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  • Freitag, 19. April 2024
Noctua NH-D15S

Noctua NH-D15S: Brachiale Kühlleistung trotz maximaler Kompatibilität?

Einleitung

Leistungsstarke Luftkühler erfreuen sich auch im Jahr 2020 noch allergrößter Beliebtheit, denn sie können nicht nur viel Abwärme abführen, sondern sind im Vergleich zu Wasserkühlungen eben sehr wartungsarm. Der obligatorische Nachteil ergibt sich oftmals aus den benötigten Platzverhältnissen, denn ein großer Dual-Tower-Kühler passt hin und wieder nicht ohne weiteres in jeden Midi-Tower. Auch wenn eine Montage laut Abmessungen möglich ist, kann es erhebliche Einschränkungen bei der RAM-Kompatibilität geben, da der vordere Lüfter in der Regel die ersten beiden Bänke des Arbeitsspeichers vollständig bedeckt. Doch auch bei dem obersten PCIe-Steckplatz kann es aufgrund des hohen Volumens zu Inkompatibilitäten mit der Grafikkarte kommen. Noctua hat den stetigen Trend zu kompakt gehaltenen Gehäusen erkannt und bereits vor fünf Jahren in Form des NH-D15S auf die Situation reagiert.

Die CPU-Kühler aus der NH-D15-Serie stehen für eine brachiale Kühlleistung und zählen im Bereich der Luftkühlung zu den Besten am Markt. Der S-Ableger folgt der Philosophie jedoch nicht gänzlich, um auch den Anwendern von kompakt gehaltenen Midi-Towern eine größere Auswahl bieten zu können. Der Aufbau sieht im Gegensatz zum Schwestermodell ein asymmetrisches Design vor, um eine höhere Kompatibilität des obersten PCIe-Steckplatz zu gewährleisten. Ein Verzicht auf den zweiten NF-A15 PWM Lüfter und zurückgezogene Aluminiumlamellen im unteren Bereich schaffen ebenfalls Platz für Arbeitsspeichermodule mit einer Höhe von bis zu 65 Millimeter. Auf ihrer Website spricht Noctua von einer Kühlleistung, die sich sehr nah an jener des hauseigenen Flaggschiffs befindet; Die eierlegende Wollmilchsau der Dual-Tower?

Viel Spaß beim Lesen!

Verpackung und Lieferumfang

Bei der Verpackung setzt Noctua auf ihre typisch braun-weiße Farbgebung. Die Vorderseite hält für den Anwender bereits die signifikantesten Informationen bereit. Zu diesen zählen neben einer exzellenten RAM-Kompatibilität für einen Dual-Tower-Kühler unter anderem auch die asymmetrische Bauweise zwecks höherer Verträglichkeit mit PCIe-Steckkarten. Auch lassen sich erste Informationen zum vielseitigen Lieferumfang sowie der sechsjährigen Garantie entnehmen, die schon im Vorfeld suggeriert, dass man es hier mit einem Produkt zu tun hat, das einen gewissen Qualitätsanspruch verfolgt. Die weiteren Seiten der Verpackung beherbergen unterdessen die technischen Details des NH-D15S.

Nach dem Öffnen der Verpackung zeigen sich zunächst zwei braune Schachteln. In der linken befindet sich neben dem Montagematerial für AMD- und Intel-Systeme ein zweites Paar Lüfterklammern. Zusätzlich legt der Hersteller neben der hauseigenen NT-H1 Wärmeleitpaste einen L.N.A. (Low-Noise-Adapter) sowie einen Schraubendreher bei. Rechts daneben befindet sich der Kühlkörper inklusive des vormontierten Lüfters, der zudem gut gepolstert und stoßfest verpackt wurde. Die lediglich in englischer Sprache gehaltene - jedoch sehr ausführlich bebilderte - Montageanleitung komplettiert letztendlich den vielseitigen Lieferumfang. Allein hier wird dem Käufer für den recht hoch erscheinenden Kaufpreis von aktuell 80 Euro ein reichliches Zubehör geboten, die den Straßenpreis somit teilweise schon wieder amortisiert.

