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Tech-Review.de

  • Montag, 02. Dezember 2024
Gaming im Großformat

Gaming im Großformat: Der LC-Power Curved Monitor LC-M32-QHD-165-C-V2 im Praxistest!

Hallo Techis!

Wer einen neuen Monitor kauft, hat meist schon einen bestimmten Verwendungszweck im Kopf. Gaming-Monitore haben andere Anforderungen als Geräte für Büroarbeit oder die Bearbeitung von Foto- und Videomaterial, die besonders hohe Ansprüche stellt. Der Markt bietet zahlreiche Modelle in verschiedenen Preisklassen und mit unterschiedlich umfangreicher Ausstattung, was die Wahl besonders für Laien erschwert. Je mehr Funktionen und je spezifischer ein Monitor ist, desto höher ist auch der Preis. Hersteller wie LC-Power bieten in den unteren bis mittleren Preisklassen Modelle an, die ein gutes Gleichgewicht zwischen Preis und Ausstattung bieten und dadurch viele Nutzer ansprechen.

Ein Monitor mit viel Platz für Gaming

Wir haben uns aus Neugier den 31,5 Zoll großen Gaming-Monitor mit dem etwas sperrigen Namen LC-M32-QHD-165-C-V2 von LC-Power vorgenommen. Mit seinem QHD-Display und dem schicken Curved-Design sieht er nicht nur gut aus, sondern verspricht auch ein intensives Spielerlebnis. Trotz des niedrigen Preises von knapp über 200 Euro bringt der Monitor schon ab Werk eine ganze Reihe nützlicher Features mit. Natürlich ist uns bewusst, dass in dieser Preisklasse Kompromisse gemacht werden müssen – der Monitor richtet sich eher an den durchschnittlichen Gamer als an professionelle Bildbearbeiter.

LC-Power verspricht viel: eine gute Ausstattung, ein überzeugendes Bild auch für lange Gaming-Sessions und selbst im Büroalltag soll der Monitor seine Stärken ausspielen können. Optisch macht er unserer Meinung nach jedenfalls schon mal einen guten Eindruck. Auf den nächsten Seiten erfahrt Ihr, was der Monitor alles zu bieten hat.

Viel Spaß beim Lesen und Entdecken!
Euer Team TRV

Lieferumfang

Bevor wir in die Tiefen der Hardware eintauchen, packen wir zunächst den Karton aus. LC-Power verschickt den Monitor in einer dezenten Umverpackung, die zusätzlichen Schutz beim Versand bietet – etwas, das wir angesichts der schlechten Handhabung verschiedener Versanddienstleister sehr zu schätzen gelernt haben, insbesondere bei so einer empfindlichen Fracht. Der eigentliche Produktkarton ist sehr stabil und listet bereits alle relevanten technischen Daten auf, die wir vorab gerne erfahren möchten.

Nach dem Öffnen des Kartons und dem Herausziehen des Styropor-Korpus zeigte sich, dass alles transportsicher verpackt ist. Die wichtigen Zubehör-Komponenten sind dabei in praktischen Mulden verstaut, um Beschädigungen zu vermeiden oder das Umherfliegen im Karton zu verhindern. Zum Lieferumfang gehören neben dem Monitor selbst noch eine gedruckte Montageanleitung, der in zwei Segmente geteilte Monitorfuß, das Netzteil mit einem Kaltgerätekabel sowie ein etwa 1,5 m langes DisplayPort-Anschlusskabel. Auch wenn das Gerät HDMI unterstützt, wird kein separates HDMI-Kabel mitgeliefert.

Die Bedienungs-/Montage-Anleitung ist aufgrund der Bilder auch für den Laien leicht verständlich, der Anschluss und die Inbetriebnahme sollten daher kein Problem sein. Dennoch ist sie nach unserer Ansicht echt nicht zufriedenstellend: Es werden sehr viele Funktionen des Monitors, gerade in Bezug zu den Menüeinstellungen, überhaupt nicht behandelt und die Übersetzung ist zum Teil echt mangelhaft (gerade bei den technischen Daten). Auch könnte der Satzbau angenehmer, beziehungsweise für Laien verständlicher formuliert sein.

Die technische Ausstattung des Monitors

Der Monitor von LC-Power verfügt über ein großzügiges 31,5 Zoll Curved Display mit einer (W)QHD-Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln. Gerade für das optisch klare Gaming ist eine hohe Bildwiederholfrequenz gepaart mit einer schnellen Synchronisation/Reaktionszeit wichtig, um zum Beispiel Bildartefakte, Schlieren und Tearing (versetzte Bildrisse) bei schnelleren Bewegungen zu verhindern. Mit den 165 Hz und 4,5 Millisekunden Reaktionszeit (mit Overdrive) des VA-Panels ist für flüssige und farbenfrohe Bildergebnisse gerade auch beim Zocken gesorgt. Weitere Features für eine sehr flüssige und farbenfrohe Darstellung sind AMD FreeSync Premium, HDR ready, oder auch Overdrive. VA-Panels haben ihre Stärke oft in der hohen Kontrastwiedergabe, der Hersteller gibt hier ein Verhältnis von 3500:1 bei einer Helligkeit von 300 (± 30) cd/m² an. Im Einsatzgebiet der Bild- oder Videobearbeitung ist die real-treue Farbwiedergabe sehr wichtig und laut LC-Power schafft der Monitor an dieser Stelle 120 % im sogenannten sRGB-Farbraum und 90 % bei AdobeRGB - diese Angaben werden wir im späteren Praxistest noch mit unserem Colorimeter überprüfen.

