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Tech-Review.de

  • Dienstag, 08. Oktober 2024
Cooler Master Masterset MS120

Cooler Master Masterset MS120: Im Test

Bei einem neuen oder gar dem ersten PC steht meistens auch die Peripherie zum Kauf an, wobei der Nutzer nicht selten von der Produktvielfalt im Handel erschlagen wird. Mäuse wollen logischerweise gut in der Hand liegen, am besten auch mit verstellbarer Sensorempfindlichkeit und sinnvollen Zusatztasten. Bei den Tastaturen steht gleichermaßen die Wahl der richtigen Schalter an. Mechanische sind bekannt und beliebt, viele versiertere PC-Nutzer wollen sich garnicht mehr von ihren linearen, taktilen oder auch sehr geräuschvollen Schaltern trennen, sofern man jene einmal kennengelernt hat. Schließlich finden sich in vielen Produkten, vor allem aber in den preisgünstigeren Klassen, Rubberdome-Technologien, welche ebenso ihren Zweck erfüllen, allerdings bei weitem nicht so langlebig und hochwertig sind. Betrachtet man den Markt, so sticht bei den mechanischen Schaltern eine deutsche Hersteller-Firma besonders heraus: Cherry. Deren Angebot an Switches (Schalter) umfasst prinzipiell alles, was man sich wünschen kann. Natürlich hat das auch einige Nachahmer hervorgerufen, welche die Produktreihen von Cherry nachahmen und günstiger auf den Markt bringen, wenn auch oftmals mit nicht so guter Qualität. Der Preis spielt selbstverständlich eine wichtige Rolle und mechanische Schalter sind leider nicht gerade dafür bekannt, günstig zu sein, weshalb sich einige Hersteller auch daran versuchen und versucht haben, geeignete Hybrid-Lösungen zu entwickeln, die beide Welten – Mechanisch und Folie – in sich vereinen.

Cooler Master hat Ende letztens Jahres mit dem Masterset MS120, einer Kombination aus Tastatur und Maus mit eindeutigem Fokus auf Erstere, veröffentlicht. Die Schalter werden dabei unter dem Namen „mem-chanical“ vermarktet. Genau genommen handelt es sich um eine Folientastatur, welche zusätzlich mechanische Schalter verbaut hat, jene imitieren dabei die bekannten Cherry MX Blue mit ihrem sehr ausgeprägten Klick-Geräusch und einem merklichen Auslösewiderstand. Dazu kommt eine RGB-Beleuchtung ohne zusätzliche Treiberinstallation, Sperrmöglichkeit von Windows- und Alt/Tab-Tasten, Medientasten, ein schlichtes Design und eine gewohnt gute Verarbeitung.

Der zweite Teil des Sets besteht aus der Maus, welche vom Hersteller als zusätzliche Dreingabe zur Tastatur verstanden wird, aber ebenfalls einiges auf Lager hat. Neben dem Design, welches klar auf den Claw-Grip zugeschnitten ist, bietet sie langlebige Omron-Schalter, vier DPI-Stufen mit Werten zwischen 500 und 3500 sowie Daumentasten. Für die Optik sorgen mehrere LEDs, zum Beispiel werden das Hersteller-Logo als auch das Mausrad je nach Abtastrate in schönen, unterschiedlichen Farben beleuchtet. Zusätzlich darf der Benutzer auch einen schmalen, länglichen Streifen am unteren Heck entweder statisch oder im Farbwechsel beleuchten lassen. Auf den nächsten Seiten schauen wir uns das neue Set mal genauer an und klären am Ende für euch die Frage, ob es sein Geld wert ist und auch ob die Mischung aus Folienmatrix und mechanischen Tastern in der Praxis gelungen ist.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen,
Euer Team TRV!

Lieferumfang

Ein Wort vorab: Da sowohl Tastatur als auch Maus in derselben Verpackung geliefert werden, behandeln wir diesen Teil selbstverständlich zusammengefasst. Geliefert wird das Set in einer grauen Verpackung, welche in der letzten Zeit bei sehr vielen Produkten des Herstellers zum Einsatz kommt und sich nahtlos in das einheitliche Auftreten eingliedert. Die Vorderseite wird durch eine Abbildung sowie dem übergroßen Produktnamen dominiert, dazu kommen mehrere Hinweise auf die verbauten Schalter und das es sich um das deutsche Layout handelt. Auf der oberen Seite findet sich eine kurze Feststellung in 22 (!) verschiedenen Sprachen, dass man nun das Masterset MS120 in den Händen hält. In acht Sprachen - also eine Spur weniger - darf man auf der Rückseite die wichtigsten Eigenschaften nachlesen, inklusive einer Abbildung, wie die Tastatur intern aufgebaut ist und was die Besonderheit bei den Schaltern darstellt. Leider hat es die Verpackung nicht ganz unbeschädigt zu uns in die Redaktion geschafft, beim Käufer kommt sie natürlich ohne diesen Makel an. Schließlich hat der Hersteller, in unserem Fall Cooler Master, keinen Einfluss darauf, wie die Händler mit dem Produkt umgehen oder wie es verschickt wird. Nach dem Öffnen findet man sowohl die Maus als auch die Tastatur in einer eigenen Plastik-Schutzhülle und zusätzlich umhüllt in einer Schaumstofffassung vor. Sämtliche Kabel sind unter einer eigenen Abdeckung versteckt, lassen sich aber bequem aus der Verpackung befreien. Eine Bedienungsanleitung oder ähnliches liegt dem Lieferumfang leider nicht bei, jene kann auf der Produktwebseite des Herstellers heruntergeladen werden, was aber leider auch bitter nötig ist, um die vielen Funktionen effektiv nutzen zu können. Ein direkten Hinweis auf den Download der Anleitung vermissen wir auf der Verpackung leider, es wird dabei nur impliziert, dass man für weitere Informationen doch auf der Produktseite vorbeischauen soll.

