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Tech-Review.de

  • Freitag, 29. März 2024
Inter-Tech Eterno KM-232W

Inter-Tech Eterno KM-232W: Preiswerte Maus-Tastatur-Kombination im Test

Eingabegeräte wie Maus oder Tastatur sind für viele Spieler heutzutage ein nicht unwesentlicher Preisfaktor, da für eine ordentliche Peripherie schnell einmal die 100 Euro-Marke gesprengt wird, teilweise auch schon pro Gerät. Mechanische oder besonders langlebige Schalter, nette Beleuchtungseffekte, viele Sondertasten, eine angenehmere Form, Auflagen und vieles mehr sollen den geneigten Käufer dazu bewegen, tief in die Tasche zu greifen. Doch diese Zielgruppe ist im Vergleich zu den ganz standardmäßigen PC-Nutzer vergleichsweise klein. Der Otto-Normalverbraucher wünscht sich am ehesten eine preiswerte Kombination aus Maus und Tastatur, welche funktionieren soll, mehr aber nicht können muss.

An dieser Stelle kommt heute die Firma Inter-Tech ins Spiel, welche für etwas mehr als 10 Euro (exklusive Versand) ein kabelloses Set aus Maus und Tastatur anbieten. Das mit der Bezeichnung "Eterno KM-232W" etwas kryptischen klingende Gespann besticht außerdem durch ein modernes Design, mit dem sich das Produkt gerade von anderen äußerst preiswerten Angeboten absetzen kann. Dazu kommt noch die kabellose Verbindung mittels 2,4 GHz Interface, der nötige USB-Receiver ist natürlich im Lieferumfang enthalten. Auf Schnick-Schnack wie eine Beleuchtung, multiples Key-Rollover oder mehrere DPI-Stufen bei der Maus darf verzichtet werden - für den reinen Office-Betrieb wäre das aber auch viel des Guten, speziell im Hinblick auf den günstigen Preis. Ob man mit der Tastatur aber nun auch gut und bequem schreiben oder mit der Maus präzise arbeiten kann, klären wir im Test für Euch.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen,
Euer Team TRV!

Lieferumfang

Ein Wort vorab: Da sowohl Tastatur als auch Maus in derselben Verpackung geliefert werden, machen wir diesen Teil selbstverständlich zusammengefasst.

Die Verpackung präsentiert sich sehr einfach und modern, als einzige Auffälligkeit sei die gelb-schwarze Musterung im oberen Bereich der Vorderseite und die knalligen Linien zu erwähnen. In der linken Ecke sind dabei die wichtigsten Features zu finden, mittig ist eine Abbildung von Maus und Tastatur. Rechts davon wurde ein sehr prominenter Hinweis platziert, dass die Maus mit 1000 dpi arbeitet. Auf den Längsseiten ist jeweils ein Hinweis aufgedruckt, dass es sich um eine wasserfeste Maus-Tastatur-Kombi handelt, die beiden kürzeren Seiten sind einfach schwarz. Mehr Informationen stellt die Rückseite bereit, so finden sich oben mittig die technischen Daten. In der linken Hälfte sind, mit Bilder aufgehübscht, die interessantesten Features der Tastatur und auf der rechten Seite wiederholt sich das Spiel, allerdings ohne Bilder, für die Maus. Ansonsten sind nur mehr die Bar-Codes sowie rechtliche Hinweise zu finden. Hinweise auf die Garantie finden sich auf der Verpackung nicht, diese wurden im Handbuch vermerkt. Jene ist in Deutsch verfasst und behandelt zusätzlich noch die wichtigeren Punkte wie Inbetriebnahme, technische Daten und Kontaktmöglichkeiten im Falle eines Garantie-Anspruches. Leider finden wir keinerlei Hinweise, in wie weit die Tastatur gegen Wasser geschützt ist, weder im beiliegenden Handbuch noch im online verfügbaren Datenblatt. Daher vermuten wir, dass es sich lediglich um Spritzwasserschutz handelt, man die Tastatur als keinesfalls in eine Flüssigkeit direkt eintauchen sollte.

Öffnet man die Verpackung, erblickt man zuerst die leicht geknickte Anleitung sowie Maus und Tastatur, jeweils in einer eigenen Plastikfolie eingewickelt. Im Lieferumfang selbst sind noch drei Batterien enthalten, einmal in AA-Ausführung für die Maus und zwei AAA-Saftspender für die Tastatur. Der USB-Empfänger für das 2,4 GHz Signal ist herausnehmbar in der Maus integriert, mehr dazu später. Alles nötige für die Verwendung ist also dabei.

