Serie bestand aus älteren, neu aufgelegten Kühlern, die nicht nur aufgrund des niedrigen Preises begeistern konnten. Nun hat man den Silver Arrow als "SB-E"-Version speziell für Intels Sockel 2011 neu aufgelegt. Wieder ein recht klassisches Design, wieder ein Twin-Tower aber auch wieder sechs-Millimeter dicke Heatpipes - acht Stück an der Zahl. Schwere Geschütze werden auch beim Lüfter aufgefahren: Mit einem 140 Millimeter und einem 150 Millimeter breiten Rotor überbietet man auch hier die Konkurrenz. Was die brachiale Materialschlacht klassischer Machart wirklich bringt, haben wir wie üblich schweißtreibend herausgefunden.

Technische Daten im Detail und Lieferumfang

Modell Thermalright Silver Arrow SB-E
Preis ~58 €
Besonderheiten Acht Heatpipes
Gesamtmaße (B x H x T) 129 x 168 x 165 mm
Gewicht mit Lüfter 1109 g
Überbaute RAM-Slots(mit Lüfter)* 2
Lamellenabstand  2 mm
Heatpipes 8 - Ø 6 mm
Lüfter Thermalright TY150 (150 mm) & TY141 (140 mm)
Anschluss 4-Pin
Kabellänge 300 mm
Geschwindigkeit 500 - 1100 U/Min (TY150)900 - 1300 U/Min (TY141)
Förderleistung** 63.4 - 140.2.6 m³/h46.8 - 122.9 m³/h
dB [A]** je 17 - 21
Kompatibilität LGA 2011, 1366, 1156, 1155, 775
FM1, AM3 (+), AM2 (+)
*Slots sind bei Modulen mit
hoch bauenden Heatspreadern
(z.B. Corsair Dominator) versperrt
**Herstellerangaben

Wie alle Thermalright-Produkte versteckt sich auch der neue Silver Arrow in einem gänzlich unspektakulären, braunen Pappkarton. In dieser Preisklasse wissen Kunden ganz offenbar, was gut ist, denn auf Marktschreier-Effektfarben wird nur im Budget-Segment zurückgegriffen. Im Lieferumfang liegen zwei Paar Lüfterklammern, zweimal für einen Lochabstand von 120, einmal für den asymmetrischen des TY150-Lüfters, etwas kleinteiliges Montagematerial für alle aktuellen AMD- und Intel-Sockel, ein Thermalright-Aufkleber sowie eine Tube Chill-Factor Wärmeleitpaste. Dazu gibt es eine ordentlich geheftete Montageanleitung (Englisch/Deutsch), einen Maulschlüssel zur Montage und Gummipads zur Entkoppelung der Lüfter. Ein nettes Extra ist das (leider ungesleevtes) Y-Kabel, mit dem beide Lüfter über einen PWM-Anschluss geregelt werden können.

Am Kühlkörper fallen sofort die dicht gedrängten Heatpipes auf: Acht Stück stehen Spalier, die Spitzen sauber mit Kappen verschlossen. Dabei sticht die besonders große Kontaktfläche am Boden ins Auge. Hier hat Thermalright den Kühler entsprechend dem Namen auch im Hinblick auf Intels Sandy-Bridge-E-Prozessoren hin entworfen, die über den bei weitem größten Heatpspreader im Prozessoren-Segment verfügen. Ebenfalls ungewöhnlich wurde die Lamellenfläche gestaltet. Sie erinnert von der aufwändigen Formgebung her ein wenig an den alten IFX-14, fällt aber an den Rändern gestuft ab.

Eine durchaus sinnvolle Entscheidung, denn so werden lediglich dort Lamellen platziert, wo der Lüfter auch tatsächlich belüftet. Sowohl ihr Abstand von zwei Millimetern als auch die recht schmalen Blöcke insgesamt versprechen gute Leistungen über das gesamte Drehzahlband. Wie üblich sind die Ecken und Enden abgeknickt, was den Luftstrom besser führen soll. Bei der Verarbeitung gibt sich Thermalright keine Blöße: Eine einheitliche Vernickelung und ein polierter Kühlerboden glänzen. Lediglich die Lamellen sind nicht stabilisiert, sie neigen daher auch aufgrund der Materialstärke zu Formveränderungen. Das beeinflusst die Leistung zwar nicht, wohl aber die Optik und erfordert gegebenenfalls einen sehr Vorsichtigen Einbau.

