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Tech-Review.de

  • Montag, 02. Dezember 2024
Fünf preiswerte Office-Netzteile

Fünf preiswerte Office-Netzteile: Gut und günstig?

Einleitung

Nachdem wir mit dem Enermax Platimax 600 W zuletzt ein sehr teures High-End Netzteil im Test hatten, wollen wir dieses mal einen Blick auf das andere Ende des Marktes werfen. Nicht alle Nutzer wollen 100 bis 200 € für ihr Netzteil ausgeben. Auch sind schon 500 W für viele Rechner überdimensioniert. Schließlich sind sehr viele Rechenknechte auch mit einem 300 W oder 400 W Netzteil gut versorgt. Die Auswahl an unterschiedlichen Geräten ist riesig, Tests gibt es aber eher wenige, da sich viele Tester auf die prestigeträchtigeren Modelle der Luxusklasse konzentrieren. Wir haben daher 5 Kandidaten mit 300 W bis 400 W kurzer Hand ins Testlabor gebeten und jagen sie durch unseren Testparcours.

Mit Preisen zwischen 30 und 50 € sind die getesteten Netzteile auch eher mit den meisten Geldbeuteln kompatibel. Die spannenden Fragen sind daher dieses Mal: Wie günstig kann ich meinen Rechner zuverlässig mit Strom versorgen? Welche Abstriche muss ich im Vergleich zu teureren Netzteilen in Kauf nehmen? Und welches Netzteil sollte ich kaufen?
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Das LC-Power Silver Shield LC7300 V2.3 300W

LC-Power hat in den einschlägigen Foren einen eher durchwachsenen Ruf. Andererseits wird das Silver Shield 300W häufig gelobt. Der Hersteller verspricht echte 300 Watt und eine hohe Effizienz für einen Preis im Budget-Bereich. Und da es das einzige 300W Netzteil mit 80plus Silber Zertifizierung ist, war unsere Neugier natürlich dementsprechend groß. Im Vergleich zum einzigen 80plus Gold Netzteil, dem Huntkey Jumper, kostet es zudem gerade mal gut die Hälfte. Da musste natürlich unbedingt ein Exemplar für unser Roundup her. Nun aber alles der Reihe nach.

Verpackung
LC-Power liefert sein Silver Shield in einem 24 x 20 x 10 cm kleinen, schicken weißen Karton mit Tragegriff aus. Die Gestaltung der Vorderseite kommt dabei ganz ohne Marketinggeblubber aus. Auf der Rückseite finden sich die Versprechen des Herstellers in zahlreichen Sprachen. Auf der linken Seite findet sich der Aufdruck mit den obligatorischen technischen Daten.

Nach dem Öffnen zeigen sich das mit einer Luftpolsterfolie geschützte Netzteil und das Zubehör. Letzteres ist spartanisch, LC-Power spendiert neben der Kurzanleitung nur ein Kaltgerätekabel. Wer einen neuen Rechenknecht zusammenstellt, wird sich über die fehlenden Schrauben ärgern.

Der erste Blick in die Verpackung

Äußeres
Das Netzteil selbst ist in Weiß gehalten. Das schwarze Lüftergitter mit dem silberfarbenen Markenlogo in der Mitte bildet den dazu passenden Kontrast. Auf der beim ATX konformen Einbau der linken Seite zugewandten Fläche befindet sich der Aufkleber mit den technischen Daten. Die Verarbeitungsqualität des Netzteilgehäuses ist einwandfrei, Blechstärke, Kanten und Lack machen einen guten Eindruck. Fingerabdrücke und Staub bleiben unsichtbar. Die Abmessungen sind mit 86 mm (Höhe) x 150 mm (Breite) x 140 mm (Tiefe) problemlos.

Anschlüsse und Kabel
Werfen wir einen Blick auf die Verkabelungsmöglichkeiten. Die gute Nachricht vorneweg: Der Kabelausgang ist mit einem Plastikring ausgestattet, ein Durchscheuern der Kabel wird damit verhindert. Der ATX Anschluss ist als 20+4 Pin mit etwa 40 cm Länge ausgeführt. Ebenso lang ist der EPS 4+4 Pin Anschluss. Dazu gibts noch einen PCI-Express 6-Pin mit 45 cm Länge. In Anbetracht der Leistung von immerhin 300 W und der Tendenz, dass zwar einerseits die CPUs immer sparsamer werden, andererseits die Grafikkarten immer mehr Strom fressen, ist ein einzelner PCI-Express 6-Pin nicht optimal. Andererseits verfügen viele andere 300 W Netzteile noch gar nicht über PCI-Express Anschlüsse. Zudem gibt es ja Adapter. Für die restlichen Komponenten gibts noch zwei Stränge mit je zwei SATA Anschlüssen (40 cm + 55 cm) und einen Strang mit drei Molexsteckern (30 cm + 45 cm + 60 cm) sowie einem festen Floppystecker. Hier würden wir einen Adapter auf Floppy bevorzugen, da nur noch wenige Geräte diesen Anschlusstyp verwenden.

Die Kabellängen eignen sich eher für kleinere Gehäuse. Wer sein Silver Shield im Big Tower einsetzen oder die Kabel versteckt hinter dem Mainboard verlegen will, sollte Verlängerungen mitbestellen. In engen Gehäusen freut man sich über die gute Verlegbarkeit und die geringen Knickradien. Der Sleeve der Kabel überzeugt nicht: Er beginnt zu spät (erst deutlich außerhalb des Netzteils und endet schon ein gutes Stück vom Stecker entfernt. Beim ATX Stecker liegt er zudem nicht eng genug an. Zudem würden wir uns, da das Netzteil und sogar die Stecker in Weiß gehalten sind, auch weißen blickdichten Sleeve wünschen. Leider spielen wir in der Budgetklasse selten "Wünsch dir was".

Schutzschaltungen
LC-Power stattet sein Silberschild mit allen notwendigen Schutzschaltungen aus.

  • UVP (Unterspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • OVP (Überspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • SCP (Kurzschlusssicherung: Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.)
  • OPP (Überlastschutz: Wenn das System “überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.)
  • OCP (Überstromschutz: Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.)

