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  • Sonntag, 03. November 2024
Club 3D Radeon R7 265 royalQueen

Club 3D Radeon R7 265 royalQueen: Im TRV-Test!

Einleitung

In den bisherigen Grafikkarten-Tests lag der Fokus meistens auf der Einsteiger- und Mittelklasse. So haben wir in der Vergangenheit die Einsteigerklasse bis 65 Euro unter die Lupe genommen und in drei Vergleichstests die 75 Euro, 100 Euro und 200 Euro-Klasse angeschaut. Auch die untere Mittelklasse mit der Radeon R9 270 und 270X sowie der GeForce GTX 750 Ti kam bei uns nicht zu kurz. Zwischen der Radeon R7 260X und der R9 270 gibt es jedoch noch ein Modell im Roundup von AMD, welches wir noch nicht getestet haben: Die AMD Radeon R7 265.

Der Nachfolger der Radeon HD 7850, mit der sich die R7 265 die technische Basis teilt, wird durchgehend mit einer Bestückung von 2 GB Vram angeboten. Mit einem Preis von etwas über 120 Euro liegt die Grafikkarte genau auf dem Preisniveau der GeForce GTX 750 Ti 2GB, welche somit heute den Gegenpart darstellt. Da wir bereits zwei Modelle mit diesem Grafikchip getestet haben, können wir die Grafikkarten somit ausführlich vergleichen. AMD hat uns hierfür das aktuell günstigste Customdesign von Club 3D zur Verfügung gestellt. Dieses hört auf den vollen Namen Club 3D Radeon R7 265 royalQueen und besitzt eine leichte Werksübertaktung. Bislang hat AMDs Mittelklasse insbesondere im Preis-/Leistungsverhältnis punkten können, wir sind daher gespannt ob die R7 265 diesen guten Eindruck bestätigen kann.

Die Club 3D Radeon R7 265 royalQueen im Detail

Unser heutiger Testkandidat wird in einer erstaunlich kompakten Produktverpackung ausgeliefert. Der Karton wurde an vielen Stellen nur gefaltet, was die Verpackung eher rundlich erscheinen lässt, trotzdem wirkt alles solide. Auf der Rückseite finden wir einige Kuriositäten vor: So spricht Club 3D von einer R9 265 im Lieferumfang, tatsächlich handelt es sich jedoch um ein R7-Modell. Auch die Angaben zu den empfohlenen Netzteilen lassen uns schmunzeln, denn Club 3D empfiehlt für diese Grafikkarte hauseigene Modelle.

Das ist eigentlich nicht ungewöhnlich, aber das Vertrauen in die eigenen Produkte scheint nicht besonders groß zu sein, wenn statt dem kleinsten 600 Watt starken Modell lieber eine 700 Watt-Version empfohlen wird. Ohne zu viel vorgreifen zu wollen: Bei der heute getesteten Grafikkarte handelt es sich nicht um ein High-End Modell, daher haben wir selbst die 600 Watt-Leistungsgrenze zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise erreichen können.

Im Inneren des Kartons finden wir neben der Grafikkarte auch eine Treiber-CD, gleich zwei Installationsanleitungen in verschiedenen Sprachen und ein Türschild vor. Einen DVI-VGA Adapter vermissen wir allerdings.

Der auf der royalQueen verbaute Kühlkörper ist ein bekanntes Modell aus dem TUL-Konzern, zu dem auch PowerColor und VTX3D gehören. Wenig überraschend findet man diese Kühlung daher auch auf anderen Modellen wieder, beispielsweise auf der VTX3D Radeon R7 265 X-Edition oder der PowerColor Radeon R9 270 OC, dort allerdings mit variierenden Abdeckungen auf der Kühlfläche. Auf allen Modellen kommt ein 92 mm großer Axiallüfter zum Einsatz.

