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Tech-Review.de

  • Freitag, 19. April 2024
Honor Magicbook Pro

Honor Magicbook Pro: Hohe Leistung im schwachen Gewand

Ausgewachsene Standrechner haben zweifellos die beste Leistung, aber zur Mitnahme stellen sich die oftmals ausladenden Dimensionen als ein gewisses Hindernis heraus. Dafür gibt es Laptops/Notebooks/Ultrabooks, womit auch dem gemütlichen Arbeiten am Küchentisch, Onlineshopping auf der Couch oder Filmschauen im Bett nichts mehr im Wege steht, solange der Akku hält. Durch die limitierten Abmessungen und daraus resultierenden Einschränkungen bei Verbrauch, Verlustleistung und schlichtweg auch Gewicht (niemand schleppt freiwillig einen schweren Ziegelstein im Rucksack mit), ergaben sich in der Vergangenheit oftmals deutliche Limitationen bei der Leistung der Prozessoren gegenüber den Desktop-Varianten. Vor allem durch eine geringere Kernanzahl sowie Taktraten, um die TDP in Zaum zu halten, aber auch architekturelle Änderungen hielten die mobilen CPUs in ihrem Potenzial zurück. Mit den neuesten Generationen, allen voran Ryzen 4000 änderte sich das jedoch und die Mitbewerber schlafen natürlich nicht. Sechs oder acht Kerne, Hyperthreading, hohe Taktraten bei überschaubarer Leistungsaufnahme, gutes Powermanagement und damit verbundene lange Laufzeiten, sind keine Seltenheit mehr und selbst in den eher preiswerteren Regionen kam es im vergangenen Jahr zu einer deutlichen Leistungssteigerung.

Honor, welche als Tochtermarke des chinesischen Technologieriesen Huawei gegründet wurde und seit letztem November unter neuem Besitz fungiert, hat mit der Magicbook-Serie eine eigene Laptopserie geschaffen, welche mit den bereits erwähnten Ryzen 4000 ausgestattet wird, genauer gesagt dem Ryzen 5 4600H mit 6 Kernen und 12 Threads. Dazu gesellen sich ein 16,1 Zoll FHD-Display, 16 GB Arbeitsspeicher, 512 GB NVMe-SSD und ein formschönes Aluminium-Body als Gehäuse. Abgerundet werden soll die Ausstattung durch den attraktiven Preispunkt von 900 Euro. Wie gut die Kombination der einzelnen Elemente funktioniert, welche Stärken Honor ins Feld führt, wo es hapert und was uns sonst noch aufgefallen ist, lest ihr auf den nächsten Seiten. Wir wünschen viel Spaß dabei!

Lieferumfang

Die Verpackung ist sehr schlicht, zurückhaltend, hat aber Stil. In blauem Farbton steht mittig und schlicht gehalten der Produktname, sowie an der unteren Kante noch einmal der Hersteller. Auf der Rückseite folgt der obligatorische Hinweis darauf, dass der Laptop einen Akku enthält und damit eingehend Risiken bei der Lagerung unterliegt, dazu der passenden Hinweislink als QR-Code und einen kleinen Sticker, welcher auf die Energieeffizienz verweist. Sämtliche Seitenflächen sind frei von Aufschriften und Verzierungen, die Oberseite hat allerdings einen sehr praktischen Tragegriff aus weiß-milchigem Plastik integriert.
Um Transportschäden zu verhindern, setzt Honor auf eine sehr stabile, zweiteilige Halterung aus hartem Schaumstoff, welche aber noch flexibel genug ist, um Stöße abzudämpfen, ohne zu viel Spiel zu bieten. Das weniger empfindliche Netzteil und Kabel sind natürlich nicht entsprechend verpackt, fliegen aber auch nicht in der Box umher, sondern haben einen sinnvollen Platz. Um Schäden beim Transport muss sich daher definitiv niemand Gedanken machen, dies wurde wirklich gut gelöst.

Beim Lieferumfang darf man keine Überraschungen bei Laptops erwarten, dasselbe ist auch hier der Fall. Neben dem 65 Watt starken Netzteil liegt ein 1,8 Meter langes USB-C Kabel sowie ein Quick Start Guide und die Garantiebedingungen bei. Ein nettes Detail zum Netzteil: Jenes kann nicht nur Volllast, was 3.25 Ampere bei 20 Volt entspricht, zu Verfügung stellen, sondern beispielsweise auch 2 Ampere bei 5 Volt für Smartphones, alternativ natürlich auch 9/12/15 Volt für diverse Schnellladestandards. Sofern man also nicht gerade Laptop und den Begleiter in der Hosentasche zur gleichen Zeit laden muss, reicht es, nur ein Netzteil mitzuführen.

Technische Daten

NameHonor Magicbook Pro
CPUAMD Ryzen 5 4600H
6 Kerne / 12 Threads
3,00 - 4,00 GHz
GPUIntegrierte Radeon Vega 6
RAM16 GB DDR4 2666 MHz
SSDWestern Digital SN730 500GB, NVMe
Display16.1 Zoll, 1920x1080 Pixel, 137 Pixel pro Zoll
Anschlüsse1x Typ-C (Laden, DisplayPort, USB), 3x Typ-A (USB 3.2 Gen1), HDMI 2.0, 1x 3,5 Kombi-Klinke
Konnektivität WLAN 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0
Webcam720p HD-Webcam, versenkbar in der Tastatur
Akku56 Wh Batterie
Abmessungen (L x B x T)369 x 234 x 16,9 Millimeter
Gewicht1,7 Kilogramm
FarbeSpace Grey
BetriebssystemWindows 10 Home
Preis (UVP)899 Euro
Garantie24 Monate

