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Tech-Review.de

  • Dienstag, 08. Oktober 2024
Sechs 280er Dualradiatoren

Sechs 280er Dualradiatoren: Im Vergleich

Einleitung

Seit ein paar Jahren ist erkennbar, dass der Trend von kleineren Lüftern zu immer größeren geht. Wo vor rund einem Jahrzehnt hauptsächlich kleinere Modelle mit rund 80 mm Durchmesser verwendet wurden, so hausen nun mindestens 120 mm große Lüfter in den heimischen Gehäusen. Ganz stark im Kommen sind Ausführungen im 140 mm Format - diese bieten einen durchaus beachtlichen Performancezuwachs gegenüber kleineren Fächlern, denn bei gleicher Umdrehungszahl kann mehr Luft gefördert werden - oder dieselbe Menge an Luft, bei geringerer Lautstärke.

Dieser Trend setzt sich nun auch bei Radiatoren fort, die vor allem für PC-Systeme konstruiert wurden. So weitet sich die Auswahl an Radiatoren drastisch aus, die mit 140 mm großen Ventilatoren ausgestattet werden können. Interessant ist, dass ein 280er Wärmetauscher ungefähr dieselbe Kühlfläche aufweisen kann, wie ein 360er Radiator, wodurch die theoretische Leistungsfähigkeit der beiden Größen auf dem selben Niveau liegen dürfte – wir werden für sie feststellen, ob sich das auch in der Praxis bewahrheitet. Deutlich im Vordergrund steht natürlich der Vergleich mit den 280er Kühlern untereinander.

Der Alphacool NexXxoS UT60 Full Copper

Der Alphacool NexXxoS UT60 Full Copper:

Technische Daten Alphacool NexXxoS UT60 Full Copper:

  • Material intern: Kupfer
  • Material Gehäuse: Seitenteil Stahl, Gewindeeingänge Messing, Kammern Kupfer
  • Farbe: schwarz
  • Abmessungen (L x B x H): noch nicht final
  • Lamellenabstand: mittel
  • Anschlussgewindegröße: 4x 1/4 Zoll
  • Auslassgewindegröße: 1x 1/4 Zoll
  • Lüftergewinde: M3
  • Druckgetestet: 1,5 Bar
  • Gewicht: noch nicht final
  • Lieferumfang: noch nicht final
  • Preis: noch nicht final

Neben diversen Controllern, Anschlüssen und anderen Produkten stellt Alphacool auch die recht bekannten Radiatoren der NexXxoS-Serie her. Ältere Modelle wurden aus verschiedensten Materialien hergestellt, um Kosten zu sparen. Die aktuelle Full-Copper-Serie setzt in kühlungsrelevante Teile ausschließlich auf das sehr gut wärmeabführende Material Kupfer. Ansonsten wird für die Seitenteile Stahl verwendet und die Gewindeeingänge wurden aus Messing hergestellt. Farblich gibt es wenig Neues zu berichten - wie die meisten anderen Hersteller setzt Alphacool auch hier wieder auf eine schwarze Lackierung.

Die Farbe an sich ist zwar weniger kratzfest, dafür wurde diese sehr sorgfältig und gleichmäßig aufgetragen. Die Ausstattung der Anschlüsse fällt sehr großzügig aus, die beiden Vorkammern verfügen über je zwei 1/4" Gewinde - zusätzlich wurde am anderen Ende des Wärmetauschers ein Auslassgewinde integriert, womit eine professionelle Ablassvorrichtung realisiert werden kann. Anschließend möchten wir noch darauf hinweisen, dass es sich bei unseren Radiatoren der NexXxoS-Reihe um Prototypen handelt, die teils optische Mängel aufweisen. Das Messergebnis wird dadurch aber nicht verfälscht.