Als Ergänzung gibt’s noch OTP, d.h. einen Überhitzungsschutz. Überhitzt das Netzteil, schaltet es sich ab, um eine Beschädigung zu vermeiden. Das Schutzschaltungspaket ist daher vollständig.

Leistung
LC-Power verspricht 300 W Gesamtleistung. Diese können bei Bedarf vollständig auf der 12 V Schiene erbracht werden. Als Peakleistung sind bis zu 350 W möglich. Die Leistung, die Lautstärke und die von plugloadsolutions mit 80plus silver belohnte Effizienz werden wir später selbst in unseren Lasttests prüfen.

Garantie
LC-Power gibt auf das Silver Shield 2 Jahre Garantie. Leider ist eine Abwicklung nur über den Händler möglich. Viele Onlinehändler verlangen aber saftige Gebühren für eine Abwicklung. Auch im Falle einer Insolvenz des Händlers ist der Kunde auf Kulanz von LC-Power angewiesen. Zudem dauern Abwicklungen über den Handel unnötig lange. Die Konkurrenz bietet da deutlich besseren Service.

Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Brechen der Siegel (Wie immer gilt: Nicht nachmachen - Lebensgefahr!) haben wir freien Blick auf die Elektronik und den Lüfter.

Die Elektronik stammt vom Hersteller Great Wall. Der 85 Grad spezifizierte Primärkondensator kommt von HEC, die 105 Grad Sekundärkondensatoren stammen vom chinesischen Hersteller Nicon, der uns bisher völlig unbekannt war. Langzeiterfahrungen zu den verwendeten Kondensatoren konnten wir daher bisher nicht machen - wir hätten lieber Produkte bewährter Marken. Der Sicherungschip ST9S429 von Sitronix ist baugleich zum S3515 von Unisonic und damit weit verbreitet. Die Schutzschaltungen OVP, UVP und OCP sind damit auf jeden Fall an Bord. Der 120 mm Lüfter trägt die Modellbezeichnung D12SM-12, nutzt ein Gleitlager, stammt von Yate Loon und ist leider direkt verlötet. Bastler würden sich einen Stecker wünschen. Die Maximaldrehzahl liegt bei 1650 Umdrehungen pro Minute.

Die Eingangsfilterung besteht aus vier Y-Kondensatoren, zwei X-Kondensatoren, einem Ferritkern, drei Spulen und einem Thermistor. Ein MOV fehlt leider. Die Lötqualität gewinnt sicher nicht den Preis für perfekte Verarbeitung, ist aber problemlos. Die Kabelenden sind nicht perfekt gekürzt, Probleme sind aber nicht zu erwarten.

Das Spire BlackDragon ATX 2.3 400W

Der Hersteller Spire, gegründet 1998, ist bei uns im deutschsprachigen Raum bezüglich Netzteilen ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Bekannt sind eher die Kühler und Gehäuse. Da Spire nun aber auch mit den Netzteilen auf den deutschen Markt kommen möchte, konnten wir das Spire BlackDragon (SP-R-400WTB-PFC) 400 Watt bereits testen.

Verpackung
Spire liefert den schwarzen Drachen in einem 26 x 21 x 10 cm kleinen Karton aus. Die Vorderseite zieht neben einer Abbildung des Netzteiles ein blau-schwarzer Drache. Daneben gibt es eine Liste der Features. Die Liste der Anschlüsse und die Leistungsangaben finden sich auf der Rückseite.

Die Verpackung des Netzteils

Nach dem Brechen der Siegel und dem Öffnen des Kartons zeigt sich das Netzteil und das Zubehör. Neben dem Handbuch und der Garantiekarte finden sich auch Schrauben, ein Kaltgerätekabel und drei Klett-Kabelbinder.

Äußeres
Das Netzteil selbst ist vollständig schwarz lackiert. Dazu schmückt Spire seinen Drachen mit Aufklebern. Ok, die Leistungsangaben, die Seriennummer und die Siegel müssen sein. Aber dann noch drei Aufkleber extra - uns ehrlich gesagt zu viel. Zudem ist einer der Aufkleber deutlich schief aufgeklebt und zwei stehen bereits im Auslieferungszustand ab. Der Lack ist unempfindlich für Staub und Tapser, allerdings hat zumindest unser Exemplar bereits im Auslieferungszustand kleine Kratzer und Lackierfehler. Solche Schlampereien sind natürlich schade. Das Lüftergitter ist Bestandteil des Gehäuses, aber einwandfrei. Die Einbautiefe ist mit 14 cm problemlos. Im Betrieb wird das Netzteil von den LED's des Lüfters blau beleuchtet.

Anschlüsse und Kabel
Spire stattet sein Black Dragon 400 W mit schwarz gesleevten Kabeln aus. Die Kabeldurchführung ist leider nicht mit Kunststoff oder Gummi geschützt, aber immerhin gibt es keine scharfe Kante. Der 20+4 Pin ATX Anschluss ist 45 cm lang. Der 4+4 Pin 12 V Anschluss ist mit etwa 48 cm ebenfalls für die meisten Gehäuse ausreichend. Eine versteckte Verlegung hinter dem Mainboard wird jedoch eine Verlängerung voraussetzen. Großes Lob gibt es für die beiden PCI-Express 6+2 Pin Anschlüsse. Gerade da einerseits die CPUs immer sparsamer werden, die Grafikkarten aber sich in wahre Energiefresser verwandeln, ist die Entscheidung, zwei 6+2 Pin Anschlüsse zur Verfügung zu stellen, die richtige Antwort. Da könnte so mancher Konkurrent endlich abkupfern und auch in der 400 W Klasse nachziehen. Dazu gibt es noch zwei Stränge mit zwei Molex und zwei Stränge mit zwei SATA Anschlüssen. Insgesamt stellt diese Anschlussvielfalt derzeit die Referenz in der 400 W Klasse dar.

Schutzschaltungen
Spire stattet das Black Dragon offiziell mit allen notwendigen Schutzschaltungen aus.

  • UVP (Unterspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • OVP (Überspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • SCP (Kurzschlusssicherung: Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.)
  • OPP (Überlastschutz: Wenn das System “überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.)
  • OCP (Überstromschutz: Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.)

Als Ergänzung gibt’s noch OTP, d.h. einen Überhitzungsschutz. Überhitzt das Netzteil, schaltet es sich ab, um eine Beschädigung zu vermeiden. Das Schutzschaltungspaket sollte daher vollständig sein.