Technische Daten der Tastatur

Abmessungen (L x B x H): 441 mm x 132,5 mm x 38 mm
Layout: 105 DE-ISO
Zusatztasten: keine, Zweitbelegung der F-Tasten und Sechserblock über Pfeiltasten
Gewicht : 1041,5 g
Verbindung : USB 1.1
Schalter : Mem-chanical Clicky
Key Rollover : bis 24 KRO
Tastenkappen: Reguläres Profil aus Kunststoff, abnehmbar
Besonderheiten : Windowstaste und Alt-Tab sperrbar inkl. Anzeige
Windowstaste zeigt Hersteller-Logo
Beleuchtung : Einzeltastenbeleuchtung, verschiedene Modi, RGB-Farben in fünf Stufen dimmbar, ausschaltbar
Preis: Ab ca. 85 Euro (im Bundle mit der Maus)
Preisvergleich: Geizhals Deutschland

 

Technische Daten der Maus

Abmessungen (L x B x H): 118 mm x 78,5 mm x 39,5 mm
Ergonomie: Für Rechtshänder konzipiert
Sensor : Avago 3050
Auflösung: 500 - 3500 DPI, mit Schalter durchwählbar
Polling-Rate: keine spezifische Angabe
Lift-Off-Distance: maximal 2,5 mm
Tasten: 2 Haupttasten
1 Scrollrad (2-Wege)
2 Daumentasten
Schalter für DPI-Auswahl unterhalb des Scrollrades
Gewicht : 105 g
Verbindung : USB 2.0
Beleuchtung : Statisch oder wechselnd, Farbe bzw. Geschwindigkeit wählbar, ausschaltbar
Besonderheiten : Für Claw-Grip ausgelegt, Daumenschalter, Omron-Schalter
Preis: Ab ca. 85 Euro (im Bundle mit der Tastatur)
Preisvergleich: Geizhals Deutschland

 

Tastatur im Detail

Ein schlichtes Design stellt zumindest bei Cooler Master und ihren neueren Produktserien in der Peripherie eine Art Novum dar, was man der Tastatur auf jeden Fall anmerkt - klare, gerade Kanten, keine zusätzlichen Verzierungen und viele rechte Winkel. Als dominierender Akzent ist schwarz auszumachen, wenngleich auch zwischen den Tasten das ein oder andere Weiß hervorblitzt, offensichtlich verfügt die Platine über eine entsprechende Abdeckung. Eine Zierspalte oder ähnliches ist ebenfalls nicht vorhanden, was aber nicht weiter stört und somit einen Staub- oder Krümmelfänger weniger darstellt. Beim Material selbst wurde eindeutig auf Kunststoff gesetzt, Metalle oder ähnliches lassen sich zumindest außen nicht ausmachen. Die Verarbeitung ist dabei sehr gut, scharfe oder unsaubere Kanten bzw. anderweitige Mängel konnten wir nicht ausmachen. Um ein Leichtgewicht handelt es sich ebenfalls nicht, kommt man doch auf 1041,5 Gramm. Damit liegt die Tastatur aber immerhin stets rutschfest auf der Arbeitsfläche, was auch den gummierten Flächen in Form von Pads und den Standfüßen selbst zu verdanken ist.

Betrachtet man die Tastatur seitlich bzw. auf Augenhöhe, fallen sofort die herausstehenden Schalter auf, wie sie seit einigen Jahren bei mechanischen Tastaturen beliebt geworden sind. Später wird man bei der Beleuchtung noch sehen, dass es neben einer schicken Optik auch noch einen nicht zu übersehenden Pluspunkt gibt. Als nachteilig darf man dabei allerdings die gesteigerte Höhe ansehen, was in Kombination mit einer nicht vorhandenen Handballenablage zum stärkeren Anwinkeln der Handgelenke führt und prinzipiell auf Dauer nicht gut für ebenjene ist.

Fast schon selbstverständlich hat Cooler Master auch wieder eine Reihe von Multimedia-Zugriffen als Zweitbelegung - aktivierbar mit FN + Taste - miteinfließen lassen. Start/Stopp, Lauter/Leiser sowie Vorwärts/Zurück wurden auf dem Sechser-Block oberhalb der Pfeiltasten gelegt. Um die Beleuchtung - ohne Treiber/Software! - trotzdem anpassen zu können, befindet sich auf F1 eine Farbauswahl, über F2 bis F4 lassen sich Rot, Grün und Blau in fünf Stufen heller schalten und damit zu einem einzigartigen Farbmix zusammenwürfeln. F5 bestimmt den Animations-Modus, daher wird hiermit durch die verfügbaren Beleuchtungen durchgeschalten. Auf F6 kann, wenn möglich, sogar die Richtung oder der Verlauf einer Animation eingestellt werden, sofern im jeweiligen Modus eine solche Aktion vorhanden ist. Schließlich liegt auf F7 noch eine verstellbare Geschwindigkeit, meistens in drei verschiedenen Stufen, wobei bereits die langsamste Einstellung eine gewisse Schnelligkeit besitzt – wie wir finden.
Selbst die letzte 4er-Reihe hat Cooler Master funktionstechnisch nicht in Ruhe gelassen. F9 und F10 verändern die "Betriebsmodi" der Tastatur, wobei 1x natürlich eine normale Abfragerate (Pollingrate) bedeutet, wohingegen F10 mit 8x eine deutliche Steigerung der Eingabeabfragen mit sich bringt. Eventuell ist dies in Spielen ganz hilfreich, um schneller zu erkennen, ob eine Taste noch gedrückt ist oder nicht. Beim Schreiben kommt es dabei aber zu recht interessanten Effekten. Beispielsweise reagiert das System eben acht Mal so oft auf das Festhalten einer Taste, so können aus Versehen gleich mehrere Wörter statt einem Einzelnen gelöscht oder mehr Leerräume als gewollte über die Leertaste eingefügt werden. Wir raten daher eher davon ab, den 8x-Modus zu verwenden und bleiben bei der normalen Geschwindigkeit. Dabei sollte man auch jeden Fall auch noch extra erwähnen, dass die Tastatur standardmäßig nur mit einer Frequenz von 125 Hz abfragt und nicht wie meistens üblich mit 1000 Hz. Warum nicht gleich die höhere Rate gewählt wurde, verwundert und kann als Nachteil gesehen werden. Über F11 sperrt man die Alt/Tab sowie die Windows-Taste, auf F12 nur letzteres. Beide Zustände werden entsprechend über das "G" neben den bekannten Anzeigen für Num-, Caps-Lock und Scroll visualisiert und leuchten im aktiviertem Zustand weiß. Für eine blockierte Alt/Tab-Einstellung bekommt man ein blaues Licht zu Gesicht, nur eine gesperrte Windows-Taste ergibt ein rotes Leuchten. Leider ist die Farbauswahl von Haus aus nicht gerade intuitiv, aber nach einer Eingewöhnungsphase kann man es sich sicherlich einprägen.

Standfüße sind ebenfalls verbaut, schließlich ist die korrekte Höhe für das Tippen unerlässlich. Generell empfehlen wir zwecks Handgelenksschonung eine so flache Einstellung wie möglich. Bereits im eingeklappten Zustand macht sich durch das konkave, leicht treppenförmige Profil der Tastatur eine gewisse Steigung bemerkbar, welche unserer Meinung nach dem Tippgefühl zutragend ist. Mit ausgeklappten Standfüßen gewinnen natürlich vor allem die F-Reihe sowie Nummern deutlich an Höhe. Rutschfest ist die Tastatur im normalen Alltagsgebrauch auch, unabhängig von der Stellung der Standfüße.