Der Alphacool NexXxoS XT45 Full Copper

Der Alphacool NexXxoS XT45 Full Copper

Technische Daten Alphacool NexXxoS XT45 Full Copper:

  • Material intern: Hauptanteil Kupfer
  • Material Gehäuse: Seitenteil Stahl, Gewindeeingänge Messing, Kammern Kupfer
  • Farbe: schwarz
  • Abmessungen (L x B x H): noch nicht final
  • Lamellenabstand: mittel
  • Anschlussgewindegröße: 6x 1/4 Zoll
  • Auslassgewindegröße: 1x 1/4 Zoll
  • Lüftergewinde: M3
  • Druckgetestet: 1,5 Bar
  • Gewicht: noch nicht final
  • Lieferumfang: noch nicht final
  • Preis: noch nicht final

Der NexXxoS XT45 Full Coppper ähnelt dem Alphacool NexXxoS UT60 Full sehr stark - der deutlichste Unterschied zwischen den beiden ist die Bauhöhe. Der XT45 besteht wie auch sein Bruder nahezu vollständig aus Kupfer, um eine bessere Wärmeabgabe zu gewähren. Einen nennenswerten Unterschied gibt es aber: die Vorkammern haben nun je drei 1/4" Anschlüsse anstatt nur zwei Gewindebohrungen, dadurch kommt eine wesentlich höhere Variabilität zu Stande. In den restlichen Bereichen gibt es aber keine Unterschiede. Anschließend möchten wir noch darauf hinweisen, dass es sich bei unseren Radiatoren der NexXxoS-Reihe um Prototypen handelt, die teils optische Mängel aufweisen. Das Messergebnis wird dadurch aber nicht verfälscht.

Der Aquacomputer airplex modularity

Technische Details Aquacomputer airplex modularity:

  • Material: Aluminium, Delrin, Edelstahl
  • Farbe: schwarz, silber
  • Anschlussgröße: 8x 1/4"
  • Abmaße: (L x B x H): 32,5 cm x 14,5 cm x 6,4 cm
  • Lamellenabstand: sehr groß
  • Lüftergewinde: M3, vernietet
  • Gewicht: 1568 g
  • Entlüftungsschraube
  • Druckgetestet bis 5 Bar
  • Lieferumfang: nicht vorgesehen
  • Preis: rund 118€

Aquacomputer ist immer für eine Überraschung gut, so präsentierte das Unternehmen vor nicht all zu langer Zeit die "Airplex modularitiy" Serie. Mit dieser Produktreihe bietet Aquacomputer Features, die sonst keiner hat und dabei kommt der Begriff "modularitiy" ganz groß heraus. Ziel war es den Kunden möglichst viele Features zu bieten, die auch erst später an den Radiator angebracht werden können, denn nicht jeder Kunde möchte sich beim Kauf auf eine spezielle Größe einlassen. Die neue Serie kann man von klein auf ganz groß aufrüsten: so ist möglich einen 280er Radiator auf einen 420er Radiator zu erweitern. Doch nicht nur die Kühlfläche kann vergrößert werden - es gibt bereits Anbausets, die eine Pumpe inklusive Ausgleichsbehälter und Filter beinhalten. Hinzukommen montierbare Standfüße, sowie exklusive Aluminium oder Edelstahlseitenteile. Um die Kühlleistung nochmals zu verbessern können Kupfer-Kühlfinnen bestellt werden.

Das i-Tüpfelchen ist die enorm hohe Verarbeitungsqualität: neben der sehr guten Materialwahl wurde jedes einzelne Teil auf den Hundertstel Millimeter perfekt verarbeitet beziehungsweise CNC-gefräst - besser geht es nicht. Preislich befindet sich das Modell aber mit rund 118€ auf einem sehr hohen Niveau. Zwar kann dies mit der hohen Variabilität ausgeglichen werden, doch für das fehlende Zubehör, insbesondere den Schrauben gibt es keine Entschuldigung. Wir sehen uns in diesem Test das primitivste Modell ohne zusätzliche Ausstattungsmerkmale an, denn nur so können wir eine optimale Vergleichbarkeit mit anderen Modellen gewähren.