Außen

Bei dem Design hat Honor sich ganz klar von einem Mitbewerber mit Apfel im Logo inspirieren lassen. Das verwendete Aluminium, die klare Formgebung mit abgerundeten Ecken und nicht zuletzt die Aussparung zum Öffnen des Bildschirms sind in dieser Form eindeutig von den Macs übernommen. Selbiges gilt auch für die als "Space Gray" getaufte, silber-graue Farbgebung. Ebenso findet sich der Hersteller auf dem Deckel des Laptops, im Falle des Magicbook Pro mit einem Honor-Schriftzuh etwas links der Mitte. Das wirkt stimmig und zeugt von etwas Eigenständigkeit bei einem Produkt, dass ansonsten stark von Mitbewerbern inspiriert wurde. Den größten Unterschied hält die Unterseite bereit. Fast die komplette Längsseite entlang kommen zwei gummierte Abstandshalter zum Einsatz, damit die beiden verbauten Lüfter durch die schmalen, länglichen Öffnung Luft ansaugen können.

Auch der Bildschirm zeugt von einer starken Orientierung bei der Konkurrenz. Mit 16,1 Zoll hat das Magicbook Pro eine ähnliche Dimensionierung wie das große MacBook Pro Modell, unterliegt jenem aber in Sachen Auflösung und maximaler Helligkeit deutlich. Die gewählten 300 cd/m des Testkandidaten erweisen sich im Alltag jedoch als völlig ausreichend, auch bei Sonneneinfall bleibt man Herr der Lage. Mit Full-HD (1920x1080 Pixel) liegt Honor natürlich nicht mehr im Spitzenfeld, die allermeisten Notebooks bieten inzwischen diese Auflösung, dennoch können wir auch an dieser Stelle über ein scharfes Bild mit guten, kräftigen Farben dank des IPS-Panels berichten. Als sehr positiv sehen wir zudem die hohe Screen-zu-Body Ratio, daher die kleinen Seitenränder, da hierdurch kein unnötiger Platz verschwendet wird und die Dimensionen des Gerätes nicht zu ausladend ausfallen.

Als Material kommt vollumfänglich Aluminium zum Einsatz, Kunststoffteile am Gehäuse selbst wurden nicht verwendet. Das ist äußerst lobenswert und verleiht dem Gerät eine hochwertige Optik, ohne gleichzeitig ein schwerer Brocken zu werden. Mit 1,7 Kilogramm an Gewicht handelt es sich um kein Fliegengewicht, angesichts der Dimensionen von 369 x 234 x 16,9 Millimeter (L x B x T) beeindruckt das uns jedoch. Zudem lässt die Verarbeitung keine Wünsche offen oder gibt einen Anlass zur Kritik. Verzerrungen des Materials über die Längsseite konnten wir ebenso wenig entdecken wie überdimensionale oder schwankende Spaltmaße.

Anschlüsse

Das Magicbook Pro verfügt neben drei USB Typ-A und einem Typ-C Anschluss noch über HDMI 2.0 sowie einen kombinierten 3,5 mm Klinkenstecker für Line In/Out. Alle USB-Anschlüsse arbeiten nach dem 5 GBit/s Standard und damit USB 3.2 Gen 1, ehemals USB 3.0; das schnellere 3.2 Gen 2 ist nicht verfügbar. Ebenso wenig gibt es eine RJ45-Buchse, auch bekannt als LAN-Anschluss, noch einen (Micro-) SD-Kartenleser, wobei wir letztes angesichts eines Fokus auf Multimediaverwendung und kreative Arbeiten als eindeutigen Nachteil sehen. Die Bauhöhe hätte einen Ethernet-Port ohne Probleme zugelassen, da Geräte mit vergleichbaren Dimensionen einen eben solchen besitzen. Auf der Rückseite gibt es keine Anschlüsse, genauso wenig lassen sich dort Öffnungen für die Be-/Entlüftung finden. Jene verstecken sich in einem kleinen Spalt zwischen dem Scharnier des Bildschirms und dem Gehäuse, wobei der kleinere Auslass links und das größere rechts platziert wurde.

Angeschlossenes USB-C Kabel

Da der einzige USB-C Port als Ladeanschluss dient, aber auch ein Bildschirmsignal über beispielsweise DisplayPort ausgeben könnte, heißt es eine Entscheidung zu treffen. Gleichzeitig ist leider nicht möglich, wäre jedoch teilweise sehr hilfreich. Es ist zugegeben kein Genickbruch, aber dennoch vergeudetes Potenzial, zumal der Verbrauch eines zweiten USB-C Ports bei durchdachter Positionierung keine Platzprobleme an den nach vorne schmal zulaufenden Seiten kreiert hätte.
Insgesamt ist die Auswahl an verfügbaren Anschlüssen okay, lässt aber deutliches Potenzial auf der Straße liegen. Positiv ist für uns auf jeden Fall die Anwesenheit von insgesamt 4 USB-Ports sowie eines HDMI 2.0, während wir dennoch einen Kartenleser und den Ethernet-Port vermissen. Ebenso wäre unserer Meinung nach ein zweiter USB Typ-C eine sinnvollere Konfiguration gewesen, da somit gleichzeitig geladen als auch ein weiterer Monitorausgang, beispielsweise als DisplayPort, verfügbar wäre.