Die Slotblende präsentiert sich übersichtlich: Unten befinden sich die Anschlüsse für den Displayport und die DVI- und HDMI-Ausgänge. Die erste Etage wurde für die Luftauslässe reserviert, damit sich nicht die komplette, erwärmte Luft im Gehäuse verteilt. Auf der Rückseite der Grafikkarte wird ersichtlich, dass der Kühlkörper leicht über die Platine herausragt. Dies wäre eigentlich gar nicht nötig, denn der eigentliche Kühlkörper ist viel kürzer als die Abdeckung. Mit einer TDP von 150 Watt ist der externe Stromanschluss Pflicht. Auf der Rückseite der Grafikkarte werden zudem noch einmal die Heatpipes deutlich, welche ganze zwei Zentimeter oben aus der Platine herausragen.

In normalen ATX-Towern sollte es keine Probleme geben, in flachen Cubes kann die Gesamthöhe von 12 Zentimetern jedoch zu einem Problem werden.

Trennt man Kühlkörper und Platine voneinander, so fällt sofort die Spannungsversorgung der Grafikkarte auf, welche ohne eigene Kühlkörper auskommen muss. Zwar ist die R7 265 keine High-End Grafikkarte, in dieser Klasse sind kleine Kühlkörper trotzdem üblich. Den Grafikspeicher kennen wir bereits von anderen AMD-Mittelklasse Modellen, dieser wird von Elpida zugeliefert.

Zwei lange Heatpipes sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Abwärme, diese sind zudem direkt mit dem Grafikchip verbunden. Gut zu sehen ist die etwas größere Abdeckung, unserer Meinung nach hätte die Grafikkarte auch noch etwas kürzer ausfallen können.

Die Club 3D Radeon R7 265 royalQueen im Vergleich:

Modellbezeichnung: AMD Radeon HD 7850 AMD Radeon R7 265 Club 3D Radeon R7 265 royalQueen AMD Radeon R9 270 NVIDIA GeForce GTX 750 Ti
Chipbezeichnung*: Pitcairn PRO Pitcairn PRO Pitcairn PRO Curacao PRO GM107-400-A2
Shadereinheiten /TMUs / ROPs*: 1024 / 64 / 32 1024 / 64 / 32 1024 / 64 / 32 1280 / 80 / 32 640 / 40 / 16
Transistoren/ Die-Größe*: 2,800 Mio. / 212 mm² 2,800 Mio. / 212 mm² 2,800 Mio. / 212 mm² 2,800 Mio. / 212 mm² 1,870 Mio. / 148 mm²
Herstellungsprozess*: 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm
Speichergröße/-art*: 1/2 GB GDDR5 2 GB GDDR5 2 GB GDDR5 2 GB GDDR5 2 GB GDDR5
Speicherinterface*: 256 bit 256 bit 256 bit 256 bit 128 bit
Chiptakt(Boost)/
Speichertakt (MHz)*:
860 / 1200 900 (925) / 1400 925 (955) / 1400 900 (925) / 1400 1020 (1085) / 1350
Leistungsaufnahme (TDP)*: 130 W 150 W 140 W 150 W 60 W
DirectX*: 11.2 11.2 11.2 11.2 11.0
Abmessungen(LxBxH): ca. 210 mm Länge ca. 210 mm Länge 207 x 37 x 120 mm ca. 210 mm Länge ca. 145 mm Länge
Preis: - / - ab ca. 123 € ca. 123 € ab ca. 134 € ab ca. 119 €
Preisvergleich: - / - Geizhals Geizhals Geizhals Geizhals
* Herstellerangabe

Bevor wir fortfahren, schauen wir uns noch einmal die technischen Details der Radeon R7 265 an. Hierbei handelt es sich nicht um ein komplett neues Modell, denn AMD hat den Grafikchip bereits Anfang 2012 als Radeon HD 7850 verkauft. Mit dem neuen Namen zog AMD etwas die Taktraten an, so verfügt der Grafikspeicher nun über ein Plus von 200 MHz, während der Grafikchip 40 MHz, im Boost sogar 65 MHz schneller taktet. Dies hält die Boardpartner natürlich nicht von einer weiteren Übertaktung ab, unser Testkandidat verfügt zum Beispiels bereits von Werk aus über einen nochmals um 25 MHz (Boost 30 MHz) erhöhten Chiptakt.

