Fractal Design Prisma AL-14 PWM + Adjust R1 - RGB-Lüfter und Controller im Test!
25.08.2019 von Mario Kramer
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Beleuchtungsfeatures
Die Prisma-Lüfter verfügen über insgesamt sechs adressierbare RGB-LEDs, welche in der Narbe des Lüfterrads verbaut sind und sich einzeln ansteuern lassen. Durch das bereits erwähnte, semi-transparente Material des Rotors und des aufgesetzten Lüfterrahmens verteilen sich die von den LEDs ausgebrachten Lichtstrahlen über die Lüfteroberfläche hinweg und erlauben atmosphärische Kompositionen, wie zum Beispiel ein rotierender Regenbogen, dessen Farben ineinander verschmelzen.
Verfügt man über einen RGB-Anschluss auf dem Mainboard, so bieten die Mainboard-Hersteller entsprechende Software an, die eine deutlich umfassendere, individuellere Beleuchtung sämtlicher RGB-fähiger Geräte im Gehäuse ermöglicht. Nutzt man jedoch einen Controller - wie den Adjust R1 von Fractal Design - so ist man in diesem Fall auf die vorprogrammierten Modi reduziert. Dennoch finden wir, dass es sich durchaus lohnt.
So bietet der Adjust R1 folgende Beleuchtungseffekte über die Modi-Taste an:
AN (konstante Helligkeit einer Farbe)
langsamer Atmen-Effekt
schneller Atmen-Effekt
langsame Einzel-Impuls-Sequenz
schnelle Einzel-Impuls-Sequenz
langsamer Farbwechsel-Effekt
schneller Farbwechsel-Effekt
AUS (alle LEDs sind deaktiviert)
All diese Animationen lassen sich natürlich am besten im Bewegtbild erleben, weswegen wir für Euch ein kleines Video angefertigt haben, bei dem wir die verschiedenen Effekte und auch die unterschiedlichen Farbeinstellungen aufzeigen.
Mit der Farb-Taste am Controller lassen sich folgende Farben definieren:
Rot
Grün
Blau
Orange
Cyan
Gelb
Lila
Weiß
langsamer Farbzyklus mit wechselnden Farben
aktuelle Farbe einfrieren
langsamer Regenbogen
schneller Regenbogen
Beurteilung: Wie man vorzugsweise im Video beim Betrieb der Lüfter sehen kann, leuchten die Farben gleichmäßig und zugleich wirklich kräftig über die Rotorflügel sowie den Rahmen hinweg. Auch die hervorragende Farbtreue muss erwähnt sein, denn selbst bei der Farbe Weiß – die gerne auch als Achillesferse bei bunten Lüftern gilt - ist kein sichtbarer Blaustich oder Ähnliches erkennbar.
Weiter geht es mit dem Praxis-Test der Lüfter, bei dem sich die Kandidaten in puncto Lautstärke, Leistung und Drehzahl gegen andere Modelle beweisen muss.
Grundlegende Information und Philosophie bezüglich des Testsystems
Für Tests mit dem Ziel hohe Temperaturen abzuführen und um diese Abführleistung zu bewerten, nutzen wir unser AMD Phenom-X4-System, welches bisher lediglich für Gehäusetests zum Einsatz kam. Es eignet sich deswegen so gut, da der Prozessor besonders viel Abwärme erzeugt und sich damit Rückschlüsse auf das Kühlkonzept, bzw. die Kühlleistung einzelner Komponenten ziehen lässt. Weil die meisten Nutzer die neuen Schaufler von Fractal Design wahrscheinlich nur als Gehäuselüfter einsetzen werden, obwohl sich ebenjene aufgrund ihrer Leistungswerte natürlich auch problemlos für die Montage an Kühlkörpern eignen, haben wir uns entschieden ein Testszenario innerhalb eines Gehäuses zu starten und die Lüfter zugleich gegen andere Modelle antreten zu lassen. Und da uns leider kein geeigneter CPU-Kühler zur Verfügung stand, der vollwertige 140mm-Lüfterrahmen aufnehmen konnte (anstatt dieser kreisförmigen 140iger Lüfter mit 120mm-Befestigungen), haben wir das entsprechende Testobjekt am Kühlerkörper (Heatsink) des Typs Scythe Mugen Max montiert. Darüber hinaus ist der Kühler für eine hohe TDP ausgelegt und verzichtet bei der Lüftermontage auf spezielle Kunststoff-Klemm-Systeme.