Die Tastenkappen sind aus ABS-Kunststoff gefertigt, bei der Beschriftung setzt Cooler Master auf das Lasercut-Verfahren. An dieser Stelle richten wir auch nochmal den Dank an den Hersteller, welche uns diese Informationen auf Anfrage mitgeteilt hat, da Hinweise dazu in den Datenblättern leider komplett fehlen. Prinzipiell ist das Material eine gute Wahl, auch angesichts der Preisklasse. Da eine Kompatibilität mit Cherry MX gegeben ist, verfügen allen Tasten-Kappen auf der Rückseite über das bekannte Aufnahmekreuz, des Weiteren wurden jene in voller Bauhöhe angefertigt. Zusätzlich findet eine weitere Stabilisierung der Halterung in Form von vier, in 90 Grad Schritten versetzten, Plastik-Streben statt. Sehr schön! Innerhalb des Testzeitraums konnten wir keinerlei Verschmutzungen oder Abnutzungserscheinungen bei den Kappen feststellen, außerdem ging natürlich auch nichts kaputt.

Das Hauptaugenmerk legt der Hersteller auf die hauseigene Entwicklung namens "mem-chanical Switches", sinngemäß und sehr grob übersetzt wäre das etwa "Mechanische Folientastatur". Hierbei wird das eigentliche Signal mit allen bekannten Nachteilen bezüglich der Haltbarkeit durch das Zusammentreffen zweier elektrischer Kontakte mit der Hilfe einer Gummikuppel ausgelöst. Wie allerdings diese Kuppel eingedrückt wird, um elektrisch leitend zu werden, basiert auf einem mechanischen Mechanismus, welcher sich über die Dauer logischerweise positiv auf das Tippgefühl auswirkt. In unserem Fall wurde seitens Cooler Master eine Imitation der MX-Blue Switches probiert, daher kommt es beim Tastendruck zu einem taktilen und akustischen Klick-Feedback. Dadurch ist der Schaltpunkt hör- und in den Fingern zudem auch spürbar. Interessant erscheint außerdem die Distanz, welche benötigt wird, um ein Signal zu erzeugen bzw. den Kontakt zu schalten. Diese beträgt beim Mem-Chanical 1.8 Millimeter, ganz durchgedrückt sind es 3.8 Millimeter. Beim Original von Cherry kommt man dagegen bei den MX-Blue auf 2 bzw. 4 Millimeter Hubweg, die benötigte Kraft ist bei beiden Schaltervarianten aber in etwa gleich hoch, schließlich sind jene als relativ schwergängige Schalter bekannt.

Noch einmal zurück zum Thema Haltbarkeit: Durch den Mechanismus ist auch auf lange Sicht für das Tippgefühl gesorgt. Schließlich ist dieses nicht von einer spröder werdenden oder leicht ausleiernden Kunststoff-Matte abhängig. Jedoch beginnt sich diese über die Zeit ebenfalls zu verändern, wenn auch wesentlich langsamer. Die potenzielle Lebenszeit ist im Vergleich zu echten mechanischen Schaltern trotz dessen weiterhin verkürzt. Da jedoch kaum jemand eine Tastatur im ununterbrochenen Dauereinsatz hat, stellt dies - unserer Meinung nach - auch in der etwas ferneren Zukunft kein Problem dar.

Beleuchtung

Zuerst einmal ein Wort vorweg: Es gibt außerordentlich viele und teilweise auch extrem schön gelungene Effekte und Farben, vor allem die Mischbarkeit der RGB-Bestandteile in fünf unterschiedliche Stufen lässt bei statischer Beleuchtung eine vielfältige Zusammensetzung zu. Neun verschiedene Farben sind dabei bereits standardmäßig eingespeichert, darunter natürlich bekannte Klassiker wie Grün, Blau, Rot, jedoch auch etwas ungewohntere Farben wie Orange, Gelb oder ein sehr saftiges Rosa. Erreichbar sind jene, zumindest bei einfarbiger Beleuchtung, über die Betätigung von FN+F1. Hierbei kann, wie bereits vorhergehend erwähnt, auch jederzeit mittels FN+ F2 bis F4 ein Farbteil von Rot/Grün/Blau bis zur fünften Stufe erhöht werden, bevor man auf ausgeschaltet zurückspringt. Zugegeben etwas nervig, wenn man übersieht, dass die jeweilige Einstellung bereits das Maximum ist. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit geht auch diese Konfiguration ganz locker von der Hand.

Inzwischen schon ein Klassiker unter allen Effekten bei RGB-Beleuchtungen ist die Regenbogenwelle, welche in diesem Fall entweder horizontal oder vertikal in beide Richtungen und drei Geschwindigkeitsstufen über die Tastatur huschen darf. Besonders gut sieht der faktisch nahtlose Übergang zwischen zwei Farben aus, wenngleich wir uns eine noch etwas langsamere Einstellung gewünscht hätten, welche entspannender wirkt. Bei der Höchsten läuft die Welle in einer knappen Sekunde über alle Leuchten, was subjektiv betrachtet einen sehr stressigen Eindruck erzeugt. Wir bevorzugen rein subjektiv gesehen hierbei also eher die langsamste Stufe.

Einzeltasten-Aufleuchten gibt es ebenfalls, dabei wird in einer zufälligen Farbe die zuletzt gedrückte Taste für etwa zwei Sekunden beleuchtet, bevor jene Anstrahlung wieder schnell verschwindet. Alle anderen Tasten bleiben hierbei dunkel. Das sieht zwar recht hübsch aus, ist für das Arbeiten im Dunkeln aber eher ungeeignet.

Reihenbeleuchtung durch Tastendruck<br>

Den vorangegangenen Effekt etwas erweitert hat die Reihenbeleuchtung, bei der durch das Drücken einer Taste von dieser aus in der jeweiligen Reihe ein Impuls einer zufälligen Farbe in beide Richtungen geschickt wird, welcher am Ende der Tastatur dann natürlich verschwindet. Die Geschwindigkeit kann hierfür erneut eingestellt werden. Eine neue gedrückte Taste derselben Reihe terminiert allerdings den alten Effekt und ersetzt ihn durch einen Neuen. Beim schnelleren Tippen wird daraus relativ fix ein Durcheinander aus verschiedenen Farben, welches nach dem Ende des Tippens dafür aber einen tollen Eindruck hinterlässt. Jedoch ist auch dieses Beleuchtungs-Feature eher weniger für eine dunkle Umgebung oder beim Schreiben zu gebrauchen, da ansonsten während der Animation alle anderen Tasten unbeleuchtet sind.

