Nintendo DSi XL: Praktische Handheld-Konsole im TRV-Check
Einleitung
Die Zeiten des legendären Game-Boys sind schon lange vorbei. Inzwischen haben neue Geräte den Unterhaltungsmarkt erobert. Dabei werden die kleinen Alleskönner immer umfangreicher, was die Ausstattung und die Leistung angeht. Mit der DS-Reihe hat die Firma Nintendo in den vergangen Jahren eine Geräte-Generation geschaffen, die ohne Probleme in jede Handtasche passen, zudem sehr leicht und dennoch voller innovativer Technologien stecken. Seit seinem Debüt im März 2010 hat sich der Nintendo DSi XL weltweit über 3,6 Millionen Mal verkauft. Insgesamt hat Nintendo bisher mehr als 132 Millionen Exemplare der DS-Serie an den Handel ausgeliefert. Eine klare Aussage an die Konkurrenz, denn die Verkaufszahlen sprechen einfach eine deutliche Sprache. So bietet der DSi XL, genau wie sein kleinerer Bruder, unter Anderem die Möglichkeit über Wi-Fi ins Internet zu gehen, (WLAN, kein UMTS), dazu noch eine deutlich längere Laufzeit der Akkus von 4 bis 17 Stunden (maximal 4 Stunden beim normalen DS und 5 bis 8 Stunden bei voller Bildschirmhelligkeit schafft der DSi Lite) und vieles mehr. Neu ist im Vergleich zum Grundgerät beim DSi XL eigentlich nichts, er ist nur größer. Nintendo bringt den DSi XL mit übergroßen Displays heraus. Mit einer Bildschirmdiagonale von 10,7cm (4,2 Zoll) übertreffen sie die Displays des Nintendo DS Lite um fast das Doppelte – genauer gesagt um ganze 93%. Damit soll ein angenehmeres Handling und bessere Leseeigenschaft ermöglicht werden. Kritiker betiteln den DSi XL allerdings als Handheld für Senioren. Zu Unrecht, denn er ist für jede Altersgeneration geeignet.
In unserem heutigen Review haben wir uns den Nintendo DSi XL deshalb mal genauer angeschaut und ließen ihn uns samt dem DS-Spiel "Mario & Luigi - Abenteuer Bowser" zusenden. Für die DS-Serie werden, zur Freude der Kunden, immer mehr Spiele und Anwendungen entwickelt, die dazu beitragen werden, dass der DSi zum Multitalent der mobilen Unterhaltung mutiert.
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß auf den folgenden Seiten. Ihr Team TRV.
Der Lieferumfang
Zum Nintendo DSi erhält der Kunde zugleich umfassendes Zubehör mitgeliefert. Neben der Spielekonsole selbst sind noch diverse Handbücher, Kabel für die Stromversorgung und ein großer Pen (Touch-Stift) enthalten der einem Kugelschreiber ähnelt. In unserem Fall gab es noch zu Testzwecken das Spiel "Mario & Luigi - Abenteuer Bowser" dazu. Weitere Spiele oder Anwendungen (DSi Ware) sind aber ohne Probleme im Handel und bei Nintendos Vertriebspartnern zu bekommen oder können online im Nintendo-Shop direkt über den DSi-eigenen Browser heruntergeladen werden. Der portable Handheld ist in den Farben Gelb, Grün, Blau, Bordeauxrot und Dunkelbraun erhältlich.
Nochmal den Lieferumfang im Detail:
- Nintendo DSi in Bordeauxrot
- 1x Ersatz Touch-Pen groß (Stift)
- Netzladegerät
- Schnellstart- & Bedienungsanleitung
- Vorinstalliert: Dr. Kawashimas Gehirnjogging und Wörterbuch 6in1 mit Kamera-Funktion
Die technischen Daten
- Name: Nintendo DSi XL
- Typ: Handheld-Spielkonsole
- Größe:
Tiefe: 2.1 cm
Höhe: 9.1 cm
Breite: 16.1 cm - Gewicht: 314 g
- Farbe: Bordeauxrot
- Farbunterstützung: Ja
- Mitgelieferte Spiele: Dr. Kawashima's Gehirnjogging und 6-in-1-Wörterbuch
- Medientyp: Cartridge, SD-Speicherkarte
- Merkmale: Zwei integrierte VGA-Digitalkameras, effektiv 3 Megapixel
- Display (1.)