Leistung
Spire verspricht 400 W Gesamtleistung. Davon sind bis zu 360 W (also 90% der Gesamtleistung) auf den 12 V Schienen verfügbar. Der Drache kuschelt daher auch gerne mit modernen Systemen, die die 12 V Leitung besonders fordern. Das Netzteil ist bei 80plus.org derzeit nicht gelistet, trotzdem erwarten wir eine Effizienz auf 80plus Niveau im Praxistest.

Garantie
Spire gibt für seine Netzteile 2 Jahre Garantie. Leider ist man nur garantieberechtigt, wenn man das Produkt innerhalb 30 Tagen nach Kauf bei Spire registriert. Garantiezusagen an die Produktregistrierung zu knüpfen ist nicht gerade kundenfreundlich. Schließlich ist es unnötiger Aufwand für den Kunden und man kann die Registrierung auch leicht vergessen. Da sollte Spire eine weniger bürokratische Lösung finden. Zudem sitzt die Europazentrale in den Niederlanden, was die Portokosten für einen Austausch erhöht. Immerhin verweist Spire die Kunden im Problemfall aber nicht an die Händler.

Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Brechen der Siegel (Wie immer gilt: Nicht nachmachen - Lebensgefahr!) haben wir freien Blick auf die Elektronik und den Lüfter.

Die Technik des Spire Black Dragon stammt von Seventeam aus der PFL - Reihe. Der 85 Grad Primärkondensator stammt von CapXon und ist eine befriedigende Wahl. Da der Primärkondensator üblicherweise wenig belastet wird und durch den Luftstrom gekühlt wird, halten wir die Auswahl eines Mittelklassemodells hier für sinnvoll. Auch die 105 Grad Sekundärkondensatoren stammen von CapXon. Der blau beleuchtete Lüfter stammt von Spire und nutzt ein Gleitlager. Weitere Daten konnten wir nicht finden. Leider wird der Widerstand für den Luftstrom durch die Luftleitfolie direkt unter dem Lüfter erhöht.

Die Eingangsfilterung ist mit zwei X-, vier Y-Kondensatoren, zwei Spulen und MOV vollständig. Der Weltrend WT7502 Sicherungschip versteckt sich auf der Rückseite der Platine. Dem öffentlich einsehbaren Datenblatt nach unterstützt er jedoch kein OCP. Anwender sollten daher dringend darauf achten, keine Verkabelungsfehler zu machen. Auch schlecht verarbeitete Kabelverlängerungen und beschädigte Adapter sind aufgrund der fehlenden OCP Funktion und der Gefahr eines schleichenden Kurzschlusses gefährlich. Die Lötqualität gewinnt keinen Preis: Die für ein 400 Watt Gerät sehr hohe Menge an Lötzinn ist der Effizienz sicher nicht förderlich.

Das Antec VP350P 350W

Auch der bekannte Netzteilhersteller Antec mischt im Budgetsegment aktiv mit. Das Antec VP 350P 350 Watt zählt zu den günstigsten Produkten am Markt. Trotzdem verspricht der Hersteller erstklassige Leistungen. Daher haben wir uns auch vom VP 350P ein Testexemplar organisiert und jagen es durch unseren Testlauf.

Verpackung
Antec liefert sein VP 350P in einem 25 x 18 x 12 cm kleinen Karton aus. Die Vorderseite ziert eine Abbildung des Netzteils. Leistungsanagaben bzw. Anschlussübersicht finden sich auf der rechten bzw. linken Seite.

Beim Öffnen des Kartons zeigt sich, dass das Antec VP 350P gut geschützt ist. Nach dem Auspacken zeigen sich Netzteil und Zubehör. Ok, letzteres erfüllt mit Kaltgerätekabel, Schrauben und Kurzanleitung nur die Minimalanforderungen. Das zusätzlich beigelegte dreipolige Netzkabel ist für alle, die ihren Rechner nur am deutschen Stromnetz betreiben wollen, nicht nützlich.

Äußeres
Das Antec VP 350P ist ganz in Schwarz gehalten. Die Optik ist an die aktuellen High-End Modelle angelehnt. Das wabenförmige Lüftergitter steht zwar minimal über, allerdings stört es durch die Lüfterposition dann im Gegensatz zu anderen Netzteilen wie dem Listan be quiet! E9 daher doch nicht beim Einbau in Gehäuse mit Halteblechen. Die Einbautiefe ist mit 14 cm problemlos. Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses ist einwandfrei. Während auf der einen Seite die üblichen Leistungsangaben als Aufkleber angebracht sind, gibt es auf der anderen ein kleines Antec Logo.

Anschlüsse und Kabel
Das Antec VP350P fühlt sich eher in kleinen Gehäusen wohl. Die Länge von 39 cm des 20+4 Pin ATX Anschlusses und der ebenfalls ziemlich kurze 4+4 Pin sind für sehr große Gehäuse oder aufwändige Verlegung ungeeignet. Der 20+4 Stecker ist etwas suboptimal, da der kleinere Teil nur um 90 Grad in eine Richtung beweglich ist. Sehr eng bestückte Mainboards mit 20 Pin Anschluss sind daher problematisch für das Antec. Mit etwas Bastelei lässt sich das zwar leicht lösen, kostet aber die Garantie. Antec verzichtet auf einen Sleeve, lediglich der ATX Strang ist teilweise schwarz ummantelt, allerdings beginnt der Mantel erst außerhalb des Gehäuses. Immerhin ist der Kabeldurchlass mit einem Kunststoffring gesichert. Für die weiteren Komponenten gibt es einen 6 Pol PCI-Express Anschluss, einen Strang mit einem Molex und zwei SATA Anschlüssen sowie einen Strang mit zwei Molex, einem SATA und einem Floppyanschluss. Wir bevorzugen heutzutage eigentlich Adapter auf Floppy. Die Stecker sind übrigens beschriftet - sehr selten in der Budgetklasse. Ein einzelner 6 Pol PCIe Anschluss ist uns zu wenig, wir erwarten auch in der 350 Watt Klasse einen 6+2 Pin Anschluss.

Schutzschaltungen Antec stattet sein Budgetmodell mit allen notwendigen Schutzschaltungen aus.