Da gekrümmte Monitore auch beim Office gerne zum Einsatz kommen, besitzt das Gerät auch einen sogenannten Blaulichtfilter, sodass für die Augen auf Dauer schädliches Blaulicht zumindest minimiert wird. Dies ist gerade dann wichtig, wenn man zum Beispiel lange auf Excel-Tabellen starren muss, also nur wenige Farbwechsel bei der Arbeit stattfinden.

Für ein besseres Raumgefühl und ein immersives Seherlebnis ist der Monitor als Curved Display gestaltet, optimal zum Eintauchen in Spielwelten und besitzt eine Krümmung von 1500R. Was das Thema erweiterten Blickwinkel angeht, sieht es laut Datenblatt mit 178° echt super aus. Die Anschlussmöglichkeiten haben sich zum Vorteil des Nutzers innerhalb der Produkt-Charge, zwischen der Zeit als wir das Gerät zum Testen erhalten haben und heute, verändert. So bietet unser Modell noch lediglich 2x DisplayPort in der Version 1.2 und nur 1x HDMI 2,0. Die neuere Charge, die ihr derzeit im Handel erhaltet, hat - wie auch korrekt auf der Produktwebseite angegeben - 2x DP v1.2 und 2x HDMI v2.0 mit an Board. Ebenso ist bei beiden Varianten noch ein Audioausgang (3,5mm-Klinke) zur Verwendung eines Headsets oder externer Lautsprecher mit dabei. Wer beim Monitor aber auf den Standfuß verzichten und das Gerät lieber an einer VESA-Halterung nutzen möchte, der hat die Möglichkeit dies über die 100x100mm-VESA-Option problemlos zu machen. Wichtig ist jedoch, dass die benutze Halterung auch für ein Gewicht von >8 kg ausgelegt sein muss!

Technische Daten nochmal in der Übersicht:

 Eigenschaft Spezifikation
Diagonale 31.5"/80 cm
Auflösung 2560x1440 | 16:9 | 93 ppi
Helligkeit 300 cd/m² (typisch)
Bildwiederholfrequenz 165 Hz
Variable Synchronisierung Adaptive Sync, AMD FreeSync Premium
Kontrast Statisch: 3.500:1 | Dynamisch: keine Angabe
Reaktionszeit 4,5 ms (OD) | 1 ms (MPRT)
Blickwinkel 178°/178°
Panel VA
Form gebogen (curved), 1500R / 1.5m
Beschichtung matt (non-glare)
Hintergrundbeleuchtung White-LED | flicker-free | Blaulichtfilter (Low-Blue)
HDR Ready
Bild-Features Low Blue Blaulichtfilter, Adaptive Sync, AMD FreeSync Premium, Overdrive, HDR
Farbtiefe 8 bit (16.7 Mio. Farben)
Farbraum sRGB: 120% | Adobe RGB: 90% | DCI-P3: 90%
Anschlüsse 2x HDMI 2.0 (144Hz@2560x1440), 2x DisplayPort 1.2 (165Hz@2560x1440), 1x USB
Audio 1x Line-Out
Ergonomie Höhenverstellbar: Nein | Pivot: Nein | Drehbar: Nein | Neigbar: ja +15°/-5°
Farbe schwarz
VESA-Kompatibilität 100x100 - Unterlegscheiben notwendig!
Leistungsaufnahme 51 Watt (maximal), ~35 Watt (typisch), 0,2 Watt (Standby)
Energieeffizienzklasse SDR&HDR (A bis G) F
Energieverbrauch SDR&HDR 32 kWh / 1000 h
Abmessungen (BxHxT) 711 x 526 x 252mm (mit Standfuß), 711 x 423 x 106mm (ohne Standfuß)
Gewicht 6.00 kg (mit Standfuß), keine Angabe (ohne Standfuß)
Besonderheiten Schmaler Rahmen, Sicherheitsschloss (Kensington), Steuerkreuz hinten,
Beleuchtungsstreifen auf Rückseite (RGB)
Herstellergarantie drei Jahre
Herstellerlink Produktwebseite
Preis ~210,- Euro
Preisvergleich Geizhals.de (Stand 25.09.2024)

Zusammengebaut steht es sich einfach besser...

Bevor der Showrun des Monitors beginnen konnte, war es zunächst mal erforderlich den Fuß zu montieren. Dazu werden das untere Dreibein und der eigentliche VESA-Halter mitsamt Rahmen über zwei Schrauben verbunden. Die beiden Schrauben waren zu Beginn etwas schwer zu finden, da sie sich in einer winzigen Tüte versteckten, die wiederum innen an einer weiteren Tüte vom DisplayPort-Anschlusskabel festgetackert wurde. Dies ist leicht zu übersehen aufgrund der vielen Folien, und dann steht man da wie der sprichwörtliche "Fuchs im Walde". Andere Hersteller verwenden an solchen Stellen vormontierte Klipschrauben anstelle von normalen Schrauben, die können nicht so leicht verloren gehen und auch ein Werkzeug zum Festdrehen wird dabei nicht benötigt. Dies ist jedoch ein reiner Komfortwunsch unsererseits für künftige Modelle, obwohl normale Schrauben ihren Zweck vollkommen erfüllen und dies daher keine wirkliche Kritik ist.