Der Koolance 30-FPI Copper

  • Material: Kupferlamellen & Messingrohre
  • Farbe: schwarzmatt
  • Anschlussgröße: 1/4"
  • Lamellenabstand: sehr klein
  • Abmaße: (B x H x L): 15,3cm x 3cm x 31,6cm
  • Lüftergewinde: M4
  • Gewicht: 726 g
  • Lieferumfang: acht M4 Schrauben, zwei Gewindeverlängerungen
  • Preis: rund 63€

Koolance ist eine Amerikansiche Firma, die sich vor allem auf Wasserkühlungskomponenten spezialisiert hat, bei der die Qualität eine sehr große Rolle spielt. Der Vertreter von Koolance kommt in einer schmucklosen braunen Kartonschachtel daher - negativ fällt gleich die fehlende Luftpolsterfolie auf, die vor Beschädigungen schützten sollte. Zum Lieferumfang gehören acht M4 Schrauben und zwei Gewindeverlängerungen. Diese dienen zur Verlängerung der Gewindeanschlüsse und ermöglichen es somit, gewinkelte Anschlüsse universeller einzusetzen. Optisch macht der Wärmetauscher einiges her: Die Lackierung wurde erstklassig ausgeführt, auch die Robustheit der Farbe überzeugt. Die Lammellen am Radiator selber weisen ein paar Unregelmäßigkeiten auf, die aber bei montierten Lüftern sowieso nicht mehr sichtbar sind.

Qualitativ macht der 30-FPI Copper 280 einen sehr guten Eindruck. Bei den Materialien wurde etwas gespart: Die Vorkammern bestehen aus Messing, ebenso die Rohre, durch die das Wasser später fließt - Kupfer Rohre wären aber die deutlich bessere Alternative, da diese Bauteile Kühlungsrelevant sind. Die Lamellen selbst bestehen aber weiterhin aus Kupfer. Wie üblich werden Slim Radiatoren nur mit einem Anschlussgewinde pro Kanal ausgestattet.

Der MagiCool SLIM DUAL

Technische Daten MagiCool SLIM DUAL:

  • Material: Kupferlamellen, Vorkammern aus Messing
  • Abmaße: (L x B x H): 323x146x29mm (Herstellerangaben sind nicht ganz korrekt, diese sind richtig)
  • Anschlüsse: G1/4"
  • Gewicht: ca. 646g
  • Montierbarkeit: von beiden Seiten für Lüfter oder als Halterung
  • Lamellenabstand: ausgeglichen
  • Druckgetestet: 2,5 Bar
  • Anschluss: 2x Gewinde G 1/4 Zoll
  • Lüfteranschlussgewinde: M3
  • Lieferumfang: acht M3 Schrauben
  • Preis: rund 45€

Magicool hat den Sitz in England und konnte sich vor allem durch seine günstigen Kühler und Radiatoren einen guten Namen verschaffen. Der Preis stimmt zwar, doch die Verarbeitung lässt oftmals ein paar Wünsche übrig. Unser Modell wurde wie üblich in einem tristen Karton geliefert, der zusätzlich mit Schrauben gefüllt ist. Optisch gibt es keine Besonderheiten - auffallend ist lediglich das seitlich eingestanzte Magicool Logo. Bei den verwendeten Materialien wird konservativ auf Messing-Vorkammern und Kupferlammelen gesetzt - die Seitenteile bestehen aus Blech, um die Kosten zu drücken.

Wie alle anderen aktuellen Magicool-Wärmetauscher ist auch der SLIM DUAL 280 mit einer mattschwarzen Lackschicht überzogen worden, leider befinden sich ein paar kleinere Kratzer im Lack - Staubeinschlüsse sind auch keine Seltenheit. Die kleinen Blechüberhänge für die Lüfterauflage sind teilweise sehr krumm und unregelmäßig gefalzt worden - hier sieht man eben, dass Qualität kostet. Anschlüsse kommen in der Minimalkonfiguration: pro Kammer ein 1/4" Anschluss.