Die beiden beiliegenden Lüfter sind ebenfalls neu. Bei dem TY141 handelt es sich um einen 140 mm Lüfter mit einem Lochabstand von 120 Millimetern. Im Vergleich mit dem Vorgänger verfügt das neue Modell nun über ein doppeltes Kugellager sowie neu geformte Lüfterblätter. Am PWM-Regelbereich von 900 bis 1300 Umdrehungen pro Minute hat sich hingegen nichts geändert. Etwas mehr Spielraum nach Unten wäre hier wünschenswert.

Nummer zwei im Bunde ist der TY150 mit ungewöhnlich breitem Rahmen. Entwickelt wurde der Riesenrotor als Upgrademöglichkeit für Thermalright-Kühler, weshalb sein Lochabstand von ungefähr 125 x 105 mm keine universelle Montage zulässt. Die beigelegten Halteklammern passen ebenfalls nur zu Produkten der gleichen Marke. Der Drehzahlbereich fällt hier zwischen 500 und 1100 U/Min etwas besser aus, könnte aber gerade angesichts des durch die Rahmenbreite höheren Luftdurchsatzes ebenfalls noch etwas nach Unten korrigiert werden.

Die Montage

Der Montagerahmen

Obwohl der neue Silver Arrow eher in das Luxussegment zielt, wird das mittlerweile vereinheitlichte, mit den letzten Budget-Modellen eingeführte Montagesystem genutzt. Die zweistufige Halterung ist zwar keinesfalls schlecht, aber teils kleinteilig zu montieren und gerade beim Verschrauben des Kühlers noch nicht ganz der Weisheit letzter Schluss. Immerhin gibt es auch Positives zu vermelden: Der Montagerahmen ist nun in einer dritten Revision enthalten, die die Montage des Kühlers auf jedem Sockel in beliebiger Ausrichtung erlaubt, ohne selbst gedreht werden zu müssen - das konnten die Vorgänger nicht. Dafür stellt die Verschraubung des Kühlers mit der Befestigungsplatte zumindest unter Berücksichtigung des Maulschlüssels eine ganz eigene Herausforderung dar. Gerade in engeren Midi-Towern werden wahre Schlangenhände gebraucht.

Die Verwendung eines langstieligen Schraubendrehers ist also im Prinzip unverzichtbar. Gleiches gilt auch für die neuen Lüfterklammern: Zwar greifen sie nun platzsparend auf der Innenseite des Lüfterrahmens, haben aber aus gleichen Gründe auch keine "Griffe" mehr. Das schränkt nicht nur die Kompatibilität zu Lüftern wie den Silent Wings von Be Quiet! ein, die einen durchgehenden Rahmen besitzen, sondern auch die Montagefreundlichkeit. In engen Gehäusen - Midi-Towern - wird das Verbauen der Ventilatoren zu einer Qual. Zudem werden nur Lochabstände von 120 Millimetern unterstützt. Einfach ersetzen lassen sich die Thermalright-Lüfter also nicht, was gerade in der Luxusklasse momentan zum unschönen Trend wird und mit dem Anspruch in dieser Preisregion nicht vereinbar scheint.

Immerhin überzeugt die Montageanleitung in Heftform. Nicht nur ist die Übersetzung gut gelungen, auch die durch eine Aufteilung nach Sprache und Sockel hohe Übersichtlichkeit überzeugt vollends.

Fertig montiert zeigt sich noch einmal die bereits erwähnte Platzproblematik. Da die Abmaße hinsichtlich der Kompatibilität maximal ausgereizt wurden, verbleibt für Finger quasi kein Raum mehr. Der Nutzen des TY150-Lüfters wird ebenso deutlich. Er überragt den Kühler nur minimal in Höhe und Breite, sorgt aber für eine Belüftung aller Lamellenflächen.