Im Vergleich mit der Nvidia GeForce GTX 750 Ti führt die R7 265 deutlich mehr Material ins Feld, beispielsweise ist der Fläche des Grafikchips deutlich größer, der Grafikspeicher verfügt zudem über ein doppelt so großes Speicherinterface. Dies geht allerdings zulasten der Leistungsaufnahme, hier ist für unseren Testkandidaten eine TDP von 140 Watt (AMD-Basis sogar 150 Watt) angegeben. Nvidia liegt hier mit nur 60 Watt deutlich vorne.

Die Testumgebung

Alle Grafikkarten werden in einem offenen Testaufbau auf Performance, Leistungsaufnahme, Temperaturen sowie Lautstärke getestet. Als Grafiktreiber nutzten wir den Forceware 344.60 von Nvidia und den Catalyst 14.9 von AMD.

Das Testsystem:
CPU: Intel Core i5-3470 @ 4,0 GHz
CPU-Kühler: Scythe Mugen 4 PCGH-Edition
Mainboard: Asrock Z77 Extreme4
Arbeitsspeicher: 2x 4GB G.Skill Sniper DDR3-1600 CL9-9-9-24
Grafikkarte: Siehe Test
SSD / Festplatte: Samsung 840 Evo 500GB
Netzteil: Seasonic X850
Bildschirm: BenQ G2220HD
Sonstige Hardware: Asus Xonar DGX

Die CPU konnte mit Hilfe des Z77-Mainboards moderat übertaktet werden, das Mainboard unterstützt sowohl SLI als auch Crossfire, sodass wir diese - falls möglich - nutzen werden. Für die Messung des Schalldrucks verwenden wir das Schallpegel-Messgerät Voltcraft SL-100, welches den Schalldruck ab 30 dB(A) misst. Die Messung findet dabei aus einer Entfernung von 50 cm zur Quelle statt. Als Energiekosten-Messgerät kommt ein Profitec KD302 zum Einsatz, die angegebenen Werte werden an der Steckdose gemessen. Die Temperaturmessungen wurden bei einer Raumtemperatur von 21 Grad Celsius durchgeführt.

Das Overclocking

Die Taktraten:
Da dieser Test im Speziellen von der AMD Radeon R7 265 handelt, haben wir die Grafikkarte mit den AMD-Spezifikationen betrieben. Die Werksübertaktung von Club 3D haben wir daher manuell beseitigt, die Grafikkarte läuft somit mit 925 MHz Boost-Takt. Folgende Taktraten haben wir im Test erreicht:

GPU-Taktraten AMD Radeon R7 265
3DMark Firestrike 925 MHz
Thief 902 MHz
Battlefield 4 925 MHz
Hitman: Absolution 925 MHz
Far Cry 3 925 MHz
Metro: Last Light 902 MHz
Batman: Arkham City 925 MHz
Bioshock Infinite 902 MHz
Furmark 902 MHz

Leider kann die Grafikkarte den Boost-Takt nicht in jedem Spiel halten, der Chiptakt fällt dann auf 902 MHz. Eine Erhöhung des Powerlimits löst dieses Problem allerdings.