  • UVP (Unterspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • OVP (Überspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • SCP (Kurzschlusssicherung: Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.)
  • OPP (Überlastschutz: Wenn das System “überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.)
  • OCP (Überstromschutz: Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.)

Als Ergänzung gibt’s noch OTP, d.h. einen Überhitzungsschutz. Überhitzt das Netzteil, schaltet es sich ab, um eine Beschädigung zu vermeiden. Das Schutzschaltungspaket ist daher vollständig.

Leistung
Die Gesamtleistung beträgt 350 Watt. Davon sind 336 W (also 96%) auf den beiden 12 V Leitungen verfügbar. Antecs VP350P ist daher auf moderne Systeme, die die 12 V Leitung besonders fordern, optimiert. Das Netzteil ist bei 80plus.org derzeit nicht gelistet, Antec gibt eine Effizienz von über 80 Prozent an.

Garantie
Antec gibt für seine preiswerte Serie zwei Jahre Herstellergarantie. Eine Abwicklung direkt über den Hersteller ist möglich, allerdings fallen erhöhte Portokosten für den Versand in die Niederlande an.

Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Brechen der Siegel (Wie immer gilt: Nicht nachmachen - Lebensgefahr!) haben wir freien Blick auf die Elektronik und den Lüfter.

Die Elektronik des VP350P stammt von Delta. Der 85 Grad Primärkondensator kommt von der uns unbekannten Marke Elite. Langzeiterfahrungen für diese Marke konnten wir bisher nicht machen. Auf der Sekundärseite gibts einen bunten Kondensatorenmix, Rubycon, Nippon Chemi-Con, Teapo, Taicon und Ltec lagen wohl in greifbarer Nähe, als das Netzteil geplant wurde. Andererseits könnte man diesen Sachverhalt umgekehrt auch als die jeweils perfekte Wahl für die jeweilige Position interpretieren. Als Lüfter wird ein D12SH-12 von Yate Loon verwendet. Leider wird aufgrund der Luftleitfolie direkt unter dem Lüfter der Widerstand für den Luftstrom deutlich erhöht.

Die Eingangsfilterung ist mit zwei X-, vier Y-Kondensatoren, Ferritkern und 2 Spulen abgesehen vom fehlenden MOV zufriedenstellend. Die Lötqualität ist ganz typisch für Delta gut. Eine derartige Verarbeitung sieht man in der Budgetklasse extrem selten - wow!

Das Cougar A400 400W

Cougars A Serie ist ein absoluter Klassiker im Budgetbereich. Kurz nach dem Erscheinen im Sommer 2010 etablierten sich die Modelle der A Serie als Standardkaufempfehlung in Ratgebern und Foren. Gute Qualität zum fairen Preis konnte viele Nutzer und Tester überzeugen. Seit letztem Jahr ist die neue Revision im Handel. Viele Testberichte im Web beziehen sich leider noch auf die alte Revision, daher haben wir uns ein Exemplar der aktuell verkauften Serie gesichert und prüfen für Sie, ob die Neuauflage ein würdiger Nachfolger ist.

Verpackung
Cougar liefert sein A400 in einem 25 x 23 x 11 cm großen, schwarzen Karton aus. Die Gestaltung des Kartons würde auch einem High-End Netzteil gut stehen. Die Vorderseite wird durch eine Abbildung des Netzteils dominiert, Seiten und Rückseite werden für ergänzende Informationen über das Produkt genutzt.

Nach dem Öffnen des Kartons zeigt sich die stabile Position des Netzteils. Da Zubehör ist noch vom Karton verdeckt, daher packen wir weiter aus. Das Zubehör ist mit einem Kaltgerätekabel, der Kurzanleitung und vier Schrauben sparsam.

Äußeres
Die neue Revision des Cougar A400 hat sich im Vergleich zur älteren Version etwas verändert. Die schwarze Lackierung steht der neuen Version mit dem breiteren, direkt ins Gehäuse integrierten Lüftergitter besonders gut. Die Empfindlichkeit für Fingerabdrücke und die Sichtbarkeit von Staub sind gering. In der Mitte des Lüftergitters wurde ein schickes Cougar Logo platziert. Eine der beiden Seiten wurde für den Aufkleber mit den technischen Daten genutzt, die andere mit einem eingeprägten Logo verziert. Im Vergleich zur älteren Revision konnte Cougar durch das integrierte Lüftergitter wohl Fertigungskosten sparen, Optik und Funktionalität leiden darunter aber nicht. Subjektiv gefällt uns die neue Version sogar besser. Im Übrigen ist auch das A400 mit 14 cm Einbautiefe schön kompakt.

Anschlüsse und Kabel
Der 20+4 Pin ATX Anschluss des A400 ist ebenso wie der 4+4 Pin 12 Volt Anschluss 50 cm lang. Die beiden PCI-Express 6 Pin Anschlüsse hängen an einer gemeinsamen Strippe. Wir würden uns auch in der 400 Watt Klasse zwei 6+2 Pin Anschlüsse wünschen. Der Verbrauch der Grafikkarte steigt tendenziell, während es viele sparsame CPUs mit guter Leistung gibt. Für die restliche Hardware gibt einen Strang mit zweimal SATA und zweimal Molex sowie einen Strang mit zweimal SATA, einmal Molex und einmal Floppy. Wir wünschen uns statt dem festen Floppystecker lieber einen Molex und einen beiliegenden Adapter. Cougar verwendet schwarzen Sleeve für alle Kabel. Der Kabeldurchlass ist mit Kunststoff gesichert, ein Durchscheuern der Kabel ist nicht möglich.

Schutzschaltungen
Cougar stattet sein Kätzchen mit allen notwendigen Schutzschaltungen aus.

  • UVP (Unterspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • OVP (Überspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • SCP (Kurzschlusssicherung: Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.)
  • OPP (Überlastschutz: Wenn das System “überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.)
  • OCP (Überstromschutz: Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.)

Die Minimalausstattung an Schutzschaltungen ist daher vorhanden. Ein Überhitzungsschutz (OTP) fehlt, ist aber keine Pflicht. Trotzdem wäre es beruhigender, wenn er vorhanden wäre.