Der Phobya G-Changer

Technische Daten Phobya G-Changer:

  • Material: Kupferlamellen, Vorkammern aus Messing
  • Farbe: komplett Matt Schwarz
  • Abmaße: (L x B x H): 338x145x60mm
  • Anschlüsse: G1/4"
  • Gewicht: ca. 1454g
  • Montierbarkeit: von beiden Seiten für Lüfter oder als Halterung
  • Gewindegröße Schrauben: M3
  • Lamellenabstand: sehr groß
  • Lüftergröße: 2x 140mm
  • Druckgetestet: 2 Bar
  • Sonstiges: Entlüftungsschraube
  • Lieferumfang: acht M3 Schrauben, zwei 1/4" Verschlussschrauben, zwei Entkoppler
  • Preis: rund 60€

Phobya ist die Hausmarke von Aquatuning, die in der Regel durch einen geringen Preis, überdurchschnittlicher Ausstattung und mit einer guten Leistung bestechen kann. Doch nicht nur diese Punkte zählen, die Verarbeitung sollte dabei auch dem Preis entsprechend gerecht sein. Als einzigster Radiator wird der Phobya Dual 280 in einer richtigen Retailverpackung geliefert - neben Produktfotos werden auch einige technische Details genannt. Der Lieferumfang fällt am umfangreichsten aus: mitgeliefert werden Entkoppler, ein Satz Schrauben und zwei Verschlussschrauben - für nicht benötigte Anschlussöffnungen.

Bei der Materialwahl hingegen wird obligatorisch auf zwei Messing-Vorkammern und Kupferlammelen für eine bessere Wärmeabgabe gesetzt. Die Lackierung präsentiert sich im schwarzen Look, bis auf wenige Staubeinschlüsse gibt es nichts zu bemängeln - zugegeben, etwas Kratzfester hätte der Lack schon sein können. Punkten kann der Wärmetauscher auch bei der Anschlussvielfalt: jede Kammer verfügt über zwei 1/4" Gewinde, in die passende Anschlüsse geschraubt werden können. An eine Ablassvorrichtung in Form einer kleinen Schraube wurde ebenfalls gedacht.

Der Testsystem

Hardware:

  • AMD Phenom 9850 @stock
  • Asrock A770Crossfire
  • 4GB DDR2
  • ATI Radeon HD 4870 @stock
  • Win 7 Pro x64
  • Benchtable
  • OCZ ZS 650 W
  • OCZ Vertex

Wakü Komponenten:

  • Magicool MC-Block Copper Rev. 2
  • Watercool Heatkiller GPU LT 4870
  • Testradiator
  • Alphacool Cape Corp AGB2 Black Rev. 2
  • Laing DDC1T (stock Deckel)
  • Aquacomputer Aquaero 5 LT
  • Aquacomputer Highflow Durchflussmesser
  • Noiseblocker NB-Blacksilent XK2
  • 11/8 Anschlüsse
  • 11/8 PVC Schlauch
  • Aquacomputer Inline Wassertemperatursensor
  • Kugelhahn
  • CPC Schnellkupplungen
  • Kühlmittel: dest. Wasser ohne Zusätze

Kreislauf:
Pumpe -> Durchflussmesser -> Grafikkartenkühler -> Prozessorkühler -> Testradiator -> Ausgleichsbehälter

Überwachung:
Bei der Überwachung setzen wir auf das Aquaero 5 LT aus dem Hause Aquacomputer. Wir beobachten damit die Umgebungs- und natürlich auch die Wassertemperatur um Delta-T Werte zu ermitteln. Die Delta-T Werte, die in Kelvin angegeben werden, beschreiben die Differenz zwischen der Wasser- und der Außentemperatur. Um besser auf Temperaturveränderungen eingehen zu können bilden wir die Differenz aus der Wasser- und Umgebungstemperatur. In diesem Fall wollen wir mehr auf die Temperaturänderungen durch verschiedene Radiatoren eingehen. Wenn wir jetzt beispielsweise die Temperatur der CPU angeben würden, so hätten wir verfälschte Messergebnisse, da jeder Kühler besser oder schlechter Kühlt.