Technische Daten der Tastatur

Abmessungen (L x B x H): 440 mm x 141 mm x 23 mm
Layout: 105 DE-ISO, Enter-Taste wie im US-Layout
Zusatztasten: keine
Gewicht : 410 g
Verbindung : USB 2.0 über 2,4 Ghz drahtlos
Schalter : Rubberdome
Key Rollover : 2 KRO
Tasten: Flaches Profil aus Kunststoff, abnehmbar, gelaserte Beschriftung
Besonderheuten : Keine Rollen-Anzeige, Stromversorgung über zwei AAA-Batterien
Beleuchtung : keine Hintergrundbeleuchtung
Preis: Ab ca. 10 Euro (im Bundle mit der Maus)
Preisvergleich: Geizhals Deutschland

Technische Daten der Maus

Abmessungen (L x B x H): 107m x 54mm x 28mm
Ergonomie: Symetrisch, sowohl Links- als auch Rechtshänder
Sensor : PixArt FCT3065-XY
Auflösung: 1000 DPI
Polling-Rate: keine spezifische Angaben
Lift-Off-Distance: keine spezifischen Angaben
Tasten: 2 Haupttasten
1 Scrollrad (2-Wege)
Gewicht : 40g
Verbindung : USB 2.0 über 2,4 Ghz drahtlos
Beleuchtung : keine Beleuchtung
Besonderheiten : Stromversorgung über eine AA-Batterie
Preis: Ab ca. 10 Euro (im Bundle mit der Maus)
Preisvergleich: Geizhals Deutschland

Tastatur im Detail

Beginnen wird mit der optischen Begutachtung: Das Erscheinungsbild der Tastatur ist äußerst schlicht gehalten, es finden sich keinerlei zusätzliche Spielerein wie Medien-, Makrotasten oder aufwendige optische Auffälligkeiten. Praktisch sämtliche sichtbaren Teile sind aus Kunststoff gefertigt, trotz allem kommt nicht der Eindruck auf, dass es sich um ein billiges Produkt handelt. Eine Imitation einer anderen Oberfläche wie Metall wird aber nicht versucht. Zudem erweist sich die Oberfläche auch erstaunlich widerstandsfähig gegenüber Fingerabdrücken. Natürlich machen sich die Fettflecken im Gegenlicht bemerkbar, im normalen Arbeitsalltag konnten wir den Effekt jedoch nicht feststellen. Dazu kommt auch, dass es praktisch keine Vertiefungen im Design gibt, welche als Schmutzfallen oder ähnliches fungieren könnten. Die Abmessungen sind überaus kompakt gehalten und durch das Kunststoff-Gehäuse handelt es sich bei der Tastatur zudem um ein Leichtgewicht, gerade einmal etwas über 400 Gramm kommen auf die Waage. Eine kleine Kritik müssen wir, wenn wir schon vom Gehäuse sprechen, leider anbringen: Es ist nicht ganz gerade, sondern leicht gebogen, was auf den Bildern etwas zu sehen ist. Eine Beeinträchtigung der Funktionalität konnten wir dadurch aber nicht feststellen, wirklich schön ist sowas aber auch nicht.

Etwas verwundert waren wir zudem darüber, dass wir keine Anzeige für die Rollenfunktion neben Num- und Caps-Lock finden können. Auch wenn das in den allerwenigsten Fällen irgendwie stören mag, unschön ist es trotzdem. Außerdem fungiert Num-Lock noch als Anzeige für den aktuellen Batterie-Status, je weniger Saft die aktuell eingesetzten AAA-Zellen noch haben, desto schneller beginnt die LED zu leuchten. Das hat in unseren Augen zwei Nachteile: Erstens beginnt das blinken schon sehr bald, wenn man noch locker viele Stunden lang ohne Probleme arbeiten könnte. Zweitens ist somit auch die eigentliche Funktion (den Num-Lock Status zu signalisieren) durchgehend überschrieben. Es lässt sich praktisch nie mit Sicherheit sagen, ob man nun das Nummernfeld eingeschaltet hat oder nicht, denn selbst bei ganz neuen Batterien eines renommierten Herstellers deaktivierte sich die Anzeige nach einer längeren Leuchtphase wieder. Zudem vermissen wir, im Sinne der Energieeffizienz, einen Ein/Aus-Schalter am Gehäuse, mit dem die Tastatur auch garantiert ausgeschaltet werden kann - schließlich handelt es sich um batteriebetriebene Geräte. Im momentanen Zustand schaltet sich die Tastatur immer erst nach einiger Zeit ohne Aktivität aus, was durchaus auch beim Filmeschauen passieren kann. Das so eine Standby-Funktion generell existiert, ist natürlich positiv, jedoch sollte man natürlich auch nach dem Herunterfahren des Computers die Tastatur sofort ausschalten können. Daher sehen wir das Fehlen eines Schalters als einen Mangel an.

