
Updates für Windows 10 und 11 verursachen massive Probleme: Lösungen und Patches im Detail
Microsoft hat in den letzten Wochen eine Reihe von Updates für Windows 10 und 11 veröffentlicht – vor allem im Rahmen des Patchdays. Doch anstatt der versprochenen Verbesserungen führten diese bei vielen Anwendern zu unerwünschten Fehlern. Erstaunlich genug scheint das Problem mit jedem größeren Patch mehr und mehr aufzutreten. Ein besonders gravierendes Beispiel ist das Update KB5050009 für Windows 11 (24H2), das massive Probleme bei der Audioausgabe verursacht hat. Dabei sind sowohl USB-Kopfhörer als auch Bluetooth-Kopfhörer und andere Audiogeräte betroffen. Zudem legte das Update bei zahlreichen Nutzern die Funktion der USB-DAC-Ports lahm – so waren USB-Audioübertragungen nicht mehr möglich, was dazu führte, dass viele Nutzer ihre komplette Soundausgabe verloren. Auch die integrierten Webcams und weitere Systemfunktionen wurden in einigen Fällen beeinträchtigt. Zwar trifft das Problem nicht auf alle Nutzer zu, doch eine erhebliche Anzahl ist davon betroffen.
Audio-Probleme und andere Störungen durch das Update KB5050009
Das Update KB5050009 vom 14. Januar 2025 war als sicherheitsrelevantes Update vorgesehen und wurde deshalb auf Windows-11-Geräten automatisch im Hintergrund über Windows Update installiert – ohne dass Anwender die Möglichkeit hatten, diese Installation zu unterbinden. Die Folge waren unter anderem die oben beschriebenen Audioprobleme. Insbesondere die USB-DAC-Ports, die für die Verbindung von Audiogeräten wie Kopfhörern oder Lautsprechern über USB zuständig sind, funktionierten nicht mehr ordnungsgemäß. Zudem traten Fehler bei gekoppelten Bluetooth-Kopfhörern auf, bei denen die Geräte zwar weiterhin vom System erkannt wurden, jedoch keine Tonausgabe erfolgte.
Weiterhin kam es zu Problemen bei der Digital/Analog-Wandlung von USB-Audiogeräten. Der Fehler „Unzureichende Systemressourcen“ erschien, sobald Anwender versuchten, über USB-Audiohardware ein Audiosignal zu übertragen. Darüber hinaus führte das Umschalten zwischen Programmen – insbesondere mit der Tastenkombination „Alt + Tab“ – bei vielen Nutzern zu Systemabstürzen, beispielsweise beim Wechsel zwischen Spiel und Desktop. Wiederkehrende Reboot-Fehler, bei denen das System sich selbstständig neu startete oder der Fehlercode 0x80070005 angezeigt wurde – ein Hinweis auf Zugriffsprobleme bei wichtigen Systemdateien – rundeten die Problematik ab.
Microsoft reagiert: Patch KB5050094 soll Audio-Probleme beheben
Um zumindest die Audio-Probleme zu beheben, hat Microsoft vor wenigen Tagen bereits ein neues Update veröffentlicht – den Patch KB5050094. Allerdings handelt es sich bei diesem Update um eine sogenannte „Preview“-Version, also eine Vorabversion, die noch nicht als endgültiges Update zur Verfügung steht. Dieser Patch soll zwei wichtige Probleme im Bereich der Audio-Wiedergabe adressieren:
- DAC-Fehler: USB-Audiogeräte, speziell diejenigen mit USB 1.0-Audiotreibern, funktionieren nach dem Update nicht mehr richtig. Nutzer erleben einen Abbruch der Audiowiedergabe.
- USB-Audiogerätetreiber: Die „Code 10“-Fehlermeldung tritt auf, wenn Nutzer versuchen, externe Audioverwaltungsgeräte über USB zu verbinden.
Microsoft hat den Patch als optionales Update veröffentlicht, das nur bei betroffenen Nutzern installiert werden sollte. Wer die Preview-Version von KB5050094 installieren möchte, kann dies über die Windows Update-Einstellungen tun, indem er nach optionalen Updates sucht und das entsprechende Update auswählt. Alternativ ist der Download über den Microsoft Update-Katalog möglich. Der Patch für Intel- und AMD-Rechner ist etwa 1,1 MB groß – für ARM-Geräte gibt es ebenfalls eine Version.
Neben den Audioproblemen behebt dieser Patch auch kleinere Fehler, beispielsweise Probleme mit dem Mauszeiger sowie Verbesserungen bei der Taskleiste und im File Explorer.
Fehlerhafte Updates von Windows 10 und 11: Deinstallation als Sofortmaßnahme

Während das Preview-Update KB5050094 eine potenzielle Lösung für die Audioprobleme darstellt, können viele Nutzer die Fehler der ursprünglichen Updates jedoch leider nur beheben, indem sie diese vollständig deinstallieren. Betroffene können diesen Schritt durchführen, indem sie in die Windows-Einstellungen gehen, den Bereich Windows Update aufrufen und dort die Option „Updateverlauf“ auswählen. Hier werden alle installierten Updates aufgelistet – darunter auch das problematische. Über die Funktion der manuellen Deinstallation lässt sich dieses Update dann aus dem System entfernen.
Bei besonders gravierenden Fehlern, wie etwa den nicht funktionierenden Webcams, hilft jedoch oftmals nur eine komplette Neuinstallation von Windows – jedenfalls, bis Microsoft einen endgültigen Fix bereitstellt. Dies darf unserer Meinung nach nicht passieren.
Ausblick: Was kommt nach den fehlerhaften Updates?
Microsoft arbeitet weiterhin an der Verbesserung seiner Updates. Die aufgetretenen Probleme könnten in den kommenden Patchdays weiter adressiert werden – bis dahin müssen sich die Anwender allerdings mit der derzeitigen Situation abfinden. Microsoft hat bislang noch kein konkretes Datum genannt, ab dem ein umfassender Fix für die meisten Probleme bereitgestellt wird.
In der Zwischenzeit können betroffene Nutzer die oben beschriebenen Schritte zur Fehlerbehebung durchführen und bei Bedarf auf das Preview-Update KB5050094 zurückgreifen, sofern sie von den Audio-Problemen betroffen sind. Für viele bleibt jedoch zunächst nur die Hoffnung auf ein baldiges, offizielles Update, das alle bisher aufgetretenen Fehler dauerhaft behebt.
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