Da das Zubehör sehr umfangreich ausfällt, listen wir dieses übersichtlich in der folgenden Tabelle auf:

  • 1x Montage-Halterung für Intel LGA 1150/1151/1155/1156/2011/2011-3/2066
  • 1x Montagehalterung für AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+
  • 1x Backplate
  • 4x Abstandshalter für die Intel Montagehalterung für Sockel 1150/1151/1155/1156
  • 4x Abstandshalter für die Intel Montagehalterung für Sockel 2011/2011-3/2066
  • 4x Schrauben für die Verbindung zwischen Intel Montagehalterung und Backplate
  • 8x Abstandshalter für die AMD Montagehalterung
  • 4x Schrauben für die Verbindung zwischen Montagehalterung und AMD Retention-Modul
  • 1x NF-A15 PWM 140-Millimeter-Lüfter
  • 1x zweites Paar Lüfterklammern
  • 1x Low-Noise-Adapter (L.N.A.)
  • 1x Kreuzschlitz-Schraubendreher
  • 1x Spritze NT-H1 Wärmeleitpaste
  • 1x Noctua Metall-Aufkleber

Technische Daten

Modell Noctua NH-D15S
Kompatibilität Intel LGA 1150/1151/1155/1156/2011-0/2011-3/2066

AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
Abmessungen (H x B x T) 160 mm x 150 mm x 135 mm
Thermal Design Power TDP-Spezifikationen
Garantie 6 Jahre
Preis 80 Euro
Preisvergleich Geizhals Deutschland
Hersteller Noctua

CPU-Kühler im Detail

Wie man bereits nach dem ersten Erkunden der Verpackung sowie dem Lieferumfang vermuten konnte, präsentiert sich auch der NH-D15 selbst von allerhöchster Verarbeitungsqualität. Um den CPU-Kühler trotz seiner Abmessungen in möglichst vielen Gehäusen unterzubringen, fällt die Höhe des Kühlkörpers mit 160 Millimetern noch ziemlich moderat aus. Auch Nutzer mit hohen Arbeitsspeichermodulen können dank des mittig sitzenden Lüfters und den zurückgezogenen Aluminiumlamellen nicht über Platzprobleme klagen. Im Gegensatz zum Schwestermodell wächst der Freiraum immerhin von 32- auf stattliche 65 Millimeter an. Sofern man sich dazu entschließen sollte doch einen weiteren Ventilator zu installieren, lässt sich die Situation durch eine erhöhte Montage sicherlich etwas entschärfen.

Zu bedenken ist jedoch immer, dass es in kompakt gehaltenen Gehäusen nur begrenze Ausweichmöglichkeiten nach oben gibt. Daher sollte sich der potenzielle Anwender bereits vor dem Kauf vergewissern, ob im Notfall genügend Reserven vorhanden sind. Generell gilt: Tendenziell sollten Dual-Tower Lösungen aufgrund ihrer Bauart vorzugsweise in geräumig angelegten Cases betrieben werden. So kann man mögliche Inkompatibilitäten mit den angrenzenden RAM-Bänken bereits im Vorfeld weitestgehend ausschließen. Um die hohe Kompatibilität zu gewährleisten, verfolgt der Kühlkörper ein asymmetrisches Design, dadurch entsteht auch genügend Platz für größere Grafikkarten, die vorwiegend in Gaming-Systemen beheimatet sind.

