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  • Mittwoch, 24. April 2024
MasterLiquid ML240L RGB

MasterLiquid ML240L RGB: Cooler Masters farbenfrohe Wasserkühlung im Test!

Einleitung

Kompaktwasserkühlungen liegen nicht nur total im Trend, mittlerweile haben sie sich sogar vollständig am Markt etablieren können. Doch wie gelingt es eigentlich einem Hersteller, sich konsequent von seinen Mitbewerbern abzuheben? Genau diese Frage hat sich auch Cooler Master gestellt und dafür eine ganz individuelle Antwort gefunden. Nachdem die AiO-Wasserkühlungen in den letzten Jahren sukzessive auf die Masterliquid-Serie umgestellt worden sind, folgte nun ein weiterer sinnvoller Schritt zur Ergänzung des Portfolios. Darüber hinaus will man natürlich auch die kostenbewussten Käufer ansprechen, weshalb man wie schon bereits bei den Gehäusen, eine Lite-Serie ins Leben gerufen hat. In der Summe möchte der Hersteller dem Anwender somit eine gesunde Mischung aus Kühlleistung und Verarbeitung bieten und das natürlich zu einem attraktivem Preis.

Damit dies möglich wird setzt Cooler Master auf eine Pumpeneinheit mit patentiertem Zwei-Kammern-System, bei der das vom Prozessor erwärmte Kühlmittel (weitergeleitet über den Kupferkern des Kühlers) der unteren Kammer vom Kaltwasser-Rücklauf des Radiators in der oberen Kammer thermisch isoliert wird. Der Rotor der Pumpe selbst befindet sich damit immer im Kaltwasser-Bereich, was die Lebensdauer einerseits deutlich verlängert und mit dieser Methode zudem die Kühlung des Prozessors optimiert werden soll. Der optisch ansprechende Radiator verfügt darüber hinaus über eine verbesserte Durchflussrate und soll dem Kühlkonzept hiermit zu einer höheren Effizienz verhelfen. Im heutigen Test dürfen wir mit der ML240L RGB das aktuelle Topmodell in unserer Redaktion begrüßen. Das Highlight ist hier zweifelsohne die RGB-Beleuchtung, kombiniert mit einem sehr interessanten Preisangebot. Wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse unseres Tests, da es aktuell noch nicht so viele AiO-Wasserkühlungen mit einem 240-Millimeter-Radiator und einer Multi-Color-Beleuchtung im Handel zu kaufen gibt. Außerdem ist unser Testmuster im aktuellen Preisvergleich dazu auch noch deutlich günstiger als seine Mitbewerber. Daher werden wir für euch genau prüfen wie gut das Verhältnis zwischen Preis und Leistung am Ende gelungen ist.

Viel Spaß beim Lesen!

Verpackung und Lieferumfang

Um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erhalten setzt Cooler Master bei der Verpackung auf seine ganz eigene Philosophie. Anstatt den Karton sehr kompakt zu gestalten fällt dieser etwas ausladender aus, ist dafür allerdings sehr sachlich aufgebaut. Komplett in schwarz gehalten zeigt sich auf der Vorderseite die ML240L RGB hauptsächlich selbst, mit dem fokussierten Hinweis des Herstellers eine Pumpe mit einem Zwei-Kammern-System verbaut zu haben. Der zweite große Aspekt dem man sich widmet ist natürlich die RGB-Beleuchtung, welche über einen entsprechenden RGB-Header auf dem Mainboard realisiert wird. Für die Umsetzung werden dafür Hauptplatinen aus dem Hause ASRock, ASUS, Gigabyte und MSI unterstützt. Da die Schnittstelle selbst noch relativ neu ist und dementsprechend nicht alle Anwender in der Lage sind dieses Feature hardwaretechnisch auch sinnvoll zu nutzen, liefert der Hersteller die AiO-Wasserkühlung mit einem C10L In-Line RGB-Controller aus, damit sich sämtliche Beleuchtungsmodi dennoch nutzen lassen. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass die Kompaktwasserkühlung zu Intels Sockeln LGA 1151 und 2066, sowie zu AMDs aktueller Mainstream-Plattform AM4 kompatibel ist. Für AMD Ryzen Threadripper Prozessoren kann bei Bedarf im hauseigenen Online-Shop ein entsprechendes Montage-Kit kostenlos bestellt werden.