Apropos Fuß: ⁣ Dieser besteht im Gegensatz zu vielen Monitoren anderer Hersteller nicht aus Kunststoff, sondern aus stabilem und wirklich wertig wirkendem Metall. Dadurch hat er ein gewisses Eigengewicht, was die Stabilität des Monitors auf dem Tisch bei seiner Größe von 31,5 Zoll sehr positiv beeinflusst. Gefällt uns!

VESA-Kompatibel?

Die Rückseite des Monitors, an der wir nun auch den Monitorfuß anbringen, ist nach dem VESA-Halterungsprinzip konstruiert. Der Fuß mit seiner Montageplatte wird daher durch einen simplen Klipp-Mechanismus mit dem Monitor rückseitig per Einrasten verbunden und hält wirklich super. Über das Umlegen eines kleinen Hebels lässt sich der Fuß samt Platte aber auch genauso einfach wieder demontieren.

Möchte man den mitgelieferten Fuß nicht verwenden und stattdessen einen VESA-Monitorarm mit direkter Verschraubung nutzen, ist dies auch beim Curved Monitor möglich. Wir haben das direkt ausprobiert und sind dabei auf eine kleine, aber bekannte Hürde gestoßen: An der Rückseite des Monitors ist die Halterung so gestaltet, dass links und rechts zwei hervorstehende "Nasen" zu sehen sind. Diese Nasen verhindern, dass man eine flache VESA-Platte direkt mit dem Gerät verschrauben kann. Viele Hersteller lösen dieses Problem mit sogenannten Abstandsringen (Unterlegscheiben) verschiedener Bauarten, die dann zwischen Monitor und Halteplatte platziert werden können, um die Höhe dieser Nasen auszugleichen und somit eine ordnungsgemäße Verschraubung zu ermöglichen. Im Lieferumfang von LC-Power waren in unserem Fall jedoch leider keine solchen Scheiben enthalten. Somit mussten wir auf eigenen Bestand zurückgreifen. Natürlich reichen in diesem Fall aber auch einfach normale Unterlegscheiben aus dem Baumarkt, die man in der erforderlichen Anzahl stapelt.

Der Monitor im Detail

Ist die super leichte Montage endlich vollzogen, zeigen sich die ganzen Ausmaße des großen Monitors. Bisher hatten wir (bzw. der Redakteur) nur Modelle mit einer maximalen Bildschirmdiagonale von 27 Zoll verwendet, und der Sprung auf 31,5 Zoll ist deutlich spürbar. An dieser Stelle sei jedoch nochmals betont, dass ein so großer Monitor definitiv nicht für diejenigen geeignet ist, die nur wenig Platz auf ihrem Schreibtisch haben. Wenn die Schreibtischtiefe begrenzt ist, sitzt man einfach zu nah am Bildschirm und muss den Kopf häufiger hin- und herbewegen, fast wie beim Tennisspielen.

Für die Berechnung des richtigen Abstands zwischen Betrachter und Monitor und die Wahl der passenden Bildschirmdiagonale, lässt sich folgende Faustformel verwenden:

Bildschirmdiagonale in cm x 1,2 = Empfohlener Mindestabstand in cm
81,28 cm (32") x 1,2 = 97,53 cm Mindestabstand

Während das matte und nicht spiegelnde Display mit seinem extrem schmalen Rahmen wirklich clean wirkt, mussten wir uns an das Curved-Design in diesen Dimensionen erstmal einige Minuten gewöhnen. Abgesehen vom unten und mittig im Rahmen platziertem LC-POWER-Logo, was sehr dezent ist, gibt es auf den ersten Blick keine störenden Elemente. In der unteren rechten Ecke kann man die Status-LED als kleine Erhebung optisch gerade noch erkennen, da sie recht unauffällig ist. Dadurch wirkt der Monitor wirklich sehr aufgeräumt und nicht gaming-typisch verspielt, gefällt uns auf jeden Fall.

Der seitliche Aufbau des Monitors ist relativ schlank gestaltet, wodurch er auf dem Schreibtisch im Verhältnis zu seiner Größe nicht zu viel Platz in der Tiefe einnimmt. Dies ist ein angenehmer Gegensatz zu vielen Gaming-Monitoren, deren Rückseite oft überdurchschnittlich bullig und die Standfüße überdimensioniert sind. LC-Power hat hier ein angenehmes Maß gehalten, sodass der Monitor zur Wand hin lediglich eine Tiefe von 26 Zentimetern aufweist, hierbei aber auch noch stabil steht.

An den Seiten sind großzügige Lüftungsschlitze sichtbar, die optisch gut umgesetzt sind. Was jedoch den Punkt der anpassbaren Ergonomie angeht, gibt es jedoch klare Abzüge in der B-Note: Der Monitor bietet dem Nutzer lediglich eine Neigbarkeit von +15° bis -5° und ansonsten keinerlei weitere Anpassungsmöglichkeiten. Er ist weder höhenverstellbar noch kann er zum Beispiel als Pivot-Funktion gedreht werden. Letzteres halten wir bei einem Curved Monitor in diesen Ausmaßen sowieso für unnötig, aber die fehlende Höhenverstellbarkeit ist ein deutliches Manko, welches bei langer Nutzung gerne mal zu Nackenproblemen führen kann.

