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Tech-Review.de

  • Freitag, 29. März 2024
Cooler Master MH751

Cooler Master MH751: Gaming-Headset im Test

Spätestens seitdem die Spiele Anfang der 90er-Jahre das Sprechen gelernt haben, gehört eine vernünftige Soundausstattung für jeden Gamer einfach dazu. Sei es, um den Gesprächen zwischen zwei besonders liebgewonnenen Charakteren zu lauschen, sich an dem stimmungsvollen Ambiente zu erfreuen oder für die Zuordnung der Richtung des Schusses, der gerade noch vorbeigeflogen ist. Waren in den Anfangsjahren noch oftmals sündhaft teure Soundkarten für brauchbare Töne aus der Spielekiste nötig, besitzt seit mindestens einem Jahrzehnt mittlerweile jedes Mainboard einen akzeptablen bis großartigen Soundchip, damit die digitalen Signale in für den Menschen hörbare Wellen umgewandelt werden. Bei der Ausgabe braucht es jedoch einen geeigneten Lautsprecher. Um in einer Wohnung oder am Abend allerdings nicht die ganze Umgebung mitbeschallen zu müssen, bieten sich Kopfhörer an. Ist es dann auch noch notwendig, mit anderen Menschen über den PC zu kommunizieren, stellt ein Headset oftmals eine praktische Kombination aus Komfort, akustischer Qualität und Preis dar.

Cooler Master ist in diesem Markt kein Neuling, so hatten wir beispielsweise zuletzt vor fast zwei Jahren die damalige Neuheit namens Masterpulse im Test. Nun wagt sich der Hersteller an zwei neue Produkte, namentlich MH751 und MH752, wobei wir die erste Variante mit 3,5-Klinke als Anschluss, anstelle der USB-Soundkarte des Schwestermodells, bei uns begrüßen dürfen. Neben einem geringen Gewicht von 280 Gramm sorgen Polsterungen am Ohr sowie Bügel und ein geringer Anpressdruck für einen hohen Tragekomfort, um den guten Ton kümmern sich zwei 40 mm Neodym-Treiber. Kabel sowie Mikrofon sind abnehmbar, das Headset kann, dank mehrerer Unterteilungen der Verbindung, sowohl am Smartphone zum Musikgenuss unterwegs als auch mittels zweier Anschlüsse für Audio und Mikrofon ganz klassisch am PC betrieben werden. Preislich ruft Cooler Master knappe 80 Euro aus, der Straßenpreis liegt mittlerweile bei 60, und positioniert sich damit in einem umkämpften Marktbereich, wo bereits rundherum ordentliche Pakete existieren und ein guter Mix aus Verarbeitungsqualität, Klangausgabe und einwandfreiem Mikrofon erwartet wird. Wie passend dies gelingt, lest ihr auf den folgenden Seiten.

Wir wünschen viel Spaß!

Wie in der letzten Zeit bei Cooler Master üblich geworden, ist die Verpackung dunkel gehalten. Die großen Flächen sind schwarz-grau, kleinere Elemente wurden in violett ausgeführt, sämtliche Beschriftungen finden sich in weiß wieder. Auf der Vorderseite dominiert eine Abbildung des Headsets samt Mikrofon, zusätzlich dazu kommen noch Herstellerlogo und Firmen-Motto, die Produktbezeichnung sowie zwei Hinweise auf die Multi-Plattform-Kompatibilität und den Tragekomfort. Die Rückseite setzt die Aufzählung von wichtigen Features fort, darunter erneut die soeben erwähnten Elemente, aber auch das glasklar aufnehmende Mikrofon sowie eine zeitlose Optik. Diese Eigenschaften werden zusätzlich in zehn verschiedenen Sprachen aufgezählt. Am unteren Ende folgen noch diverse rechtliche Hinweise, Strichcodes, der Packungsinhalt und vieles mehr. Produktname und Herstellerlogo dominieren die linke Seite, während rechts in 23 Sprachen erklärt wird, dass es sich um ein Gaming-Headset handelt und es weitere Informationen dazu auf der Herstellerwebseite gibt.