Typ: LCD-Display - 10.7 cm ( 4.2" )
TFT-Aktivmatrix - Farbe - integriert - Display (2.)
Typ: LCD-Anzeige
Diagonale: 10.7 cm ( 4.2" )
Farbunterstützung: Ja
Merkmale: Touchscreen - Audio
Integrierte Lautsprecher: Ja
Soundmodus: Stereo - Kommunikationsform
Verbindungstyp: IEEE 802.11
Internetfähig: Ja
Schnittstelle: WiFi - Eingabegerät
Typ: 4-Wege-Quertastenfeld - integriert - Anschlüsse
Anschlusstyp: 1 x Kopfhörer ( Mini-Phone Stereo 3,5 mm )
Erweiterungssteckplätze gesamt (frei)
1 Steckplatz für Nintendo DS-Kassette & 1 SD-Speicherkarte - Stromversorgung
Stromversorgungsgerät: Netzteil - extern
Batterie: 1 x Batterie für Spielekonsole - wiederaufladbar
Mitgelieferte Anzahl: 1
Kapazität: bis zu 17 Stunden
Im Detail
Die Konsole ist ein echtes Leichtgewicht. Mit gerade ein Mal knapp über 300 Gramm ist sie leichter als jedes Netbook oder sogar die PSP von Sony. Auch die Größe ist kaufentscheidend und dies ist ein Punkt, der ganz klar an den DSi geht. Warum? Trotz des vergrößerten Designs passt der Handheld immer noch in jede Handtasche oder jeden Rucksack. Mit seinen Abmessungen (TxHxB) von 2.1 cm Tiefe, 9.1 cm in der Höhe und ganze 16.1 cm in der Breite ist er nur unwesentlich größer als das aktuelle iPhone der Firma Apple.
Betrachten wir den DSi nun im Detail. Die Oberseite ist glänzend, die Unterseite dagegen matt, so dass auf jeder Standfläche für gute Haftung gesorgt ist. Der glänzende Lack jedoch ist sehr empfindlich gegen Fingerabdrücke und Staub. Ein Mikrofaser-Tuch ist daher Pflicht. Weiter fällt die im Deckel verbaute Kamera auf, die den DSi zur kleinen Digitalkamera mutieren lässt. Diese hat eine Bildauflösung von effektiven 3 Megapixeln und schießt relativ gute Bilder. Besser als manche Handykamera ist die DSi-Cam auf jeden Fall. Was hier aber fehlt ist ein eingebauter Blitz. Einige Bilder sind entsprechend dunkel und es muss separat für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt werden. Um die beiden Kameras zu starten ist es nur nötig, entweder über das Menü auf "Nintendo DSi-Kamera" zu klicken oder die vorderen L- und R-Tasten zu drücken. Dabei kann per Touch-Aktion auf den angezeigten Button dann zwischen "Außen" und "Innen" geswitched werden. Auch die Anzeige des Speichers, also wie viele Photos gemacht werden können, erfolgt direkt im oberen Display.
Beim Aufklappen entdeckten wir direkt die zweite Kamera, welche für bestimmte Spiele oder Software des DSi benutzt wird. Rechts daneben ist das eingebaute Mikrofon zu finden.
Bevor wir aber nun genau auf die Innenseite des Nintendo DSi eingehen, haben wir uns zunächst die diversen Anschlussmöglichkeiten und mehr angeschaut. An der Vorderseite (Vorderkante) kann der Nutzer einen Stereo-Kopfhörer, ein externes Mikrofon oder ein Headset anschließen (jeweils separat erhältlich). Wird eine dieser Komponenten angeschlossen, so schalten sich alle Lautsprecher automatisch auf stumm. Ein weiterer Eingriff in die Optionen etc. ist nicht notwendig.
Die linke Seite bietet nur die Taster für die Lautstärkenregelung. Der Druckpunkt der Tasten ist direkt und wirkt in keiner Situation billig, sondern sehr hochwertig. Schräg nach oben geblickt finden wir die LED-Anzeigen. Mit diesen drei LED-Anzeigen in unterschiedlicher Farbe wird der Status der aktuellen Verbindung, der Ladekapazität und der Betriebsstatus signalisiert.