Leistung
Das Cougar A400 bietet bis zu 400 W Gesamtleistung. Davon sind ist zu 384 W (also 96%) auf den beiden 12 V Schienen abrufbar. Das Netzteil ist bei 80plus.org als 80plus "bronze" gelistet.

Garantie
Cougar gibt für die Budgetserie stolze 3 Jahre Garantie. Zudem gibt es eine Supportadresse in Deutschland, das hält die Kosten für den Versand gering. Lediglich XFX bietet auch bei seinen preiswerten Modellen noch länger Garantie.

Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Brechen der Siegel (Wie immer gilt: Nicht nachmachen - Lebensgefahr!) haben wir freien Blick auf die Elektronik und den Lüfter.

Die Elektronik des Cougar A400 stammt von der Cougar-Mutter HEC. Der Primärkondensator ist ein 105 Grad Modell von Nippon Chemi-Con. Auf der Sekundärseite werden ebenfalls 105 Grad Kondensatoren verwendet, allerdings von Teapo und CapXon. Die Wahl des teuren japanischen Primärkondensators halten wir nur für begrenzt sinnvoll, da Primärkondensatoren üblicherweise kaum warm werden und auch ein günstigeres Modell z.B. von Teapo ausreichend wäre. Um hier einen Bonus einzuheimsen, müssten auch die höher belasteten Sekundärkondensatoren gleich hochwertig gewählt werden. So ist der teure Primärkondensator eher ein Marketingargument, aber in der Praxis wenig vorteilhaft. Als Lüfter wird ein DFS122512L von Cougar verwendet.

Die Eingangsfilterung besteht aus einem X-, zwei Y-Kondensatoren, einem Ferritkern und zwei Spulen über je einem Y-Kondensator. Auch ein MOV ist vorhanden. Die Lötqualität ist ok, leichte Rückstände vom Flussmittel sind zu sehen.

Das Rasurbo Real&Power ATX 2.3 350W

Rasurbo, eine Marke der PNL-Tec, ist eher keine Standardempfehlung. Der Ruf der Marke ist zumindest bei den Netzteilen nicht ganz makellos. Die aktuelle Real&Power Serie hat jedoch einen guten Ruf. Zudem soll sie technisch sehr ähnlich zum Cougar A aufgebaut sein. Ob man bei Rasurbo ein Schnäppchen machen kann?

Verpackung
Rasurbo verwendet für das Real&Power RAP350 einen fast würfelförmigen Karton mit 16 x 16 x 19 cm. Die seitlichen Flächen der Verpackung werden für die technischen Daten genutzt.

Die Verpackung

Beim Öffnen des Kartons sieht man zunächst mal nur Kabel und Zubehör, das Netzteil sitzt eine Etage tiefer. Neben dem Netzteil kommen beim Auspacken auch eine Kurzanleitung, Schrauben, ein Kaltgerätekabel und ein einsamer schwarzer Kabelbinder ans Tageslicht.

Äußeres
Das RAP350 ähnelt optisch der alten Revision des Cougar A. Bei der einen Hälfte des Gehäuses wurde die Farbe des Lacks von Schwarz auf Olivgrün geändert. Abgesehen davon sind die Gehäuse identisch. Verarbeitung und Lack sind problemlos. Das obligatorische Typenschild ist vorhanden. Auch das Rasurbo passt mit 14 cm Einbautiefe in alle Gehäuse.

Anschlüsse und Kabel
Der 20+4 Pin ATX Anschluss entspricht mit 45 cm dem in der Leistungsklasse üblichen, für sehr große Gehäuse und aufwändige versteckte Verlegung sind die Kabel aber möglicherweise zu kurz. Der 12 Volt Anschluss ist als 4+4 Pin ausgeführt. Rasurbo verzichtet abgesehen von ATX Anschluss auf einen Sleeve. Der Kabeldurchlass ist mit Kunststoff gesichert, ein Durchscheuern der Kabel wird zuverlässig vermieden.

Schutzschaltungen
Rasurbo stattet das RAP350 mit allen notwendigen Schutzschaltungen aus.

  • UVP (Unterspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • OVP (Überspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • SCP (Kurzschlusssicherung: Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.)
  • OPP (Überlastschutz: Wenn das System “überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.)
  • OCP (Überstromschutz: Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.)

Die Minimalausstattung an Schutzschaltungen ist daher vorhanden. Ein Überhitzungsschutz (OTP) fehlt, ist aber keine Pflicht. Trotzdem wäre es auch hier wieder beruhigender, wenn er vorhanden wäre.

Leistung
Das Rasurbo RAPM350 bietet 350 W Gesamtleistung. 276 W davon (knapp 80%) sind auf den beiden 12 V Leitungen verfügbar. Das Netzteil ist bei 80plus.org als 80plus gelistet.

Garantie
Rasurbo gibt auf das Real&Power RAP 350 akzeptable zwei Jahre Garantie. Eine Abwicklung im Schadensfall läuft über die PNL-Tec in Deutschland.

Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Brechen der Siegel (Wie immer gilt: Nicht nachmachen - Lebensgefahr!) haben wir freien Blick auf die Elektronik und den Lüfter.

Die Elektronik des Rasurbo RAP350 stammt von HEC. HEC ist auch die Mutter von Cougar - die Ähnlichkeit des Rasurbo zum Cougar A kommt also nicht von Ungefähr. Als Primärkondensator kommt ein 105 Grad Teapo zum Einsatz. Die 105 Grad Sekundärkondensatoren stammen von Teapo und CapXon. Unserer Meinung nach ist die Kondensatorbestückung bei der Variante von Rasurbo im Vergleich zur Version von Cougar zwar weniger prestigeträchtig, aber sinnvoller. Wenn auf der sekundären Seite Teapo und CapXon Kondensatoren verwendet werden, ist der Einsatz eines Nippon Chemi-Con Modells als Primärkondensator eine unsinnige Mehrausgabe. Lediglich als reines Checklistenfeature für das Marketing und wenig informierte User wäre ein höherwertiger Kondensator sinnvoll. Der Sicherungschip ist wie beim Cougar ein Weltrend Wt751002, der die angegebenen Schutzschaltungen zur Verfügung stellt. Als Lüfter wird ein Young Lin DFS122512M verwendet.