Beim Öffnen der Oberseite kommt sofort ein Karton in das Blickfeld, in dem der eigentliche Inhalt eingepackt wurde. Nach dem Herausziehen erscheint die weitere Verpackung in voller Pracht, dieses Mal, abgesehen von einem stilisierten Cooler Master Logo mit violetter Umrandung, ganz in schwarz. Innen befinden sich nun Headset und Mikrofon, beide gut gepolstert in einer großen Menge schwarzen Schaumstoffs, dazu kommen die Bedienungsanleitung und das Zubehör in einer eigenen Schachtel. Transportschäden sind durch die gute Polsterung und Verpackung unserer Ansicht nach eher unwahrscheinlich.

Die Box mit dem Zubehör orientiert sich, wenig überraschend, wiederum an der schwarzen Farbgebung mit violettem Akzent. Enthalten sind einerseits ein Transportbeutel, um die Kopfhörer auch komfortabel mitnehmen zu können sowie zwei Kabel. Das längere Teilstück geht vom Headset weg und mündet in einer einzelnen, vierpoligen 3,5 Klinke, womit bei einem geeigneten Anschluss sowohl die Tonausgabe als auch Aufnahme erfolgen kann. Da die meisten PCs jedoch auf getrennte Klinken setzen, ist das zweite, weitaus kürzere, Kabel ein Adapter auf die beiden bekannten Anschlüsse.

Bei der Bedienungsanleitung setzt Cooler Master auf eine duale Ausführung, da sowohl das getestete MH751 als auch das Schwester-Modell mit USB-Soundkarte, MH752, dort beschrieben sind. In unserem Fall ist daher die linke Seite interessant. In der Übersicht steht eine Beschreibung der grundsätzlichen Funktionen sowie zu allen enthaltenen Komponenten. Nach einem weiteren Aufklappen gibt es in insgesamt neun Sprachen, darunter auch Deutsch, zwei kurze Erklärungen zur Installation des Kabels sowie der Einrichtung am PC.

Technische Daten

Hersteller Cooler Master
Modellbezeichnung MH751
Länge Hauptkabel / Adapter 150 cm / 30 cm
Sensitivität der Lautstärke 97 dB +/- 3dB
Sensitivität des Mikrofons -42 dB +/- 3dB
Lautsprecher: 40 mm Neodyn-Treiber
Frequenzbereich: 20-20000 Hz
Widerstand 26 Ohm
Bedieneinheit: Lautstärkeregler, Mikrofonschalter
Anschlüsse: vierpoliger 3,5 mm Klinkenstecker, 2x 3,5 mm Klinke Adapterstecker für Line-In und Line-Out
Gewicht: 280 Gramm mit Kabel, 250 Gramm ohne Kabel
Preis ~ 60 Euro
Garantie 2 Jahre (Hersteller)

Liegt das MH751 erst einmal in den eigenen Händen oder befindet es sich bereits auf dem Kopf, fällt das erstaunlich geringe Gewicht von 280 Gramm, bereits inklusive Kabel, sofort auf. Zusammen mit dem geringen Anpressdruck sowie einer gemütlichen Kunstlederpolsterung bereitet das Headset keinerlei Unannehmlichkeiten, selbst bei längeren Gaming-Sessions oder einem Marathon von neuen Folgen der Lieblingsserie. Nur gelegentlich, bei schnellen Kopfbewegungen, kommt das Headset rund um die Ohren etwas ins Rutschen, bleibt aber dabei selbstverständlich sitzen und fällt nicht herunter. Farblich dominierend ist ohne Frage schwarz, nur bei den stilisierten Logo-Umrandungen auf den Außenseiten der Ohrmuscheln sowie der Halterung letzterer am Kopfbügel gibt es einen silbernen Akzent. Die allgemeine Verarbeitung ist Cooler Master gut gelungen, knarzende Gelenke oder ähnliche Mängel konnten wir nicht feststellen. Einzig allein für Brillenträger, wie dem Redakteur, kann es durch das Reiben der Polsterung an der Brille zu Quietschgeräuschen kommen, dafür kann der Hersteller jedoch nichts.