Auf der rechten Seite ist der SD-Kartenslot sowie der integrierte Touch-Pen zu finden. Für Unterwegs ist dieser vollkommen ausreichend. Wem dies aber zu klein ist, der kann den extra großen, einem Kugelschreiber ähnelnden Stift aus dem Lieferumfang nutzen. Vorteil hierbei ist, dass der große Stift einfach besser in der Hand liegt. Leider bietet sich keine Möglichkeit an, diesen in irgendeiner Weise direkt am DSi zu befestigen. Es ist zwar eine Halteklammer am Stift abgebildet, leider handelt es sich hierbei leider nicht um den erwarteten Clip zum Befestigen (z.B. in der Hemd- oder Jackentasche). Nicht ganz so praktisch wie wir finden.
Der Nintendo DSi unterstützt SD-Karten mit einer hohen Kapazität, auf denen Platz für mehr als 2 GB Daten ist (SDHC Cards). Möchte man miniSD-Cards nutzen, so ist ein separater Adapter (von klein auf groß) notwendig. Die SD-Cards können genutzt werden um beispielsweise Sicherheitskopien der gespeicherten Fotos zu machen, um Audiodateien wiederzugeben welche das Format AAC haben müssen, oder aber auch um Sicherheitskopien von herunterladbarer Software und den zugehörigen Speicherdaten anfertigen zu können.
Wenden wir nun unsere Aufmerksamkeit der Rückseite des DSi zu, so finden wir dort neben den weiter oben genannten L- und R-Tasten noch den Anschluss für das Nintendo-Ladekabel und den Slot für die "Nintendo DSi-Karten", "Nintendo DSi-kompatiblen Karten" und den "Nintendo-DS-Karten". Andere Karten sind hier nicht nutzbar!
Ist der DSi geöffnet so sehen wir zunächst die bis zu 93% größeren Bildschirme (im Vergleich zum DSi Lite). Der obere Bildschirm dient dabei nur als Anzeigegerät (TFT), während der untere Bildschirm über eine Touchfunktion verfügt und Interaktionen darüber möglich sind. Dies kann mit einem Touch-Pen oder aber auch mit den Fingern geschehen - obwohl wir hier die Benutzung eines der Stifte raten, denn der Bildschirm ist sehr empfindlich gegen Schmutz etc. Zudem ist die Arbeit mit dem Handheld im Vergleich mit einem Touch-Pen genauer und zielgerichteter. Beide Displays haben eine Diagonale von 10,7cm wobei das obere ein TFT, das untere ein LCD ist.
Im oberen Bereich finden sich neben dem Display Nr. 1 lediglich links und rechts die Stereo-Lautsprecher. Die Lautsprecher haben einen guten Klang, sind auch ausreichend laut - würden wir aber nicht als hervorragend bezeichnen. Für die Anwendungen reichen diese einfach vollkommen aus.
Im unteren Abschnitt finden wir neben dem eben erwähnten LCD auf der linken Seite das Steuerkreuz, darunter den Powerschalter. Auf der rechten Seite befinden sich die Steuerelemente in Form von A-, B-, X- und Y-Knöpfen sowie den Tasten START und SELECT. Mit diesen Elementen wird das Spiel oder die Anwendung gesteuert. Entsprechende Infos zur Funktionsbelegung findet der Nutzer in der jeweiligen Beschreibung der Spiel- oder Anwendungssteuerung.
Der Praxistest
Der Nintendo DSi XL verfügt über alle Funktionen des normalen Nintendo DSi, welcher seit April 2009 auf dem Markt erhältlich ist. Der Nutzer kann also beispielsweise Fotos schießen, diese gespeicherten Fotos dann im Nachhinein bearbeiten und an seine Freunde schicken (Internetverbindung oder Direktverbindung mit zweitem DSi notwendig). Es ist möglich eigene Musik zu hören (AAC-Format) oder Spiele auf dem Nintendo-eigenen DSi-Shop herunterzuladen.
Ab Werk ist der DSi XL mit vorinstallierten Anwendungen und Spielen ausgestattet, wie z.B. dem Dr. Kawashima's Gehirnjogging oder der Pic-Chat-Funktion. Los geht’s: Nachdem man den "Power"-Button gedrückt hat, bekommt man zunächst einen Gesundheitshinweis zu sehen, welcher auf der Homepage gelesen werden sollte und danach bei jedem Start diese Meldung mit einer Berührung des Touchfeldes bestätigt werden muss.