Wem eine RGB-Welle zu viel des Guten ist, aber trotzdem wechselnde Farben möchte, darf sich auf den Farbwechsel freuen. Hierbei werden die standardmäßig einprogrammierten Farben nacheinander und erneut in verstellbarer Geschwindigkeit angezeigt. Bei der langsamsten Möglichkeit blendet dabei zuerst noch die letzte Farbe aus und die Neue nimmt währenddessen an Intensität zu, alles darüber erzeugt immer mehr einen nahtlosen Übergang vom einem zum anderen.

Leider ziemlich schwer auf einer Kamera festzuhalten, wenngleich wir es auch versucht haben, sind die beiden folgenden Effekte. Der Erste erzeugt eine sinusförmige Welle, welche recht abgehakt von links nach rechts über die Tastatur wandert, stetig begleitet von einem einfarbigen Hintergrund. Dabei kann man erneut die Geschwindigkeit wie auch die Farben über die entsprechenden Shortcuts ändern. Um den zweiten Effekt zu beschreiben bedarf es etwas mehr Erklärung. Bei diesem baut sich alle vier bis fünf Tasten von links unten nach rechts oben die Beleuchtung auf, um nach einer kurzen Phase der vollständigen Ausleuchtung wieder von vorne zu beginnen und den Vorgang zu wiederholen. Zugegeben ganz interessant anzusehen, wenngleich wie auch die meisten Beleuchtungseffekte mehr ein nettes Extra als eine wirkliche Hilfe für den Alltag darstellen.

Beleuchtungsstreifen von der Mitte der Tastatur aus<br>

Zu guter Letzt darf man auch noch eine von der Mitte ausgehende, direkt aufeinander folgende Reihen-Beleuchtung bewundern, wobei alle Farben zufällig nacheinander gewürfelt sind. Das sieht durch die nicht existenten schwarzen Zwischenräume wirklich gut aus, auch wenn wir uns erneut eine noch langsamere Einstellungsoption gewünscht hätten, die einfach entspannender wirkt. So ist die niedrigste Stufe zwar ganz angenehm, jedoch wie wir finden noch immer als zügig zu betrachten.

Bei der Ausleuchtung allgemein treffen wir auf die bekannten Laster von so vielen Schaltern, welche natürlich auch durch die Position der Beschriftung gegeben ist. Sämtliche LEDs sind im oberen Teil des transparent gehaltenen Schalter-Gehäuses verbaut, daher ist jener Bereich auch naturgemäß am besten ausgeleuchtet. Jedoch haben wir erfreulicherweise nicht den Eindruck, dass Symbole in der unteren Hälfte einer Tastenkappe schlecht oder gar nicht erkennbar sind, einfach nur ein bisschen schwerer als bei der direkten Anstrahlung. Durch die bereits erwähnten herausstehenden Schalter kann man zudem oben und unten das Licht besonders gut erkennen, was definitiv etwas hermacht. Zudem sind die LEDs auf der maximalen Helligkeit auch wirklich als hell zu bezeichnen, sodass wir uns an dieser Stelle echt nicht beklagen können.

Insgesamt kann man mit der Beleuchtung echt zufrieden sein. Die Helligkeit, welche ausgezeichnet ist, lässt sich pro Farbe anpassen, es sind wirklich schöne Voreinstellungen getroffen worden, die Effekte sind hübsch anzusehen, wenngleich auch nicht immer praktisch. Zudem benötigt man keinen Treiber und man hat alle Einstellungen recht schnell erlernt, vor allem, weil die Beschriftung der Tastenkappen - sofern man ein kleines bisschen Englisch kann - recht verständlich gehalten ist. Etwas ausprobieren schadet aber trotzdem nicht.

Anti-Ghosting und Jamming

Zu Beginn des Tests in diesem Bereich wollen wir zunächst erklären, wobei es sich beim Phänomen "Ghosting" und "Jamming" eigentlich handelt.

Unter den Begriff "Ghosting" versteht man das Problem, dass auf einer Tastatur einige Tastenkombinationen nicht mehr funktionieren, wenn man versucht mehrere Tasten zeitgleich zu drücken. Problematisch sind hier eigentlich alle Tastaturen, dessen Verschaltung der Tasten auf einer Spalten-Zeilen-Matrix basieren. Hierbei zeigen sich die Phänomene, dass sich bestimmte Tasten nicht oder nur sehr träge drücken lassen, oder eine Taste aktiviert wird, die garnicht gedrückt wurde (Ghost). Um ein Beispiel zu nennen: Wenn man die Tasten A und W gedrückt hält und versucht mit Q eine weitere Funktion aufzurufen so wird dies in den meisten Fällen ebenso verschalteter Modelle nicht gehen, oder es wird der Versuch mit der Taste S quittiert. Gefühlt sind die gedrückten Tasten in dem Moment nicht mehr existent (Jamming) oder wie von "Geisterhand", werden andere Tastenaktionen gestartet, welche nicht gewollt waren.

Im Bereich des Marketings werben die Hersteller oftmals mit der Anti-Ghost-Technologie, was jedoch nicht bedeutet muss, dass dieses Problem garnicht mehr auftritt, sondern hier wird meist auf favorisierte Tastenbereiche oder bestimmte Tastenlimits gesetzt. So kann sich das Anti-Ghosting auf die Tasten der WASD beschränken oder auf die maximale Anzahl der gleichzeitig zu klickenden Tasten.

Die Ursache dieses Problems liegt in der Schalt-Matrix der Tastatur: So ist es bei normalen Folien-Tastaturen Gang und Gebe, dass man nicht jedem einzelnen Kontakt (Taste) eine separate Leitung zur Klick-Auswertung spendiert, sondern dies in Form von Spalten und Zeilen samt Kontaktflächen auf einer Folie ermittelt. Beim Drücken einer Taste erkennt hierbei ein Controller das sich ergebene Muster (Pattern) anhand der kurzgeschlossenen Spalten und Zeilen und kann diese entsprechend interpretieren da es damit eine direkte Zuordnung gibt.

Weitere detailliertere Informationen zu diesem Thema findet ihr auf unserer "Tastatureigenschaften Erklärseite".