Um vor Korrosion zu schützen ist die leicht konvex geformte kupferne Bodenplatte vernickelt und die Kontaktfläche außerdem matt poliert worden. Die sechs Heatpipes sind von Noctua ebenfalls mit diesem Qualitätsmerkmal ausgestattet und mit der Bodenplatte verlötet. Alle Bauteile sind sauber entgratet und weisen demnach keine scharfkantigen Stellen auf, an denen man sich verletzen könnte. Die Verarbeitung des Kühlers ist hervorragend und lässt keinen Anlass zur Kritik, sehr gut! Das optische Finish wird durch die obersten Aluminiumlamellen realisiert, die zusätzlich mit dem Firmennamen und dem Herstellerlogo ausgestattet sind.

Um die entstehende Abwärme zuverlässig abzuführen, setzt man bei Noctua auf den hauseigenen NF-A15 PWM Lüfter mit patentiertem SSO2-Lager (selbststabilisierendes Öldruck Lager). Dieser Lüfter wurde speziell für eine sehr hohe Kühlleistung auf aktuellen High-End CPU-Kühlern entwickelt. Der Drehzahlbereich erstreckt sich von 300 bis 1500 Umdrehungen pro Minute und erzeugt dabei einen adäquaten Volumenstrom von bis zu 140,20 m³/h. Mit einem 4-Pin PWM Anschluss ausgestattet und einer maximalen Lautstärke von angegebenen 24,6 Dezibel soll dieser zwar leicht hörbar, aber nicht zu laut seinen Dienst verrichten. Sofern der Anwender eine geringe Akustik präferiert, kann die Drehzahl dank L.N.A. (Low-Noise-Adapter) auf 1200 U/Min. limitiert werden.

Noctua hat seine TDP-Spezifikationen grundlegend überarbeitet, und gibt daher ihre Kühllösungen nicht mehr prinzipiell bis zu einer bestimmten thermischen Verlustleistung frei. Der Anwender kann sich im Vorfeld über eine generelle Mainboard- (Sockel und Hersteller), sowie eine Prozessor-Kompatibilität (CPU inklusive Übertaktungsspielraum) informieren. In unseren Fall unterstützt der NH-D15S alle aktuellen AM4 Prozessoren, inklusive eines hohen Übertaktungspotenzials.

Montage

Die Kühler-Installation geht dank des SecuFirm2 Montage-Systems nicht nur sehr einfach, sondern auch relativ zügig von der Hand. Da für die Befestigung die Backplate des AM4 Retention Moduls genutzt wird, müssen auf der Vorderseite die Standard-Montagehalterungen des Mainboards abmontiert werden. Anschließend werden die vier grauen Abstandshalter in Position gebracht, auf denen die zwei Montagehalterungen verschraubt werden. Nun ist es auch schon an der Zeit den Heatspreader (IHS) der CPU mit Wärmeleitpaste zu versehen und die Kontaktfläche auf dem Prozessor zu platzieren. Da die Halterungsschrauben bereits ab Werk fest mit dem Kühlkörper verbunden sind, kann dieser nun sehr komfortabel festgeschraubt werden. Die Federung, die in den Schrauben integriert wurde, verhindert zum einen das Überdrehen der Schrauben und stellt zum anderen sicher, dass der korrekte Anpressdruck erreicht wird. Nachdem der NF-A15 PWM mit dem Prozessor-Lüfter-Anschluss auf dem Mainboard verbunden wurde, kann der NH-D15S endlich zeigen, wie viel Kühlleistung wirklich in ihm steckt!

Testsystem

CPU: AMD Ryzen 5 1600
CPU-Kühler: Noctua NH-D15S
Lüfter: 1x 140 mm
Statischer Druck: 14,81 Pa*
8,73 Pa (L.N.A.)*
Luftdurchsatz: 140,2 m³/h*
115,5 m³/h (L.N.A.)*
Lüftergeschwindigkeit: 300 - 1500 U/min*
300 - 1200 U/min (L.N.A.)*
Lautstärke: 24,6 dB*
19,2 dB (L.N.A.)*
Mainboard: Gigabyte GA-AB350-Gaming 3
Arbeitsspeicher: 4x 4 GB ADATA XPG Z1 Gold Edition CL 16 DDR4-3333 MHz @ 2133 MHz
Grafikkarte: XFX Radeon R5 230 1 GB DDR3
HDD / SSD: Samsung SSD 830 128 GB
Gehäuse: Fractal Design Arc Midi R2
Gehäuselüfter: -
Netzteil: Cougar GX-S450
Wärmeleitpaste: Arctic MX-4