Overclocking

Die Overclocking-Tools

Schon die Radeon HD 7850 war für ihre gute Übertaktungsmöglichkeit bekannt. Bei der R7 265 fällt das Potential etwas geringer aus, da AMD mit dem Namenswechsel von Haus aus bei den Taktraten nachgelegt hat. Letztendlich konnten wir unser Exemplar auf 1130 MHz Chiptakt (+ 22,2%) und 1580 MHz Speichertakt (+ 12,9%) bringen. Die Ergebnisse fallen somit ordentlich, jedoch nicht mehr überragend aus. Bei unserem Testkandidaten wäre zudem noch eine Erhöhung der GPU-Voltage von 1188 mV auf 1225 mV möglich gewesen, hier können mutige Übertakter sicherlich noch ein paar Megahertz aus dem Grafikchip pressen. Folgende Taktraten erreichten wir nach der Übertaktung:

GPU-Taktraten AMD Radeon R7 265 OC
3DMark Firestrike 1130 MHz
Thief 1130 MHz
Battlefield 4 1130 MHz
Hitman: Absolution 1130 MHz
Far Cry 3 1130 MHz
Metro: Last Light 1130 MHz
Batman: Arkham City 1130 MHz
Bioshock Infinite 1130 MHz
Furmark 1130 MHz

Die Erhöhung des Powerlimits um 20 Prozent macht sich bezahlt, selbst mit der Übertaktung hält die Grafikkarte den Boost-Takt durchgehend.

Die Benchmarks

3DMark Firestrike
Wir beginnen nun mit dem Spielebenchmarks: Den 3DMark Firestrike haben wir mit den Standardeinstellungen getestet. Wenig überraschend positioniert sich die R7 265 zwischen der kleineren R7 260X und der größeren R9 270 von AMD. Mit Übertaktung ist immerhin schon die R9 270X in greifbarer Nähe.

Thief
Bei Thief nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. Die AMD-Grafikkarten werden nun auch mit Mantle getestet. Die Grafikschnittstelle ist auf Grafikkarten mit Nvidia-Chip nicht lauffähig, da diese Technik bis jetzt AMD-exklusiv ist. Unser Testkandidat profitiert in Thief erstaunlich gut von der Mantle-Schnittstelle. Übertaktet man die Grafikkarte zusätzlich, spielt die R7 265 schnell in der Liga wesentlich größerer Grafikkarten mit, selbst die 180 Euro teure GeForce GTX 760 kann so geschlagen werden!

Battlefield 4 DX11
Battlefield 4 haben wir mit DirectX 11 gebencht, auch hier ist Mantle natürlich nicht mit Nvidia-Grafikkarten lauffähig. Als Testumgebung nutzen wir eine größere Map am Anfang der Kampagne. Auch Battlefield 4 liegt der R7 265 sehr gut, diese kann sich jederzeit vor die GeForce GTX 750 Ti setzen und mit Übertaktung die gesamte untere Mittelklasse hinter sich lassen.

Hitman: Absolution
Für Hitman: Absolution nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. Keine Überraschungen gibt es in Hitman: Absolution, wobei dieses Spiel den Grafikkarten von AMD besonders gut liegt. Die GeForce GTX 750 Ti wird weit hinter sich gelassen und mit Overclocking selbst die deutlich teurere GeForce GTX 760 überholt.

Far Cry 3
Für Far Cry 3 nutzten wir einen weitläufigen Bereich im Dschungel. In Far Cry 3 tut sich unser Testkandidat etwas schwerer, die GTX 750 Ti kann so fast wieder aufschließen.

Metro: Last Light
Für die Benchmarkwerte von Metro: Last Light nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. In Metro: Last Light gibt es keine Überraschungen, wobei die R7 265 mit Overclocking nur wenig an Geschwindigkeit zulegen kann.

Batman: Arkham City
An dieser Stelle nutzen wir ebenfalls in Batman: Arkham City den im Spiel integrierten Benchmark. Punktlandung in Batman: Arkham City: Mit Overclocking befindet sich die R7 265 genau auf dem Niveau der R9 270X.

Bioshock Infinite
In Bioshock Infinite nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. In diesem Benchmark profitiert die R7 265 besonders vom Overclocking und kann sich wieder zwischen die teureren R9 270-Karten schieben.