Auf der Unterseite finden sich die, für die Ergonomie nicht zu unterschätzenden, Standfüße, mit denen sich der Käufer die Tastatur zumindest annährend auf seine bevorzugte Höhe einstellen kann. Positiv können wir bereits an dieser Stelle vermelden, dass die Rutschfestigkeit zumindest für den normalen Alltag ausreichend ist. Entsprechende Haftpads finden wir nur an zwei Stellen knapp der unteren Kante, die näher beim Benutzer ist. Diese haften aber auch im aufgestellten Zustand noch gut genug. Generell konnten wir mit ausgeklappten Standfüßen besser schreiben, da die Tastatur keine besondere ergonomische Formung hat, bei der die Tastenreihen in unterschiedlichen Höhen angebracht sind.
Das Batteriefach befindet sich, unter einer kleinen Abdeckung, ebenfalls an der Unterseite. Das Öffnen geht sehr einfach, nach dem Einsetzen der Batterien fiel es zumindest uns aber etwas schwerer als gedacht, den Deckel wieder anzubringen. Zum Glück nur eine kleine Nuance, welche nicht weiter stört.

Tastenkappen und Sicht auf Folie<br>

Alle Tastenkappen können mit leichtem Krafteinsatz abgenommen werden. Darunter lassen sich sehr gut die Gummi-Kuppeln ausmachen, welche für die Signalerzeugung zuständig sind. Beim Material der Kappen hat man sich offensichtlich am selben Kunststoff bedient, welcher auch für das Gehäuse benutzt wurde, zumindest macht es optisch diesen Eindruck. Die angebrachte Beschriftung lässt sich gut lesen, das gewählte Schriftbild stellt hier eine gute Entscheidung dar. Jedoch verfärbt sich das weiß bereits nach einigermaßen kurzer Zeit bei den viel genutzten Tasten. Das liegt aber keinesfalls daran, dass der Redakteur ein kleiner Schmutzfink ist oder das Waschen seiner Hände kategorisch verweigert. Sehr simple, aber effektive Beschriftungsarten haben eben auch ihre Nachteile. In diesem Fall lässt sich die Farbe recht leicht verschmutzen. Vor allem im sehr gerne genutzten WASD-Bereich vielen uns entsprechend dunkle Stellen auf.

Bei den Schaltern setzt Inter-Tech, alleine schon wegen der preisgünstigen Fabrikation, auf die Gummidom-Technologie. Unter jedem Tastenmodul befindet sich die namensgebende Kuppe aus Gummi, welche dafür sorgt, dass die Tastenkappe nach jedem Betätigen wieder in ihre ursprüngliche Position zurückkehrt. Der große Vorteil dabei ist, dass eine einzelne Matte für das komplette Layout geformt werden kann, die eben sehr günstig in der Produktion ist. Dieses Verfahren bringt aber leider auch einige Nachteile mit sich, denn die Lebensdauer ist vergleichsweise gering. Die Ursache hierfür liegt in der Wahl des Materials, da die Gummikuppen durch die ständige Nutzung (Formänderung) ihre ursprünglichen Eigenschaften verlieren. Das Ausleiern sorgt ebenfalls dafür, dass sich auch das Schreibgefühl mit der Zeit verändert, gefühlt wird es schwammiger. Viele Nutzer stellen diesen schleichenden Prozess allerdings erst fest, wenn man auf eine neue, noch unbenutzte Tastatur wechselt. Für Spieler viel interessanter, auch wenn sich das KM-232W nicht direkt an diese wendet, ist das Key-Rollover, also die Eigenschaft, möglichst viele Tasten gleichzeitig drücken und sich darauf verlassen zu können, dass jede Eingabe korrekt interpretiert wird nicht unerheblich. Das Vergessen von gleichzeitig gedrückten Tasten oder das Auftauchen nicht gewollter Buchstaben basiert auf Problemen der technischen Gegebenheiten von Tastaturen und ist als Ghosting oder Jamming bekannt. Beides wollen wir nachfolgend für Euch nochmal detaillierter beleuchten.