Die Eingangsfilterung besteht aus einem X-, zwei Y-Kondensatoren, einem Ferritkern und zwei Spulen über je einem Y-Kondensator. Auch ein MOV ist vorhanden. Die Lötqualität ist ok, leichte Rückstände vom Flussmittel sind zu sehen.

PG time und Spannungen

Power Good Signal
Mit einem Netzteiltester führen wir eine kurze Funktionsprüfung durch und bestimmen dabei die PG time. Das Power Good Signal muss gemäß der ATX-Norm nach mindestens 100 und maximal 500 ms kommen. Das Signal signalisiert dem Mainboard, dass das Netzteil bereit ist, alle Spannungen passen und der Computer gestartet werden kann. Kommt das Signal nicht innerhalb dieses Zeitraums, ist das Netzteil defekt und muss getauscht werden.

Alle Netzteile unseres Roundups liegen problemlos im erlaubten Bereich.

Weiter gehts daher mit den Messungen an unseren elektronischen Lasten. Mit unseren Testplattformen auf Basis ganz normaler PC-Hardware lasten wir die Netzteile in mehreren Stufen ungefähr bis zur Volllast aus. Die Laststufen 1, 2, 3 und 4 sind dabei für alle Netzteile gleich. Für die Laststufe 1 verwenden wir ein untertaktetes System auf Basis eines AMD Athlon 64 3400+, einem Gigabyte Speicher und einem AsRock K8NF6G/VSTA-Board. Die anderen Laststufen werden mit dem Testsystem 2 (AMD Phenom II 920, Scyte Mugen, 4 GB DDR2-1066, Asrock A770Crossfire, Sapphire AMD/ATI HD 4870 1024 MB toxic, zwei Festplatten und zwei optische Laufwerke) erzeugt. Last 2 entspricht dem Energiesparmodus, Last 3 dem Betrieb im Windows ohne Last und Last 4 der Auslastung mit OCCT CPU Test. Die Laststufe 5 hängt von der Gesamtleistung des Netzteils ab. Für die 350 Watt Geräte verwenden wir SuperPi und den OCCT GPU Test, für die 400 Watt Netzteile den OCCT Power Supply Test.

Wir führen während den Lasttests verschiedene Messungen mit unseren Messgeräten (Multimeter, Handtachometer, Schallpegelmessgerät und Leistungsaufnahmemessgerät) durch. Lautstärkemessungen werden mit 5 cm Abstand zum Luftauslass des Netzteils durchgeführt. Alle Lüfter mit Ausnahme natürlich des Netzteillüfters werden dafür kurzzeitig deaktiviert.

Spannungen
Die ATX Norm gibt die Spannungstoleranzen für Netzteile detailliert vor: Auf 3,3 Volt, 5 Volt und 12 Volt sind je 5% nach Oben und Unten im erlaubten Bereich. Darüber hinaus bevorzugen wir Netzteile, deren Spannungen bei wechselnder Last möglichst konstant bleiben.

LC-Power Silver Shield LC7300 V2.3 300W

Die 12 Volt und die 5 Volt Schiene des Silver Shield sind nahezu perfekt. Bei der 3,3 Volt Leitung müssen wir hingegen etwas meckern: Auch wenn die Messwerte noch innerhalb des erlaubten Bereichs liegen, sind sie bei weitem nicht mehr optimal. Das Niveau der 3,3 Volt Leitung liegt teilweise nahe der oberen erlaubten Grenze. Es werden fast 90 Prozent des Toleranzbereiches genutzt. Immerhin fällt die Spannung mit zunehmender Last ab.

Spire BlackDragon ATX 2.3 (SP-R-400WTB-PFC) 400W

Alle Spannungen des schwarzen Drachen bleiben innerhalb des erlaubten Bereichs. Die 12 Volt und die 5 Volt Schienen sind nahezu perfekt, lediglich die 3,3 Volt Schiene liegt auf etwas hohem Niveau und nutzt zwei Drittel des Toleranzbereiches. Da sie bei Volllast eher abfällt, ist dies jedoch nicht weiter problematisch.

Antec VP 350P

Alle Spannungen des Antec VP350P bleiben innerhalb des erlaubten Bereiches. Die Spannungsregulation ist kaum zu kritisieren. Nichtmal die Hälfte des Toleranzbereiches wird genutzt - perfekt!

Cougar A400

Alle Spannungen des Cougar A400 bleiben innerhalb des erlaubten Bereiches. Lediglich der Einbruch von Last vier auf fünf um 0,2 Volt auf der 12 Volt Schiene ist auffällig, wenn auch noch absolut im grünen Bereich. Nichtmal die Hälfte des Toleranzbereichs wird genutzt.

Rasurbo RAP350

Auch beim Rasurbo RAP350 überzeugen die Ergebnisse der Spannungsmessung. Alle Spannungen des Netzteils bleiben innerhalb des erlaubten Bereiches. Lediglich der Einbruch von Last vier auf fünf um 0,26 Volt auf der 12 Volt Schiene ist ebenso wie beim Cougar A400 auffällig, wenn auch noch absolut im grünen Bereich. Nichtmal die Hälfte des Toleranzbereichs wird genutzt.

Die Effizienz

Effizienz
Die Effizienz prüfen wir ebenfalls an unseren Testsystemen. Da die Zusammenstellung und Auslastung durch das Lastszenario vorgegeben ist, tun sich effiziente Netzteile durch eine geringe Leistungsaufnahme des Gesamtsystems hervor. Die Lasten 1, 2, 3 und 4 sind für alle Netzteile identisch. Die beiden 350W Netzteile werden zudem mit der Last 5, also knapp Volllast, belastet. Die beiden 400W Netzteile werden mit einer etwas niedrigeren Last 5, was wiederrum knapp Volllast entspricht, belastet.

LC-Power Silver Shield LC7300 V2.3 300W
LC-Powers Silver Shield setzt sich als einziges 80plus Silver Gerät bei allen Lasten souverän an die Spitze des Testfeldes. Besonders auffällig sind die Unterschiede des 300 Watt Netzteils zu den stärkeren, aber weniger effizienteren Konkurrenten bei geringer Last. Insgesamt ist die Effizienz des silbernen Schildes einfach nur als hervorragend zu bewerten.