Die Rückseite hält zusätzliche Information in insgesamt acht Sprachen parat und die Seiten ergänzen das aufgeräumte Äußere um ein weiteres Bild der ML240L RGB sowie eine klassische Tabelle der technischen Details, welche wir am Ende dieser Seite noch einmal ausführlicher für unsere Leser vorbereitet haben. Im Inneren finden wir die AiO-Wasserkühlung und das dazugehörige Zubehör in einer separaten und in braun gehaltener Kartonage wieder. Sämtliche Bauteile sind aufgeräumt in entsprechenden Vertiefungen sortiert, was zudem den Inhalt sicher vor Erschütterungen und Transportschäden bewahrt.

Neben der ML240L RGB ist selbstverständlich auch eine sehr ausführlich bebilderte Bedienungsanleitung sowie ein Garantieschein zu finden, dessen Laufzeit sich auf die üblichen zwei Jahre erstreckt. Das weitere Zubehör listen wir aufgrund seiner vielen Einzelteile übersichtlich in der folgenden Tabelle auf:

  • 1x Montage-Halterung für Intel LGA 755/1366/1150/1151/1155/1156/2011/2011-3/2066
  • 1x Montage-Halterung für AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
  • 8x Schrauben für die Montage der Lüfter am Radiator
  • 8x Schrauben für die Montage des Radiators am Gehäuse
  • 1x Backplate
  • 4x Schrauben für die Verbindung der Backplate mit dem Mainboard
  • 4x Arretierungsclipse für die Backplate
  • 4x Abstandshalter für die Intel Montage-Halterung für Sockel 2011/2011-3/2066
  • 4x Schrauben für die Befestigung der Montage-Halterung am Pumpengehäuse
  • 4x Schrauben für die Verbindung zwischen Montage-Halterung und Backplate
  • 2x 120-Millimeter-RGB-Lüfter
  • 4x Kontakte für das Verbinden der RGB-Komponenten mit dem RGB-Header/C10L In-Line RGB-Controller
  • 1x Y-Adapter für das Anschließen der Lüfter am Prozessor-Lüfter-Anschluss
  • 1x 1 zu 3 Splitter Kabel für den RGB-Header
  • 1x C10L In-Line RGB-Controller
  • 1x Molex-Adapter für das Anschließen des C10L In-Line RGB-Controllers am Netzteil
  • 1x Spritze Wärmeleitpaste

Technische Daten

Modell Cooler Master MasterLiquid ML240L RGB
Kühlblock
Kompatibilität Intel LGA 775/1366/1150/1151/1155/1156/2011/2011-3/2066
AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
Material Kühlblock Kupfer (Kühlfläche), Kunststoff (Deckel)
Anschlüsse Kühlblock geklebt
Pumpe
Pumpenanschluss in Lüfteranschluss integriert
Pumpe steuerbar nein
Pumpengeschwindigkeit nicht messbar
Durchfluss keine Angabe
Wassersäule keine Angabe
Radiator
Radiatorformfaktor 240-mm-Radiator
Radiatorgröße 277 mm x 119,6 mm x 27 mm
Material Radiator Aluminium (Lamellen, Vorkammern, Rahmen)
Lüfterplätze 2 (einseitig), 4 (beidseitig)
Anschlüsse Radiator geklebt
Lüfter
Anzahl der Lüfter 2x 120-mm-Lüfter
Lüftergröße 120 mm x 120 mm x 25 mm
Lüfteranschluss 4-Pin-PWM
Statischer Druck 22,94 Pa*
Luftdurchsatz 113,32 m³/h*
Lüftergeschwindigkeit 650 - 2000 U/min*
Lautstärke 6 - 30 dB(A)*
Garantie 2 Jahre
Preis 65 Euro
Preisvergleich Geizhals Deutschland
Hersteller Cooler Master