Zur drahtlosen Kommunikation stehen WLAN und Bluetooth zur Verfügung. Ersteres arbeitet sowohl im 2.4 als auch im 5 GHz Bereich und nach dem Wifi-5, oder auch 802.11 AC Standard. Die neueste Version, WiFi 6 / 802.11 AX, wird hingegen noch nicht unterstützt. Die Verbindung mit Smartphones, Kopfhörern, Controller etc. klappt mittels Bluetooth 5.0, ebenso auch in der energiesparenden LE (Low Energy) Variante bei größerer Reichweite von theoretischen 200 Metern. Eine Abwärtskompatibilität zu den älteren Revisionen der entsprechenden Standards ist natürlich ebenfalls gegeben, so können auch ältere b/g/n WLAN-Router das Magicbook Pro problemlos mit dem Internet verbinden.

Tastatur und Lautsprecher

Trotz des für einen Laptop großen Gehäuses verbaut Honor keinen Zehnerblock, was verständlich ist, noch wird seltsamerweise der restliche Tastaturteil komplett implementiert. So vermissen wir die Tasten Pos1/Ende und Bild Hoch / Runter schmerzlich, da bei der Textverarbeitung diese Funktionen überaus hilfreich sind. Spätestens auf der Kommandozeile, bei SSH-Verbindungen oder ähnlichem werden jene unersetzlich. Zusätzlich sind die Pfeiltasten hoch und runter nur in der halben Höhe vorhanden, um Platz sparen zu können, womit das Navigieren damit aber auch schwieriger wird, da man gerne einmal beide Tasten erwischt. Den Grund für die Einsparung dafür muss man nicht lange suchen, so liegen die Lautsprecher zu beiden Seiten und nehmen einen beachtlichen Teil der Fläche ein, zu diesen aber später mehr.
Positiv hervorgehoben gehört auf jeden Fall das Tippgefühl. Trotz des geringen Hubwegs lässt sich darauf gut und präzise tippen, zu Fehlauslösungen kommt es durch einen Anfangswiderstand nicht. Es ist daher möglich, die Finger auf den Tasten abzulegen. Eindeutige Kritik verdient hingegen die Implementierung der Fn-Funktionalität. Bei den allermeisten Geräten, egal ob Laptops oder reguläre Tastaturen, besitzen einige Tasten eine zweite Belegung, welche durch einen gemeinsamen Druck auf Fn und der entsprechenden Taste ausgelöst wird, ansonsten ist immer die primäre Aktion aktiv. Honor hielt es jedoch für eine gute Idee, dass über Fn die Zweitfunktion dauerhaft aktiviert bleibt, bis Fn erneut gedrückt wird. Die Intention mag gut gewesen sein, jedoch scheitert es in der Praxis spätestens daran, dass man es oftmals vergisst, ob gerade die erste oder zweite Belegung aktiv ist. Außerdem geht es auch an der restlichen Welt vorbei, welche es eben genau anders integriert und die Benutzer es bereits so gewohnt sind. Warum das Magicbook Pro diesen Vorgang jetzt anders macht, ohne Vorteile ziehen zu können, bleibt für uns schleierhaft, es schränkt die Bedienbarkeit jedoch spürbar ein. Die Kontrolle der Lautstärke, Hintergrundbeleuchtung sowie die Mediensteuerung sind schließlich nützliche und oft genutzte Funktionen, welche hier deutlich unkomfortabler zu bedienen sind. Eine scheinbar rettende Nachricht dazu ist folgende: Es gibt in den Einstellungen des PC Managers die Möglichkeit, diese Funktion umzustellen. Das ist jedoch wieder mit einigen Nachteilen behaftet. Zuerst einmal muss die Software installiert und aktiv sein, welche wiederum nur für Windows zur Verfügung steht. Diese Option hätte mindestens in das Bios/Uefi gehört und nicht in ein Stückchen Software verpackt, welches nicht mal für alle gängigen Betriebssysteme zur Verfügung steht. Damit wirkt auch diese Lösung, obwohl sie das Problem natürlich behebt, wieder nur halbgar.

Die Positionierung der Webcam ist optisch definitiv ein Highlight, so gut integriert und unauffällig am oberen Ende der Tastatur zwischen F6 und F7 haben wir es schon lange nicht mehr gesehen. Mit einem Druck auf die vermeintliche Taste klappt die Kamera aus, ein weiterer befördert jene zurück in das Gehäuse. Der daraus resultierende Kamerawinkel ist unserer Meinung nach aber dezent ungünstig. Für formale Gespräche wirkt die Position zu herablassend, auch im Freundeskreis folgt ein unschöner Blick von unten nach oben. Als Notlösung kann man das Heck des Magicbook Pro aufbocken, die Arbeitshaltung für Tastatur und Touchpad wird damit jedoch zum Krampf. Natürlich ermöglicht die Position der Kamera eine sehr schmale obere Bildschirmkante, für die Vorzüge eines günstigen Winkels hätten wir allerdings auf eine solche verzichten können. Immerhin ist das resultierende Bild für Videokonferenzen und ähnliches absolut brauchbar, auch mit Lichtquellen im Hintergrund kommt Honor gut zurecht.

Die bereits erwähnten Lautsprecher sind in zwei rechteckigen Leisten links und rechts der Tasten positioniert und können damit auch Stereo-Material entsprechend abspielen. Als äußerst positiv erwies sich die Wiedergabe von Stimmen, auch Konversationen in Filmen stellen kein Problem dar, trotz möglicher Geräusche im Hintergrund der Szene. Beim Bass heißt es hingegen die Erwartungen möglichst flach halten, ein Subwoofer oder ähnliches hat in einem Laptop schlichtweg keinen Platz. Zumindest gehen die niedrigeren Frequenzen aber nicht vollständig verloren, für den Kinogenuss muss es aber eine externe Anlage sein. Als größten Kritikpunkt zeigte sich jedoch die Lautstärke, welche bei einem geöffneten Fenster, ohne nennenswerten Lärm von außerhalb, auf der maximalen Stufe schon zu leise sein kann und das Heraushören von Details unmöglich macht. Der Griff zu Kopfhörern bleibt in lauteren Umgebungen dadurch leider nicht erspart.