Spire BlackDragon 400W
Spires schwarzer Drache liegt bei der Effizienz gegenüber den Konkurrenten etwas zurück. Andererseits startet er ja aufgrund der zusätzlichen Leistungsaufnahme der Beleuchtungs-LEDs auch mit einem gewissen Nachteil. Insgesamt entspricht die Effizienz wohl 80plus Niveau. Für ein beleuchtetes Netzteil ist die Effizienz absolut ok.

Antec VP350P
Antecs VP350P liegt bei den geringeren Lasten noch problemlos in der Mitte des Testfelds, fällt aber mit zunehmender Belastung dann zurück. Die Effizienz entspricht aber in etwa der Beworbenen und ist für ein preiswertes Gerät absolut ok.

Cougar A400
Cougars A400 liefert solide Werte, wie es das 80plus Bronze Zertifikat erwarten lässt. Interessanterweise fällt es auch bei geringsten Last nicht hinter das sehr ähnlich, aber schwächere Rasurbo zurück.

Rasurbo RAP350
Rasurbos RAP 350 ist eigentlich nur 80plus Standard zertifiziert. In unserem Test liegt es aber nur minimal hinter dem Bronze zertifizierten Verwandten von Cougar zurück. Bei der geringsten Last scheint es sogar leicht vorne zu liegen. Insgesamt sind die Abweichungen vom 80plus Bronze zertifizierten Cougar A im Bereich der Messgenauigkeit. Die Effizienz überrascht daher positiv. Im Vergleich zum Antec VP350P setzt sich Rasurbos Real&Power deutlich durch.

Die Lautstärke

LC-Power Silver Shield LC7300 V2.3 300W
Lüfterdrehzahlen:

Subjektiver Eindruck:
Das Silver Shield zählt zu den leisen Netzteilen. Bei allen Laststufen bleibt der Lüfter auf niedrige Drehzahlen begrenzt und das Luftrauschen angenehm leise. Selbst in unserer höchsten Laststufe wird die Drehzahl kaum erhöht. Glücklicherweise gibt es auch keine störenden Elektronikgeräusche. Das Lagergeräusch ist gleitlagertypisch vorhanden, aber akzeptabel. Wem das Silver Shield zu laut ist, der muss deutlich mehr Geld ausgeben und ein echtes Silentnetzteil wie das be quiet! Straight Power erwerben. In normalen Rechnern wird das Silver Shield nicht negativ auffallen.

Die Messung der Lautstärke war aus technischen Gründen leider nicht möglich.

Spire BlackDragon ATX 2.3 (SP-R-400WTB-PFC) 400W
Lüfterdrehzahlen:

Gemessene Lautstärke:

Subjektiver Eindruck:
Spires schwarzer Drache holt bei geringer Last nur leise Luft. Wie es schon die geringe Lüfterdrehzahl andeutet, ist das Luftrauschen im Idle sehr leise und erreicht fast das Niveau eines Listan be quiet! Straight Power oder Enermax Modu 87+. Leider kommt zum Luftrauschen noch ein leises Rauschen der Elektronik dazu. Insgesamt ist das Betriebsgeräusch bei geringen Lasten sehr gut. Mit zunehmender Last wird das Netzteil dann lauter. Bei Volllast schnaubt der Drache dann hörbar und verliert die Führungsposition.

Antec VP 350P
Lüfterdrehzahlen:

Gemessene Lautstärke:

Subjektiver Eindruck:
Bereits die Lüfterdrehzahlen verheißen nichts Gutes. Neben den hohen Drehzahlen tragen auch das (bei geringeren Drehzahlen deutlich wahrnehmbare) Lagergeräusch des Lüfters und der hohe Widerstand des Lüftergitters sowie der Luftleitfolie gegen den Luftstrom dazu bei, dass das VP350P bei der Lautstärkewertung den letzten Platz belegt. Besonders nervig ist es, dass das Netzteil bereits unter Laststufe 2, also nicht mal 50% Auslastung, ziemlich laut wird. Bei Volllast werden dann bis zu 57,7 dB(A) erreicht. Elektronikgeräusche sind nicht wahrnehmbar, aber in Anbetracht der Übermacht des Lüfters hilft das auch nicht weiter. Für die meisten Nutzer dürfte das Geräuschniveau insgesamt störend sein. Zugegeben, wir sind bei der Lautstärke etwas empfindlich, aber Antecs VP350P ist schon bei unter 50% Last aus vielen Systemen leicht herauszuhören und bei Volllast wirklich nervig.

Cougar A400
Lüfterdrehzahlen:

Gemessene Lautstärke:

Subjektiver Eindruck:
Das Cougar A400 bleibt immer relativ leise. Uneingeschränkt silenttauglich ist es aber dann doch nicht, (teurere) Konkurrenten wie das be quiet! Straight Power sind nochmal eine Stufe leiser. Insgesamt sind wir mit dem Lautstärkeniveau des A400 zufrieden.

Rasurbo RAP350
Lüfterdrehzahlen:

Gemessene Lautstärke:

Subjektiver Eindruck:
Die Lüftersteuerung des RAP350 ist etwas schlechter als beim Modell von Cougar. Die Idledrehzahl ist unnötig höher, das fällt aber kaum auf. Daher ist die Lautstärke des RAP350 zufriedenstellend. In den meisten Rechnern wird ein RAP350 nicht negativ auffallen.

LC-Power Silver Shield LC7300 V2.3 300W

Philip Pfab

Das LC-Power Silver Shield stellt eins klar: Wer pauschal von LC-Power Netzteilen abrät, auf dessen Rat sollten man großzügig verzichten! Das silberne Schild liefert die derzeit beste Effizienz der 300 Watt Klasse und das für unter 40 Euro. Gerade bei niedrigen Lasten werden die anderen Netzteile im Testfeld deutlich abgehängt. Die Spannungswerte sind bezüglich 12 und 5 Volt perfekt, bezüglich der 3,3 Volt noch im Toleranzbereich. Die Lautstärke bleibt unauffällig. Die weiße Lackierung ist schick, die Kabelummantelung macht den Optikbonus aber teilweise wieder zunichte. Zwei Punkte stören uns allerdings: Die Auswahl der Kondensatoren ist zumindest etwas fragwürdig. Wir haben keine Langezeiterfahrung zu den verbauten Modellen. Allerdings will LC-Power in neuen Chargen auf diesen Kritikpunkt eingehen. Zum anderen ist die Garantiezeit mit 2 Jahren eher kurz und die Abwicklung nur über den Handel nicht mehr zeitgemäß. Wer darüber hinwegsehen kann, holt sich das effizienteste Netzteil am Markt für einen sehr attraktiven Preis.