Key-Rollover

Um beide Probleme, also Ghosting und Jamming, zu umgehen, müssen die Tasten so verschaltet und aufgebaut sein, dass eine eindeutige Zuweisung möglich ist. Die Lösung heißt hier Key-Rollover: Dabei sind die Tasten einzeln verschaltet, der verbaute Controller muss all diese Informationen dann ab auch noch entsprechend sauber verarbeiten können.

Dies hat zur Folge, dass der Anwender mit zwei Händen bei schnellerem Tippen oder Spielen durchaus in der Lage sein kann, eine fehlerhafte Tastenschlagzuweisung zu erreichen. In unserem Test gab es im Alltagsbetrieb aber keinen entsprechenden Fehlerfall, was sehr gut ist.

Durch diesen Mitmachtest können Sie direkt Ihre eigene Tastatur auf das Ghosting-Phänomen hin überprüfen - und dies nur mit einem simplen Texteditor wie ihn Windows zum Beispiel von Haus aus mitbringt. Egal ob Word, Wordpress oder anderweitiger Schreibeditoren, es bedarf hierfür keiner extra Softwareinstallation.

Zum Test verwenden wir einen Text, in dem alle Buchstaben des englischen Alphabets vorkommen:
THE QUICK BROWN FOX JUMPS OVER THE LAZY DOG

Öffnen Sie einen einfachen Texteditor und drücken die beiden Shift-Tasten gleichzeitig und lassen diese während der gesamten Eingabe nicht los. Nun schreiben Sie obenstehenden Satz.

Bei der Tastatur des Masterset MS120 haben wir eigentlich aufgrund des Versprechens des Herstellers, dass 26 Tasten gleichzeitig erkennbar sein sollen, ein eher gutes Ergebnis erwartet. Dabei mussten wir jedoch feststellen, dass die X-Taste nicht fehlerfrei vom Controller erkannt wurde und das Ergebnis in unserem Test folgendermaßen aussah:

THE QUICK BROWN FO JUMPS OVER THE LAZY DOG

Wie schon erwähnt wollte sich einzig das "X" partout nicht dazu bringen lassen, auf dem Bildschirm zu erscheinen. Wie im unterhalb eingefügten Aqua's KeyTest Bild zu sehen ist, gibt es, abgesehen von den auf der deutschen Tastatur nicht vorhandenen Tasten, keine Abweichungen. Warum es genau das X ist, können wir leider nicht sagen. Insgesamt betrachtet ist es jedoch ein gutes Ergebnis, wenngleich wir uns schon einen höheren Minimalwert des KRO (Key Rollover) in dieser Preisklasse gewünscht hätten!

Aquas Keytest bei der Tastatur des Masterset MS120

Bei unserer Corsair Strafe RGB, welche allerdings im Vergleich auch ein ganzes Stück teurer ist und darüber hinaus noch vollmechanisch, wurden alle Eingaben erfolgreich erfasst und verarbeitet.

THE QUICK BROWN FOX JUMPS OVER THE LAZY DOG

Maus im Detail

Das die Maus einen eindeutigen Fokus auf die Bedienung mit der rechten Hand legt, versucht sie erst gar nicht zu verschleiern. Zwei gut platzierte Daumentasten auf der linken Seite sowie eine ausreichend groß dimensionierte Ablage für Ring- und kleinen Finger - dieser liegt seitlich an - auf der Rechten. Große Hände dürften sich auf der Maus allerdings nur dann wohl fühlen, wenn der sogenannte Claw-Grip zu den absoluten Lieblingen gehört, denn am hinteren Ende gibt es keinen ausladenden Buckel, sondern hier ist auflagemäßig relativ schnell Schluss. Nur wirklich kleine Hände können in unseren Augen den Palm-Griffstil effektiv nutzen. Dabei sei allerdings gesagt, dass viele Nutzer eine Kombination aus den beiden genannten Möglichkeiten bevorzugen, wofür die Maus durchaus gut geeignet ist. Bei den Maustasten hat Cooler Master auf die potenziell sehr langlebigen Omron-Schalter gesetzt, welche laut Hersteller bis zu 10 Millionen Betätigungen mitmachen, also mehr als genug!

Beim Material setzt man auf Kunststoff, optisch sowie haptisch wird eine leicht angeraute Oberfläche erzeugt, welche sich auch auf die Rutschfestigkeit in der Hand positiv auswirkt. Da, wie bereits erwähnt, die Maus ein eher kleineres Exemplar ist, überrascht es nicht, dass auch das Gewicht mit nur knapp über 105 Gramm durchaus niedrig ausfällt. Trotzdem merkt man einen gewissen Widerstand in der Bewegung in Form eines Bremseffekts. Die Gleitpads arbeiten hier super, eine nicht gleitende Maus, die durch die hohe Reibung und nicht das Gewicht bremst, wäre hingegen bedenklich gewesen. Unserer Meinung nach ist der Widerstand eine gute Eigenschaft, damit lassen sich präzise Manöver um einiges einfacher ausführen, als wenn kein Widerstand vorhanden wäre.

Am unteren Rand der Maus befindet sich ein dünner, dafür sehr länglicher, lichtdurchlässiger Spalt, welcher eine Beleuchtung integriert hat. Hier darf entweder eine einzelne Farbe oder gleich ein Farbwechsel in einstellbarer Geschwindigkeit, erneut in drei Stufen, ausgewählt werden. Im statischen Modus stehen acht verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, ganz abschaltbar ist das Lichtspielt dort zumindest auch.

Mittig ist, altbekannt, das Mausrad zu finden, welches ein leicht trübes Material aufweist, zudem lichtdurchlässig ist und somit auch dort eine Beleuchtung stattfindet, welche mit der des Cooler Master Logos auf dem Mausrücken gleich ist. Direkt unterhalb befindet sich der Schalter für die DPI-Stufen, insgesamt gibt es vier Möglichkeiten, welche darüber hinaus durch eine entsprechende Farbwiedergabe auf dem Mausrad symbolisiert werden. 500 DPI entsprechen Rot, bei 750 DPI freut man sich über Blau, Rosa erscheint für 1500 DPI und Weiß zeigt 3500 DPI an. Daran gibt es leider auch gleich zwei Kritikpunkte. Zum einen kann man die Farben nicht wechseln, um so mit der anderen Beleuchtung einen synchronen Look zu erhalten. Zweitens fehlt uns zwischen der dritten und vierten Stufe etwas im mittleren 2000er Bereich, was von Zeit zu Zeit ganz angenehm gewesen wäre. Abschalten lässt sich diese Beleuchtung zudem ebenfalls nicht.

