Biostar TA890FXE: Übertakter-Board zum kleinen Preis! Ein Kurz-Review.
Einleitung
Biostar Mainboards gibt es erst seit ein paar Jahren in Europa, vorher gab es sie nur in Asien. Mit dem Tpower i45 hatte Biostar ihr erstes Overclocking taugliche Mainboard im Programm. Mit diesem Mainboard wurden einige Rekorde eingefahren.
Mit dem TA890FXE hat Biostar jetzt ein günstiges Mainboard für Übertakter mit AMD CPUs im Programm. Alle aktuell verfügbaren AMD AM3 CPUs laufen auf diesem Mainboard. Auch mit an Board ist die sogenannte Bio-Unlocking Funktion um weitere CPU Kerne bei beschnittenen X2 und X3 Prozessoren Freizuschalten.
Lieferumfang und Verpackung
Im Lieferumfang enthalten sind:
- Biostar TA890FXE
- 3 SATA Kabel
- Molex auf SATA Stromkabel
- 2 Crossfire Brücken
- I/O-Blende
- Handbuch
- Treiber CD
Der Lieferumfang ist nicht sehr groß was man aber bei dem günstigen Preis verschmerzen kann.
Die Verpackung ist ein schwarzer Biostar Standard Karton auf dem ein paar Aufkleber angebracht wurde um Kenntlich zu machen, dass sich im Inneren das TA890FXE befindet. Auf der Rückseite werden die wichtigsten Features sehr kurz und knapp beschrieben.
Die Ausstattung
Die Ausstattung des Boards:
- AMD890FX Northbridge
- AMD SB850 Southbridge
- Via VT6330 Chip für den IDE Anschluss
- Realtek RTL 8111DL Gigabit Lan
- ALC892 7.1 Sound Chip
- 4 PCI Express x16 Slots (2*16 Lanes, 1*4 Lanes, 1*1 Lane)
- 5 SATA3 ANschlüsse
- 1 eSATA Anschluss
- 12 USB 2.0 Anschlüsse
- Firewire
- 2 PS/2 Anschlüsse
- Serieller Anschluss über Pins auf dem Mainboard
- Power/Reset Button
Bis auf die fehlenden USB3.0 Anschlüsse hat das Mainboard alles, was man braucht. Der Firewire Anschluss ist in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich. Auch die 5 SATA Anschlüsse wirken etwas wenig, aber in Zeiten von 2TB Festplatten sollte das auch kein Problem darstellen.
Ein weiteres Feature ist die Siebensegment Anzeige. Während des Bootvorgangs werden dort div. Codes durchlaufen, sollte der Bootvorgang hängen bleiben kann man den Fehlercode dort ablesen und im Handbuch nachsehen, was das für ein Fehler ist. Ist der Computer hochgefahren, wird die CPU-Temperatur angezeigt aber nicht wie bei den älteren Biostar Boards in °C, sondern als hexadezimal Wert angegeben so dass man im Handbuch in einer Tabelle nachschauen muss, wie hoch die Temperatur nun ist.
Die Power und Reset Taster erleichtern das Einschalten und das Resetten des Computers, wenn man das Mainboard nicht in einem Gehäuse einbaut hat, z.b. beim extrem Übertakten.
Der Chipsatz und die Spannungswandler werden jeweils von einem großen Passivkühler mit einer Heatpipe gekühlt. Der Chipsatz-Kühler wird ohne anständige Belüftung sehr heiß. Ohne eingeschaltete Gehäuse-Lüfter erreichte der Chipsatz während das Testprogramm "Prime95" lief eine Temperatur von 90°C, kurz danach ist das System abgestürzt. Mit eingeschalteten Gehäuselüftern erreichte der Chipsatz immer noch eine Temperatur von 75°C.
Die BIOS-Menüs
Eine schöne Funktion im Bios ist die Lüftersteuerung, mit dieser kann man selbst 3 Pin Lüfter vom Mainboard regeln lassen. Entweder man überlässt es komplett dem Mainboard oder legt fest ab wann die Lüfter anfangen sollen sich zu drehen, wann die Lüfter wieder stillstehen sollen, wie schnell sich die Lüfter mindestens drehen sollen, oder wie sensibel die Steuerung reagieren soll.
Das Ganze wird aber leider etwas kryptisch eingestellt, mann kann keine Drehzahl oder Spannung eingeben, sondern ein Wert von 0-255. Bis man also die für sich passenden Einstellungen gefunden hat, dauert es ein wenig.
Die Bios-Menüs
Im Bereich T-Series befinden sich die ganzen CPU, Ram und Overclocking Einstellungen. Man kann entweder das Mainboard selber die Übertaktung überlassen oder alles manuell einstellen.
Die CPU-Spannung lässt sich für extrem Übertakungsversuche auf bis zu +1,45V einstellen, das ist aber selbst für flüssigen Stickstoff zuviel. Bei unserem 965BE würden dann knapp 2,8V bei der CPU ankommen, was zum sofortigen Tod führen würden.
Eine Funktion, die das Arbeitsspeicher-Übertakten vereinfacht, ist das im Bios eingebaute Test Programm Memtest86+ in der Version 4.01.
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme gestaltet sich sehr einfach, der Arbeitsspeicher und die CPU werden ohne Einstellungen im Bios einwandfrei erkannt. Windows lässt sich dank aller auf der CD befindlichen Treiber einfach einrichten.
Die mitgelieferte Übertaktungssoftware TOverclocker funktionierte leider bei uns nicht. Wenn wir auf nur einen Wert ändern und auf Apply klicken friert der ganze Rechner ein und es hilft nur ein Reset des Computers.
Um das Bios unter Windows zu updaten wird ein einfaches Programm mitgeliefert, das Programm lädt das neuste Bios aus dem Internet und flasht es dann. Ein Bios Update unter Windows sollte man nur machen, wenn man sich sicher ist, das der Computer und Windows auch einwandfrei stabil laufen.
Overclocking
Beim Übertakten zeigt das Mainboard seine Stärken. Der maximale HTT Takt, den wir mit Standard Boardspannungen erreicht haben liegt bei 345MHz, das reicht auch für Extrem Übertakter mehr als aus.
Wir haben drauf verzichtet den maximalen CPU Takt herauszufinden, weil jede CPU sich anders übertakten lässt. Die Board Spannungen wurden von Auto auf den standard-wert eingestellt.
Nachdem wir den Overclocking Test abgeschlossen haben, veröffentlichte Biostar ein Beta Bios was die Übertaktungsergebnisse noch verbessern soll. Wir werden ein Overclocking Test mit dem Beta Bios nachreichen.
Dennis Hensel meint
Der fehlende USB3.0 Anschluss könnte sich in Zukunft negativ bemerkbar machen, wenn immer mehr USB 3.0 Festplatten auf den Markt kommen. Auch die bei uns nicht Funktionerende Overclocking Software hinterlässt ein kleinen Negativen Eindruck. Trotzdem bietet das Mainboard für rund 120€ eine sehr gute Overclocking Performance, die sich nicht vor teureren Mainboards verstecken muss.
Wer ein günstiges AMD AM3 Mainboard für Übertakter sucht und auf ein paar Features wie den USB 3.0 Anschluss verzichten kann, dem können wir das Biostar TA890FXE empfehlen.
- Positiv
- Overclocking Eigenschaften
- Firewire Anschluss
- Lüftersteuerung
- Preis
- Neutral
- - / -
- Negativ
- Kein USB3.0
- Nicht funktionierende Overclocking Software
- Chipsatz wird sehr heiß
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