Natürlich wäre ein vermehrter Einsatz von höherwertigem Material, wie Metall, beim Rahmen und den Treiber-Korpussen immer begrüßenswert. Da bei Stereo-Kopfhörern die korrekte Ausrichtung wichtig ist, damit nicht die Geräusche aus der falschen Richtung kommen, hat Cooler Master links und rechts mit einem grünen "L" und rotem "R" auf der Innenseite der Halterung die Ohrmuscheln markiert. Generell ist die Optik ausgesprochen gut gelungen, da auch der gewählte Farbton für das Silber dunkler gehalten wurde und sich damit zum matten Schwarz gut einfügt. Auf überbordende oder besonders auffällige Logos hat Cooler Master genauso verzichtet. Beide Ohrstücke lassen sich in eine Richtung um jeweils 90 Grad drehen, um das Mitnehmen im beigelegten Tragebeutel zu erleichtern. Durch dieses Feature wird das Headset flacher und ist damit praktikabler zu verstauen. In die entgegengesetzte Richtung ist zumindest ein kleiner Schwenkbereich vorhanden, was dem Tragekomfort zu Gute kommt. Natürlich gibt es auch einen kleinen Richtbereich nach innen und außen, um verschiedenen Kopfformen entgegenzukommen. Mit dabei ist klarerweise eine Höhenverstellung, welche großzügiger bemessen wurde und das MH751 sowohl Menschen mit kleinem als auch größerem Kopfumfang anspricht.

Die beiden Treiber besitzen einen Durchmesser von 40 Millimeter und setzen auf einen Neodym-Kern. Hierbei handelt es sich um ein chemisches Element, welches sich hervorragend zur Verwendung in Magneten, wie sie in defacto allen Lautsprechern zum Einsatz kommen, eignet. Dazu kommt, dass weniger Neodym für die gleiche magnetische Kraft als bei den ebenfalls beliebten Ferrit-Kernen verwendet werden muss und damit die entsprechenden Bauteile leichter ausfallen können. Dafür ist das verwendete Material aber auch teurer, was sich auf den Kaufpreis niederschlägt, und etwas empfindlicher bei Hitze, wobei Cooler Master dieser Problematik durch den geringen Anpressdruck und der großen Außenfläche rund um die Ohrmuschel entgegenwirkt. Im Praxiseinsatz konnten wir auch nach langer und durchgehender Benutzung keine negativen Effekte feststellen, womit von einer gelungenen Kühlung auszugehen ist.

In unseren Augen hat Cooler Master auch mit dem nur sehr unscheinbaren, aber stilvoll gestalteten Außenumriss des eigenen Logos Geschmack bewiesen und das Auge auf eine zeitlose Optik gesetzt. Wiedererkennungswert bietet diese Ausführung auf jeden Fall, da der Hersteller und sein Motiv mittlerweile bekannt sind. Ersichtlich ist damit einerseits, aus welchem Hause das Headset kommt, andererseits agiert man damit zurückhaltend und steht damit einem schlichten Äußeren nicht im Weg. Unserer Meinung nach ist dies auch der modernere und stilvollere Weg, dass ein Produkt eher durch ein schlichtes Design Aufmerksamkeit erregt als "dank" vieler Logos und verschiedensten Farben.

Das abnehmbare Kabel ist mit einer Länge von 1,5 Metern gut dimensioniert und bietet nach 45 Zentimetern eine Steuerungseinheit. Dort kann sowohl das Mikrofon stummgeschaltet als auch die Lautstärke selbst geregelt werden. Wichtig ist jedoch, dass diese Änderungen rein auf der Hardware stattfinden, darüber also keine Einstellungen des Betriebssystems, wie eben die Windows-Lautstärke, ansteuerbar sind. Während die Einheit in einer angenehmen Bedienhöhe platziert wurde und auch deswegen einfach zu erreichen ist, hat sich in unserem Fall das leichtgängige Steuerrad der Regelung, eingeklemmt zwischen Arm des Redakteurs und Tischkante, von Zeit zu Zeit selbst verstellt. Dies führt natürlich zu einer verminderten Lautstärke und einer kurzen und eigentlich vermeidbaren Fehlersuche, warum denn nun auf einmal der Ton so leise ist. Das Hauptkabel endet an der PC-Anschlussseite zuerst einmal in einen einzelnen 4-poligen Stecker, welcher sowohl Line-In als auch Line-Out beherrscht und somit an einen entsprechenden Port bei Laptops oder Smartphones, sofern unterstützt, genutzt werden kann. Der normale Stand-PC und dort natürlich die Soundkarten setzen aber lieber auf getrennte 3,5 Klinkenstecker, wofür Cooler Master auch einen entsprechenden 20 Zentimeter langen Adapter mit der bekannten, da häufig verwendeten, Grün-Rot-Farbkodierung beigelegt hat. Auf der Seite des Headsets kommt ebenfalls die vierpolige 3,5-Klinke zum Einsatz, hier allerdings mit verdickter Ummantelung sowie zweier Führungsschienen, um ein Drehen des Steckers und unschöne Geräuscheffekte zu verhindern. Alle Kontakte sind vergoldet ausgeführt, um durch den Korrosionsschutz des Edelmetalls auch auf Dauer eine gute Verbindung zu gewährleisten.