Betrachten wir die Rückseite, so gibt es hier optisch einige Highlights zu entdecken. Zunächst fällt die Material-Oberfläche des Gehäuses ins Auge, die eine eher raue Struktur aufweist und somit an eine Pulverbeschichtung erinnert. Diese Grobheit verleiht dem Monitor zumindest optisch einen hochwertigen, oder eher "kräftigen" Eindruck, wohingegen die glatte Klavierlackoptik bei Konkurrenzmodellen doch oft „billig“ anmutet. Darüber hinaus überzeugt das gesamte Design der Rückseite durch seine Linien und Kanten, welche auf uns futuristisch-martialisch wirken und im Kontext des Gamings einen stimmigen Gesamteindruck vermitteln.

Die Rückseite des Monitors

Auf der linken Seite des Monitors (aus der Draufsicht von hinten betrachtet) befindet sich ein sogenanntes Steuerkreuz, das zur Navigation im OSD-Menü dient. Gleichzeitig fungiert es auch als Bestätigungstaste und Powerbutton in einem. Auf der rechten Seite besteht die Möglichkeit, ein sogenanntes "Kensington"-Schloss anzubringen, um das Gerät beispielsweise mit einem Drahtseil vor Diebstahl zu sichern.

Wie schon auf der vorherigen Seite geschrieben, bietet der Monitor in der aktuellen Charge einen HDMI Anschluss mehr, als noch unser Testsample. Es gibt also zwei HDMI-Anschlüsse in Version 2.0 sowie zwei DisplayPort-Buchsen mit der Version 1.2. Zusätzlich ist ein USB-A-Port zu sehen, welcher mit „Services“ beschriftet ist – laut LC-Power ist dieser aber nur für die Techniker vorgesehen und hat für den Nutzer selbst keine Funktion.

RGB-Backlight

Die beiden horizontalen Leisten ober- und unterhalb der VESA-Halterung auf der Rückseite bilden ein sogenanntes RGB-Backlight und wechseln ihre Farben als Lauflicht. Sie lassen sich allerdings nicht separat konfigurieren. Es handelt sich somit eher um eine abgespeckte Version einer Ambilight-Beleuchtung, die dennoch ein schönes Gaming-Ambiente schafft – besonders in einem dunklen Raum.

Wer auf den LED-Laufstreifen (die Ambilight-ähnliche Wand-Beleuchtung auf der Rückseite des Monitors) verzichten möchte, weil dies vielleicht doch stört, kann diese natürlich ebenso in den Einstellungen des Monitors im OSD-Menü einfach deaktivieren.

Die RGB-Hintergrundbeleuchtung

Ein Kabel sucht Verbindung....

Um die volle Bildschirmauflösung von 2560x1440 Pixeln bei 165 Hz zu nutzen, empfehlen wir die Verwendung eines der beiden DisplayPort-Anschlüsse, da hiermit die beste Bildqualität erreicht wird. Möchte man jedoch HDMI bevorzugen, beispielsweise weil kein freier DP-Anschluss am PC verfügbar ist, lässt sich der Monitor aufgrund der anschlussbedingten Bandbreitenbeschränkung der HDMI-Version 2.0 bei voller Auflösung nur mit einer Bildwiederholungsfrequenz von 144 Hertz betreiben. Die 165 Hertz erreicht man also nur über DisplayPort!

Die Anschlüsse

AMD FreeSync, G-Sync, Overdrive und mehr... - Einstellungen im OSD-Menü

Das Steuerkreuz

Über das Steuerkreuz auf der Rückseite lässt sich der Monitor einschalten und er erkennt auf Anhieb, welche Eingangsquelle verwendet wurde.

Die Konfiguration oder das Bewegen innerhalb des sogenannten OSD-Menüs (OnScreenDisplay) ist relativ simpel, wenn es auch anfangs ein paar Probeläufe bedurfte, bis man die korrekte Handhabung drauf hat. Ist das gelungen, navigiert es sich doch sehr intuitiv durch die verschiedenen Untermenüs.

Das OSD ist beim LC-Power Monitor doch sehr umfangreich und klar strukturiert aufgebaut. Wir wollen hier jetzt nicht jede einzelne Einstellung auflisten, da inzwischen viele Punkte absoluter Standard sind, finden aber zum Beispiel die vielen Optionen unter Spieleinrichtung interessant. Dort lässt sich zum Beispiel das adaptive FreeSync/G-Sync aktivieren (sofern von der Grafikkarte unterstützt), mit der die Bildwiederholrate des Monitors mit der eigenen Grafikkarte synchronisiert werden kann, um beispielsweise Störungen oder Bildverzögerungen zu reduzieren und ein flüssiges Gaming-Feeling zu ermöglichen. In unserem Fall funktionierte das problemlos, ab Werk ist die Option aber erstmal deaktiviert.