* Herstellerangabe

Um das volle Potenzial aus unseren Testkandidaten herausholen zu können, setzen wir bei unserem Testsystem auf den Zeppelin-Die basierenden AMD Ryzen R5 1600. Im Jahr 2017 kam endlich die lang erwartete Zen-Architektur aus dem Hause Advanced Micro Devices (AMD) in den Handel und ebnete so den Weg für Sechskern- und Achtkern-Prozessoren im Mainstream-Segment. Durch ihre sehr hohe Rechenleistung, beispielsweise für Foto- und Videobearbeitung, sowie einer guten Spiele-Performance, etablierte sich die CPU in Windeseile zum absoluten Sweetspot im Massenmarkt. Natürlich muss sich der NH-D15S in unserem Testparcours gegen eine Vielzahl verschiedenster leistungsstarker Kühllösungen behaupten. Doch gerade das Schwestermodell in Form des NH-D15 konnte sich durch seine hervorragende Kühlleistung in der Vergangenheit als unsere Referenz etablieren. Wir sind gespannt, wie nah der auf maximaler Kompatibilität ausgerichtete Kühler seinem Serienbruder wirklich kommen wird.

AMD Ryzen 5 1600

Testverfahren

Damit wir die Drehzahlen, die Kühlleistung und die Lautstärke des NH-D15S besser bewerten können, haben wir insgesamt drei verschiedene Testszenarien durchgeführt, in denen unseren Testprobanden ihr vollständiges Potenzial abverlangt wird. Um sehr viel Abwärme zu erzeugen, verwenden wir im Testparcours das Stress-Test-Tool "Core Damage", welches unseren AMD Ryzen 5 1600 kräftig ins Schwitzen bringt. Anschließend führen wir jeweils eine Testsession bei 50-, 75- und 100 Prozent PWM-Drehzahl durch, womit wir die Leistung aller im Testparcours befindlichen Modelle korrekt miteinander vergleichen können.

Die Kühlleistung werden wir in einem geschlossenen System ermitteln, da normalerweise das Gehäuse bei den Anwendern ebenfalls geschlossen zum Einsatz kommt. Das hat den Vorteil, das reale Einsatzgebiet bestmöglich nachzustellen. Zur Feststellung der Lautstärke wurde eine Lautstärkemessung mit Hilfe eines PCE-MSM 2 durchgeführt. Das Schallpegelmessgerät wird dafür in einem Abstand von 50 Zentimeter vor dem Gehäuse positioniert. Die Ergebnisse der Lautstärkemessungen können sich von Redakteur zu Redakteur unterscheiden. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Messungen bei den Redakteuren? Dies erläutern wir hier:

Aufklappen

Da unser Team geografisch weit verstreut ist, haben wir kein gemeinsames Redaktionsbüro, weshalb die Redakteure in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Aufgrund der stark abweichenden Raumgrößen und Einrichtungen kann es bei jedem zu anderen Ergebnissen kommen, genauso wie bei dem Leser daheim. Kahle Wände reflektieren mehr Schall, wodurch Geräuschmessungen lauter ausfallen. Sind die Wände durch Schränke oder Regale mit Büchern abgedeckt, absorbieren sie mehr Schall, wodurch bei den Geräuschmessungen leisere Werte zustande kommen. Deshalb gibt jeder Redakteur die Gegebenheiten seiner Räumlichkeit an, in dem der Test stattfindet. Als reproduzierbarer Referenzwert, der von jedem Nutzer daheim nachgestellt werden kann, wird der AMD Wraith Spire Boxed-Kühler genutzt. Somit sieht er in den Diagrammen, um wie viel lauter oder leiser die anderen Kühler sind. Als zusätzlicher Orientierungswert wird der Messwert angegeben, den der Redakteur in seiner Räumlichkeit bei absoluter Stille misst.