Knapp über 18 Zentimeter misst das abnehmbare Mikrofon in der Länge und lässt sich damit sinnvoll vor beziehungsweise neben dem Mund positionieren. Die entsprechende Buchse am Headset ist so ausgeführt, dass immer die korrekte Ausrichtung der Löcher im Material mit dem dahinterliegenden Mikrofon zum Anwender hin sichergestellt wird. Die Verarbeitungsqualität ist gut, das Mikrofon wirkt dabei sehr stabil und bleibt auch an Ort und Stelle, nachdem es einmal korrekt eingestellt wurde. Auf einen Popschutz zur Vorbeugung störender Geräusche hat Cooler Master jedoch verzichtet, ob und wie sich das auf die Aufnahmequalität auswirkt, sehen wir uns im nun nachfolgenden Praxistest genauer an.

Hinweis vorweg: Bevor wir uns dem wohl wichtigsten Teil des Testberichtes widmen, möchten wir darauf hinweisen, dass die Beurteilungen bezüglich der wahrgenommenen Klangbilder subjektiv betrachtet werden sollte. Da jeder Mensch Klänge unterschiedlich angenehm - oder eben unangenehm wahrnimmt, müssen die wertenden Aussagen des Redakteurs als persönliche Ansicht angesehen werden. Zudem möchten wir anmerken, dass der Praxistest ohne entsprechend teurem Equipment durchgeführt wurde. Als Soundkarte verwendet der Redakteur eine extern angeschlossene Asus Xonar U7. Auch einen absolut schalldichten Raum können wir leider nicht bereitstellen, allerdings entspricht die Testumgebung der eines realen Einsatzumfeldes.

Musik-Test

Unser Audiotest

Wir haben uns für eine aussagekräftige Beurteilung der Musikwiedergabe diverse Titel aus den verschiedenen Genres ausgesucht und wollen hierbei auf die Stärken und Schwächen des Cooler Master MH751 eingehen. Folgende Musiktitel haben wir uns beim Test angehört, um soundtechnisch ein breites Spektrum abdecken zu können:

  • Beethoven - 9. Sinfonie - Letzter Satz (Ode an die Freude, Europahymne)
  • Howard Shore - Concerning Hobbits (Lord of the Rings Soundtrack)
  • Hans Zimmer - Cornfield Chase (Interstellar Soundtrack)
  • Adele - Rolling in the Deep
  • Rise Against - Savior
  • Papa Roach - Last Resort
  • Green Day - Holiday / Boulervard of Broken Dreams
  • Hardwell - Spaceman
  • Dimitri Vegas & Like Mike - Mammoth
  • Bring Me The Horizon - Throne
  • Ozzy Osbourne - Crazy Train
Beurteilung