Auch die Funktion Overdrive ist mit an Bord: Overdrive ist eine Technologie, um die Reaktionszeit der Bildschirmpixel zu verbessern. Das bedeutet, dass die Farben schneller wechseln können, was besonders wichtig ist, wenn man schnelle Bewegungen auf dem Bildschirm hat. Durch Overdrive werden Bewegungen flüssiger und es gibt weniger verschwommene Bilder oder Geisterbilder (Ghosting), was insgesamt ein besseres Spielerlebnis bietet. Jedoch kann eine zu hohe Einstellung auch dazu führen, dass das Feature sprichwörtlich mit der Optimierung über sein Ziel hinausschießt und es dann anstatt der Schlieren nun zu hellen Randbereichen/Kanten kommt, weil die Pixel kurzfristig übersteuert werden. Andere User berichten auch von flackernden Menüelementen im Spiel, wenn man hier übertreibt, dieses konnten wir jedoch jetzt nicht feststellen. Es ist also an diesem Punkt ratsam, die Stellschraube nicht direkt auf Maximum zu setzen, sondern mit der Einstellung ein wenig herumzuspielen, um für sich das Optimum zu erreichen.

Über das OSD lässt sich zudem die RGB-Beleuchtung von der Rückseite an- bzw. ausschalten. Eine wirkliche Konfiguration ist hier nicht möglich, was wir sehr schade finden.

Die RGB-Hintergrundbeleuchtung

Weitere Einstellungen:

Subjektiver Eindruck über die Bildqualität

Nachdem wir unsere Wunscheinstellungen durchgeführt haben, wurde es auch Zeit mal ein kontrastreiches Hintergrundbild zu nutzen und den Monitor im Gaming sowie auch bei der Office-Arbeit zu beurteilen. Eins müssen wir aber vorwegnehmen: Das Abfotografieren des Bildschirms ist uns leider nur semi-gut gelungen, daher muss man die Qualität des nachfolgenden Bildes vernachlässigen. Der Monitor ist sehr hell und zudem sehr Farb- sowie Kontrastreich - aber gerade im letztgenannten Punkt nicht perfekt. Die Icons und Grafiken sind scharf und in den Spielen haben wir selbst im schnellen Shooter-Spaß keinerlei Schlieren, Artefakte (Ghosting) oder auch Flimmern von Elementen wahrnehmen können. Die integrierten Features wie AMD FreeSync Premium, die Kompatibilität mit G-Sync oder auch Overdrive erfüllen ihren Zweck und sorgen für ein tolles Gaming-Feeling. Nur in puncto Schwarzwert waren wir nicht so ganz zufrieden, an diesem Punkt war das "Schwarz" nicht immer perfekt dunkel, sondern ging gerade im Bildbereich unten links minimal ins eher Dunkelgrau über. Sichtbar war dies aber nur bei der 100% Helligkeitseinstellung.

Das Thema "Blickwinkelstabilität" absolviert der Monitor subjektiv betrachtet zwar sehr gut, aber wenn man doch mal stark seitlich auf den Monitor schaut, wird das Bild etwas matter, die Farben sind nicht mehr so kräftig. Man kann jedoch zu jeder Zeit alles erkennen, nur eben qualitativ nicht mehr so gut. Das Manko kann man jedoch am VA-Panel verorten und es ist gerade bei Curved-Monitoren nicht selten anzutreffen.

Was uns aber zusätzlich zum eigentlich Bild sehr gefiel, war die wechselnde RGB-Hintergrundbeleuchtung des Monitors, welche die Wand hinter dem Monitor in dezenter Helligkeit mit farbenfrohem Licht bestrahlte und ein schönes Gaming-Ambiente erzeugen konnte. Gerne hätten wir diese Farben auch auf unsere eigenen Farb-Wünsche angepasst, aber es ist eben leider kein frei-konfigurierbares Ambilight im eigentlichen Sinne.

RGB-Hintergrundbeleuchtung sorgt für ein tolles Ambiente
© Verwendetes Wallpaper: Anna Grabowski | Pinterest

Einige Monitore leiden bauartbedingt bei einer sehr hellen Hintergrundbeleuchtung unter dem Phänomen des Backlight Bleeding. Dieses Problem tritt auf, wenn Licht der Hintergrundbeleuchtung an den Rändern des Monitors durchscheint. Dadurch erscheinen dunkle Bildbereiche, besonders in den Ecken, heller als sie sollten, was zu störenden Lichtflecken führt. Wir haben den Monitor diesbezüglich getestet und festgestellt, dass er eine deutliche Neigung zu diesem Effekt zeigt. Lässt man ein komplett schwarzes Bild anzeigen und stellt die Helligkeit auf 100 %, wird deutlich, wie ungleichmäßig die Hintergrundbeleuchtung das Display ausleuchtet. Das erklärt auch die teils ungenauen Schwarzmessungen. Unsere Kamera hat den Effekt durch die erweiterte Belichtungszeit zwar verstärkt, doch auch bei normaler Betrachtung ist das Phänomen erkennbar – wenn auch weniger ausgeprägt. Bei eingeschaltetem Umgebungslicht fällt es kaum auf, und eine dauerhafte Nutzung bei 100 % Helligkeit ist ohnehin nicht empfehlenswert.