Die Testmethodik

Für die Tests wurde das System auf einem Benchtable montiert, Radiatoren werden mit Hilfe von CPC Schnellkupplungen trennbar gehalten, um möglichst viele Radiatoren unter gleichen Bedingungen testen zu können. Um genug Hitze zu produzieren belasten wir speziell für diesen Test die Grafikkarte und die CPU mit den Werkseinstellungen. So wird eine Abwärme von rund 330 W erzeugt. Auf eine Übertaktung der jeweiligen Komponenten verzichten wir bei diesem Test, da die Abwärme für die Test-Wärmetauscher ausreicht. Zudem möchten wir die Hardware schonen.

Zur korrekten Ermittlung der Wassertemperatur setzten wir auf einen Aquacomputer Inline Temperatursensor, der hinter dem Radiator platziert ist. Die angesaugte Temperatur der Umgebungsluft wurde mittels zweier Foliensensoren, die 10 cm vor dem Radiator sitzen, auf Höhe der Lüfternabe gemessen.

Die Werte wurden nach einem 60 Minuten andauernden Prime-Lauf ausgelesen, sofern sich diese nicht mehr verändern. Prime fixieren wir dabei auf 12K damit es zu keinen Schwankungen kommen kann, denn das Programm simuliert durch andere Datei-Größen verschiedene Lastszenarien. Die Grafikkarte wird mit Furmark belastet – im Burn-In Modus, bei 1280 auf 720 Pixel.

Diese Prozedur wiederholten wir dreimal, mit Lüftergeschwindigkeiten von 300, 500, 700 und 1000 Umdrehungen in der Minute.

Die Messungen

Die Drehzahl von gerade einmal 300 U/min, mit der jeder der beiden Lüfter werkelt fordert alles von unseren Radiatoren ab, so lag die Wassertemepratur teilweise jenseits der 45 °C Marke. Einen Testkandidaten traf es ganz besonders hart - der 30-FPI Copper von Koolance versage leider in dieser Testeinheit, denn die Wassertemperatur betrug zeitweise über 50 °C, wodurch die Temperatur der verwendeten CPU in kritische Bereiche hineinrutschte. Daraufhin sahen wir uns gezwungen die Messung mit dem Koolance Wärmetauscher abzubrechen - Grund hierfür sind die sehr nah beieinander liegenden Kühllamellen, die wiederum nur für höhere Lüfterdrehzahlen ausgelegt sind. Am besten hat unser Phobya Sample abgeschnitten, denn dieses verfügt über sehr weit auseinander liegende Kühlfinnen, wodurch weniger Luftdruck genügt, um die Wärme optimal abzuführen.

Bei 500 U/min konnte der dicke Nexxos von Alphacool deutlich aufholen und liegt mit der Leistung fast gleichauf mit dem Magicool Probanden. Erstaunlich ist, dass die Dicke des Radiators eben doch Vorteile mit sich bringt, denn der baugleiche aber etwas dünnere Nexxos liegt merklich weiter zurück. Der teure Aquacomputer Radiator verliert leider bei der steigenden Drehzahl mehr und mehr den Draht zu den anderen Wärmetauschern, was sehr schade ist. Die erste geglückte Messung des Koolance besetzt wie erwartet den letzten Platz, der Radiator hat aber durchaus Potential sich bei erhöhten Umrundungen der Lüfterblätter etwas nach oben zu setzten.