Die Klangatmosphäre ist insgesamt gut gelungen, allerdings hätte die allgemeine Darstellung etwas wärmer und dynamischer sein können und dürfen. Während der Bass einen guten Job erledigt und weder zu deutlich noch zu sanft auftritt, könnten die höheren mittleren Tonbereiche eine kleine Spur deutlicher herausstechen. Dies zeigt sich in der Stimmwiedergabe am deutlichsten, wenn noch zusätzliche, tiefere Tonlagen mitspielen, dass sich letztere mehr in den Vordergrund drängen und der Gesang eine Spur zu viel in den Hintergrund tritt. Beispielweise macht sich dieses Verhalten bei "Rolling in the Deep" bemerkbar, da dort das Musikstück von einer Bass-Drum begleitet wird, welche vor allem zu Beginn Adele etwas zu sehr übertönt, als es sein sollte. Nichtsdestotrotz handelt es sich hier nur um kleinste, einzelne Details, die das ansonsten gelungene Gesamtbild etwas trüben. In reinen Instrumentalstücken ist das MH751 ausgezeichnet, da dort die verschiedenen Klangkörper wunderbar zur Geltung kommen und eine tolle, aber nicht vollumfassende Dynamik erzeugen. Werke der Klassik wie Beethovens 9. Sinfonie oder "Cornfield Chase" aus dem Soundtrack zum, nebenbei sehr gelungenen Film, Interstellar hören sich einfach gut an. Allgemein lassen sich die verschiedenen Tonquellen gut voneinander unterscheiden und auch, sofern es die Aufnahme zulässt, räumlich einordnen.
Aber nicht nur die klassischen Streichinstrumente kann das MH751 klanglich toll darstellen, auch E-/Bass-Gitarre und Schlagzeug hören sich bei "Savior", "Last Resort" und "Holiday / Boulervard of Broken Dreams" ohne eine wirkliche Schwäche einwandfrei an. Die Wiedergabe von Metal, egal ob in den jüngeren Jahren (Throne) oder schon für die leicht älteren Semester (Crazy Train), gelingt Cooler Masters neuem Headset ebenfalls sehr gut, besonders gefallen haben uns hierbei erneut die Instrumente.

Oftmals wird ein Kopfhörer auch danach ausgesucht, wie kräftig und laut der Bass ist. Zumindest diejenigen, die auf eine besonders mächtige Darstellung gehofft haben, müssen wir ein kleines bisschen enttäuschen, da Cooler Master glücklicherweise Wert auf ein ausgewogeneres Klangbild gelegt hat. Der Hersteller hat den Bass sowie allgemein die tieferen Tonlagen aber nicht vergessen, womit auch Lieder aus dem Bereich House sowie allgemein EDM klanglich sauber wiedergegeben werden. Tiefer klingenden Instrumente wie Bass-Gitarren oder einem kraftvollen Schlagzeug gehören ebenfalls zu den Stärken des MH751, hier können wir nicht meckern. Lediglich, wie bereits vorhergehend erklärt, vermissen wir eine größere Dynamik rundherum. Während die Bass-Drops selbst einwandfrei und toll zu hören sind, geht das ein oder andere Detail rundherum, im direkten Vergleich zum preislich ähnlichen und sehr ausbalancierten Headet HyperX Cloud, verloren. Zusammengefasst liefert das MH751 ein gutes Klangbild ab, die Stärken liegen vor allem bei den niedrigeren Tonlagen, reinen Instrumentalstücken oder einer dominanten Singstimme. Sobald es jedoch zu einer Vermischung aus den verschiedenen Bereichen kommt, wo eine hohe Dynamik wichtig ist, treten die mittleren Töne leider etwas zu kurz und der Detailgrad nimmt rund um die dominante Tonlage eine Spur ab. Insgesamt gibt es jedoch keinen Grund, mit dem Headset auf Musik verzichten zu müssen, schließlich hört es sich trotz der kleinen Schnitzer im Detail sehr gut an.