Das Testsystem und -methoden

Für unser Testsystem setzen wir auf ein Lian-Li PC60FN Gehäuse. Gegenüber einem offenen Testaufbau erhalten wir praxisnahe Ergebnisse, auch wenn durch die Vielfalt an Komponenten und Konfigurationen keine hundertprozentig übertragbaren Werte generiert werden können.

Allgemeiner Aufbau des Testsystems (hier mit einem Thermalright HR-02 abgebildet)

Zur Geräuschreduktion haben wir sämtliche Gehäuselüfter durch besonders leise Varianten ersetzt und an einer Scythe Kaze Master Lüftersteuerung angeschlossen. Im Heck schaufelt nun ein Noiseblocker Multiframe M12 S2 Luft (650 U/Min), ebenso wie auf dem CPU-Kühler, einem Thermalright HR-02. Dieser zeichnet sich für den Intel Core i7 920 im C0-Stepping zuständig - ein echter Hitzkopf mit 130 Watt TDP, der wie geschaffen für unseren Kühlertest ist. In die Front setzen wir einen Noctua NF-P14 FLX, der mit nur 450 U/Min rotiert. Da die meisten Nutzer Krach nicht mehr mit Leistung gleichsetzen, orientieren wir uns hier an den momentanen geräuschtechnischen Anforderungen. Die Festplatte hingegen muss sich in ein Scythe Quiet Drive zwängen und wird mittels eines einfachen Baumarktschwammes auf dem Gehäuseboden entkoppelt. Als Testkarte nutzen wir eine AMD HD3870 im Referenzdesign, die von einem Scythe Musashi gekühlt wird, dessen Lüfter während der Benchmarks auf 5V gedrosselt laufen.

Testsystem:

  • Intel Core i7 920 (3,4 GHz)
  • Asus P6TD Deluxe
  • 6 GB DDR3 1333
  • Western Digital Black 640 GB
  • Antec TruePower New 550 W
  • AMD HD3870 (Scythe Musashi)

Zur Leistungsmessung belassen wir den Rechner nach dem Einschalten zunächst 15 Minuten im Leerlauf. Anschließend belasten wir ihn eine weitere Viertelstunde mit Core2MaxPerf in der Version 1.7. Hierbei werden alle acht logischen Kerne der CPU belastet. Temperatur und Takt werden dabei mit RealTemp 3.60 beobachtet. Nach Ablauf der Zeit wird ein Mittelwert aus den Ergebnissen der einzelnen Kerne gebildet. Aufgrund der mit zunehmender Differenz zum Notabschaltpunkt ungenauer werdenden Temperatursensoren verzichten wir auf Messungen im Idle-Betrieb. Reicht der Kühler unter Last aus, tut er das ohne erst recht. Dank eines Raumthermometers können wir Delta-T- Werte [K] ermitteln. Dabei ist die durchschnittliche Temperatur aller vier Prozessorkerne maßgeblich, weshalb wir die Ergebnisse mit einer Nachkommastelle ausgeben. Eine gewisse Messtoleranz lässt sich bei aller Umsicht dennoch nicht vermeiden. Um gleiche Voraussetzungen für alle Kühler zu schaffen, kommt für die Tests ausschließlich MX-2-Wärmeleitpaste von Arctic an CPU und Kühler. Sämtliche Runs werden zweimal ausgeführt: Sowohl mit dem Normaltakt des Prozessors (2,67 GHz) als auch in moderat übertaktetem Zustand (3,4 GHz ohne Spannungserhöhung). Die Geschwindigkeitsstufen mit 100, 75 und 50 Prozent der Maximaldrehzahl werden ebenso wie die Drehzahlmessungen zwischen 500 und 1200 U/Min mit der Scythe Kaze Master Lüftersteuerung eingestellt.