Nun wird es etwas subjektiv etwas lauter - der UT60 Nexxos kann sich wieder an der Spitze küren lassen, was durch den ausgeglichenen Abstand der Kühlfinnen gelang. An zweiter Stelle platziert sich nun der G-Changer von Phobya, der trotz der weiten Lamellenabstände exzellente Werte abliefert. Der Ausgeglichene Magicool Radiator kann sich weiterhin im oberen Mittelfeld bestätigen. Der bisher schwache Koolance Kühler wäre um ein Haar gleichauf mit dem airplex modularity gewesen - die Tendenz setzt sich aber weiterhin fort: bekommt er mehr Luft zugeströmt, steigt seine Kühlleistung fast linear. Der Testkandidat von Aquacomputer fällt diesmal leider deutlich zurück, was erstens am Material- (Aluminium) und zweitens an den sehr weiten Kühlfinnenabständen liegt.

Die letzte Stufe unserer Messungen liegt bei 1000 U/min, was subjektiv schon recht laut ist. Theoretisch haben Radiatoren mit einer hohen Lamellendichte einen größeren Vorteil gegenüber denjenigen, die etwas gröbere Strukturen aufweisen. Weiterhin auf dem ersten Platz kann sich der dicke Kupferne Alphacool Wärmetauscher behaupten - dicht gefolgt von der Konkurrenz aus dem Hause Magicool. Der Phobya G-Changer liegt in wiederholter Weise im Mittelfeld, trotz der breit gefächerten Kühlfinnen. Immerhin zum vorletzten Platz konnte sich der Koolance Kühler herantasten - das volle Potential kann der Radiator aber erst ab rund 1500 U/min ausschöpfen, was wiederum den Sinn einer Wasserkühlung in Frage stellt wo diese eigentlich so leise wie möglich arbeiten sollte. Der letzte Platz geht an den qualitativ hochwertigen airplex modularity, der im letzten Testlauf den anderen Radiatoren den Vortritt gewähren musste.

Bei den Durchflusswerten gibt es keine bösen Überraschungen: insgesamt sind die Unterschiede aber sehr gering. Der Koolance sowie Aquacomputer Radiator überzeugen leistungsmäßig weniger, doch Bezüglich des Wiederstandes, den das Wasser überwinden muss, machen beide eine sehr gute Figur. Alle anderen Kühler sorgten für eine gute bis mittelmäßige Figur.

Indirekter Vergleich zu unserem 360er Referenz-Radiator

Wir haben uns entschlossen die Werte eines 360er Radiators nicht direkt in die Vergleichstabellen der 280er Kühler zu integrieren, denn Wärmetauscher die über eine komplett andere Lüftergröße und über eine geringfügig andere Kühlfläche verfügen, sollten nicht direkt miteinander verglichen werden. Interessant ist der Vergleich dennoch sehr, vor allem weil der 360er Wärmetauscher über einen Lüfter mehr verfügt als eine 280er Ausführung - die Kühlfläche beider Größen unterscheidet sich in der Regel kaum. Deutlich kompakter und vielseitiger einsetzbar ist natürlich ein 280er Dual Radiator.

Doch nun zu den Ergebnissen: für einen groben Überblick testeten wir mit Drehzahlen von 700- und 1000 U/min. Bei der ersteren Drehzahl kann unser Magicool 360 Modell sehr gut mithalten - die Delta Temperatur zwischen Luft und Wasser lag hier bei 10,0 °C, wohingegen der beste 280er Kühler einen Delta Wert von 10,4 °C aufweist - bei 700 U/min liegt unser 360er Referenzmodell rund ein Grad Celsius vor dem besten 280er Modell.