Performance-Index und Preis/Leistungs-Index

Nachdem nun eine größere Anzahl an aktuellen Spielen und Benchmarks getestet wurde, ist es nun an der Zeit diese Ergebnisse in unseren Indizes zusammenzufassen.

Der Performance-Index stellt die Leistung aller Benchmarks und Spiele dar, dazu wurde die HIS R9 270 in allen Benchmarks mit 100 % gewichtet.

Der Preis-Leistungsindex verdeutlicht, welche Grafikkarten aktuell das beste Preis-Leistungsverhältnis haben. Hierbei nehmen wir die zum Test aktuellen Preise auf geizhals.de und teilen diese durch die erreichte Prozentzahl aus dem Performance-Index. Je kleiner das Ergebnis ist, desto besser ist das Preis-Leistungsverhältnis.

Performance-Index:

In der Übersicht aller Spiele und Benchmarks können wir der Radeon R7 265 eine gute Performance bescheinigen. Die GeForce GTX 750 Ti wird in sämtlichen Benchmarks geschlagen, im Schnitt liegt die R7 265 so um knapp 16 Prozent vorne. Übertaktet man die Grafikkarte an ihr Limit, so kann selbst unsere HIS R9 270, welche unsere Referenzkarte darstellt, überholt werden. Die Radeon R7 265 legt dann nochmals um etwa 16 Prozent zu und liegt dann auf dem Niveau der R9 270X, welche aktuell für etwa 150 Euro angeboten wird.

Preis/Leistungs-Index:

Bei der Preisgestaltung in der Mittelklasse beweist AMD ein gutes Händchen, mit der R7 265 kann sich nun eine weitere Grafikkarte in der Spitzengruppe platzieren, welche nun ganze fünf Grafikkarten von AMD umfasst.

Die Temperaturen

Alle Temperaturwerte wurden im offenen Aufbau vorgenommen. In Gehäusen mit einem guten Airflow können daher noch bessere Werte zustande kommen, Gehäuse mit wenigen Gehäuselüftern dürften die getesteten Werte aber eher nicht erreichen. Die Temperaturmessungen wurden bei einer Raumtemperatur von 21 Grad Celsius durchgeführt.

Rein von den Temperaturwerten gibt es nichts zu kritisieren. Sorgen, dass der mit nur einem Lüfter bestückte Kühler überfordert sein könnte, können wir somit bedenkenlos ausräumen.

Die Lautstärke

Die Lautstärke wurde im offenen Testaufbau aus einer Entfernung von 50 cm zur Schallquelle gemessen, im geschlossenen Gehäuse sollten die Grafikkarten noch etwas leiser sein. Um die Werte besser interpretieren zu können haben wir eine tabellarische Einordnung der Geräuschkulisse vorgenommen. So sollten die ermittelten Werte besser nachvollziehbar sein.

Bis 32,9 db(A) Unhörbar leise bis sehr leise
Von 33,0 bis 34,9 db(A) Leise bis leicht hörbar
Von 35,0 bis 39,9 db(A) Hörbar bis deutlich hörbar, die Komponente sollte aus einem geschlossenen Gehäuse herauszuhören sein
Ab 40 db(A) Störend laut

Leider werden die guten Temperaturwerte durch eine relativ hohe Lüfterdrehzahl erreicht. Bereits im Idle ist der Lüfter hörbar, unter Last ist dieser dann deutlich zu laut. Wir haben die Geräuschkulisse einmal mit unserer Kamera aufgenommen:

Video abspielenClub 3D Radeon R7 265 royalQueen Lautstärke

Der Stromverbrauch

Die nachfolgenden Angaben wurden einem Energiekosten-Messgerät an der Steckdose entnommen. Der reale Wert dürfte demnach noch etwas niedriger sein.