Anti-Ghosting und Jamming

Zu Beginn des Tests in diesem Bereich wollen wir zunächst erklären, wobei es sich beim Phänomen "Ghosting" und "Jamming" eigentlich handelt.

Unter den Begriff "Ghosting" versteht man das Problem, dass auf einer Tastatur einige Tastenkombinationen nicht mehr funktionieren, wenn man versucht mehrere Tasten zeitgleich zu drücken. Problematisch sind hier eigentlich alle Tastaturen, dessen Verschaltung der Tasten auf einer Spalten-Zeilen-Matrix basieren. Hierbei zeigen sich die Phänomene, dass sich bestimmte Tasten nicht oder nur sehr träge drücken lassen, oder eine Taste aktiviert wird, die garnicht gedrückt wurde (Ghost). Um ein Beispiel zu nennen: Wenn man die Tasten A und W gedrückt hält und versucht mit Q eine weitere Funktion aufzurufen so wird dies in den meisten Fällen ebenso verschalteter Modelle nicht gehen, oder es wird der Versuch mit der Taste S quittiert. Gefühlt sind die gedrückten Tasten in dem Moment nicht mehr existent (Jamming) oder wie von "Geisterhand", werden andere Tastenaktionen gestartet, welche nicht gewollt waren.

Im Bereich des Marketings werben die Hersteller oftmals mit der Anti-Ghost-Technologie, was jedoch nicht bedeutet muss, dass dieses Problem garnicht mehr auftritt, sondern hier wird meist auf favorisierte Tastenbereiche oder bestimmte Tastenlimits gesetzt. So kann sich das Anti-Ghosting auf die Tasten der WASD beschränken oder auf die maximale Anzahl der gleichzeitig zu klickenden Tasten.

Die Ursache dieses Problems liegt in der Schalt-Matrix der Tastatur: So ist es bei normalen Folien-Tastaturen Gang und Gebe, dass man nicht jedem einzelnen Kontakt (Taste) eine separate Leitung zur Klick-Auswertung spendiert, sondern dies in Form von Spalten und Zeilen samt Kontaktflächen auf einer Folie ermittelt. Beim Drücken einer Taste erkennt hierbei ein Controller das sich ergebene Muster (Pattern) anhand der kurzgeschlossenen Spalten und Zeilen und kann diese entsprechend interpretieren da es damit eine direkte Zuordnung gibt.

Weitere detailliertere Informationen zu diesem Thema findet ihr auf unserer "Tastatureigenschaften Erklärseite".

Key Rollover

Um beide Probleme, also Ghosting und Jamming, zu umgehen, müssen die Tasten so verschaltet und aufgebaut sein, dass eine eindeutige Zuweisung möglich ist. Die Lösung heißt hier Key-Rollover: Hierbei sind die Tasten einzeln verschaltet und meist durch eine Diode zusätzlich entkoppelt, darüber hinaus muss der verbaute Controller all diese Informationen auch entsprechend sauber verarbeiten können. "2-Key-Rollover" steht in diesem Fall für maximal 2 und "Rollover" für gedrückte Tasten.

Dies hat zur Folge, dass der Anwender mit zwei Händen bei schnellerem Tippen oder Spielen durchaus in der Lage sein kann, eine fehlerhafte Tastenschlagzuweisung zu erreichen. In unserem Test gab es einen entsprechenden Fehlerfall. Das liegt daran, dass es keine separate Verschaltung der Tastenmodule bei Folientastaturen gibt, da es sich eben um eine Folienmatrix handelt, wie oben beschrieben.

Durch diesen Mitmachtest können Sie direkt Ihre eigene Tastatur auf das Ghosting-Phänomen hin überprüfen - und dies nur mit einem simplen Texteditor wie ihn Windows zum Beispiel von Haus aus mitbringt. Egal ob Word, Wordpress oder anderweitiger Schreibeditoren, es bedarf hierfür keine extra Softwareinstallation.