Die Unterseite ist recht unspektakulär, sieht sie doch, abgesehen von der etwas größeren Breite, aus, wie jede andere Maus. Drei Gleitpads, recht sinnvoll angebracht, ermöglichen das Gleiten über verschiedene Oberflächen. Mauspads sowie glatte Tischoberflächen aus (lackiertem) Holz stellten keinerlei Problem da. Stoffe, wie zum Beispiel die Hose, falls einmal keine andere Unterlage vorhanden ist, geht überraschend gut. Ebenfalls auf der Unterseite findet sich natürlich auch ein obligatorischer Aufkleber, um welches Modell es sich eigentlich handelt, verschiedene Nummern und Entsorgungshinweise in Form von unterschiedlichen Symbolen. Sehr mittig platziert ist das eigentliche Herzstück einer jeden Maus, der Sensor. Dieser hört auf den Namen "Avago 3050". Nach einigen Recherchen im Internet stellt sich jener als Sensor oberhalb des Office-Segments mit einigen Vorzügen da, zur Oberklasse gehört er allerdings definitiv nicht. Wenn wir das gefundene Datenblatt zudem korrekt interpretiert haben, beträgt die maximale Lift-Off-Distance - vom Sensor selbst weggerechnet - 1,85 Zentimeter. Bedenkt man allerdings, dass jener nicht direkt auf der Unterseite sitzt, sondern etwas vertieft verbaut ist, kann die Maus nur ein ganz kleines Stück angehoben werden, bevor die Erkennung abbricht. Nicht schlimm, so ist man auf jeden Fall gegen ein leichtes, versehentliches Anheben geschützt, während man für ein Versetzen der Maus ohne Zeigerbewegung nicht zu weit hochheben muss.

Rein vom Äußerlichen sind wir mit der Maus ganz zufrieden. Der bevorzugte Griffstil ist ganz klar Claw, dafür ist sie aber eben auch ausgelegt und ermöglicht dieses auch sehr gut. Mit den zusätzlichen Ablageflächen für Ring- und kleinen Finger, den Daumenschaltern, DPI-Versteller und mehreren Beleuchtungen bietet sie etwas für die Hand sowie dem Auge. Beim Sensor setzt Cooler Master auf ein für den Einsatzzweck durchaus passendes Model, gröbere Schwächen konnten wir auch nach etwas längerem Herumsuchen nicht ausmachen. Für die Preisklasse, immerhin ist die Tastatur ja auch im Set vorhanden, unserer Meinung nach eine gute Wahl.

Beleuchtung

Wie wir bereits vorhergehend bei der äußeren Betrachtung angemerkt haben, wird das Mausrad sowie das Cooler Master Logo beleuchtet. Das geschieht, je nach DPI-Stufe, in einer anderen Farbe. Dabei darf man gleich einmal anmerken, dass die Töne sehr schön geworden sind und man sich die verschiedenen DPI-Stufen sogar einigermaßen gut anhand der Farbe merken kann. Schade ist allerdings, dass sich keine eigene Auswahl für eine jeweilige DPI-Stufe treffen ließe, was sich vor allem im Zusammenspiel mit der zweiten Beleuchtungsmöglichkeit am hinteren Ende der Maus als unschön erweist. Denn entweder stellt man jene Beleuchtung ebenfalls auf dieselbe Farbe wie seine Lieblings-DPI-Stufe oder man muss sich leider mit zwei unterschiedlichen Farben zufriedengeben.

Am schmalen, aber länglichen Rand hat man nun zwei, beziehungsweise mit dem Abschalten drei Möglichkeiten. Zuerst haben wir hier eine statische Beleuchtung, bei der eine von insgesamt acht Farben durchgehend angezeigt wird. Mit dabei sind natürlich wieder die bekannten Farben wie Rot, Blau und Grün, zum Glück auch Rosa und Weiß wie bei der DPI-Anzeige, sowie kleine Feinheiten wie Orange, Türkis und Gelb. Unserer Meinung nach eine gut getroffene Zusammenstellung, außerdem sind die Farben auch noch schön anzuschauen. Die zweite Auswahl-Möglichkeit besteht in einem Farbwechsel, bei dem mit einer in drei Stufen einstellbaren Geschwindigkeit alle vorhandenen Farben immer wieder nacheinander angezeigt werden. Das sieht ebenfalls gut aus, wenngleich erneut die langsamste Einstellung unserer Meinung nach am angenehmsten ist - aber dies ist wohl Geschmackssache.

Eindeutige Kritik gibt es, auch wenn alle Einstellungen direkt an der Maus vorgenommen werden können, an der nicht wirklich intuitiven Belegung der Einstellungen. Ein regelmäßiger Blick in das herunterladbare Handbuch ist daher fast schon eine Pflicht, um sich nicht ganz zu verirren. Generell muss immer der DPI-Schalter und eine weitere Taste gedrückt werden. In Kombination mit der rechten Maustaste schaltet man die Beleuchtung ein und wieder aus. Ein Klick auf das Mausrad schaltet zwischen statischem und Farbwechselmodus durch. Auf der vorderen Daumentaste wurde das Durchschalten der Farben gelegt, die Hintere ist für die Schnelligkeit des Wechsels zuständig. Lediglich die linke Maustaste hat keine Funktion im Zusammenhang mit der Beleuchtung. Was uns aber richtig nervt: Wenn man die Beleuchtung ändert, werden die ursprünglichen Tasten-Funktionen dennoch an den Computer gesendet und damit auch entsprechend verarbeitet. So springt jedes Mal die DPI um eine Stufe weiter und muss nach Abschluss der Änderungen wieder auf den alten Stand gebracht werden. Besonders vorsichtig sollte man auch mit den Daumentasten sein, nicht, dass man im Browser aus Versehen wie wild in den Tabs vor und zurückspringt, während man eigentlich nur die Beleuchtung einstellen wollte. Das hätte echt nicht sein sollen, wir hoffen Seitens des Herstellers auf baldige Abhilfe, sofern umsetzbar.

Um zu bewerten, wie sich das Bundle im Alltag und bei Gaming-Sessions schlägt, ist der Praxistest natürlich unumgänglich. Getestet wurde unter der Verwendung von Office- sowie bei Bildbearbeitungsarbeiten, jedoch alleine durch das vorgesehene Einsatzgebiet der Komponenten beim „Gaming“, wird damit selbstverständlich auch fleißig gespielt.

Die Inbetriebnahme des Sets funktioniert denkbar einfach, zwei freie, funktionierende USB-Ports für Maus und Tastatur müssen vorhanden sein, weitere Stolperfallen gibt es nicht. Selbstverständlich arbeiten Maus und Tastatur auch im BIOS/UEFI problemlos, zumindest auf dem Testsystem unseres Redakteurs. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass eine normale, zeitgemäße Maus nicht von einem UEFI erkannt wird. Daher gehen wir einmal davon aus, dass es sich auf anderen Systemen genauso verhält.