Testverfahren
Als Testverfahren zur Temperaturmessung haben wir uns für ein Belastungsszenario mit durchgehend hoher CPU-Auslastung und damit verbundener Wärmeentwicklung entschieden, damit die Lüfter zeigen können was - auf einem Kühlkörper montiert - möglich ist und parallel etwaige Schachstellen aufzudecken, sowie Vergleiche zwischen den Produkten untereinander machen zu können. Als Auslastungsprogramm verwenden wir hierzu das Stress-Test-Tool Prime95, welches eine unnatürlich hohe Auslastung der einzelnen Kerne erzeugt, die im normalen Betrieb nicht vorkommt.
Hinweis zum System: Da es sich in diesem Test um Lüfter in der Größe 140 mm handelt, mussten wir natürlich auf einen entsprechend groß dimensionierten Kühler zugreifen, auf dem sich diese Modelle auch montieren ließen. Dieser Kühler sorgt von Haus aus bereits durch seine entsprechend gesteigerte Finnenoberfläche für eine bessere Wärmeabfuhr als es üblichere Modelle könnten. Aus diesem Grund sind all unsere gemessenen Temperatur-Werte im Ergebnis auch nicht besonders hoch und dienen lediglich dazu, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Testkandidaten aufzuzeigen, nicht aber als Beispiel dafür wie warm ein PC-System regulär unter Auslastung wird.
Alle Lüfter werden auf demselben Kühlkörper (Scythe Mugen Max – Wärmeleitpaste Noctua NT-H1) betrieben. Die umgebende Raumtemperatur des nicht schalldichten Raums beträgt konstante 23°C. Gemessen wird die Temperatur der CPU mittels "HWMonitor" und "CoreTemp" zweifach, um eventuelle Abweichungen durch ein Programm ausschließen zu können.
Die Lautstärke wird mit einem Schallpegel-Messgerät ermittelt. Dazu messen wir die Lautstärke bei 100%, 75% und 50% Drehzahl des Lüfters. Die Messung erfolgt in einem Abstand von 50 cm und im 45° Winkel in Richtung Kühlkörper zeigend bei geöffneter Seitentür des Gehäuses. Wir haben diesen Punkt gewählt, da sich bei auf dem Tisch stehendem Gehäuse an dieser Stelle in etwa der Anwender befindet. Um möglichst alle Geräuschquellen bei den Lautstärke-Messungen zu vermeiden, nutzen wir ein passives Netzteil und eine SSD-Festplatte – Nebenlüfter sind ebenfalls nicht aktiv. Die Ergebnisse der Lautstärkemessungen kann sich von Redakteur zu Redakteur unterscheiden.
Wie kommt es zu den unterschiedlichen Messabständen bei den Redakteuren? Dies erläutern wir hier:
Da unser Team geografisch weit verstreut ist, haben wir kein gemeinsames Redaktionsbüro, weshalb die Redakteure in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Aufgrund der stark abweichenden Raumgrößen und Einrichtungen kann es bei jedem zu anderen Ergebnissen kommen, genauso wie bei dem Leser daheim.
Kahle Wände reflektieren mehr Schall, wodurch Geräuschmessungen lauter ausfallen. Sind die Wände durch Schränke oder Regale mit Büchern abgedeckt, absorbieren sie mehr Schall, wodurch bei den Geräuschmessungen leisere Werte zustande kommen.
Deshalb gibt jeder Redakteur die Gegebenheiten seiner Räumlichkeit an, in dem der Test stattfindet. Als Orientierungswert wird der Messwert angegeben, den der Redakteur in seiner Räumlichkeit bei absoluter Stille misst.
Wie ist die Räumlichkeit zu diesem Testsystem?
Der Redakteur testet seine Komponenten in einem mittelgroßen Büroraum, welcher die Maße von ca. 6,7 x 3,8 x 2.5 Meter (L x B x H) besitzt. Eine Seite verfügt über eine große Fensterfront mit davorhängenden Gardienen. An zwei von drei Wänden befinden sich lärmschluckende Schränke und Bücherregale, kaum eine Wandfläche ist frei, womit ein eher ruhiger Raum entsteht. Der zum Messzeitpunkt geringstmögliche Messwert der Lautstärke (Schalldruck) in dem Raum lag bei 32,9 dB(A).
Das Testsystem
Mainboard
Asus M4A88TD-V EVO/USB3
CPU
AMD Phenom II X4 Black Edition 965
RAM
2GB (1x 2048MB) G.Skill NS Series DDR3-1333 DIMM CL9-9-9-24 Single
Grafikkarte
Radeon HD 5870
Betriebssystem
Microsoft Windows 10 64bit
CPU-Kühler
Scythe Mugen Max
Festplatte
1 x SSD Crucial MX300 525 GB / SanDisk Ultra II 240 GB
Lüftersteuerung
Drehzahlsteuerung über Noctua NA-FC1 und Mainboard
Netzteil
Sea Sonic X-Series 460 Watt (Passiv, mit Kabelmanagement)