Optisch interessant, und weiterhin elegant, ist die Integration des Einschaltknopfes, welcher gleichzeitig auch noch als Fingerabdrucksensor dient, in den oberen Bereich der rechten Lautsprecherabdeckung. Die Symmetrie wird entsprechend leicht gestört, da die Tastatur selbst keine gespiegelte Angelegenheit darstellt, irritiert aber in keinem Fall. Dank der dunklen Farbgebung erfolgt die Eingliederung nahtlos. Der Fingerabdrucksensor arbeitet dabei schnell, präzise und lässt soweit keine Wünsche offen. Auch ein versehentlicher Druck des Einschaltknopfes braucht nicht befürchtet zu werden, dafür bietet dieser genug Widerstand, um dem Ablegen des Fingers zu widerstehen.

Touchpad

Das Touchpad

Für die Integration des Touchpads verdient Honor ein großes Lob. Manche potenziellen Kunden mögen die Möglichkeit vermissen, das Pad tatsächlich hineindrücken zu können oder das Fehlen von separat verbauten Maustasten. Die Zonen für Letztere in der oberen Hälfte lassen sich gut auslösen, sämtliche Fingergesten wie Scrolling, Fensterwechsel, usw. funktionieren einwandfrei. Ganz allgemein arbeitet das Touchpad präzise und lässt auch kleine Bewegungen des Mauszeigers zu. Die Positionierung im Gehäuse ist stimmig gewählt, weder zu weit links oder rechts, um mit den Händen in Konflikt zu kommen, welche über die Tastatur fliegen und dabei klicken oder den Mauszeiger verschieben könnten.

Um die rohe Leistungsfähigkeit des Honor Magicbook Pro besser einordnen zu können, haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, einige synthetische Benchmarks auf verschiedenen Geräten auszuführen und die Ergebnisse zusammenzutragen. Als Mitspieler dienen sowohl der Mobilprozessor Ryzen 5 3500U (4 Kerne, 8 Threads) aus der direkten Vorgängergeneration des 4600H sowie die Desktop-CPU Ryzen 7 3700X (8 Kerne / 16 Threads), welcher bei der Architektur auf einem Level mit dem 4000er ist. Bei den Grafiktests dient den Mobilgeräten jeweils die integrierte Grafik, der Desktoprechner ist hingegeben mit einer wesentlich potenteren Radeon RX 5700XT gekoppelt. Daher sind diese Werte nur als Vergleich zu sehen, wo aktuelle Desktoprechner stehen und sollen den 4600H nicht dezidiert schlecht aussehen lassen, immerhin verfügt dessen Grafikeinheit über wesentlich weniger Rechenherzen, Speicher und muss zudem mit der Energie wesentlich besser haushalten können.

Mittels Cinebench R20 und dem 7zip Benchmark wollen wir einen Einblick geben, wie hoch die Leistung des verbauten Prozessors im Vergleich zu den erwähnten anderen Modellen ist. Und werden überaus positiv überrascht. Im Single Core macht nur der fehlende Takt einen Unterschied zum Desktopmodell 3700X, bei Multicore natürlich auch die fehlenden Rechenherzen und Threads. Im Vergleich zum Vorgänger mit Zen+ Architektur ergibt sich eine deutliche Steigerung, vor allem im Mehrkernbetrieb, wir sind beeindruckt.

Der 3D Mark ist eines der beliebtesten Programme, um die Fähigkeit eines Rechners zu testen, möglichst viele FPS stabil auf den Bildschirm zu zaubern. Wir haben uns für je zwei DirectX 11 (SkyDiver, Firestrike) und DirectX 12 (Night Raid, Timespy) Benchmarks entschieden, wovon je einer für mobile PCs entworfen wurde, um das größtmögliche Spektrum an Szenarien abzudecken. Natürlich ist es nicht verwunderlich, dass die Kombination aus dezidierter Grafikkarte und Desktop-CPU deutlich davonzieht, der Abstand des Magicbook Pro zu dem Thinkpad T495 ist aber vor allem in dem DX12 Benchmark Night Raid mehr als beachtlich, wo die LowLevel API noch viel Leistung herausholen kann. Für das ein oder andere Gelegenheitsspiel reicht die Leistung aber definitiv aus, auch ältere Titel werden ohne Murren und Klagen flüssig dargestellt, an aktuellen Toptitel beißt man sich jedoch ganz klar die Zähne aus, nicht zuletzt limitieren die 2 GB VRAM.

Bei der SSD-Performance zeigt Honor keinerlei Schwäche und liegt fast gleichauf mit der ausgezeichneten WD Black 750, mit welcher das verbaute M.2 Modul im Magicbook Pro technisch verwandt ist. Auch bei Random-Zugriffen liegt der NVMe-Speicher deutlich über dem Niveau einer über SATA angebundenen SSD, an dieser Stelle hat man saubere Arbeit geleistet und auf tolle Komponenten gesetzt.