Die Qualität des Bildes ist akzeptabel bis gut. Das Bild ist für die Anwendungen und Spiele passend und gut lesbar.
Im unteren Display befindet sich eine Menüleiste mit Schieber, welche neben den Systemeinstellungen, der DSi-Kamera, dem Soundmanager und dem Shop noch weitere Anwendungen parat hält. Wird zum Beispiel eine DSi-Karte eingelegt, so kann diese Anwendung über das genannte Menü direkt gestartet werden. Auch heruntergeladene Anwendungen werden an den freien Stellen des Menüs platziert und lassen sich von da aus sehr schnell und einfach ausführen.
Die Konsole ist ausgestattet mit dem Nintendo DSi-Browser, der auf einer Opera-Engine basiert, und so kann der Spieler problemlos über jede Wi-Fi-Verbindung (WLAN, unterstützt alle aktuellen Verschlüsselungstypen wie z.B. WPA2+PSK) mit seinem DSi ins Internet gehen. Wir haben dies mal getestet und unser Portal Tech-Review.de besucht. Natürlich mussten wir zuvor unsere Wi-Fi-Verbindung einrichten. Hier war es auch nötig einen Vertrag für Nintendo-Internet-Services zu akzeptieren. Die Vorgehensweise wird detailliert beschrieben und alle relevanten Informationen dem Anwender gegeben. Nach dem ordnungsgemäßen Einrichten konnten wir unsere Portal dann problemlos aufrufen. Dabei wird die Seite im oberen Abschnitt verkleinert dargestellt und ein kleines hervorgehobenes Auswahlrechteck ist zu sehen, während im unteren Bildschirm genau dieses Auswahlrechteck dann herangezoomt wird. Es ist aber auch möglich, die Bildschirme zu tauschen, also das die verkleinerte Version unten und die gezoomte Version oben erscheint.
Über das Steuerkreuz lässt sich der Zoombereich festlegen. Per Touch-Pen kann dann im vergrößerten Fenster auf der Webseite interagiert werden indem man z.B. einem Link folgt. Mit dem DSi-Browser können Webseiten auch als Favoriten gespeichert, oder aber die vorbelegten Suchmaschinen Google & Yahoo mit Suchbegriffen gefüttert werden.
Als nächstes haben wir uns mal das Dr-Kawashima's Gehirnjogging angeschaut und hatten anfangs ein paar Probleme mit der Schrifterkennungssoftware. Der DSi erkannte unsere Schrift nur spärlich bis gar nicht. Dies legte sich jedoch mit der Zeit. Dieses Spiel soll mann durch verschiedene Trainingsbereiche seine Gehirnleistung steigern können. So jedenfalls ist die Idee hinter dem Spiel. Es gibt da zum Beispiel verschiedenen Merk-, Lese- und Geschicklichkeitsaufgaben die mit dem Touchfeld ausgeführt werden. Sogar ein Alterstest ist vorhanden, indem man sein geistiges Alter anhand von zufällig gewählten Spielen errechnen lassen kann. Der Redakteur war hier jedoch im Rentenalter wiederzufinden, was wie oben geschrieben bestimmt der Eingewöhnungszeit an die Texterkennung zu zollen ist.
Da das Gerät in die Vertikale gedreht werden muss, also die Displays dann links und rechts zu finden sind, bekommt man mehr Platz für die Ausführung der Spiele. Ein entsprechende Dreh-Aktion, auch ob Links- oder Rechtshänder, wird beim Start abgefragt. Das Display dient bei den Anwendungen zur Anzeige von Spielinformationen und auf dem Touchscreen interagiert der User dann entsprechend. Ein Beispiel: Unter der Themen-Rubrik ist das Spiel "Foto-Memory" zu finden und wie der Name schon sagt muss der Spieler sich hier Fotos einprägen.