Die im Vergleich nur GeForce GTX 750 Ti deutlich ältere Plattform merkt man der Radeon R7 265 bei der Leistungsaufnahme deutlich an. Sind die Unterschiede im Idle noch recht gering, so vergrößert sich der Abstand bei Spielelast auf etwa 40, im Furmark sogar auf über 60 Watt. In Sachen Energieeffizienz ist Nvidia hier also deutlich besser aufgestellt.

Hendrik Engelbertz meint …

Hendrik Engelbertz

Nach dem ausführlichen Test wird es nun Zeit ein Fazit zu ziehen. Zu Beginn dieses Testes haben wir uns gefragt, ob die AMD Radeon R7 265 den guten Eindruck bestätigen kann, den AMDs Mittelklasse-Grafikkarten uns bislang vermittelt haben. Als Gegner haben wir uns die GeForce GTX 750 Ti herausgesucht. Im Vergleichstest der kleineren R7 260X gegen die GTX 750 hatte AMD in der Gesamtbewertung leicht das Nachsehen, auch wenn die Performance bei AMD besser war.

Anders als bei dem bisherigen Test konnte AMD die Performancewertung nicht nur knapp, sondern deutlich für sich entscheiden. Eine um 16 Prozent höhere Spieleleistung gegenüber Nvidia entspricht einem Klassenunterschied! Mit dem ordentlichen Übertaktungsspielraum kann die R7 265 auch im Revier deutlich stärkerer Grafikkarten wie der R9 270X wildern. Auch in Sachen Preis-/Leistung kann sich die R7 265 nahtlos in die Spitzenplätze einreihen, die AMDs Mittelklasse besetzt hält. Neben der Radeon R9 270 und R9 280 besitzt die R7 265 aktuell das beste Preis-/Leistungsverhältnis aller Grafikkarten auf dem Markt. Kritik gefallen lassen muss sich AMD allerdings in Sachen Energieeffizienz, hier liegt die deutlich jüngere Plattform von Nvidia klar vorne. Insgesamt stellt die R7 265 ein gutes Angebot dar. Für einen Aufpreis von etwa 10 Euro gibt es zudem die Radeon R9 270, welches über ein ähnliches Preis-/Leistungsverhältnis verfügt.

Das uns zur Verfügung gestellte Customdesign von Club 3D hinterließ in diesem Test einen eher zwiespältigen Eindruck. Zwar verfügt die Grafikkarte über ein kompaktes PCB, der Kühler und dessen Abdeckung vergrößern die Abmessungen aber leider unnötig. Rein von der Performance und der Übertaktung gab es keine Probleme, unser Testmuster absolvierte alle Benchmarks klaglos und ohne Probleme. Der bereits angesprochene Kühler konnte im Praxistest eher weniger überzeugen. Zwar lagen die Temperaturwerte auf einem sehr guten Niveau, diese Werte konnten jedoch nur durch eine erhöhte Lautstärke erreicht werden. Der Lüfter ist zudem schon im Idle leicht hörbar. Das aktuell günstigste erhältliche Modell mit R7 265-Grafikchip ist insgesamt eine solide Grafikkarte, Silent-Fanatiker werden jedoch eher weniger glücklich. Steht die Lautstärke nicht an erster Stelle, können Interessenten hier allerdings ein Schnäppchen machen.

  • Positiv
  • Leichtes Werks-OC
  • Großzügiges Speicherinterface
  • Nur 20,7 cm Länge
  • Performance deutlich über GTX 750 Ti
  • Sehr gute Temperaturwerte
  • Ordentlicher Spielraum bei Spannungsfreischaltung vorhanden
  • Powerlimit freischaltbar
  • Neutral
  • Negativ
  • Nur 2 Jahre Garantie
  • Kühler vergrößert Abmessungen
  • 12 cm Breit
  • Leistungsaufnahme ineffizient im Idle
  • Durchgehend zu laut

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