Die Lautstärkemessungen erfolgen mithilfe eines Voltcraft SL-100 Schallpegelmessgerätes. Dieses wird aus 15 Zentimetern Entfernung zum offenen Gehäuse auf Höhe des CPU-Kühlers mittels eines Statives fixiert. Abgelesen wurde zur Minimierung von Interferenzen aus einer Entfernung von einem guten Meter zum SL-100. Um Nebengeräusche zu verhindern, erfolgten die Messungen in einer ruhigen Wohnsiedlung („Dorf“) vormittags und in der Nacht. Zudem wurden die Lüfter im Testsystem deaktiviert, wodurch lediglich die Festplatte und das Netzteil für Nebengeräusche sorgten.

Für die neuen Testkriterien ziehen wir Durchschnittswerte aus den Messergebnissen heran. Die reine Leistung wird aus dem Mittelwert der Overclocking-Tests mit 100, 75 und 50% Drehzahl gebildet. Das gleiche Verfahren wird bezüglich der Lautstärke angewendet. Wir sind uns natürlich darüber im Klaren, dass diese Kriterien spezielle Einsatzszenarien wie den Ultra-Silent-Betrieb mit wenig oder gar keiner Drehzahl nicht abdecken. Für solche Anwendungsprofile empfiehlt sich ein Blick sowohl in die Charts mit festen Drehzahlen als auch den Passivtest, um selbst einen Favoriten zu wählen. Unsere Rangliste richtet sich dementsprechend an die große Mehrheit der "Standarduser". Für extreme Anwendungsgebiete haben wir unsere Benchmarks zudem um einen weiteren Bereich ergänzt: Mit 3,8 GHz bei 1,36 Volt Spannung zeigen wir Weber, wie ein Grill heizen muss. Hier können (und sollen) sich High-End Kühler profilieren, während gleichzeitig Übertakter, die die Spannung bis an das Herstellerlimit setzen, Anhaltspunkte für eine Kaufentscheidung finden.

Temperaturen 1 - Standardtakt & Passiv

Mit 130 Watt TDP beeindruckt der neue Silver Arrow: Bestleistungen für einen Luftkühler, selbst das Phantecs-Monster kann nur knapp folgen und liegt erst bei halbierter Nenndrehzahl minimal in Front. Lediglich die extrem lauten Hydrokühler sind noch ein wenig besser, verlieren aber mit jeder neuen Generation High-End-Kühler etwas an Vorsprung.

Passiv vermag der SB-E zwar auch zu Kühlen, erreicht aber im Gegensatz zum Phantecs keine Bestwerte. Hier liegt auf einem Niveau mit älteren Twin-Tower-Konkurrenten wie dem NH-D14 von Noctua oder dem Dark Rock von Be Quiet!

Temperaturen 2 - Overclocking

Die Takterhöhung beschert dem Silver Arrow erneut die Tabellenspitze direkt hinter den Hydrokühlern. Der Abstand zum PH-TC14PE schrumpft allerdings nochmals und liegt auf kaum nennenswertem Niveau. Lediglich bei halbierter Drehzahl kann der Silberpfeil etwas an Abstand gewinnen. Dabei fällt die Leistung zu keinem Zeitpunkt exponentiell ab, sondern sinkt fast linear. Mit nur einem Lüfter, dem mittig platzierten TY150, sieht das etwas anders aus. Bei 100 und 75% der maximal möglichen Drehzahl fällt der Leistungsverlust durch den fehlenden Lüfter nur geringfügig aus. Erst bei halbierter Drehzahl, also 550 U/Min, sinkt die Performance stärker. Ein Platz im vorderen Drittel des Testfeldes bleibt dennoch gesichert.