Filme und Spiele

Unser Film- und Spieletest

Natürlich spielt beim Kauf eines Headsets nicht nur die Musikwiedergabe eine Rolle - auch Filme und Serien, vor allem aber Games und Online-Sessions mit Freunden oder alleine darf man hierbei nicht außer Acht lassen. Für den Praxistest in diesem Abschnitt haben wir uns für den Film "Rouge One: A Star Wars Story" entschieden. Der Film ist durch seine Aufmachung sehr aktionsgeladen, gerade die Special-Effects und Action-Szenen sollten eine gute Testgrundlage darstellen. Darüber hinaus bietet der Film aber auch ein gutes Maß an Textpassagen und Tiefe, um ruhige Szenen beurteilen zu können. Die Serie "Star Trek - Discovery" ist in der ersten Staffel Ende 2017 erschienen und dient für den Test als unserer Meinung nach nahezu perfekter Kandidat um zu prüfen, wie das Cooler Master MH751 mit Szenen hoher Spannung, gleichzeitigem Musikeinsatz, intensiven Schleichmomenten, großartigen Schlachtszenen sowie intensiven Textpassagen umgeht. Der rasche Szenenwechsel macht "Star Trek: Discovery" für uns daher zum wichtigsten Testmedium an dieser Stelle. Natürlich dürfen wir auch das Gaming nicht vernachlässigen. Hierfür haben wir uns "Kingdom Come: Deliverance", welches im böhmischen Mittelalter spielt, sowie das viel gelobte und wirklich ausgezeichnete "The Witcher 3: Wild Hunt" als entsprechende Testspiele ausgesucht. Die Szenerie, die Geräuschkulisse und die gesamte Aufmachung sind besonders interessant, um die Wirkung der Musik und der Darstellung von Hintergrundgeräuschen herauszufinden.

Beurteilung

Die sehr gute Wiedergabe von Dialogen in ruhigeren Umgebungen und natürlich wirkende Stimmen fallen sowohl in Star Trek als auch Star Wars sehr positiv auf, dazu knallen die vielen Special-Effects sowie Schüsse und Explosionen aus den verschiedensten Kanonen, Phasern, Blastern alsu auch Photonentorpedos und untermalen hektische Szenerien passend. Dem Headset gelingt es dabei ausgezeichnet, einen räumlichen Effekt aufzubauen, der das Geschehen und die Geräuschquellen ortbar macht und damit viel Atmosphäre mittransportiert. Als negativ sehen wir, wie bereits bei der Musikwiedergabe, dass sich in hektischeren Situationen die Wiedergabe der mittleren Töne zu weit zurückhält, wodurch die vielen kurzen Zurufe leider etwas untergehen und schwerer zu verstehen sind, als es notwendig wäre. Tiefe Geräusche wie mächtige Detonationen oder ähnliches hören sich dagegen sehr gut an, ohne überspitzt zu sein.

Eine genauso gute Figur macht das MH751 im Gaming-Bereich. Die bereits beschriebenen Vorteile zeigen sich erneut in den gut vertonten Dialogen eines "Kingdom Come: Deliverance" oder "The Witcher 3", wobei die Stimmen natürlich und kristallklar wirken. Verschiedenste Geräuschquelle sind erneut sehr gut räumlich zuzuordnen und generell finden wir keine schlecht ausgegebenen Klänge oder sonstige Hinweise, dass der Sound verzerrt wäre. Nachteilig ist auch hier erneut unserer Meinung nach, dass bei dominanteren tieferen Frequenzen die mittleren Töne erneut etwas untergehen, daher eine Explosion zwar mächtig klingt, aber die Geschehnisse rundherum noch deutlicher hervortreten könnten. Abermals wirkt dafür der Bass gut abgestimmt. Insgesamt überzeugt Cooler Master mit der Klangdarstellung, ist dabei aber nicht gänzlich fehlerfrei, wobei es sich hier um kleinere Details anstatt großer Kritikpunkte handelt.

Das Mikrofon

Selbstverständlich kommt ein Headset nicht nur beim Musik- oder Filmgenuss zum Einsatz. Oftmals sind Skype- und Discord-Gespräche oder Multiplayeraktionen in Games ein fester Bestandteil der Nutzung eines Headsets. In diesem Zusammenhang haben wir uns dafür entschieden eine entsprechende Windows-Recorder-Aufnahme mit dem Mikrofon des Cooler Master MH751 zu erstellen.

Testaufnahme

Cooler Master MH751
Kingston HyperX Cloud

Sehr beeindruckt sind wir von der glasklaren Aufnahme, welche das Mikrofon zustande bringt. Mit einem Popschutz hätte vielleicht das ein oder andere kleine Hintergrundgeräusch, wie das Einatmen, nicht so laut gewirkt, jedoch ist die Qualität in der Preisklasse überragend. Auch bei verschiedenen Online-Gesprächen konnte sich bisher niemand über eine unsaubere oder unvollständige Aufnahme des Gesprochenen beschweren. Im Vergleich zum ebenfalls guten Mikrofon des HyperX Cloud fällt auf, dass das MH751 nicht ganz so dumpf, sondern natürlicher wirkt und die Stimme unseres Redakteures, ob sie einem gefallen mag oder nicht, sehr realistisch eingefangen hat.