Zum Test verwenden wir einen Text, in dem alle Buchstaben des englischen Alphabets vorkommen:
THE QUICK BROWN FOX JUMPS OVER THE LAZY DOG

Öffnen Sie einen einfachen Texteditor und drücken die beiden Shift-Tasten gleichzeitig und lassen diese während der gesamten Eingabe nicht los. Nun schreiben Sie obenstehenden Satz.
Bei der Tastatur des Inter-Tech KM-232W Sets sah das Ergebnis aufgrund des maximalen Rollovers von lediglich zwei Tasten (2-KRO) eher bescheiden aus.
HE QUIC BROWN OX UMP OVER HE Y OG
Bei unserer Corsair Strafe RGB hingegen wurden alle Eingaben erfolgreich erfasst und verarbeitet.
THE QUICK BROWN FOX JUMPS OVER THE LAZY DOG

Maus im Detail

Ergonomisch lässt sich die Maus gleichermaßen gut von Rechts- und Linkshänder bedienen, da die Form symmetrisch ist. Durch die allgemein eher kompakte, schlanke und auch stylische Bauweise, eignet sich die Maus besonders gut für den Finger-Grip. Gemeint ist hierbei die Gruppe der Benutzer, welche es vorzieht, nicht durchgehend mit der vollen Handfläche auf der Maus aufzuliegen. Durch die bereits erwähnten kleineren Abmessungen ist die Maus prädestiniert für kleine oder mittelgroße Hände. Besitzer von großen Pranken dürften eher weniger glücklich werden, die Maus ist hier schon etwas unhandlich in der Handhabung. Bei der Optik setzt man auf einen matten Kunststoff-Look, welcher durchaus edel und zeitgemäß wirkt. Auf jeden Fall deutlich wertiger, als man es bei dem Preis erwartet. Leider erweist sich die Oberfläche auch als ein kleiner Magnet für Finger- und Fettabdrücke, welche bereits nach kürzerer Zeit deutlich erkennbar sind.

Die Mitte der Maus durchzieht ein Spalt, der linke und rechte Maustaste sowohl optisch als auch vom Material her trennt. Auf genau jener Trennlinie wurde, mit einem größeren Ausschnitt im Kunststoff, das Mausrad platziert. Dieses ist als eine 2D-Variante realisiert, daher gibt es neben dem Scrollen auch noch eine Tastenfunktion (Rad eindrücken). Zum Auslösen wird dabei nicht wirklich viel Kraft benötigt, aus Versehen beim Herumscrollen sollte es aber auf keinen Fall möglich sein. Einen Schalter für DPI-Schnelländerung oder ähnliches findet man nicht.

Zu beiden Seiten der Maus ist die Seitenwand nach unten hin zusammenlaufend, womit sich eine Art Grifffläche für den Daumen respektive kleinen Finger auf der gegenüberliegenden Seite bildet. Zusätzliche Daumentasten zum Beispiel für "vor und zurück" sind nicht verbaut.

Zu den verwendeten Schaltern für die beiden Maustasten und Mausrad konnten wir leider keine genauen Angaben finden, besonders hochwertige Exemplare sind angesichts des Preises logischerweise nicht verbaut. Trotzdem fühlt sich der Druckpunkt erstaunlich knackig an, der Hub-Weg ist allerdings wirklich sehr kurz.

An der Unterseite sind vier kleine Gleitauflagen angebracht, zwei in Form eines Kreises vorne, zwei als eine Art Dreieck hinten. Durch einen etwas länglich gezogenen Spalt kann auch das Herzstück einer jeden Maus, der Sensor, seinen Dienst verrichten. Der Hersteller gibt in seinen Dokumenten leider nirgends an, was für eine Einheit hier genau verbaut wird. Auch das Öffnen des Gehäuses (unter Garantieverlust) sowie vielen weiteren Internet-Recherchen brachten bei den technischen Daten leider keinerlei Aufschluss, wie genau der Sensor arbeitet. Zu Lift-Off-Distance oder ähnlichen Gesichtspunkten kann daher keine passende Aussage getroffen werden. Jedoch ist uns aufgefallen, dass sehr feines Arbeiten mit vielen kleinen Mausbewegungen nicht zu den Stärken der Maus gehört, da diese feinen Änderungen der Position nicht so gut erkannt werden. Auch das leichte, versehentliche Anheben der Maus verkraftet jene nicht allzu gut, leider. Das einzige technische Detail seitens Inter-Tech ist die Abtastrate von fixen 1000 DPI.