Alphacool NexXxoS UT60 Full Copper

Louis Hirschmann

Mit dem NexXxoS UT60 erreicht Alphacool eine extrem hohe Kühlleistung, die ab einer Lüfterdrehzahl von 500 Umdrehungen in der Minute am besten zur Geltung kommt. Dabei besetzt der Radiator immer den ersten Platz, außer im Testlauf mit einer Drehzahl von 300 U/min - für diese geringe Umdrehungszahl sind die Kühlfinnen etwas zu nah beieinander. Das enorme Kühlpotential wird dabei auch sehr von der Materialwahl gestützt, denn das Metall Kupfer wurde fast ausschließlich verwendet - nicht zu vergessen ist die Bauhöhe von stolzen 60 mm.

Auf ein endgültiges Fazit, das auch andere Eigenschaften mit einschließt möchten wir vorerst verzichten, denn der Prototyp ist optisch noch nicht ganz final, was auch auf den Kaufpreis zutrifft. Vorsichtigerweise möchten wir prognostizieren, dass der Radiator, sofern er denn final wäre am meisten Chancen zum Testsieger hätte.

  • Positiv
  • Exzellente Leistungswerte ab 500 U/min
  • Materialwahl
  • Vier 1/4" Anschlüsse
  • 1/4" Ablassgewinde
  • Neutral
  • - / -
  • Negativ
  • - / -

Alphacool NexXxoS XT45 Full Copper

Louis Hirschmann

Der Alphacool NexXxoS XT45 Full Copper kann sich leistungsmäßig nicht mit dem höheren Bruder auf eine Schiene setzten. In den meisten Drehzahlbereichen kann sich der Wärmetauscher im unteren Mittelfeld einfädeln, wo er beim ersten Testdurchlauf mit 300 U/min nur den vorletzten Platz belegt. Die geringere Leistungsfähigkeit kann nur durch die geringere Höhe begründet werden, denn in allen anderen Eigenschaften ist der XT45 mit dem UT60 komplett identisch. Auf ein endgültiges Fazit, das auch andere Eigenschaften mit einschließt möchten wir auch hier vorerst verzichten, denn der Prototyp ist optisch noch nicht ganz final, wie auch der Kaufpreis.

  • Positiv
  • Sechs 1/4" Anschlüsse
  • 1/4" Ablassgewinde
  • Materialwahl
  • Neutral
  • - / -
  • Negativ
  • Zurückhaltende Kühlleistung

Aquacomputer airplex modularity

Louis Hirschmann

Aquacomputer airplex modularity überzeugt gleich von Anfang an, was die Verarbeitungsqualität angeht. Hier gibt es keine schiefen, überstehenden oder verkratze Bleche, die nach China-Ware aussehen - Made in Germany heißt das Stichwort. Wie auch der hohe Verarbeitungsstandard überzeugt genauso die blendende Materialgüte - feinstes Delrin, Edelstahl und Aluminium wurde verarbeitet und CNC-gefräst. Ebenso beachtlich ist die hohe Variabilität, die durch die vielen Zubehörteile erreicht werden kann.

Doch nun kommen wir auf die Schattenseiten des Produktes zu sprechen: die Kühlleistung befindet sich bei 300 U/min noch im oberen Mittelfeld, wobei diese bei steigender Drehzahl in sehr großen Schritten abnimmt. Bei 1000 U/min befindet sich der Kühler mit deutlichem Abstand zu den Konkurrenten auf dem letzten Platz, was erstens an dem extrem großen Abstand zu den einzelnen Lamellen untereinander- und zweitens am verwendeten Aluminium liegt. Kupfer wäre hier deutlich geeigneter gewesen und hätte die Kühlleistung sicher um einiges verbessern können.

Das fehlende Zubehör trübt weiterhin den Eindruck, denn Schrauben mitzuliefern ist wirklich nicht zu viel verlangt. Ob sich der Preis von momentan rund 118€ rechtfertigt ist fraglich, denn die wichtigsten Punkte, die ein Radiator bieten sollte wurden nicht erfüllt.

