SteelSeries Kana CSgo Style: Im Test
Einleitung
Steelseries ist mittlerweile aus dem Sektor der Eingabegeräte nicht mehr wegzudenken. Die aus Dänemark kommende Firma überzeugte uns schon mehrfach mit ihren durchdachten Geräten und ist auch vielen PC Spielern ein Begriff. Aus der breit gefächerten Produktpalette kommt nun einmal mehr eine Maus zu uns in die Redaktion geflitzt. Diese soll die "Goldene Mitte" in Sachen Größe, Ausstattung und Tastenanzahl darstellen und ist zwischen dem herstellereigenen High-End Modell Sensei und dem Kinzu Modell von Steelseries angesiedelt. Beworben wird die Kana mit dem Slogan "Designed by Gamers". Damit möchte der Hersteller auf die Gaming-Tauglichkeit der Maus anspielen. Das soll weiterhin durch das Design und den Zusatztasten als auch den optimierten Sensor unterstrichen werden. Wie sich nun die kleine Schwester der Sensei Maus schlägt, werden wir im folgenden Test herausfinden.
Lieferumfang und technische Daten
Wie bei den bisher veröffentlichten Modellen von Steelseries, versteckt sich auch bei der Kana eine Bedeutung hinter der Namensgebung. So kommt das wohl zutreffendste aus dem Hawaiianischen und bedeutet "Halbgott". Die Sensei, also die große Schwester der Maus, heißt übrigens zu Deutsch Meister. Anders als bei der großen Schwester hat man bei der Kana ein etwas auffälligeres Design in den Counterstrike Farben gewählt.
Der Lieferumfang der Kana fällt wie gewohnt, etwas magerer aus. So liegt ihr nur ein kleines, sehr knapp gefasstes Handbuch bei, welches in den gängigsten Sprachen kurz und präzise die Vorgehensweise zur Installation beziehungsweise die Nutzung des Geräts erklärt. Eine Treiber-CD sucht man - wie bei inzwischen vielen anderen aktuellen Mäusen auch - vergebens, doch die Software kann in der stets aktuellen Version auf der entsprechenden Webseite heruntergeladen werden
Die Kana kommt in einer matt schwarzen, mit Bildern bedruckten Verpackung daher und ist nach dem Aufklappen der "Vordertür" hinter einer passgenauen Plastikhülle hindurch ersichtlich. Diese Hülle kann nach dem Öffnen des Kartons inklusive der Maus nach oben hin herausgezogen werden. Dadurch muss nicht wie sonst üblich die Verpackung zerstört werden, was positiv für einen eventuellen Wiederverkauf ist.
Technische Daten: | |||
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Modellnummer: | 5707119014007 | ||
Ergonomie: | Rechtshänder und Linkshänder | ||
Abmessungen (LxBxH): | 124 x 64 x 37 mm | ||
Gewicht (ohne Kabel): | 72 g | ||
Gewichtsanpassung: | nein | ||
Farbe: | Schwarz/blau/grün | ||
Maustasten: | 2x Haupttasten (Omron) 2x Seitentasten 1x DPI-Schalter auf der Oberseite 1x Mausrad als mittlere Taste |
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Mausrad: | 2-Wege-Mausrad mit Tastenfunktion | ||
Kabel: | 2 m, Textilmantel | ||
Sensortechnologie: | 3.200-DPI-Infrarot-Sensor | ||
Abtastung: | 400 bis 3200 dpi | ||
Polling-Rate: | bis zu 1.000 Hz | ||
Tracking-Geschwindigkeit: | maximal 3,3 m/s | ||
Liftdistance: | 2 mm | ||
Prozessor: | n.a | ||
Interner Speicher: | - | ||
Beleuchtung: | Blaue Beleuchtung des Scrollrad | ||
Besonderheiten: | Vier Gleitfüße, Handneutral | ||
Systemvoraussetzung: | Microsoft Windows 2000/XP/7/8 USB 2.0 Anschluss | ||
Preis: | ca. 40 Euro | ||
Gewährleistung: | 2 Jahre | ||
Produktseite/Hersteller: | Steelseries | ||
Preisvergleich: | Geizhals.at/deutschland | ||
* Herstellerangaben |
Die Maus wurde mit insgesamt sechs Tasten ausgestattet. Von diesen sind fünf mittels Software programmierbar. Das gesamte Farbkonzept der Maus wurde auf den Counterstrike-Farben aufgebaut. Daher hat man ein großes Counterstrike-Logo auf der Maus angebracht, welches von anderen Farben, die typisch für Counterstrike sind, umrahmt wird.