Die Tastatur

Durch die Ähnlichkeit der Schalter zu den MX-Blue-Modellen von Cherry eignet sich die Tastatur vor allem für das eifrige Tippen, zum Beispiel von Reviews. Das Tippgefühl ist knackig bis schwergängig, dass akustische Feedback aber auch nicht zu unterschätzen. Was man genauso wenig falsch einberechnen sollte, sind gewisse Ermüdungserscheinungen durch die relativ große Durchkraft und damit einhergehende Belastung. Vor allem in der Anfangszeit zeigen sich doch recht schnell kleinere Schmerzen in den Muskeln und auch für die Hand selbst ist die erhöhte Lage, gleichermaßen ohne ausgeklappte Standfüße, mit der Zeit leider unangenehm.

Beim Gaming können wir, abgesehen von der im Vergleich eher zähen Mehrfachbetätigung durch die hohe Druckkraft von MX-Blue und eben den "mem-chanical" Clicky, nicht meckern. Der Anschlag ist präzise, nicht registrierte Tasten oder ähnliches haben wir nicht vorgefunden. Die Erwähnung ist deshalb besonders wichtig, da in unserem kleinen Mitmachtest das "X" verschluckt wurde. Reale Auswirkungen im Praxisbetrieb scheint diese Anomalie aber glücklicherweise nicht zu haben. Auch Shooter wie "Battlefield 1", Panzer-Schlachten in "War Thunder" oder der stumme "Minecraft"-Held Steve ließen sich problemlos spielen, respektive steuern. Kleinere Bedenken kämen uns wohl im wirklich kompetitiven Bereich, wo eben die schnellen Wiederholungen von Tastendrücken sowie der doch vorhandene Lärmpegel nachteilig sind. Aber dafür ist die Tastatur auch nicht gemacht, dass gilt es natürlich anzuerkennen. Dafür passt das Layout, die Tasten sind gut zu erreichen und selbst mitten in einem Spiel lassen sich - mit etwas Übung - mit den passenden Medien-Shortcuts schnell gewünschte Einstellungen treffen.

Mit der Beleuchtung sind wir zudem ebenfalls sehr zufrieden. Die einfarbige Dauerbeleuchtung macht, was sie verspricht und dies sogar auch noch recht hell. Dazu kommt die Möglichkeit, selbst eine Farbmischung einzustellen, was mit ein bisschen Eingewöhnung wirklich gut von der Hand geht, wie allgemein das Konfigurieren derselben. Zudem sind von den Farben ab Werk bereits schon sehr schöne Voreinstellungen vorhanden. Klassiker bei den animierten Modi wie die Regenbogenwelle - jene darf sich in alle Richtungen bewegen – der Farbwechsel oder das Einzeltastenaufleuchten sind schön anzusehen. Dazu kommen noch einige neuartige Animations-Ideen, welche zugegeben interessant aussehen. Auf jeden Fall ist für jeden Geschmack etwas dabei, zumindest unserer Meinung nach.

Zusammengefasst gefällt uns die Tastatur im Praxiseinsatz gut, Tippgefühl und Layout passen, dazu kommt eine entweder recht schlichte oder sehr verspielte Beleuchtung. Lediglich mit kleineren, unangenehmen Problemen in den Handgelenken und Fingern hatten wir zu Beginn oder nach langem Arbeiten zu kämpfen. Hier sind eine entsprechende Handballenauflage oder mehr Pausen beim Schreiben, was generell eine gute Idee ist, eine passende Alternative.

Die Maus

Für den Claw-Griff bzw. dessen Mischformen eignet sich die Maus wirklich gut. Durch die etwas verkürze Auflagefläche des Handrückens wird man dazu auch praktisch gezwungen, wenngleich auf eine sehr sanfte Art und Weise. Für die Finger sind genügend Ablageflächen vorhanden, sehr schön. Obwohl die Maus eher leicht ist, kommt es doch zu einem gewissen Widerstand in der Bewegung, unserer Meinung nach weder zu wenig noch zu viel.

Und weil die Maus keinen Treiber benötigt und alle ihre Einstellungen so gesehen "on the fly" erledigen kann, ist es natürlich wichtig die entsprechenden Kombinationen zu kennen. Leider hat es auch der Redakteur nicht geschafft, während der Testzeit sich alle Wege richtig zu merken, so dass es gerne einmal zu einem erneuten Nachschlagen im online bereitgestellten Handbuch kommt. Klar, auf einer Maus ist nur beschränkt Platz für passende Shortcuts, trotzdem ist es leider einfach nicht intuitiv genug umgesetzt. Zusätzlich erschwerend ist dabei auch noch, das alle Tastendrücke an den PC zur Verarbeitung weitergeschickt beziehungsweise von der Maus selbst umgesetzt werden. Das hat zur Folge, dass man immer die DPI verstellt und einiges mit den Daumenschaltern verstellen kann, zum Beispiel die bekannte Funktion "Vor/Zurück" im Browser oder Windows Explorer. Daher positioniert man beim Einstellen der Beleuchtung die Maus am besten auf dem Desktop oder in einem leeren Textdokument, wo man trotz vieler Eingaben möglichst keinen Unfug anstellen kann. Dafür gefallen uns die Farben aber wieder wirklich gut, sie wirken kräftig und klar. Der Farbwechsel am unteren Rand ist hübsch anzusehen, am besten finden wir jedoch, wenn sowohl Mausrad, Logo als auch der Streifen in ein und derselben Farbe leuchtet. Nachteilig allerdings, wenn man die DPI-Stufen wechselt oder die jeweilige Farbe nicht zu den persönlichen Favoriten zählt.

Ein präzises Arbeiten mit der Maus ist definitiv möglich. So haben wir beispielsweise die Bilder dieser Review mit ihr freigestellt, auch im Office- und Surfalltag kommt man sehr gut damit zurecht. Natürlich dürfen auch die Spiele nicht fehlen! So ballerten wir uns durch Frankreich und das zaristische Russland in "Battlefield 1", bekämpften Panzer in "War Thunder", bauten unsere Kunstwerke in "Minecraft" oder nahmen in der Bullet Time in "Max Payne 2" die Gegner langsam nacheinander ins Visier. In allen genannten Spielen, und natürlich noch weiteren, konnten wir keine Probleme ausmachen. Egal ob die schnellen Bewegungen der Gewehre, das langsame, aber sehr genaue Ausrichten der Panzergeschütze oder einfach mal die Spitzhacke schwingen, alles verlief sehr präzise und etwaige Störungen wie Mauszeigersprünge traten nicht auf. Die Maus ist daher - unserer Meinung nach - sowohl für Office als auch für die mehr oder weniger entspannte Partie nach Feierabend sehr gut zu gebrauchen und rundet das Masterset MS120 passgenau ab.