Sichtbare Flecken bei vollschwarzem Bild und 100% Hintergrundbeleuchtung

Tauglichkeit für Office und Grafik- & Videobearbeitung

Wir haben den Monitor nicht nur im Gaming-Bereich, sondern auch für Office-Arbeiten und Bildbearbeitung getestet. Im Office-Einsatz konnte er ebenso wirklich überzeugen: Dank der hohen Auflösung und des großzügigen Bildschirms ist effizientes Multitasking mit mehreren Fenstern und Programmen problemlos möglich, was das Arbeiten sehr angenehm macht. Der integrierte Blaulichtfilter sorgt dafür, dass die Augen selbst bei längeren Sitzungen entspannt bleiben, vorausgesetzt, die Helligkeit wird auf ein angenehmes Niveau angepasst. Ein zu heller Monitor kann die Augen überanstrengen, insbesondere bei längerer Nutzung, da sie ständig arbeiten müssen, um den starken Kontrast zwischen dem hellen Bildschirm und der oft weniger gut beleuchteten Umgebung auszugleichen. Das kann zu trockenen Augen, Kopfschmerzen und Ermüdung führen. Hier sollte jeder Nutzer die für sich angenehmste Einstellung finden oder die vordefinierten Profile im OSD-Menü wählen.

Für die professionelle Bildbearbeitung gibt es jedoch klare Einschränkungen: Durch die Krümmung des Bildschirms kann es speziell bei geraden Linien zu subjektiven Verzerrungen kommen, was präzises Arbeiten erschwert. Die wahrgenommene Linie kann dabei von der tatsächlichen Linie abweichen – ein Effekt, der als Verzeichnung bekannt ist und bei dem Linien optisch gekrümmt erscheinen. Das nachfolgende Bild, in dem wir eine horizontale Hilfslinie in Photoshop gezogen haben, verdeutlicht diesen Unterschied. Um die Krümmung noch deutlicher zu machen, haben wir eine grüne Linie nachträglich hinzugefügt. Allerdings gehen die Meinungen in diesem Punkt auseinander: Ob diese Verzerrung als störend empfunden wird, hängt stark vom individuellen Nutzer ab. Viele Anwender berichten, dass sie bei gekrümmten Monitoren keine Probleme wahrnehmen. Wo der LC-M32-QHD-165-C-V2 jedoch definitiv nicht für den professionellen Einsatz geeignet ist, ist in Bereichen, in denen eine real-treue Farbwiedergabe erforderlich ist.

Darstellung der subjetiven Verzeichnung von geraden Linien aufgrund der Monitorkrümmung

Gameplay-Video

Um euch die Bildqualität auch im Gaming-Bereich zu präsentieren, haben wir versucht ein kleines Teaser-Video zu erstellen.

Video abspielenGameplay mit dem Monitor
  • Hinweis zur Videoqualität!

    Hinweis - Subjektive Bewertung im Gameplay: ⁣ Es ist uns leider nicht gelungen, den Bildschirm während der Wiedergabe von 4k Gameplay-Sequenzen in der gleichen guten Qualität abzufilmen, wie er die Inhalte für uns wiedergab. So können wir diesen Punkt nur subjektiv bewerten: Die Bildwiedergabequalität des Monitors ist beim Gaming auch in voller Auflösung wirklich sehr gut. Die Farben sind kräftig und annähernd farbtreu, die Helligkeit ist exzellent und auch das Kontrastverhalten geht in Ordnung. Bei dunklen Sequenzen zeigt sich hin und wieder, dass die RGB-Beleuchtung nicht gleichmäßig genug ausstrahlt. Dort, wo man tiefes Schwarz erwartet, kann es auch mal eher dunkelgrau aussehen. Sogenanntes Ghosting oder Schlieren bei schnellen Bewegungen - wie man es ungünstigerweise in unserem Video vermuten könnte - traten zu keiner Zeit auf. An dieser Stelle ist einfach unsere Kamera der Schuldige, nicht der Monitor.

Messungen mit dem DataColor SpiderX Elite Colorimeter

Neben unserem subjektiven Eindruck möchten wir euch natürlich auch objektive Messwerte präsentieren. Dazu haben wir das Colorimeter SpiderX in der Elite-Version von DataColor verwendet, mit dem wir den Monitor in verschiedenen Bereichen untersuchten. Ein kleiner Hinweis: Unsere Messungen darf man nicht mit Labortests gleichsetzen, wo geeichte Testgeräte für mehrere tausend Euro zum Einsatz kommen. Der verwendete SpiderX ist dafür auch nicht konzipiert. Dennoch liefert es ausreichend Genauigkeit für normale Anwender, aber auch für den gewerblichen Bereich, um die Technik zu kalibrieren oder um etwaige Schwächen in der Bildwiedergabe aufzeigen zu können.

Messungen mit dem SpiderX Colorimeter

Farbraum

Eine wichtige Messung stellt das Thema "Farbraum" dar: Ein Farbraum in Bezug auf Monitore beschreibt die Menge und Vielfalt der Farben, die ein Monitor darstellen kann. Es gibt hier vier gängige Farbräume (sRGB, AdobeRGB, NTSC und DCI-P3), die angeben, wie genau sie Farben wiedergeben können. Eine gute Farbtreue bedeutet, dass der Monitor Farben so darstellt, wie sie tatsächlich aussehen sollen, ohne Verfälschungen oder Abweichungen. Ein erweiterter Farbraum kann mehr Farben und Schattierungen darstellen, während ein kleinerer Farbraum weniger Farben und möglicherweise weniger präzise Darstellungen bietet.