  • Positiv
  • Enorme Variabilität
  • Extrem hohe Verarbeitungsqualität
  • Sehr wertige Materialien
  • Neutral
  • - / -
  • Negativ
  • Gänzlich fehlendes Zubehör
  • Magere Kühlleistung

Koolance 30-FPI Copper

Louis Hirschmann

Koolance liefert mit dem 30-FPI Copper eine sehr solide Verarbeitungsqualität ab, die zwar nicht mit dem airplex modularity mithalten kann, kann sich aber trotzdem teils deutlich von derer der Kollegen abheben. Ebenso gelang die Lackierung - es sind keine Staubeinschlüsse vorhanden, der Lack würde gleichmäßig, sowie sauber verteilt und ist dabei noch sehr robust. Der Lieferumfang umfasst neben notwendigen Schrauben auch zwei Gewindeverlängerungen, wodurch sich Koolance bis auf eine Ausnahme von der Konkurrenz abheben kann.

Leistungsmäßig versagt das Modell aber nahezu komplett - bei 300 U/min musste der Test aufgrund zu hoher Temperaturen abgebrochen werden, erst ab 700 U/min konnte der Radiator etwas aufholen. Das Potential bei diesem Wärmetauscher liegt deutlich über der Drehzahlmarke von 1500 U/min wodurch keine Silent-Freunde mehr angesprochen werden können. Käufer die eine gute Qualität und weniger auf die Lautstärke hinaus sind, sollten für 62€ auf jeden Fall zugreifen.

  • Positiv
  • Verarbeitungsqualität
  • Lieferumfang
  • Neutral
  • - / -
  • Negativ
  • Schlechte Kühlleistung bei niedrigen Drehzahlen

MagiCool SLIM DUAL

Louis Hirschmann

Unser Magicool Slim Dual 280 liefert in allen Lagen ein gutes Kühlergebnis - an der Spitze ist er zwar nie zu finden, dennoch bewegt er sich immer in der oberen Mitte - ein echter Allrounder. Zum Lieferumfang gehören zwar nur acht Schrauben, was aber angesichts des Kaufpreises von nur 45€ völlig akzeptabel ist.

Abstriche müssen aber dann doch gemacht werden, denn die Verarbeitungsqualität fällt vom gesamten Testfeld her am schlechtesten aus, von verbogenen, schlecht gefalzten Blechen und einem sehr schlampig aufgetragenem Lack ist hier alles dabei. Trotzdem kann sich der Wärmetauscher durchsetzten und hat damit den höchsten Preis-/Leistungsaward mehr als verdient.

  • Positiv
  • In allen Lagen zufriedenstellende Kühlwerte
  • Sehr gutes P/L
  • Neutral
  • - / -
  • Negativ
  • Verarbeitung

Phobya G-Changer

Louis Hirschmann

Phobyas großer Trumpf bei diesem Radiator sind die sehr großen Lamellenabstände, wodurch sich der Kühler bei einer Umdrehungszahl von 300 U/min an der Spitze platzieren konnte und das sogar sehr deutlich. In allen weiteren Tests konnte der Wärmetauscher stets mit Messwerten dienen, die sich zwischen den anderen Wärmetauschern gut einordnen konnten - die Kühlleistung lässt sich als sehr ausgewogen beschreiben.

Neben einer für Radiatoren untypischen Retail Verpackung kann Phobya auch mit dem Zubehör glänzen: neben zahlreichen Schrauben werden auch zwei Entkoppler mitgeliefert - das kann keiner im Testfeld besser. Doch alles Schöne hat auch einen Haken - die Lackierung wurde teils etwas unsauber ausgeführt, Kratzern kann der Lack leider auch nicht trotzen. Der Preis von rund 60€ für das Gesamtpaket kann sich durchaus sehen lassen, somit verdiente sich der G-Changer den Preis-/Leistungsaward "gut".

  • Positiv
  • Leistung bei niedrigen Drehzahlen
  • Insgesamt sehr ausgewogene Leistung
  • Retial Verpackung
  • Zubehör
  • Neutral
  • - / -
  • Negativ
  • Lackanmutung

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