Bild Musik :copyright: Katharina Hopp | Bild Film :copyright: Rainer Sturm | @pixelio.de

Katharina Sternbauer meint …

Katharina Sternbauer

Das Cooler Master MH751 hinterlässt einen überaus guten, wenngleich aber nicht ungetrübten Eindruck. Eine unbestreitbar positive Eigenschaft ist die gute Verarbeitung der Komponenten und die Materialauswahl, die der Preisklasse angemessen ist. Dazu gesellt sich ein überragender Tragekomfort, der problemlos die längere Dauerbenutzung zulässt. Auch beim abnehmbaren Kabel hat der Hersteller eine praktische Unterteilung vorgenommen, da hiermit das Headset sogar an Smartphones mit der einzelnen 4-poligen Klinke funktioniert, für den PC liegt jedoch auch der entsprechende Adapter auf die bekannte, getrennte Ausführung von Line-In und Line-Out bei. Die Kontakte sind dabei durchgehend vergoldet, was durch den damit einhergehenden Korrosionsschutz der Langlebigkeit entgegenkommt.

Das Klangbild würden wir allgemein als gut bezeichnen, was an der passenden Abmischung der verschiedenen Kanäle und einer vernünftigen Basswiedergabe liegt. Letzterer ist dabei weder zu stark noch zu schwach, sondern untermalt die verschiedenen Sound-Szenarien gut. Leider geht das ein oder andere Detail rundherum verloren, wenn es, vor allem bemerkbar in basslastiger Musik wie EDM, zur stärkeren Benutzung kommt. Das ist allgemein nicht besonders schlimm, für das etwas fundiertere Ohr aber im Vergleich zu anderen Lautsprechern respektive Kopfhörern bemerkbar. Gespräche und Dialoge in Film und Spiel bringt das MH751 natürlich und klar verständlich hinüber, solange es nicht deutlich hörbare Hintergrundgeräusche gibt. In jenem Szenario werden Stimmen dann leider etwas leiser, als es wünschenswert ist. Generell könnten die mittleren Tonlagen noch etwas mehr Ausprägung gut vertragen, auch wenn wir hier schon generell auf einem höheren Niveau kritisieren.

Das Mikrofon konnte uns ohne Vorbehalte überzeugen. Die Stimme ist glasklar und gut verständlich hörbar, auch im praktischen Alltagseinsatz wie Konferenzen oder Online-Absprachen für das Lieblingsspiel gab es keinerlei Probleme oder Beschwerden. Komfortabel ist zudem, dass das Mikrofon abnehmbar ist und sich somit nicht durchgehend im peripheren Sichtfeld befindet. Zusätzlich kann an der Kontrolleinheit des Kabels das Mikrofon auch ausgeschaltet werden.

Zusammengefasst halten wir das Cooler Master MH751 für den ausgerufenen Preis von gut 60 Euro für ein faires Angebot. Der allgemeine Klang ist gut, mit leichten Schwächen im Detail, dafür hat das Mikrofon keinerlei Probleme. Das Headset kann auch mit einigen praktischen Features wie dem abnehmbaren Kabel und dem beigelegten Transportbeutel aufwarten. Unsererseits gibt es eine klare Empfehlung.

  • Positiv
  • Hoher Tragekomfort
  • Gute Verarbeitung
  • Praktisches Kabel mit Unterteilung
  • Mikrofon-Sperre und Lautstärke-Regler am Kabel
  • Allgemein guter Klang
  • Gelungene, nicht überhöhte Bassdarstellung
  • Sehr gutes Mikrofon, allerdings ohne Popschutz
  • Fairer Preis für die gebotene Leistung
  • Neutral
  • Negativ
  • Leichte Schwächen der Stimmenwiedergabe
  • Details gehen bei dominanterem Bass verloren
  • Steuerrad am Kabel eine Spur zu leichtgängig

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