Bei einem Linkshänder erfolgt der Spielablauf so: auf der rechten Seite (dem reinen Display) wird ein Foto angezeigt (bsp. eine Schildkröte), dieses muss gemerkt werden und beim ersten Start dann auf den Button "gemerkt!" (auf dem Touchscreen) geklickt werden. Natürlich nur wenn der Spieler sich das Bild auch wirklich eingeprägt hat. Dann wechselt die Anzeige und auf der linken Seite (Touchscreen) werden nun 6 Miniaturansichten von verschiedenen Motiven eingeblendet worunter auch das vorherige Bild im Kleinformat zu finden ist. Auf dem Display rechts erscheint zur gleichen Zeit ein neues großes Bild. Der Spieler muss sich hier das neue rechte Bild (groß) einprägen und dann auf der linken Seite das vorherige Bild (Miniatur) anklicken. Das Ganze zieht sich dann weiter so durchs Spiel und wird nur durch Bilder, welche dann mal Seitenverkehrt dargestellt werden, erschwert. Gemessen wird dann die Zeit die benötigt wird sich a) die großen Bilder einzuprägen und b) diese in der Miniaturansicht wieder zuerkennen. Echt lustig und man denkt gar nicht, wie schwer so was werden kann.
Ein weiteres Game bei Dr-Kawashima ist z.B. unter der Rubrik "Alterstest" das Krypto-Spiel. Hierbei werden auf dem Display unterschiedliche Zeichenzätze angezeigt wie diese hier:
0 = €
1 = !
2 = @
3 = +
...usw.
Der Spieler bekommt dann auf dem Display vergrößert und in Fettschrift z.B. " 3 = ?" angezeigt. Dann muss so schnell wie möglich das zu der Nummer passende Symbol, hier im Beispiel ein Pluszeichen, auf den Touchscreen aufgemalt werden. Wichtig ist hierbei aber auch möglichst genau zu zeichnen, denn sonst erkennt das Programm das Zeichen nicht oder sogar ein Falsches, was widerrum wichtige Zeit kosten kann. Je häufiger dieses Spiel gespielt wird, desto schneller gelingt einem auch sich die passenden Symbole zur entsprechenden Zahl einzuprägen und wie aus dem "FF" wiederzugeben. Echt toll! Das Spielsystem und die Gliederungen sind sehr einfach aufgebaut und zu jedem Spiel kann sich der Nutzer eine passende Erklärung anschauen. Spaß macht es allemal. Obs aber die Leistung des Gehirns steigert lassen wir mal dahingestellt.
Ebenfalls vorinstalliert ist das 6in1-Wörterbuch. Hierbei kann mit der eigenen Handschrift oder über eine eingeblendete Tastatur ein gesuchtes Wort eingegeben werden, es werden dann passende Wort-Funde in einer Liste angeboten. Klickt der Anwender dann auf eines dieser Wörter, so erscheint im oberen Display die dazu passende Übersetzung in mehreren Sprachen. Ein cooles Feature der Software ist ebenso die Kamera-Aufnahme. Hiermit kann der Nutzer ein Wort, welches er sich übersetzen lassen möchte, abfotografieren und die Texterkennungssoftware zeigt dann passende Wortkombinationen an, die übersetzt werden können. Dieses Feature funktionierte bei uns aber auch nur bei großen Schriftbildern. Zu kleinen Text konnte die Kamera nicht richtig einlesen und dementsprechend wurden uns keine passenden Wörter angeboten. Eine manuelle Eingabe war danach aber dennoch möglich und führte auch zum passenden Wort bzw. zur passenden Übersetzung.
Gefolgt ist das Spiel "Mario & Luigi - Abenteuer Bowser", welches wir getestet haben. Es handelt sich dabei um eine Kombination zwischen Rollen-, Abenteuer- und Actionspiel. Im sogenannten Pilz-Königreich bricht eine gefährliche Krankheit mit dem Namen "Metabowlie" aus und die infizierten Opfer blähen sich dadurch unaufhaltsam auf. Wie riesige Kugeln rollen diese dann im Königreich umher, was denen ziemlich peinlich ist. Die beiden Stars des Spiels "Mario & Luigi", bereits weltbekannte Urgesteine in der Handheld-Gemeinde, stehen bereit und helfen den Opfern die peinliche Schmarre zu beseitigen. Gleichzeitig wird der Gauner "Bowser" im Wald von einem gewitzten Tyrannen mit dem Namen "Krankfried" aufs Kreuz gelegt, indem er Bowser einen magischen Pilz andreht, welcher besondere Fähigkeiten verleihen soll. Leider ein Irrtum, denn anstatt Superkräfte zu erhalten verwandelt sich Bowser in einen Staubsauger. Stinksauer über diese Tatsache beschließt Bowser nun Mario und Luigi dafür zu fressen oder einzusaugen.