Ebenfalls noch auf der Unterseite der Maus befindet sich eine weitere Klappe, unter der die AA-Batterie als Stromversorgung eingesetzt wird sowie der USB-Dongle für die Verbindung versteckt wurde. Eine recht kluge Lösung, da so der Adapter immer bei der Hand ist und recht praktisch verstaut werden kann. Einen Ein/Aus-Schalter finden wir jedoch auch hier nicht, wie bereits bei der Tastatur sehen wir das eher kritisch. Die Maus schaltet sich auch hier wieder nach kurzer Zeit von selbst ab und muss durch einen Tastendruck reaktiviert werden. Besser hätte uns eine mechanische Lösung gefallen, welche sich nach langer Inaktivität trotz allem selbst ausschaltet, falls der Benutzer auf das Umlegen des Schalters vergessen sollte. Das hat den Vorteil, dass der Nutzer die Maus per Schalter selbst schlafen legen und sich dennoch auch darauf verlassen kann, dass beim Vergessen trotz allem nicht zu viel Saft verloren geht.

Bei der Verarbeitung haben wir absolut nichts auszusetzen. Scharfe Kanten, unregelmäßige Spaltmaße oder einfach generell niedrige Qualität konnten wir nicht finden. Angesichts des Preises absolut vorbildlich!

Um zu bewerten, wie sich das Bundle im Alltag und bei Gaming-Session schlägt, ist der Praxistest natürlich unumgänglich. Getestet wurde unter der Verwendung von Office- sowie Bildbearbeitungsarbeiten, jedoch auch für das ein oder andere Spiel.

Die Inbetriebnahme des Sets funktioniert dabei erfreulich einfach. Batterien in beide Geräte geben sowie den USB-Dongle in einen freien Port stecken reicht vollständig aus, auch beim Systemstart kann die Tastatur problemlos für einen BIOS-Zugriff verwendet werden. Die Maus funktioniert auf UFEI-Oberfläche selbstverständlich auch, zumindest auf dem System des Redakteurs. Daher gehen wir auch davon aus, dass es sich auf anderen Systemen genauso verhält.

Die Tastatur

Für Office-Arbeiten ist die Tastatur durchaus als sehr brauchbar zu bezeichnen. Das Tippgefühl ist gut, die Tasten liegen weder zu weit auseinander noch zu eng zusammen. Empfehlenswert ist es jedoch, den Anstellwinkel über die ausklappbaren Füße zu erhöhen, da ansonsten alle Tasten sehr flach daliegen und schlecht erreichbar sind. Etwas negativ fiel uns, wie bereits vorhergehend erläutert, nach einiger Zeit die Verschmutzung der Schrift auf den Tastenkappen auf. Klar, erkennbar sind die Symbole ohne Probleme weiterhin, jedoch ist sowas sehr unschön und sollte nicht bereits nach so kurzer Benutzungsdauer so erkennbar sein. Das hinterlässt einfach einen schlechten Eindruck und sieht auch nicht besonders toll aus.

Bei Spielen stößt die Tastatur unserer Meinung nach an ihre Grenzen. Hier sind natürlich sehr genaue Tasteneingaben bei schnelleren Spielen extrem wichtig und wirklich wohl fühlten wir uns dabei allerdings nicht. Der Tastendruck ist etwas schwammig, schnelles Auslösen hintereinander will nicht so ganz optimal funktionieren. Dazu kommt auch das 2 Key-Rollover, welches in gewissen Fällen sehr hinderlich sein kann, falls man doch einmal mehr als zwei Tasten gleichzeitig drücken will oder muss. Man merkt eben, dass es ich hier um ein preiswerteres Produkt handelt, welches sich nicht an Spieler richtet, sondern den Otto-Normalverbraucher im Visier hat.

Negativ sehen wir, wie bereits in der Detailbetrachtung festgestellt, die recht verwirrende Batterie-Anzeige sowie das Fehlen eines mechanischen Ein/Aus-Schalters. Ja, die Tastatur beherrscht das Stromsparen recht gut und schaltet sich nach einiger Zeit von selbst ab. Jedoch ist das z.B. beim Filmschauen unter Umständen auch etwas nervig, wenn man pausieren will mit der Leertaste, die Tastatur aber zu dem Zeitpunkt deaktiviert ist. Außerdem kann so natürlich die Tastatur auch jederzeit eingeschaltet werden, wenn der dazugehörige PC ausgeschaltet ist und somit nur unnötig Strom verbraucht wird.