Wie ist die Räumlichkeit zu diesem Testsystem? Der Redakteur testet seine Komponenten in einem 17,52 Quadratmeter großen Raum, welcher hauptsächlich als Schlafzimmer genutzt wird. Neben einem Schreibtisch befinden sich daher auch noch ein Bett, verschiedene Kommoden und ein Kleiderschrank. Der absolute Stille-Messwert liegt bei 32,8 Dezibel.

Um die ermittelten Werte unabhängig von äußeren Einflüssen wie etwa der Jahreszeit oder der Witterung vergleichbar zu machen, geben wir das Ergebnis als Differenz zur Raumtemperatur in Kelvin an. Das bedeutet, wenn die Temperatur um ein Grad steigt, ist das bei Celsius und Kelvin gleich viel. Lediglich der Punkt an dem null Grad ist unterscheidet sich. Daher sind die Messwerte immer als "X Grad mehr als die ermittelte Zimmertemperatur" zu lesen.

Ein Beispiel: Ein Testsample erreicht bei der Messung 25 Grad Kelvin, die Raumtemperatur liegt hingegen bei 22 Grad Celsius. Die CPU wird letztendlich insgesamt 47 Grad heiß.

Folgende Software benutzen wir für unseren Test:

Lüftersteuerung - Gigabyte SIV (System Information Viewer)

Stresstest - Core Damage

Temperatur - AMD Ryzen Master

Drehzahl

Im Vorfeld haben wir zuerst die Drehzahlbereiche mit Hilfe der Gigabyte SIV Software ermittelt, um einen ersten Eindruck auf die mögliche Kühlleistung und die Geräuschentwicklung zu erhalten. Besonders aufgefallen ist uns, dass die Werte wie für Noctua gewohnt, bei 100 Prozent PWM-Drehzahl nur etwas niedriger als auf dem Datenblatt angegeben ausfallen. Der Wert von maximal 1500 U/Min. wird nach dem Kalibrieren der Lüfter um lediglich 85 U/Min. unterboten. Bei Verwendung des Low-Noise-Adapters wiederholt sich dieses Phänomen, die Angaben befinden sich also ebenfalls innerhalb der Messtoleranz von 10 Prozent. Da der Redakteur den NF-A15 PWM bereits vom NH-U14S und NH-D15 kennt, gehen wir von einer geringen Lautstärke über den gesamten Drehzahlbereich aus.

Allgemeiner Hinweis: Im normalen Nutzungsbetrieb erreichen die Lüfter von CPU-Kühlern nie den Drehzahlbereich von 100 Prozent.

Lautstärke

Wie bereits im Vorfeld vermutet, steigt die Lautstärke im Vergleich zum Schwestermodell (NH-D15) aufgrund des einzelnen Lüfters nur halb so stark an. Bereits ab einer PWM-Drehzahl von 75 % unterscheiden sich die Werte um 2,2 Dezibel (33,9 zu 36,1 dB), und auf höchster Stufe weicht er sogar um satte 3,5 Dezibel ab (36, zu 39,6 dB). Aufgrund der kompromissbereiten Ausstattung sollte sich das Bild dann bei der Kühlleistung umkehren.

Kühlleistung

Das eine geringe Lautstärke Gleichzeit ein Defizit bei der Kühlleistung sein muss, ist keine Allgemeingültigkeit. In diesem Vergleich geht es jedoch um maximale Leistung und diese wird in den meisten Fällen teuer erkauft. Auf den ersten Blick erweist er sich als optimaler Sweetspot für alle Anforderungen. Er verfügt zwar doch nicht über diese brachiale Kühlleistung wie anfangs erhofft, arbeitet dafür aber leiser als das Schwestermodell. Im Ergebnis wird der Testproband nur in speziellen Nischen sein zu Hause finden. Noctua selbst hat einfach zu viele Lösungen im Portfolio, die dem NH-D15S auf verschiedensten Ebenen Paroli bieten.