Temperaturen 3 - Fixierte Drehzahlen

Als harte Nuss erweist sich der Thermalright-Kühler auch beim Vergleich mit festen Drehzahlen. Unterhalb von 1200 U/Min wird der schon exzellente Phantecs um ein glattes Grad distanziert, bei 500 U/Min sogar um knapp zwei Grad. Dabei kostet die Drehzahlreduktion nicht übermäßig viel Leistung. Erst beim Sprung zwischen 800 und 500 Umdrehungen müssen minimal mehr Federn gelassen werden. Dabei dürfte der 150 Millimeter breite TY150 mit seinen im Vergleich pro Rotation höherem Luftdurchsatz einen handfesten Vorteil bieten. Sitzt nur dieser Lüfter auf dem SB-E, reicht es immerhin noch zu Platz 3 der Bestenliste. Erst bei Niedrigdrehzahlen zieht der Prolimatech Genesis vorbei - exzellent!

Temperaturen 4 - Overclocking II

Auch starke Übertaktung bringt den Twin-Tower nicht aus der Ruhe - er verbleibt auf seinem Spitzenplatz. Außerdem ist der SB-E als einer der wenigen Kühler in der Lage, in diesem Setting auch mit halbierter Drehzahl noch für stabilen Betrieb zu sorgen (61K).

Lautstärke 1

Mit der exzellenten Leistung kann die Lautstärkeentwicklung nicht ganz mithalten. Fast zumindest, denn nur mit dem TY150 bestückt gefällt der Lärmpegel. Bei halbierter Drehzahl bleibt er aus dem Gehäuse heraus sogar unhörbar, ansonsten leise bzw. angenehm. In voller Bestückung macht der Silberpfeil leider deutlich mehr "Rabatz" und vermag sich so nur im Mittelfeld zu etablieren. Volle Fahrt hingegen führt in den hinteren Teil des Testfeldes, der Kühler wird hier gut hörbar. Das liegt vor allem am TY141, der nicht nur schneller als sein breiterer Bruder dreht, sondern auch offenbar für etwas Luftverwirbelungen sorgt, die die Lautstärke weiter erhöhen. Ein zweiter Lüfter des 150er-Typs wäre diesbezüglich zwar eine schöne Lösung, würde aber die Installation von Arbeitsspeicher selbst bei Modulen ohne Heatspreader unmöglich machen.

Lautstärke 2 - Mit fixierter Drehleistung

Ein ähnliches Bild zeigt der Neuling beim Vergleich mit festen Drehzahlen. Nur mit dem 150 Millimeter breiten Lüfter bestückt bleibt der Geräuschpegel stets subjektiv angenehm. In Vollbestückung gilt das erst für Drehzahlen unterhalb von 1000 U/Min, wobei danach kaum ein (subjektiver) Unterschied zur alternativen Konfiguration verbleibt. Da sich der zweite Schaufler ohnehin erst in diesen Drehzahlregionen überhaupt stärker bemerkbar macht, fällt das aber nicht allzu sehr ins Gewicht. Störgeräusche machen beide Lüfter zum Glück keine.

Das Laufgeräusch kann zwar nicht mit High-End-Lüftern mithalten, liefert aber einen soliden Job ab. Mit 500 U/Min sind die beiden Lüfter schließlich nicht mehr aus dem geschlossenen Gehäuse heraus wahrzunehmen, ab 800 U/Min leise. Berücksichtigt man nun noch, dass die meisten Kühler nur Lüfter mit 120 Millimetern Rahmenbreite nutzen, sind die Ergebnisse sogar gut. Denn ähnlich bestückte Konkurrenz von Phanteks oder Prolimatech kann der Silver Arrow in seine Schranken weisen.