Katharina Sternbauer meint …

Katharina Sternbauer

Zufrieden sind wir mit dem Masterset MS120 definitiv, Cooler Master hat es geschafft, eine ansprechende Kombination aus Maus und Tastatur auf den Markt zu bringen.

Besonders positiv ist uns das Tippgefühl aufgefallen. Jenes imitiert die bekannten Cherry MX-Blue Schalter sehr gut, sowohl am Feedback in den Fingern als auch in den Ohren durch das deutlich wahrnehmbare Klickgeräusch. Zudem gefällt uns die Beleuchtung, es gibt schöne, kräftige Farben mit passenden und auch kuriosen Effekten. Dazu ist der Einsatz im Büroalltag, abgesehen von der für andere vielleicht vorhandenen Lärmbelästigung, problemlos, so angenehm lässt es sich schließlich sonst kaum tippen. Beim Gaming kann man, sofern hierbei keine wirklich schnellen Doppelbetätigungen benötigt werden, durchaus gut mit der Tastatur arbeiten. Etwas negativ sehen wir, trotz aller optischen und verarbeitungstechnischen Vorteile, das leicht erhöhte Layout ohne einer dazu passenden Handballenauflage, welches auf lange Sicht mit den schweren Schaltern für den einen oder anderen Nutzer doch zu unangenehmen Ermüdungserscheinungen in der Hand und den Fingern führen kann. Technisch betrachtet sind eben genau die eigens von Cooler Master entwickelten "mem-chanical switches" so interessant, da sie das Tippgefühl einer mechanischen Tastatur mit der Signalerzeugung eines Folien-Pendants verbinden. Dadurch ist das Tippgefühl sowie die Haltbarkeit deutlich verbessert und auch auf lange Sicht dürfte sich die Tastatur ganz gut halten, lediglich die ohnehin sehr hohe Anzahl an Auslösungen von vollmechanischen Tastaturen wird durch die Folie nicht erreicht. Was wir jedoch nicht verstehen, ist die mit 125 Hertz doch recht niedrige Abfragerate, 1000 hätten es schon sein dürfe. Zudem bringt der 8x-Modus beim Tippen unschöne Nebeneffekte mit sich und ist daher unserer Meinung nach nicht wirklich zu empfehlen.

Die Maus bereitet uns da zugegeben schon etwas mehr Bedenken. Auf der einen Seite gefällt sie uns bei der reinen Arbeit wirklich gut, das Material ist angenehm, die Finger des Redakteurs finden trotz der relativ großen Hand ihren Platz und eine passende DPI-Stufe mit einer hübschen Farbe ist auch gleich mit an Bord. Jedoch war es etwas zu umständlich erstmal die Beleuchtung zu individualisieren, da die gewählten Kombinationen der Tasten einfach nicht intuitiv sind und so der Blick in das zum Download bereitstehende Handbuch einfach unerlässlich bleibt. Des Weiteren wurden bei der Konfiguration auch gleich wieder die DPI mehrfach verstellt, da alle Eingaben wie im normalen Betrieb weiterverarbeitet werden, sehr unschön. Zudem ist eine DPI-Stufe immer an eine feste Farbe gebunden, was natürlich eine im Set durchgängige Individualisierung erschwert, wenn einem zum Beispiel das Rosa nicht gefällt. Apropos DPI: Für den Redakteur war zwar eine passende Einstellung dabei, aber wir können uns sehr gut vorstellen, dass viele Nutzer auch eine Option in dem 2000er-Bereich haben wollen. Jene gibt es jedoch als Auswahl aber leider nicht. Hat man sich damit abgefunden und die Beleuchtung entweder teilweise ausgeschaltet oder für sich selbst passend eingestellt, bekommt man eine gute Maus mit solider Technik in Form des Avago 3050-Sensors zur Hand. Nettes Detail am Rande, wo wie schon so lange über die Beleuchtung reden: Die voreingestellten Farben sind auf der Maus und Tastatur gleich, daher kann man diese Einstellungen bequem aufeinander abstimmen.

Maus und Tastatur gibt es nur im Bundle zu kaufen, wobei wir die Tastatur für das bessere Produkt aus beiden erachten. Was nicht heißt, dass die Maus schlecht ist, eher das Gegenteil, aber sie unterliegt im direkten Vergleich. Aktuell zahlt man für das Bundle rund 80 Euro, wenn man beide Geräte benötigt und eine gewisse Qualität erstehen will, können wir durchaus zum Kauf raten, schließlich gibt es beim Arbeiten kaum etwas auszusetzen. Die Konfiguration der Maus mag eine andere Sache und sollte besser sein, zumindest benötigt man jene aber aus Erfahrung nicht allzu oft. Wer mit den Nachteilen leben kann, darf ebenfalls sorglos zuschlagen.

  • Positiv
  • Sehr gutes Tippgefühl - Interessante Schalter
  • Schöne Beleuchtungseffekte auf der Tastatur
  • Maus besitzt gut beleuchteten Streifen in vielen Farben und mitsamt Effekt
  • Konfiguration beider Geräte ohne Treiber
  • Maus ideal für Claw-Stil bzw. Mischungen mit jenem
  • Gute Möglichkeit für Fingerablage
  • Vier praktische DPI-Stufen
  • Angenehmes Material auf der Maus
  • Präzises Arbeiten möglich
  • Passende Technik
  • Beide Produkte sind gut verarbeitet
  • Fairer Preis
  • Neutral
  • Negativ
  • Auf Dauer leichte Ermüdungserscheinungen der Muskel und Gelenke durch den hohen Anstellwinkel der Tastatur
  • Geringere Abtastrate kann Nachteile im Gaming mit sich bringen
  • 8x-Abfragemodus für das Tippen ungeeignet, da auf Gaming ausgelegt; stört aber z.B den Ingame-Chat
  • Theoretische Lebensdauer nicht auf dem Niveau von vollmechanischen Schaltern
  • Einstellen der Maus nicht intuitiv umgesetzt
  • Bei der Maus werden beim Konfigurieren die Eingaben an den PC weitergeben
  • DPI-Wert ist an eine bestimmte Farbe gebunden, Individualisierung dadurch erschwert
  • DPI-Wert im 2000er-Bereich fehlt

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