Zusammengefasst ist die Tastatur für das reine Schreiben recht gut geeignet, das Tippgefühl ist dabei überraschend angenehm. Zum Spielen würde wir, trotz entsprechender Symbole auf den Tastenkappen, allerdings eher abraten, da hierbei die bereits oberhalb genannten Probleme zu Tage treten.

Die Maus

Obwohl die Maus eindeutig für kleinere Hände konzipiert wurde, konnten die durchaus etwas breiteren Pranken unseres Redakteurs im Alltag doch ganz gut damit umgehen. Jedoch lagen fast immer nur die Finger und praktisch nie die Handfläche selbst auf der Maus auf, was mit der Zeit durchaus anstrengend sein kann. Für den Palm-Grip ist die Maus daher definitiv nicht geeignet, eher für den Claw-Griff. Zu beachten ist außerdem, dass die Maus auch sehr leicht ist. Für jene, die einen gewissen Widerstand durch höheres Gewicht gewöhnt sind, könnte es zu einer unangenehmen Überraschung kommen.

Im Laufe der Nutzung haben wir die Maus sowohl für den ganz normalen Büro-Alltag genutzt (Surfen, Office, Bildbearbeitung), jedoch auch einige Spiele wie das Hardcore-Rollenspiel "The Surge", Online-Panzerschlachten in "War Thunder" oder Monster schnetzeln in "Grim Dawn" durchprobiert. Wie bereits an einigen Stellen erwähnt, konnten wir uns nicht so sehr mit der Maus im Gaming anfreunden, da die optimalen DPI-Werte nicht einstellbar sind und allgemein die Maus auch nicht dafür konzipiert wurde. Im Office-Betrieb stellte sich beim Freistellen einiger Bilder der wohl etwas kostengünstigere Sensor bei kleinen Bewegungen als Schwachstelle heraus. So fiel es uns manchmal sehr schwer, präzise arbeiten zu können. Geschafft haben wir es letztendlich trotzdem, optimal war es jedoch nicht. Wir arbeiteten mit der Maus auf verschiedenen Oberflächen, sowohl unterschiedliche Mauspads, Holzflächen als auch der Stoff einer Hose stellten kein Problem dar. Am besten konnten wir logischerweise auf den Mauspads arbeiten, aber auch auf den eingelassenen oder weiß lackierten Baumerzeugnissen konnte die Maus noch gut arbeiten.

Ein sehr unschönes Detail viel uns jedoch auf, als die Maus von Zeit zu Zeit einige Aussetzer an den Tag legte. Dabei stockte oftmals die Mausbewegung für einen Moment, um im Nächsten wieder zu funktionieren. Ein Muster ließ sich dabei nicht feststellen, auch ein Batteriewechsel legte keine Besserung zu Tage. Unsere Vermutung liegt darin, dass das verwendete 2.4 GHz-Band zwischen Maus und Empfänger durch andere Geräte - wie dem sehr nahestehenden Router samt WLAN - gestört wurden. Generell scheint die Frequenz auf 2.4 GHz nicht die allerbeste Option, ist doch vor allem durch den WiFi-Betrieb bereits bekannt, das verschiedenste Gerätschaften im Haushalt einen Einfluss darauf nehmen können. Nicht ohne Grund ist man für höhere Geschwindigkeiten auf die 5 GHz-Technik umgestiegen und hat die Frequenzbänder neu eingeteilt. Daher wäre eine weitere Alternative Bluetooth gewesen, welches unter anderem für einen solchen Einsatzbereich entworfen wurde. Wir vermuten allerdings auch, dass diese Option wesentlich kostenintensiver gewesen wäre und daher wieder verworfen wurde. Wir empfehlen daher, die Maus nicht in unmittelbarer Reichweite von anderen 2.4 GHz-Geräten aufzustellen, welche viel Sendeleistung besitzen. Keine Probleme hatten wir in allen anderen Bereichen des Hauses.

Stromsparen kennt die Maus auf jeden Fall, nach nicht einmal einer Minute Inaktivität schaltet sich die Maus ab und muss durch einen Druck auf eine der Tasten erneut aktiviert werden. Dabei ist allerdings die sehr kurze Zeitspanne überaus nervig, da so bereits nach zum Beispiel kurzer Tipparbeit die Maus nicht mehr reagiert, erst wieder reaktiviert werden muss und danach weitergearbeitet werden kann. Hier hätten wir uns erneut einen mechanischen Schalter gewünscht.