An dieser Stelle unterbrechen wir auch schon, denn wir wollen Ihnen nicht die ganze Spannung des Spiels nehmen. Erleben Sie es daher selber und kaufen Sie sich das Spiel bei Interesse im Nintendo-Shop oder aber bei den bekannten Vertriebspartnern. Weitere Infos findet Ihr hier. Spaß macht dieses Spiel, abgesehen von den lästigen und zu lang gestalteten Textpassagen wirklich jedem, auch für Kinder ab 6 Jahre ist es geeignet. Auch wenn es helfen soll die Story hinter dem Spiel zu verstehen so gehen einem bereits nach den ersten 10 Minuten die ständigen Sprechblasen-Aktionen ziemlich auf den Senkel.
Gesteuert werden "Mario & Luigi" im gameboystyle mit dem für große Hände gut erreichbaren Steuerkreuz sowie den A+B-Tasten. Hierbei diesen die A+B-Tasten als sogenannte Aktionstasten. So kann z.B. das Springen für Mario oder für Luigi separat angesteuert werden. Beide Akteure können so z.B. gleichzeitige Aktionen starten. Alle Tasten sind angenehm zu drücken und auch schnelle Aktionen sind kein Problem. Eine Person mit kleinen Händen hätte jedoch mit der Zeit oder schon von Anfang an arge Probleme den DSi XL zu bedienen, denn die Steuerungselemente sind für große Hände ausgelegt. Menschen mit kleinen Händen sollten dann lieber zur kleineren Variante des DSi's greifen. Die Grafik des Handhelds ist durchweg als gut bezeichnen und wird dem typischen Handheld-Flair mehr als gerecht. Leider ist dies auf den Bildern nicht so gut zu erkennen, denn die Bildschirme waren sehr schwer zu fotografieren.
Zu Letzt haben wir noch die SD-Kartenfunktion getestet. Dazu haben wir uns eine SD-Karte geschnappt, diese mit Fotos und einem AAC-Musikstück befüllt und in den Nintento DSi eingelegt. Klappte alles ohne irgendwelche Komplikationen. Die Fotos konnten wir uns anschauen und bearbeiten – der DSi bietet insgesamt 11 Tools für Fotospielereien - und auch das Soundfile war abspiel- und zugleich editierbar.
Der Praxistest verlief mit kleiner Eingewöhnungszeit reibungslos und abschließend kommen wir auf der nächsten Seite auch schon wieder zum Fazit unseres Tests.
Mario Kramer meint
Insgesamt 3 Wochen begleitete uns das Nintendo DSi fast überall hin und bat uns beim Warten aufs Taxi, in der Mittagspause oder auch einfach nur mal zwischendurch interessante Spiele und ausreichend Abwechslung. Mit der Kamerafunktion und dem Soundmanager, sowie dem Internetbrowser ist der DSi XL schon fast mit einem Netbook zu vergleichen. Er bietet zwar nur ein Bruchteil dessen an möglichen Features, dazu sind diese aber schnell eingerichtet und sofort verfügbar.
Mit dem geringen Gewicht und den dennoch kleinen Maßen war es für uns kein Problem das Gerät irgendwo mit unterzubringen. Alles in Allem ist die vierte Generation der DS-Serie durchaus gelungen. Negativ ist uns nur die recht starke Schmutzempfindlichkeit und das Texterkennungsprogramm aufgefallen. Nach nur wenigen Minuten war schon eine leichte Staubschicht auf dem Gerät abgesetzt und wenn man mal mit den Fingern auf die Displays kommt ist ein Mikrofasertuch unabdingbar. Der Preis von rund 160€ ist nicht gerade als Schnäppchen zu bezeichnen. Im Vergleich zur PlayStationPortable (PSP) von Sony aber durchaus gerechtfertigt. Der Nintendo-Shop wird kontinuierlich aktualisiert und Spiele und Anwendungen lassen sich jederzeit herunterladen. Praktischer geht's kaum noch. Wir sind zufrieden!
- Positiv
- Schönes Design
- Große Displays
- Geringes Gewicht
- Umfangreiche Features
- Qualität der Kameras gut
- Einfache Handhabung
- Der Preis
- Neutral
- - / -
- Negativ
- Sehr schmutzanfällig
- Texterkennung hat teilweise Probleme beim Erkennen der Handschrift
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