Abschließende Gedanken: Vergleicht man die Leistungswerte des NH-D15S mit dem NH-U14S stellt man schnell fest, dass diese innerhalb der Messtoleranz praktisch identisch sind. Dadurch limitiert sich das Anwendungsgebiet des Kühlers enorm. Sofern man aus Gründen der theoretischen Reserve die Dual-Tower Bauweise präferiert, kann man auf ein tolles Produkt zurückgreifen, keine Frage. Muss man dies aber nicht, kann man alternativ auf Noctuas Single-Tower Variante zurückgreifen und somit gute 15 Euro sparen, vorausgesetzt der fünf Zentimeter höhere Kühlkörper passt auch in das Gehäuse. Natürlich können sich die Werte bei einem Prozessor mit mehr Abwärme deutlicher voneinander unterscheiden. In so einem Fall wird der Anwender unserer Meinung nach sicherlich auf die größtmögliche Kühlleistung in Form des NH-D15 (ohne S) zurückgreifen, der aktuell lediglich neun Euro teurer ist, ab Werk jedoch bereits mit zwei NF-A15 PWM ausgestattet wird.

Daniel Figiel meint …

Daniel Figiel

Zwar verfügt der NH-D15S mit der Werkskonfiguration nicht über die brachiale Rohleistung des Schwestermodells, das macht ihn aber nicht automatisch schlechter. Die Stärke des Kühlers zielt explizit auf eine Nische ab, die wohl viele von uns in der Regel nicht unbedingt bekleiden. Neben der Kühlleistung steht die maximale Kompatibilität vom obersten PCIe-Steckplatz und des Arbeitsspeichers ebenfalls im Vordergrund und die Dual-Tower Bauweise soll bei Bedarf genügend Reserven für den Notfall zur Verfügung stellen. Das ist generell nichts Schlimmes, sondern einfach nur ein unkonventionelles Einsatzgebiet, das in der Praxis wohl nur wenige Anwender präferieren sollten. Zum Glück stellt Noctua gleichzeitig die stärkste Konkurrenz aus eigenem Hause. Reicht die Kühlleistung aus, findet man in dem NH-U14S eine ebenbürtige Alternative, die aktuell 15 Euro günstiger ist. Soll die Leistung höher ausfallen, kann das neun Euro teurere Schwestermodell ein probates Mittel darstellen, das selbst bei der Verwendung des Low-Noise-Adapters die Oberhand behält.

Wirkliche Mängel leistet sich der NH-D15S jedoch nicht. Die Verarbeitung befindet sich wie gewohnt auf einem sehr hohen Niveau. Der Lieferumfang ist umfangreich gehalten und die Einfachheit des Montage-Systems sucht weiterhin seinesgleichen. Sechs Jahre Garantie runden wie gewohnt das Premium-Produkt ab. Die Grundproblematik des Kühlers ist im aktuellen Noctua Portfolio die Nische, welche er auszufüllen versucht, gleiches gilt für seinen Preis.

  • Positiv
  • Sechs Jahre Garantie
  • Ausgezeichnete Kompatibilität des Arbeitsspeichers und des obersten PCIe-Steckplatz für einen Dual-Tower
  • Hohe Kühlleistung
  • Großer Lieferumfang
  • Sehr einfaches und komfortables SecuFirm2 Montage-System
  • Hervorragende Verarbeitung
  • Neutral
  • -
  • Negativ
  • Identische Leistungswerte des NH-U14S (Single-Tower)
  • Geringe Preisdifferenz zum NH-D15

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