* 630 U/Min
** Nur Pumpengeräusch

Max Doll meint …

Max Doll

Kein neues Konzept, kein High-Tech-Schnickschnack, aber trotzdem erfolgreich: Der Silver Arrow zeigt, dass es auch einfacher geht. Pfeilschnell ist der Neue auf jeden Fall: Die Leistung setzt auch dank geschickter Raumausnutzung neue Maßstäbe im Oberklasse-Segment und muss über das gesamte Drehzahlspektrum nirgends übermäßig viele Verluste hinnehmen. Nur Hydrokühler sind noch einmal besser, aber auch deutlich lauter. Lautstärke hingegen ist ein weiterer Pluspunkt des Silver Arrow. Zwar ist er mit beiden Lüftern bestückt bei voller Drehzahl durchaus nicht mehr ganz angenehm, ab 1000 U/Min aber ohne Probleme als angenehm zu bezeichnen. Mit nur einem Lüfter bestückt sieht das sogar noch einmal besser aus. Dabei stört, dass die beiden mitgelieferten Exemplare nicht ganz sauber aufeinander abgestimmt sind. Der "kleine" TY141 lässt sich zudem ohne separate Lüftersteuerung nur bis minimal 900 Umdrehungen pro Minute herunterregeln und dreht mit maximal 1300 U/Min auch schneller, als nötig wäre. Bezüglich der Lüfter bleibt das aber der einzige Kritikpunkt. Unterhalb von 800 Umdrehungen kommen Silentfans aber auch so auf ihre Kosten.

Das glänzende Bild wird außerdem ein wenig durch die gerade in engen Gehäusen ohne weiteres Werkzeug umständliche Montage des Kühlers getrübt. Auch die Lüfterklammern überzeugen nur durch ihren geringen Platzbedarf, die Montage gerät im Gehäuse unter Umständen zum fürchterlichen Fummelakt. Sie sind zudem nur für den TY150 respektive 120 Millimeter Lochabstand geeignet. Die Qual der (Lüfter)Wahl bleibt Käufern zwar so erspart. Modder oder Designfans, die Beige nicht für die Farbe des Jahres halten, werden daran aber weniger Freude haben. Ansonsten gibt es aber keinen Grund mehr zur Kritik: Die Verarbeitung gefällt, auch wenn die Lamellen etwas labil sind und sorgt ebenso wie die Kompatibilität zu ausnahmelos allen gängigen Sockeln sowie der freien Ausrichtung auf AMD-Mainboards für Freude. Der Lieferumfang fällt zudem üppig aus und bietet mit dem Y-Kabel ein sinnvolles Extra. Außerdem legt Thermalright eine exzellente und übersichtliche Anleitung bei, die gerade Einsteiger freuen dürfte.

Viel Licht, viel Schatten und unter dem Strich zu wenig Glanz? Für die veranschlagten knapp 58 Euro ist der Silver Arrow SB-E ein Budget-Angebot in der Luxusklasse. Alternativen mit ähnlicher Leistung, etwas höherem Montagekomfort, etwas besserer Verarbeitung und vergleichbaren Geräuschemissionen müssen mit Aufschlägen von bis zu 25 Euro teuer bezahlt werden, wobei die Lüfterkompatibilität auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist. Das lässt die Nachteile des Silberpfeils in einem völlig anderen Licht erscheinen: Sofern eine super-simple Montage nicht die allergrößte Priorität hat, ein geräumiges Gehäuse vorhanden ist oder der Kühler nicht ständig neu montiert wird, verdient der Silver Arrow SB-E für das bezüglich Leistung und Lautstärke insgesamt runde Komplettpaket eine eindeutige Kaufempfehlung. Thermalright weiß, was Kühler wollen - voll ins Schwarze getroffen!

  • Positiv
  • Sehr gute Leistung über alle Drehzahlbereiche
  • Hohe Leistungsreserven
  • Laufruhe, Betriebsgeräusch
  • Mit einem Lüfter besonders leise
  • Leise ab 1.000 U/Min.
  • Y-PWM-Kabel
  • Gute Verarbeitung
  • Gute Wärmeleitpaste
  • Gute Anleitung
  • 4-Pin PWM
  • Maximale Sockelkompatibilität
  • Freie Ausrichtung auf AMD-Sockeln
  • Neutral
  • Profitiert kaum von maximaler Drehleistung
  • Hoch & breit
  • Negativ
  • Mit voller Drehzahl im DualFan-Betrieb gut hörbar
  • TY141 nur bis 900 U/Min per PWM regelbar
  • Montage mit vielen Einzelteilen
  • Lüfter kaum austauschbar
  • Fummeliger Einbau im Gehäuse
  • Lamellen nicht stabilisiert
  • Überbaut zwei RAM-Slots

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