Katharina Sternbauer meint …

Katharina Sternbauer

Nach eingehender Betrachtung, Arbeit und Beschäftigung können wir für diese Maus-Tastatur-Kombi unter dem Namen Inter-Tech KM-232W eine Kaufempfehlung aussprechen, möchten aber auch die diversen Kritikpunkte aufzeigen. Beginnen wir aber mit den positiven Aspekten.

Bereits beim Auspacken und den ersten Arbeitsstunden bemerken wird das gelungene, schlichte Design sowie die gute Verarbeitung. Die Inbetriebnahme war zudem, dank der beigelegten Batterien sowie der gut funktionierenden Plug&Play-Funktion, sehr einfach. Bei der Tastatur gefiel uns das Tippgefühl erstaunlich gut, hier wurden wir positiv überrascht. Für Office- oder einfache Formen der Bildbearbeitung eignet sich die Maus ebenfalls recht gut, für sehr genaues Arbeiten reichte der kostengünstige Sensor allerdings dann leider nicht aus. Beide Geräte beherrschen grundlegende Stromsparmechanismen, sie schalten sich nach einiger Zeit ohne Tätigkeit von selbst ab und lassen sich vergleichsweise einfach reaktivieren. Ein mechanischer Schalter ist allerdings nicht vorhanden. Zum Thema Preis bleibt nur eines zu sagen: Unfassbar günstig, gerade einmal etwas über 10 Euro, ohne Versand, beträgt das günstige Angebot im Preisvergleich. Ein nettes Detail am Rande: Das aus Versehen über die Tastatur gekippte Wasserglas kann jener nichts anhaben, gegen solche Nässe-Unfälle ist die Tastatur gerüstet.

Leider gibt es auch einige Nachteile, welche mal mehr, mal weniger störend auffallen. Die Beschriftung der Tastenkappen neigt dazu, sehr schnell zu verdrecken, sich also in grau zu verfärben, was echt nicht schön aussieht und nach eher kürzerer Benutzungsdauer doch unangenehm ist. Ebenfalls an der Tastatur können wir uns nicht recht mit den Status-LEDs für Num-Lock und Rollen anfreunden. Letztere hätten wir gerne gesehen, jedoch wurde auf diese verzichtet, warum auch immer. Num-Lock teilt sich leider die Funktion mit der Batterie-Anzeige und so ist die LED öfters aus, als uns lieb ist oder blinkt als Ladestandswarnung wie verrückt, obwohl man noch locker einige Stunden damit arbeiten kann. Zudem ist auch das 2 Key-Rollover eher hinderlich, da so mehr als zwei gedrückte Tasten nicht zuverlässig erkannt werden. Noch einmal hinweisen wollen wir darauf, dass in der Nähe von WLAN-Routern oder anderen starken 2.4 GHz-Sendern die Signalübertragung zwischen USB-Dongle und Maus so beeinträchtigt werden kann, dass es zu kürzeren Aussetzern kommt. Für Gaming konnte uns das Set leider nicht überzeugen, hierfür fehlt es einfach an der benötigten Präzision der Maus sowie dem trotz allem fehlenden Tasten-Feedback bei schnellerem Drücken.

Abschließend kann man jedem dieses Set aber dennoch ans Herz legen, wenn man keine zu hohen Ansprüche stellt, sich vom Kabelgewirr auf dem Schreibtisch befreien will und eben auch keine allzu großen Hände besitzt - die Maus ist halt etwas zarter gebaut. Für 10 Euro kann man auf jeden Fall kaum etwas falsch machen, der Preis ist unschlagbar und für den Office-Einsatz auf jeden Fall mehr als geeignet.

  • Positiv
  • Schlichtes, modernes Design
  • Gute Verarbeitung
  • Plug & Play funktioniert einwandfrei
  • Tippgefühl erstaunlich gut
  • Maus bewältigt den Office-Alltag sehr gut
  • Funktioniert auf verschiedenen Oberflächen gut
  • Preis-Leistung unschlagbar
  • Stromsparfunktionen integriert
  • Batterien enthalten
  • Gegen Spritzwasser (z.B. verschüttetes Wasser) geschützt
  • Neutral
  • Negativ
  • Tastenbeschriftung verdreckt sehr schnell
  • Keine Ein/Ausschalter, schlecht für Laufzeit
  • Tastatur hat verwirrende Batterie-Anzeige
  • Keine Anzeige für Rollen
  • Verbindung anfällig für Störungen nahe 2.4 GHz-Sendern
  • Nicht für Gaming geeignet, 2 Key-Rollover hinderlich

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