Zuletzt haben wir uns für GeekBench 5 als Messtool entschieden, welcher aus verschiedensten Leistungsdaten des Gerätes eine Gesamtbewertung erstellt. Durch den sehr starken CPU-Part des Magicbooks liegt man nur knapp hinter dem Desktop-Pendant im Singlecore-Betrieb, bei Mehrkernnutzung spiegelt der Abstand nur die Differenz aus Kernen/Threads wider. Desktop-Leistung ist also eindeutig im mobilen Segment angekommen.

Zusammenfassend weiß die Rohleistung des Gerätes zu überzeugen. Die CPU liefert fast die Leistung einer baugleichen Desktop-CPU im schmaleren TDP-Gewand, auch die SSD schafft es mühelos uns sehr zu gefallen und liefert Leistung am oberen Ende der PCIe 3.0 Generation. Bei der integrierten Grafikeinheit gibt es keinen solchen Aha-Moment, für ältere Titel und Gelegenheitsspiele reicht es aber allemal aus. Besonders beeindruckend ist die durchgehend hohe Steigerung des CPU-Teils gegenüber der eigenen Vorgängergeneration.

Einrichtung

Abschluss der Einrichtung mit der Frage, ob der PC Manager automatisch Updates für Windows und die Treiber einspielen soll.

Wer schon einmal ein Windows eingerichtet hat, stößt hier auf keine echten Überraschungen. Als Mahnung sollte man jedoch vorausschicken, dass man sich nicht mit dem Internet verbinden darf, wenn man ein lokales Konto und kein Microsoft-Konto einrichten will. Einmal verbunden, zwingt einem die Einrichtung dazu, entweder ein existierendes Konto zu verwenden oder ein Neues zu erstellen.
Am Abschluss zeigt sich doch noch ein zusätzliches Fenster, welches uns fragt, ob wir die automatischen Updates einschalten wollen. Dabei geht es jedoch nicht um Windows, sondern um den mitgelieferten PC Manager, welcher auch die Treiber auf dem neuesten Stand hält. Prinzipiell eine nette Sache, man sollte aber im Hinterkopf behalten, dass neue Software auch neue Probleme mit sich bringen kann, allerdings auch Sicherheitslücken stopft. Eine generelle Empfehlung können wir hierzu nicht geben, da dies jeder für sich entscheiden muss, wir persönlich haben uns dafür entschieden, die Updates manuell zu machen und den Automatismus auszuschalten.

Mitgelieferte Software

Wer auf eine blanke Windows-Installation gehofft hat, wird etwas enttäuscht sein, aber zumindest kleistert Honor das Magicbook Pro nicht mit vorinstallierte Software zu. Zusätzlich mitgeliefert werden der PC Manager sowie eine nicht lizensierte Version von Microsoft Word, zu beiden später mehr. Es folgen noch der Display Manager und die Audiosoftware Nahimic, welche für die Konfiguration der Soundsysteme zuständig ist. Erstgenanntes Programm ist auch in das Rechtsklick-Menü des Desktops integriert und ermöglicht eine schnelle Aktivierung des Nachtfilters sowie eines Farbprofiles und die Skalierung der Interface-Elemente. Zumindest das Farbprofil stellt ein Novum da, die beiden anderen Einstellungen können jedoch auch schnell in Windows vorgenommen werden, der Nachtfilter sogar über die Schnelleinstellungen. Insofern halten wir das kleine Programm für stellenweise überflüssig. Der Audio-Konfigurator hat bereits einige Presets für Musik, Filme, Spiele und Kommunikation an Bord, eine Abstimmung an den eigenen Geschmack ist natürlich auch möglich.

Die mächtigste, vorinstallierte Software ist der englischsprachige PC-Manager, welcher neben den bereits angesprochenen Software- und Treiberupdates noch weitreichendere Einstellungen im Powermanagement ermöglicht. Linksseitig ist in einer Spaltenansicht das Menü integriert, rechts die entsprechende Unterseite dazu. Beim Start schmückt eine Übersicht des Rechnerstatus, wo neben der CPU- und Arbeitsspeicherauslastung auch gleich die verfügbaren Updates angezeigt werden und eine Möglichkeit, den PC auf mögliche Schwachstellen zu überprüfen. Der zweite Punkt auf der linken Seite zeigt eine Übersicht der verbauten Komponenten samt kleinerer Details wie beispielsweise der unterstützten Befehlssätze der CPU. Für eine gründliche Diagnose empfehlen wir aber eindeutig Drittsoftware. Im dritten Bereich ist die Übersicht aller installierten Treiber integriert, wo ebenso verfügbare Updates einsehbar sind. Zuletzt folgt im vierten Eintrag noch der Link zum Benutzerhandbuch.
Über ein separates Menü in der rechten oberen Ecke neben den Buttons zum Minimieren und Schließen des Fensters erreicht man die Einstellungen. Darunter fällt bei den Basis-Settings der automatische Start der Software mit dem System. Unter Performance gibt es die Möglichkeit, zwischen dem normalen und einem performanten Modus zu wechseln. Eine weitere Einstellung umfassen die Updates für den PC Manager, Treiber und des Benutzerhandbuches. Der PC Manager kann zudem mit einem Honor Smartphone gekoppelt werden, um beispielsweise Bilder und Dokumente zwischen den Geräten zu synchronisieren. Der Speicherort der transferierten Dateien lässt sich ebenso auswählen. Ein Shortcut für die Einrichtung eines Fingerabdrucks führt in die Windows-Einstellungen weiter. Zuletzt stellt die Software einen Batterieschutz bereit, um den fest verbauten Akku nicht vollständig laden zu lassen.