LC-Power gibt an dieser Stelle für die gängigen Farbraumklassen folgende prozentuale Werte an, was die Genauigkeit/Treue betrifft: sRGB 120 %, AdobeRGB 90 %, NTSC 85 % und DCI-P3 90 %. Auch in diesem Punkt hat sich zwischen den Chargen des Modells zum Vergleich unseres Testsamples etwas Positives verändert: Bei unserem Sample wurde der Farbraum für sRGB noch mit 100 % Treue angegeben, in der aktuellen Charge jedoch hat man diesen auf 120 % sRGB erweitert - klasse! Wir hatten uns nämlich bei den Messungen zunächst gewundert, warum wir mit dem Ergebnis so weit vom angegebenen Wert entfernt waren, eine kurze Rücksprache mit dem Hersteller klärte das Problem. Es ist eben durch eine Modellanpassung innerhalb der Charge begründet - für den User ist das natürlich super. Die anderen drei Farbraum-Klassen AdobeRGB, NTSC und DCI-P3 sind indes von den angegebenen Werten identisch gleichgeblieben und hier gibt es in unseren Messungen auch nur eine minimale Abweichung, die man als Messtoleranz abhaken kann.

Tonwertdarstellung / Gamma

Im nächsten Schritt haben wir die Tonwertdarstellung, das sogenannte "Gamma" gemessen. Der Tonwert beschreibt die Helligkeit oder Dunkelheit eines Bildes. Man kann sich das wie eine Skala von Schwarz über verschiedene Grautöne bis hin zu Weiß vorstellen. In einem Foto oder Bild gibt es viele verschiedene Tonwerte, die zusammen das Bild darstellen. Helle Bereiche haben hohe Tonwerte (näher an Weiß), während dunkle Bereiche niedrige Tonwerte besitzen (näher an Schwarz). Tonwerte helfen dabei, die Details und Kontraste in einem Bild sichtbar zu machen.

Der LC-Power Monitor weicht, anders als wir es bei einigen unserer Test-Kollegen und deren Messungen gesehen haben, an dieser Stelle trotz der Kalibrierung von der optimalen Kennlinie (hier in hellblau zu sehen; unsere Messung = schwarze Linie) ab. Unsere Vermutung ist, dass es innerhalb der Produktionschargen zu gewissen Abweichungen kommt. Was bedeutet das nun für den Anwender? Die gemessenen Werte sind für den Gamingbereich absolut akzeptabel und ein Nutzer wird den Unterschied optisch kaum bemerken. Für jemanden, der jedoch neben dem Spielen auch mit Fotos oder Videos arbeitet, könnten hierbei aber Probleme auftreten, da das angezeigte Schwarz möglicherweise nicht exakt dem entspricht, was im Bild tatsächlich vorhanden ist. Es sei jedoch angemerkt, dass es hier nicht darum geht, dass Schwarz plötzlich als Weiß dargestellt wird, sondern es sich lediglich um Abweichungen in Nuancen handelt.

Graphendarstellung der Gamma-Werte
Helligkeit, Kontrast und Weißpunkt bei verschiedenen Helligkeitseinstellungen

In puncto Helligkeit kann der Monitor klar punkten. Laut Datenblatt von LC-Power sind bei einer 100%-Pegeleinstellung Helligkeitswerte von 300 cd/m² (mit einer Toleranz von ±30 cd/m²) angegeben. Unsere Messungen ergaben jedoch einen Maximalwert von 386,4 Candela pro Quadratmeter, was sehr gut ist und sogar die vom Hersteller angegebene Abweichung von ±30 cd/m² übertrifft.

Anders sieht es jedoch beim Kontrastverhältnis aus. Von den angegebenen 3500:1 haben wir in unseren Messungen nie mehr als 2460:1 erreicht. Dieses Ergebnis korrespondiert aber eben auch mit der oben bereits beschriebenen Abweichung bei der Tonwertdarstellung.

Einstellung Helligkeit Schwarz Kontrast Weißpunkt
0 % 38,8 0,08 500 : 1 7300 (0,305,0,306)
25 % 160,6 0,10 1540 : 1 7400 (0,302,0,305)
50 % 258,9 0,13 1990 : 1 7600 (0,300,0,305)
75 % 324,1 0,14 2250 : 1 7700 (0,299,0,305)
100 % 386,4 0,16 2460 : 1 7800 (0,298,0,304)
Luminanz Homogenität

Um die gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung zu bewerten, haben wir die Homogenität mit unserem SpiderX Messtool untersucht. Dabei zeigt sich, dass die Helligkeit gerade zu den Seiten hin, insbesondere im unteren Bereich des Bildschirms, im Vergleich zur Referenz-Messung in der Mitte abnimmt. Dies bedeutet, dass die Ausleuchtung nicht so gleichmäßig ist, wie es ideal wäre. Die festgestellten Abweichungen sind jedoch innerhalb der von LC-Power genannten Toleranz von +-30 cd/m² und nicht so stark, dass sie eine großartige Kritik erfordern würden. Gerade in dieser Preisklasse oder auch teurer gibt es viele Monitore, die nochmal deutlich schlechtere Ergebnisse liefern. Mit bloßem Auge sind aber vor allem bei sehr dunklen Bildinhalten bereits Unterschiede in den Randbereichen erkennbar. Im Spielbetrieb kann man diese Probleme nicht wahrnehmen und genau da ist es ja schließlich relevant.