Die Form der Maus erinnert etwas an eine Logitech MX580. Ferner ist sie deutlich kleiner als andere Mäuse, welche ebenfalls auf den Gaming-Bereich ausgelegt sind. Positiv zu erwähnen ist noch, dass man die Kana sowohl als Rechts- als auch als Linkshänder benutzen kann. Das liegt darin begründet, dass sie komplett symmetrisch aufgebaut wurde und so einen optimalen Zugang zu allen verfügbaren Tasten gewährleistet. Zwei dieser Knöpfe befinden sich links und rechts neben dem 2D-Mausrad, sowie zwei weiteren an den Seiten bündig zu Ober- und Unterschale. Außerdem kann die Kana mit einem doppelt umflochtenen USB-Kabel, sowie waschbare Füßen glänzen. Diese lassen sich jedoch nicht austauschen, was wir etwas Schade finden.
Die Maus im Detail
Die Maus hat alles was ein Spieler oder jeder PC-User benötigt; Angefangen mit dem 3.200-DPI-Infrarot-Sensor, der eine Geschwindigkeit von bis zu 3,3 Meter pro Sekunde realisieren kann, kommt die Kana außerdem auf eine Abtastfrequenz von bis zu 1.000 Hz, sowie die daraus resultierende Verzögerung von lediglich einer Millisekunde. Der DPI-Wert kann in den Schritten 400, 800, 1.600 oder 3.200 DPI geändert werden. Auch die Lift-Off-Distance von 2 mm entspricht dem Stand der Technik. Die Bildverarbeitung des Sensors liegt bei 3,7 Megapixel/Sekunde, wobei die maximale Beschleunigung bei 30 G angesiedelt ist, was voll ausreicht.
Als ebenfalls Gaming-tauglich erweist sich das zwei Meter lange USB-2.0-Kabel, das beim Spielen keinerlei Hindernis darstellt. Es ist zudem doppelt von schwarzem Sleeve umhüllt. Allerdings vermissen wir die Gewichtsanpassung des Bodys. Eine solche ist bei der Kana anders als bei anderen Gaming-Mäusen leider nicht möglich, was dann doch schon ein bedeutender Minuspunkt ist. Zumal 72 Gramm Standard-Gewicht vielen Anwendern zu leicht sein dürfte, weil es die Präzision beeinflussen und man damit schnell mal über das eigentliche Ziel hinaus fahren kann. Ebenso ist der Körper der Maus wie schon erwähnt relativ klein. Genau gesagt nur 124 x 64 x 37 Millimeter. Damit ist sie etwas kleiner und leichter als die Sensei, jedoch ist auch bei der Sensei keine Zusatzbeladung mit Gewichten möglich.
Software/Treiber
Wie auch jede andere Maus von Steelseries funktioniert die Kana sowohl unter Windows als auch unter Linux ohne Installation eines Treibers, da hier ein Standard-Maustreiber von Windows genutzt werden kann. Features wie beispielsweise die Makrofunktion oder Tastenzuweisung stehen jedoch nur unter Verwendung eines Treibers zur Verfügung, der auf der Herstellerseite heruntergeladen werden muss. Noch während der Installation des Treibers wird zusätzlich die Firmware der Maus auf den aktuellsten Stand gebracht. Anschließend ist die Software sofort verwendbar und die Konfiguration der Kana kann den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.
Im ersten Tab "Buttons" können die fünf programmierbaren Tasten konfiguriert werden. Beim Klick auf den zu bearbeitenden Taster öffnet sich im unteren Teil des Fensters ein entsprechender Bereich, in dem der Name des Buttons, Schriftfarbe und -art, sowie der "Action Type" und dessen Funktion gewählt werden kann. Besonders praktisch erscheint der "Left-Handed Mode", welcher die Umkehrung der Tastenzuordnung mit nur einem Klick erlaubt. Gerade für Linkshänder eine super Sache. Im nächsten Reiter "Settings" geht es um die DPI-Einstellung, die auf zwei Geschwindigkeitsstufen festgelegt werden können. Zwischen diesen kann man dann mit dem DPI Switch ohne Probleme im Betrieb wechseln.
Im Menü "Properties" kann nun das Profil auf dem PC gespeichert und einem bestimmten Programm oder Spiel zugeordnet werden. Damit man die Profile auf einem anderen Computer benutzen kann, müssen sie zuvor auf ein Wechselmedium exportiert werden, da die Kana leider keinen internen Speicher besitzt. Ferner muss auf den anderen PC dann auch der Treiber installiert sein.