Honor liefert bereits Microsoft Word vorinstalliert mit, jedoch ohne Lizenz. Da die Abomodelle über Office 365, welches oftmals für Studierende und SchülerInnen kostenlos zur Verfügung stehen und auch bei Privaten immer häufiger anzutreffen ist, jedoch nicht mit der vorhandenen Version kompatibel sind, muss diese oftmals deinstalliert werden. Dabei stoßen wir auf ein zeitraubendes Hindernis, da Office in insgesamt 10 Sprachversionen installiert ist und damit eben auch entsprechend oft deinstalliert werden muss. Das ist einfach unglücklich gewählt, ärgerlich, aber kein Beinbruch.

Übersicht der Datenträgerverwaltung

Zuletzt noch ein Wort zu der Partitionierung der 512 GB großen NVMe-SSD. Für die C-Partition samt Windows-Installation sind 120 Gigabyte vorgesehen, 341 Gigabyte stehen als zweite Datenpartition zur Verfügung. Zusätzlich zweigt Honor noch 15 Gigabyte für zwei Wiederherstellungspartitionen ab, welche als versteckte Sektoren am Ende des Speichers platziert wurden. Wir sehen die Aufteilung in Windows- und Datenpartition jedoch als nicht optimal an. Das liegt primär einmal daran, dass immer mehr Programme sich automatisch auf die C-Partition installieren, darunter auch größere Programmpakete wie Microsoft Word. Zudem legen viele Programme auch Dateien in Appdata, Eigene Dokumente und ähnlichen Orten ab, welche allesamt auf C liegen. Wir hätten uns daher entweder eine größere Windows-Partition gewünscht oder generell nur ein einzelnes Laufwerk, so ist die Aufteilung jedoch schlecht gewählt. Nur mit den für das Studium und den Alltag benötigten Programmen hatten wir gerade noch 30 Gigabyte frei, welche sich im Laufe der Zeit auch noch weiter anfüllt.

Im Alltag

Ganz allgemein gesprochen überzeugt das Magicbook Pro im Alltag in Sachen Arbeitsgeschwindigkeit völlig. Nutzt man das Gerät noch mit einem externen Monitor, könnte man meinen, es mit einem vollwertigen Standrechner zu tun zu haben anstelle eines 1.7 Kilogramm schweren Laptops. Durch die schiere Größe gestaltet sich die Mitnahme nicht immer einfach und unterwegs arbeiten kann zu einem kleinen Platzproblem werden, zumindest stört das Gewicht aber keineswegs.

Für die alltäglichen Dinge wie Surfen im Web oder E-Mails schreiben stellt der Laptop eigentlich schon einen Overkill dar, das geht absolut flüssig von der Hand und würde auch von kleineren Prozessoren ohne Probleme erledigt werden. Das 16,1 Zoll große Full-HD IPS-Display ist hierbei natürlich eine sehr gute Unterstützung, so haben auch zwei Browserfenster parallel am Bildschirm ihren Platz. Bedingt durch die aktuelle Corona-Situation kommen Mikrofon und Kamera auch wesentlich öfter zum Einsatz. Einen positiven Eindruck hinterlässt das Mikrofon, welches von Gesprächsteilnehmern als passend bis sehr gut beschrieben wird, auch im Vergleich zu dezidierten Headsets. Schlechter fällt hingegen die Meinung zur Kamera aus. Bedingt durch die Integration als versenkbare Taste und damit einlassen in das Gehäuse kommt es im ausgeklappten Zustand zu sehr unvorteilhaften Winkeln, welche weder im persönlichen Gespräch mit Freunden und Bekannten noch im professionellen Einsatz ein gutes Licht ergibt. Die Bildqualität selbst ist hingegen in Ordnung, auch mit Lichtquellen im Hintergrund bleibt es bei einem brauchbaren Bild für Videokonferenzen.

Die Audioausgabe ist klar, wobei hier Stimmen unserer Meinung für Laptop-Lautsprecher sehr gut wiedergegeben werden. Beim Bass ist jedoch durch das geringe Volumen eines Laptops konstruktionsbedingt wenig zu holen, immerhin geht er aber nicht gänzlich unter. Insgesamt zu niedrig befanden wir hingegen die maximal mögliche Lautstärke, womit es bereits bei einem geöffneten Fenster ohne lautere Geräusche von außen schon mal grenzwertig werden kann, etwas leisere Audioausgaben überhaupt noch zu verstehen.
Filme und Videos sehen dank des Displays wirklich gut aus, die maximale Helligkeit und Intensität der Farben, ohne überzogen zu wirken, leisten ausgezeichnete Dienste. Also übermotorisiertes Multimediagerät, sofern man Kopfhörer verwendet, taugt das Magicbook Pro allemal.

Im produktiv-kreativen Einsatz hilft das Display wiederholt, so wurden sämtliche Bilder dieses Reviews auf dem Testkandidaten selbst bearbeitet. Zusätzlich zeigt der Prozessor, dieses Mal mit deutlich größerer Unterstützung des 16 GB großen Arbeitsspeicher und der flotten SSD, erneut Muskeln und erledigt die gestellten Aufgaben bei der Bearbeitung und Manipulation von Bildern in Programmen wie Affinity Photo und ACDSee Ultimate in ausgezeichneter Zeit.

Über ausreichende Performance in Office-Aufgaben bestand zu keinem Zeitpunkt bedenken und wir wurden auch nicht enttäuscht, dasselbe gilt auch für aufwendigere LaTeX-Dokumente, welche beispielsweise in eine PDF-Datei übersetzt werden müssen. Das Tippgefühl der Tastatur geht dabei absolut in Ordnung, obwohl für unseren Geschmack etwas mehr Hubweg nicht geschadet hätte, aber darüber lässt sich bekanntlich streiten. Nur im Dunkeln heißt es aufpassen, da die Hintergrundbeleuchtung zwar da, aber auch auf der hellsten Stufe noch sehr schüchtern ist und die Suche nach Sonderzeichen auf den Tasten in genaues Hinschauen ausartet. Allerdings sollte man generell immer in einem gut beleuchteten Raum arbeiten, da so die Augen weniger beansprucht werden.