Quadrant Luminanz (cd/m2) Differenz zum Maximum
1 173,5 9 %
2 177,4 7 %
3 179,1 6 %
4 161,9 15 %
5 (Maximum) 191,1 0 %
6 168,9 12 %
7 154,7 19 %
8 164,0 14 %
9 161,4 16 %
Luminanz Homogenität Helligkeit 100%

Nachdem wir nun viel Zeit mit dem Test des Monitors verbracht haben, wird es Zeit auf der nächsten Seite ein abschließendes Fazit zu ziehen.

Mario Kramer meint …

Mario Kramer

Wir hatten mehrere Monate Zeit, den Monitor mit dem sperrigen Namen LC-M32-QHD-165-C-V2 intensiv zu testen und sind für einen Preis von rund 200 Euro insgesamt sehr zufrieden. Allerdings ist die Größe des Geräts nicht für jeden Schreibtisch geeignet, besonders bei kleineren Arbeitsflächen. Um das Bild optimal zu genießen, sollte man einen ausreichenden Abstand einhalten – zu nah dran zu sitzen, beeinträchtigt die Bildqualität, selbst bei 165 Hz und hoher Auflösung. Ein Mindestabstand von mehr als einem Meter ist hier empfehlenswert. Wer diesen nicht gewährleisten kann, sollte auf kleinere Bildschirmdiagonalen ausweichen. Zum Glück bietet LC-Power in diesem Bereich eine breite Auswahl.

Zurück zum Testgerät: In puncto Bildqualität und Helligkeit hat uns der Monitor wirklich gut gefallen. Während unserer Gaming-Sessions konnten wir ein gestochen scharfes, farbenreiches Bild genießen. Lediglich bei Kontrast, Schwarzwerten und der Ausleuchtung der Hintergrundbeleuchtung gab es leichte Schwächen, die zwar nicht störend, aber dennoch wahrnehmbar sind. Features wie G-Sync, AMD FreeSync Premium und Overdrive funktionieren hervorragend, sodass wir keine Bildfehler wie Artefakte oder Ghosting bemerkten.
Die Anschlüsse für HDMI und DisplayPort sind ausreichend vorhanden. Innerhalb unserer Testphase wurde die Charge sogar durch eine Bauanpassung um einen weiteren HDMI-Anschluss und eine Erweiterung des sRGB-Farbraums verbessert – ein echtes Plus!

Wo Licht ist, gibt es allerdings auch Schatten: Bei einem so großen Display in dieser Preisklasse müssen an anderer Stelle Abstriche gemacht werden. So fanden wir die Dokumentation in Form der Bedienungsanleitung eher spartanisch. Die Montage ist zwar selbsterklärend und gut beschrieben, doch die zahlreichen Funktionen, insbesondere aus dem OSD-Menü, werden nicht erläutert. Auch die Übersetzungen sind verbesserungswürdig. Weniger versierte Nutzer könnten Begriffe wie G-Sync, HDR, MPRT oder DCR nicht sofort einordnen und wissen daher oft nicht, welche Optionen sie im Menü aktivieren sollten. Hier wäre eine Verbesserung durch ein Glossar auf der Webseite sinnvoll, auf das in der Anleitung verwiesen werden könnte.

Ebenfalls kritikwürdig ist die fehlende Höhenverstellbarkeit des Geräts. Diese Funktion nutzen wir seit Jahren bei all unseren Monitoren, besonders wenn man es gewohnt ist, aus einer erhöhten Position zu schauen. Eine Höhenverstellbarkeit dient der ergonomischen Anpassung und wäre eine nützliche Ergänzung gewesen.

Insgesamt können wir dem Monitor jedoch ein gutes Zeugnis ausstellen. In den entscheidenden Bereichen – der Bildqualität bei Games und Office – überzeugt das Gerät. Es bietet, vor allem für den geringen Preis, eine solide Leistung und sorgt durch die Bildschirmkrümmung für ein intensives Gaming-Erlebnis. Man fühlt sich direkt ins Spielgeschehen hineinversetzt, genau das, was man von einem solchen Monitor erwartet.

Für die professionelle Foto- oder Videobearbeitung ist der Monitor jedoch weniger geeignet – einerseits wegen der Krümmung, die sich bei der Fotobearbeitung als hinderlich erweisen kann, und andererseits wegen der nicht ganz genauen Farbtreue und Kontrastabweichungen. Für Gamer mit ausreichend Platz auf dem Schreibtisch ist der LC-M32-QHD-165-C-V2 aber definitiv eine sehr gute Wahl.

  • Positiv
  • Tolles, kräftiges und scharfes Bild
  • Bildverbesserungs-Funktionen, die gute Arbeit leisten
  • Anzahl der Anschlüsse
  • Hohe Auflösung und Bildwiederholrate
  • VESA-Kompatibilität
  • Viel Platz für Inhalte
  • RGB-Beleuchtung
  • Qualität der Materialien sehr wertig
  • Günstiger Preis
  • Neutral
  • USB-Port ohne Nutzen
  • Für professionelle Foto- und Videobearbeitung nicht geeignet
  • Nicht höhenverstellbar
  • Negativ
  • Sehr leichte Schwächen in der Homogenität und dem Kontrastverhältnis
  • Schlechte Dokumentation der Funktionen
  • Fehlende Unterlegscheiben für VESA
  • Hang zum Backlight-Bleeding

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