Der Tab "Statistics" beinhaltet, wie der Name bereits sagt, Statistiken über das Klickverhalten des Nutzers. So werden nach dem Drücken auf "Start" sämtliche Klicks registriert und anschließend farblich auf einer Abbildung der Maus dargestellt. Dadurch können zum Beispiel die am häufigsten genutzten Makros erkannt und einfacher erreichbaren Tasten zugewiesen werden.
Der Praxistest
In unseren Praxistest hinterlässt die Kana einen durchweg positiven Eindruck. Wir hatten nie irgendwelche Probleme oder Aussetzer zu beklagen. In Spielen gab es ebenfalls nie Probleme. Allerdings waren die beiden Seitentasten beim normalen Surfen manchmal doch etwas ungewohnt und es kam zu Falscheingaben. Das Wechseln des DPI-Wertes funktionierte stets problemlos und war in Shootern ganz angenehm und vorteilhaft beim Zielvorgang. Der Gaming-Check stellte für die Kana kein ebenfalls Problem dar, denn sie ließ sich sehr präzise über unseren diversen Mauspads bewegen. Im Vergleich zu anderen Mäusen viel uns jedoch auf, dass die Gleitfähigkeit dabei etwas schlechter ist, als wir es von anderen Gamingmäusen her kennen. Man benötigt etwas mehr Kraft als erwartet und gewohnt um die Maus zu bewegen. Getestet wurde die Maus dabei auf den Mauspads Func Surface und einem Sharkoon flat.
Oberflächentest:
Da nicht alle User eine gleiche Oberfläche verwenden, muss eine Maus möglichst universell einsetzbar sein und auch bei einer Vielzahl an Untergründen noch fehlerfrei funktionieren. Aus diesem Grund haben wir die Steelseries Kana auf den folgenden Unterlagen getestet:
- Plastik
- Stoff (fein)
- Stoff (rau)
- Marmor
- Teppich
- Hosenbein (Jeans)
- Holz (Parkett)
- Glas
- Glas (transparent)
Abgesehen von unserem Test auf einer transparenten Glasplatte hat die Maus auf allen anderen Oberflächen fehlerfrei gearbeitet. Der verbaute Infrarotsensor ist zwar mit der Auflösung fernab aktueller Modelle, bot jedoch eine gute Performance, die wir sonst nur bei einem Modell mit Laser-Sensor-Ausstattung erwartet hätten. Im weiteren Testverlauf haben wir mit der Maus natürlich ein Testbild bearbeitet. Bei dem manuellen Freistellen einzelner Elemente eines komplexen Bildes (in diesem Fall eine Mosaik-Grafik), traten keine Probleme auf. Alle Eingaben wurden fehlerlos umgesetzt.
Redaktion meint
Kommen wir zum Abschluss unseres kleinen Testes über die kleine Maus. Die Kana von Steelseries hat durchaus ihre Vorzüge. Das liegt an dem durchdachten Konzept der Maus mit der Unterstützung von beiden Bedienseiten, wie auch an der Erfahrung des Herstellers. Vorzüge, die nicht von der Hand zu weisen sind u.a ganz klar die Bedienbarkeit auch von Linkshändern, der Treiber, der gute Sensor und auch die Größe. Aber man hat auch Schattenseiten, welche allerdings doch etwas ins Gewicht fallen können. Das wäre vor allem die Story mit der fehlenden Gewichtsoptimierung oder den nicht auf der Maus speicherbaren Profilen. Auch die Füße der Maus hätten dann doch etwas besser ausfallen können. Alles im allem erhält man aber für sein Geld eine solide, kleine und handliche Maus ohne viel Schnickschnack - was vor allem für Leute interessant sein sollte, die viel auf ihren Laptop spielen.
Trotz ihrer Mängel hat sie uns aber überzeugt, weswegen wir auch zwei Sterne vergeben. Der Grund warum die Maus keine drei Sterne bekommt liegt schlicht darin, dass sie mit ca. 40€ einfach zu teuer ist für das was sie bietet. Denn für im Bereich dieses Preises bekommt man bei anderen Herstellern schon ausgewachsene Gamingmäuse mit Gewichtsanpassung OnBoard-Speicher und umfangreicheren Treibern - trotzdessen macht die Maus einen guten Job und ist Qualitativ sehr gut.
- Positiv
- klein
- leicht
- Linkshänder geeignet
- solider Treiber
- Neutral
- Negativ
- keine Gewichtsoptimierung
- keine echten Profile
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