Kleinere oder ältere Spiele wie Into The Breach, die Lego Star Wars Saga laufen ohne Probleme. Bei Spielen wie Grim Dawn, einem Hack&Slay in der Isoperspektive, kommt das System aber an die Grenzen. Das spiegelt auch unsere Messungen aus den Benchmarks wider und ist damit nicht überraschend.

Während der Testlaufzeit zeigte das Magicbook Pro jedoch auch einige Limitationen gegenüber anderen Geräten, welche man nicht auf anhieb erwartet hätte. So musste einmal per LAN-Verbindung auf den Router zugegriffen werden, da die WLAN-Kommunikation schlichtweg verweigert wurde. Doof nur, dass ausgerechnet keine RJ-45 Buchse vorhanden ist. Hier heißt es entweder auf einem zusätzlichen Adapter zurückgreifen oder auf ein zweites Gerät mit LAN-Anschluss, beides unserer Meinung nach nicht optimal. Unverständlich erscheint uns durch den Fokus auf Mediennutzung die Einsparung eines (Micro-)SD Kartenslots. Gerade Kamerasysteme nutzen dieses Format sehr gerne und wenn der Werbefokus schon stellenweise auf Bild- und Videobearbeitung liegt, dann hätte eine entsprechende Schnittstelle dazugehört.
Zuletzt vermissten wir stellenweise noch einen zweiten USB-C Port, was mit der Displayport-Funktion jenes zusammenhängt. So ist es nicht möglich, gleichzeitig das Gerät zu laden als auch über einen Adapter das Signal ausgeben zu können. Natürlich hat das Gerät einen HDMI-Port an der linken Gehäuseseite, aber nicht in jeder Situation kann oder möchte man auf diese Schnittstelle setzen.

Wir wollen außerdem noch einmal darauf hinweisen, dass wir die Implementation der Fn-Funktionen über sämtliche Aspekte hinweg für absolut misslungen halten. Egal ob bei der Alltagsnutzung im Internet, Medienkonsum oder für produktive Aufgaben, in keinem Szenario hatten wir das Gefühl, dass uns die Umschalt-Funktion aktiv unterstützt oder das Leben erleichtert, es war eher das Gegenteil der Fall. Zumindest lässt sich jene bei Nutzung von Windows und der PC-Manager Software umstellen, per Default startet der PC jedoch immer mit den schlechteren Settings.

Natürlich fehlen noch einige Worte zur Akkulaufzeit. Je nach Last auf CPU und GPU sowie der Bildschirmhelligkeit sind 4 bis 7 Stunden Akkulaufzeit möglich. Beim einfachen Surfen, Video schauen und einigen Programmen im Hintergrund entscheidet vor allem der Bildschirm, wie lange die Energie ausreicht. Mit moderater Helligkeit sind 6 Stunden bei eingeschaltetem WLAN sowie Bluetooth gut möglich, auf höheren Stufen ist es gerne mal eine Stunde weniger. Unter der Belastung von Spielen oder rechenintensiven Anwendungen ist nach vier bis viereinhalb Stunden oftmals Schluss, wobei hier erneut der Bildschirm uns etwas Arbeitszeit herausholen kann.

Passend zum Thema der Leistungsaufnahme gesellen sich die Temperaturen und Lautstärke hinzu. Im Leerlauf und unter moderater Belastung bleibt das Kühlsystem unhörbar bis sehr leise, erst bei anhaltender hoher Belastung kommt es zu einem hörbaren und leider auch hochfrequenten Geräusch. Das ist nicht übermäßig laut, aber auf Dauer nervig. Dafür bleibt die CPU auf Temperatur, throttelt vor allem nicht und spielt ihre Leistung aus. Zusätzlich erhitzt sich auch das Gehäuse an keiner Stelle übermäßig stark, auch nicht direkt über dem Hitze-Hotspot in der oberen Mitte, wo der Prozessor verbaut wurde. In den unteren Teilen nahe des Touchpads bleibt das Aluminium allgemein immer kühl und bereit keine Schwierigkeiten beim Schreiben.

Die Eindrücke des Alltags basieren auf den subjektiven Wahrnehmungen des Redakteurs und werden nicht zwingend von allen Mitgliedern der Redaktion geteilt. Es wurde nach bestem Wissen und Gewissen damit gearbeitet, die geschilderten Eindrücke so objektiv und allgemein übertragbar auf andere Benutzer wie möglich zu halten.Hinweis seitens des Redakteurs

Katharina Sternbauer meint …

Katharina Sternbauer

Mit dem Honor Magicbook Pro haben wir ein Gerät im Test, welches eine gute Verarbeitung mit sehr toller Prozessorleistung paart und damit in der A-Note wunderbare Ergebnisse erzielt, bei den vielen Details aber ordentlich danebengreift und uns letztendlich nicht das Gefühl gibt, ein durchdachtes Produkt in den Händen zu halten. Deswegen möchten wir hier auch keine allgemeine Kaufempfehlung aussprechen, obwohl die gebotene Rohleistung zum Preis von 900 Euro UVP ein durchaus faires Angebot darstellt.

