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  • Montag, 02. Dezember 2024
Plextor M3

Plextor M3: 128GB-SSD im Kurztest

Einleitung

Plextor wurde schon 1989 im IT-Bereich aktiv und stellte zu dieser Zeit sein erstes CD-Laufwerk vor. Zuvor konzentrierte man sich fast ausschließlich auf Elektromotoren. Mittlerweile gehört Plextor weltweit zu den IT-Spezialisten und hat auch einige Solidstate Drives zu bieten. Wir sehen uns heute in einem kurzen und knappen Test an, wie sich die Plextor M3 in der 128 Gigabyte Version gegen die Konkurrenz schlägt. Dabei ist es besonders interessant, dass Crucial bei der M4 den selben Controller verwendet - wie das Ergebnis aussehen wird, werden Sie auf den nächsten Seiten sehen.

Die Plextor M3 im Detail

Features:
Controller: Marvell 88SS9174
NAND-Typ: MLC Toggle (24 nm)
MTBF: 1.5 Mio. Stunden
Garantie: drei Jahre

Die Plextor M3 Serie gibt es schon fast seit einem Jahr in Deutschland zu kaufen. Die Leistungsdaten sind für eine 128 Gigabyte SSD durchaus in Ordnung, wobei eine Schreibleistung von 210 MB/s weniger zeitgemäß sind. Im Gegenzug setzt man auf einen Controller von Marvell, der schon in der Crucial C300 und in der aktuellen M4 seine Verwendung findet. Im Klartext bedeutet dies: ausgereifte Technik.

Der Lieferumfang fällt mit insgesamt acht Schrauben, einem 3,5" to 2,5" Adapter und einer Klonsoftware gut aus. Mit diesem Programm kann man einer Neuinstallation des Betriebssystems entkommen.

Das Zubehör der SSD.

Rein optisch kommt die SSD eher dezent daher, dabei setzt man auf sogenanntes "brushed-alloy", welches in einem sachten Grau/Braunton eloxiert wurde. Insgesamt befindet sich die Verarbeitung auf einem hohen Niveau.

Das Testsystem und die Testmethodik

Testmethodik:
Die SSDs werden mit einem aktuellen Z77 Mainboard auf Intels Ivy-Bridge Plattform getestet, diese bringt bereits ein integriertes SATA-III Interface mit sich. Unsere Solidstate-Drives werden am ersten SATA-Port angeschlossen. Dazu werden alle Stromsparmechanismen, sowie der Turbo-Modus deaktiviert, wodurch zufällige Abweichungen minimiert werden können. Auf jede einzelne SSD wird eine Windows 7 Professional Version aufgespielt, um praxisnahe Messwerte zu erhalten.

Synthetische Benchmarks:
AS SSD:
AS SSD ist ein Benchmark der von einem deutschen Entwickler geschrieben wurde. Dabei wurde das Programm völlig auf das Messen der Leistung von SSDs ausgerichtet. Die Software generiert die Messwerte aus mehreren Durchläufen, wodurch die Ergebnisse der Realität sehr nahe kommen.

PC Mark 7:
Beim PC-Mark 7 handelt es sich um die modernisierte Version vom PC Mark Vantage. Der Name, bzw. die sieben im Namen verrät, dass dieser besonders für die Verwendung unter Windows 7 optimiert wurde. Diese Vergleichssoftware wurde in separate Bereiche unterteilt: wir sehen uns, da es sich um einen SSD-Test handelt, besonders die so genannte "Storage" Leistung an. Jede SSD musste diesen Test dreimal absolvieren.

Praxis-Benchmarks:
Doch neben synthetischen Programmen, die im Allgemeinen zwar eine praktische Leistung darstellen, ist es natürlich viel interessanter wie es bei "realen" Anwendungen aussieht. Dabei messen wir jeweils die Zeit folgender Vorgänge mit einer manuellen Stoppuhr: Windows-Boot Zeit, die Installation von Photoshop LR, sowie das Starten von Photoshop LR mit einem 8 MB großen Bild.

Testsystem:

Benchmark 1 - AS SSD

Zwischenfazit:
Bei Betrachtung aller AS SSD Benchabschnitte wird deutlich, dass das Laufwerk nur eine durchschnittliche Leistung aufweisen kann. Bei den sequenziellen Leseraten kann die M3 noch gut mit der Konkurrenz mithalten - die Vertex 4 schneidet sogar schlechter ab. In direkter Reichweite ist bereits die Intel 520 SSD, sowie die M4 von Crucial. Doch beim sequenziellen Schreiben muss die Plextor SSD einen herben Rückschlag in Kauf nehmen - die anderen SSDs sind außer Reichweite. Anders sieht es bei den 4K Schreib- und Leseergebnissen aus, denn in diesen beiden Disziplinen kann die Plextor M3 gut mit den Vergleichslaufwerken mithalten. Die 4K64 Benchmark Ergebnisse sind weder schlecht noch gut, wobei die Schreibraten bei diesem Part doch etwas zu wünschen übrig lassen.

Benchmark 2 - PCMark 7

Von dem abgesehen, dass es beim PC Mark 7 nur sehr geringe Unterschiede zur verzeichnen gibt, hängt die Plextor M3 der Curcial M4 schon fast am Rücken.

Benchmark 3 - Sonstige Praxistests

Zwischenfazit:
Insgesamt sind die Flashdrives in den praxisorientierten Tests nahezu gleich schnell. Da zeigt sich, dass sich die Ergebnisse aus dem synthetischen Tests nur bedingt auf die Praxis übertragen lassen. Die Plextor überrascht besonders mit einem schnellen Windowsstart.

Louis Hirschmann meint …

Louis Hirschmann

Die Plextor M3 128 hinterlässt eher einen gemischten Eindruck. Der Lieferumfang gefällt uns sehr gut, denn neben einer Klonsoftware ist auch ein Adapter für den Einbau in ein normales Gehäuse dabei. Exzellent ist auch die Garantiezeit, die stolze fünf Jahre beträgt. Weiter geht es mit dem Äußeren: das Gehäuse ist wirklich gut verarbeitet und kommt in einem sehr dezenten Farbton daher. Bis dahin ist alles schön und gut, doch leistungsmäßig kann das Laufwerk eher weniger punkten, selbst wenn man das 240-256 GB Testfeld berücksichtigt. Preislich ordnet sich die M3 SSD bei stolzen 136 Euro ein, was für einen 128 Gigabyte Massenspeicher zu viel ist. Für 150 Euro gibt es bereits eine Curcial M4 mit 256 GB. Zugreifen sollten Leute, die nicht auf gute Ergebnisse bei synthetischen Tests Wert legen, dabei über den hohen Preis hinwegsehen können und auf eine gute Optik stehen. Weiterhin bekommt der Käufer einen zuverlässigen Controller und fünf Jahre Garantie.

  • Positiv
  • Gute Verarbeitung
  • Guter Lieferumfang
  • Akzeptable Praxisergebnisse
  • Fünf Jahre Garantie
  • Neutral
  • - / -
  • Negativ
  • Weniger gute Leistungswerte (syn. Tests)

Weiterführende Links

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