  • Positiv
  • Derzeit effizientestes 300 Watt Netzteil am Markt
  • Fairer Preis
  • Angenehme Lautstärke
  • Schickes Weiß
  • Neutral
  • Negativ
  • Fragwürdige Kondensatoren
  • "Nur" 2 Jahre Garantie, Abwicklung über den Händler
  • Suboptimale Kabelummantelung

Spire BlackDragon ATX 2.3 (SP-R-400WTB-PFC) 400W

Philip Pfab

Spire macht mit seinem schwarzen Drachen vieles richtig. Die Messwerte sind problemlos und die Effizienz für ein beleuchtetes Netzteil akzeptabel. Die Lüfterregelung bei geringer Last ist schon fast auf dem Niveau eines be quiet! Straight Power, da sollten die Konkurrenten gleich mal vom Neuling lernen. Auch die Ausstattung mit Anschlüssen ist derzeit der Maßstab. Leider wird das Gesamtbild von kleinen, unnötigen Verarbeitungsmängeln getrübt. Schwerer wiegt jedoch die Bewerbung der Schutzschaltung OCP, die wohl nicht vorhanden ist. Diesbezüglich sollte Spire zumindest die Kommunikation anpassen. Noch lieber wäre natürlich eine Integration der Schutzschaltung. Das Hauptproblem ist allerdings die bisher kaum vorhandene Verfügbarkeit innerhalb Deutschlands. Der Preisvergleich listet bisher keinen einzigen deutschen Händler, lediglich aus den Niederlanden gibt es Angebote. Insgesamt können wir das Spire Black Dragon allen empfehlen, die auf blaue Beleuchtung Wert legen und die Möglichkeit haben, überhaupt schon eins zu erwerben. Der Einstand Spires in unserem Testlabor ist durchaus gelungen, jetzt wollen wir das Produkt auch kaufen können.

  • Positiv
  • Vorbildliches Steckerangebot
  • Blau beleuchteter Lüfter
  • Sehr gute Lüftersteuerung (sehr niedrige Drehzahlen bei geringer Last)
  • Neutral
  • Negativ
  • Schlechte Verfügbarkeit in Deutschland
  • Verarbeitungsmängel
  • Kein OCP obwohl ausdrücklich als Feature aufgeführt

Antec VP350P 350W

Philip Pfab

Bei Antecs VP350P kann man das Fazit gut in zwei Fragestellungen aufteilen. Würden wir dem günstigsten Netzteil in unserem Roundup unseren Rechner anvertrauen? Gerne. Die Spannungsregulation des VP350P ist die Beste im Testfeld. Die Effizienz ist zufriedenstellend, die Verarbeitung hervorragend und würde auch einem High-End Netzteil gut zu Gesicht stehen. Das Problem ist die Antwort auf die Frage Nummer zwei - würden wir dem Netzteil unsere Ohren und Nerven anvertrauen? Diese Frage müssen wir leider mit nein beantworten - die Lautstärke ist einfach störend. Der Lüfter ist bereits bei geringer Drehzahl aufgrund der Lagergeräusche lauter als die Konkurrenz, aber das würden wir hinnehmen. Mit zunehmender Last dreht er aber so richtig auf und setzt mit gemessenen 57,7 dB(A) den Negativrekord. Zugegeben - wir sind etwas empfindlich, aber dieser Lärmpegel wird viele Nutzer stören. Wen das Geräuschniveau nicht stört, sollte hingegen zuschlagen.

  • Positiv
  • Perfekte Spannungsregulation
  • Erstklassige Verarbeitung
  • Sehr preiswert
  • Neutral
  • Negativ
  • Laut
  • Nur durchschnittliche Effizienz

Cougar A400 400W

Philip Pfab

Cougars A400 konnte in der älteren Revision bereits in vielen Tests überzeugen. Auch in der aktuellen Version erlaubt sich das A400 kaum Fehler. Die Messwerte sind einwandfrei, die Lautstärke akzeptabel und die Effizienz ist mit 80plus Bronze in der Preisklasse sogar führend. Problematisch für das Cougar A sind die Geschwister, die ebenfalls von HEC gefertigt werden und oft etwas günstiger verfügbar sind. Allerdings ist das Cougar im Gegensatz zu seinen Brüdern 80plus Bronze statt 80plus zertifiziert und bietet drei statt zwei Jahren Garantie. Und das schwarze Gehäuse und die gesleevten Kabel sind auch schicker.

  • Positiv
  • Einwandfreie Spannungsregulation
  • Gute Lüftersteuerung (geringe Lautstärke ohne Last)
  • 80plus Bronze
  • 3 Jahre Garantie
  • Optik
  • Neutral
  • Negativ
  • Konkurrenz in Form der Rasurbo Real&Power oft preiswerter

Rasurbo Real&Power ATX 2.3 (RAP350) 350W

Philip Pfab

Rasurbos Real&Power stellt eins klar: Wer pauschal von Rasurbo Netzteilen abrät, auf dessen Rat sollten man großzügig verzichten! Das RAP350 absolviert unseren Testparcours völlig unauffällig. Vielleicht etwas weniger schick und prestigeträchtig, aber nicht schlechter als das technisch sehr ähnliche Cougar A, huscht es in Olivgrün getarnt zum Preis-/Leistungsaward. Die Messergebnisse sind einwandfrei, die Lautstärke akzeptabel und die Effizienz wohl sogar etwas höher, als das 80plus Standard Zertifikat vermuten lässt. Der größte Nachteil gegenüber dem etwas teureren Cougar A sind wohl die nur zwei statt drei Jahren Garantie.

  • Positiv
  • Einwandfreie Spannungsregulation
  • Effizienz besser als durch das 80plus Standard Zertifikat erwartet
  • Sehr preiswert
  • Neutral
  • Negativ
  • "Nur" zwei Jahre Garantie
  • Lüftersteuerung im Idle etwas schlechter als beim Cougar A

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