Zuerst aber noch einmal zur bereits mehrfach angesprochenen CPU-Performance, welche im Alltagsbetrieb, solange keine Grafikleistung gefordert wird, auf dem Niveau von modernen Desktopprozessoren arbeitet und nur durch das schmalere TDP-Budget und dem damit verbundenen niedrigeren Takt zurückgehalten wird. Auf gleich hohem Niveau agiert die verbaute Western Digital SSD, welche die Möglichkeiten von PCIe 3.0 x4 bei sequenziellen Operationen sehr gut ausschöpft. Das duale Kühlsystem arbeitet unter moderater Last überaus leise bis unhörbar, bei länger dauernden Aufgaben kommt es allerdings zu einem hochfrequenten Geräusch, welches definitiv hörbar ist. Gutes können wir auch über das 16,1 Zoll große FHD-Display mit IPS-Panel berichten. Neben einer angenehmen maximalen Helligkeit gefallen uns auch die Farben sowie die Blickwinkelstabilität, schmale Ränder und eine hohe Screen-to-Body-Ratio inklusive.

Die drahtlose Konnektivität fällt mit WLAN-AC und Bluetooth 5.0 auf den gewohnten Niveaus aus. Positiv sehen wir die insgesamt vier verbauten USB-Ports, wovon drei als Typ-A einer als Typ-C ausgeführt sind. Über letzteren wird das Magicbook Pro auch geladen und kann zusätzlich ein Displayport-Signal ausgeben. Es stehen noch ein HDMI 2.0 und ein Klinkenanschluss zur Verfügung. Auf (Micro)-SD Kartenleser oder einen LAN-Anschluss muss verzichtet werden, hier bieten vergleichbare Geräte mehr. Ebenso wäre ein zweiter Typ-C hilfreich gewesen, um gleichzeitig den Laptop laden als auch ein Bildschirmsignal zum Beispiel über DisplayPort ausgeben zu können.

Während die Tastatur ein gutes Tippgefühl bietet, dank dessen auch längere Texte flüssig von der Hand gehen, stößt uns die Implementation der Fn-Funktionalität sauer auf. Jene steht im Gegensatz zur breiten Mehrheit und ist weder intuitiv noch einfach zu bedienen oder gar den marktüblichen Formen überlegen. Eine Möglichkeit, diese über die PC-Manager Software auf die gebräuchliche Version umzuschalten, existiert, dieser Weg steht aber nur für Windows-Betriebssysteme zur Verfügung und hätte eigentlich auf Bios/Uefi-Ebene implementiert gehört. Ebenso bräuchte die Hintergrundbeleuchtung deutliche stärkere LEDs, selbst im Dunkeln ist hier noch zu wenig davon zu sehen. Abschließend vermissen wir ebenso einige hilfreiche Tasten wie "Pos 1" oder "Ende" sowie "Bild auf/ab", welche ein schnelles Navigieren durch Textdateien ermöglichen und einfach fehlen. Hier hat man es trotz des großen Gehäuses versäumt, eine vollwertige Tastatur zu verbauen und das, was da ist, funktioniert auch nur halbgar. Gemischte Gefühle hinterlässt die Kamera. Prinzipiell halten wir es für eine sehr gute Idee, eben jene verdecken zu können, in diesem Fall durch das Einklappen in das Gehäuse und optisch gelungene Integration in den Tastaturbereich. Der Winkel, mit welchem man jedoch abgefilmt wird, ist suboptimal und wirkt je nach Situation komisch bis überaus unpassend.

Zuletzt haben wir noch die mitgelieferte Software, die neben dem durchaus praktischen, wenn auch nicht optimalen PC-Manager auch noch eine unlizenzierte Version von Microsoft Word mitbringt. Wird letzteres nicht benötigt, muss dieses Paket aufwendig deinstalliert werden. Zudem erachten wir die werksmäßige Partitionierung mit einer kleinen Windows-Partition und einem größeren Datenbereich als nicht durchdacht. Das liegt vor allem daran, dass einige Programme sich generell nur auf C installieren lassen oder dort zumindest kleinere Konfigurationen ablegen, welche in Summe auch beachtlichen Platz verbrauchen. Eine Aufteilung gemäß "Halbe Halbe", also 256 GB für C sowie D, wäre deutlich sinnvoller gewesen, eventuell auch noch stärker zugunsten der Windows-Partition.

  • Positiv
  • Hohe Leistung in Benchmark und Alltag
  • Schneller Prozessor und SSD
  • Displayhelligkeit und Farben
  • Lautsprecher geben Stimmen gut wieder
  • Schneller Fingerabdrucksensor
  • 4x USB (3x Typ A, 1x Typ C)
  • Kamera kann blockiert werden
  • Tippgefühl auf der Tastatur ist angenehm
  • Verarbeitungsqualität
  • Gute Touchpad-Haptik
  • Gutes integriertes Mikrofon
  • Neutral
  • Vorinstallierte Software nicht immer optimal
  • Leise im Leerlauf, hochfrequente Geräusche unter Last
  • Fn-Funktionalität kann nur über Windows-Software umgeschalten werden
  • Negativ
  • nur 1x USB-C (Limitierung bei Displayport-Ausgängen etc.)
  • Tastaturlayout ist suboptimal
  • Tastatur-Hintergrundbeleuchtung ist sehr dunkel
  • Fn-Funktionalität per Default schlecht implementiert
  • Lautsprecher sind auch auf Maximalleistung leise
  • Kamerapositionierung schlecht durchdacht
  • Vorinstallierte Office-Version benötigt viele Deinstallationen
  • Kein Ethernet-Port, obwohl das Gehäuse hoch genug wäre
  • Kein (Micro-) SD-Kartenleser

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