* Herstellerangabe

Kompaktwasserkühlung im Detail

Der komplett in mattem schwarz lackierte Kühlkörper ist von Cooler Master gut verarbeitet worden. Die Farbe wurde an den Vorkammern sowie den Kühllamellen zum Großteil gleichmäßig aufgetragen, sodass der Ersteindruck wirklich solide auf uns wirkt. Bei dem Radiator hingegen konnten wir in diesem Punkt allerdings vereinzelt kleinere Ungleichmäßigkeiten vorfinden, die bei einem zukünftigen Nachfolger doch ohne größeren Aufwand vermieden werden könnten. Leider haben wir ebenfalls festgestellt, dass in einem Teilbereich häufigere Ansammlungen von minimaleren Lamellenbiegungen auftreten. Dieses Phänomen ist in dieser Preisklasse keine Seltenheit, wir finden jedoch, dass die Hersteller allein aus optischen Gründen auf eine ordentliche Verarbeitung achten sollten. Zum Glück handelt es sich hierbei lediglich um einen ästhetischen Punkt, den der Anwender im montierten Zustand nicht mehr wahrnehmen kann, und der sich nicht negativ auf die Kühlleistung auswirkt. In Anbetracht der großen Ausstattung kann man diesen kleinen Makel durchaus ignorieren, erwähnen wollten wir ihn der Form halber natürlich schon.

Die Dicke des kompakt gehaltenen und optisch sehr ansprechenden Radiators beträgt mit nur 27 Millimetern eine der geringeren Ausbaustufen, und sollte daher auch in engeren Gehäusen problemlos untergebracht werden können. Als optisches Highlight ziert das Herstellerlogo dezent die Seiten. Für die Verbindung zwischen Pumpeneinheit und Radiator kommt bei der ML240L RGB ein mit einem Meshgewebe gesleevter Schlauch zum Einsatz. Das sieht unserer Meinung nach sehr schön aus und lässt sich zudem garantiert auch optimal in individuellen Desktop-Systemen integrieren.

Die Kühlfläche besteht vollständig aus Kupfer und wurde durch acht Schrauben fest mit der Pumpeneinheit verbunden. Letztere verbirgt sich unter einer schwarzen Kunststoffabdeckung, die zusätzlich mit dem Herstellerlogo versehen worden ist. Zur Optimierung der Kühlleistung setzt Cooler Master – wie schon in der Einleitung genannt - bei der Pumpe auf ein eigens konzipiertes und zudem noch patentiertes Zwei-Kammern-System. Im Detail wird hierfür das aufgewärmte Kühlmittel isoliert. So kann das kühlere Wasser dementsprechend mehr Abwärme aufnehmen und gezielt zum Radiator abtransportieren. Bei der Spannungsversorgung setzt Cooler Master derweil auf einen traditionellen 3-Pin Stromanschluss. Da auch die Pumpe mit einer integrierten RGB-Beleuchtung ausgestattet worden ist, befindet sich natürlich auch hier ein entsprechender Anschluss.

Bei den Lüftern setzt Cooler Master auf den hauseigenen und auch separat erhältlichen MasterFan MF120R RGB. Dieser soll nicht nur für ein perfektes Verhältnis von Luftstrom und Luftdruck im Bezug der durch die Lamellen strömenden Abluft sorgen, sondern ist zusätzlich in der PWM-Motorsteuerung mit einem sogenannten „Silent Driver IC“ ausgestattet, welcher für einen glatteren und weniger aggressiven Drehmomentimpuls des Motors zuständig ist. Laut Hersteller erreicht man mit diesem Feature ein besonders niedriges Geräuschniveau, da etwaige Klickgeräusche sowie minimale Vibrationen deutlich reduziert werden. Der Drehzahlbereich erstreckt sich von 650 bis 2000 Umdrehungen pro Minute bei einem adäquaten Volumenstrom von maximal 113,32 m³/h, um damit einen effektiven Abtransport der entstehenden Abwärme zu realisieren. Mit einem 4-Pin PWM Anschluss ausgestattet und einer Lautstärke von 6 bis 30 dB(A), sollen diese zwar hörbar aber nicht zu laut ihren Dienst verrichten - wir sind gespannt ob sich dieses Versprechen auch wirklich bewahrheitet!

Hauptaugenmerk der Lüfter sowie der Pumpeneinheit ist selbstverständlich die RGB-LED-Beleuchtung. Für die Konfiguration wird allerdings zwingend ein entsprechender RGB-Header auf dem Mainboard vorausgesetzt. Zusätzlich muss dieses aktuell aus dem Hause von ASRock, ASUS, Gigabyte oder MSI stammen. Sofern sich kein entsprechender Anschluss auf der Hauptplatine befinden sollte, bietet sich die Möglichkeit, diesen Alternativ durch den im Lieferumfang befindlichen C10L In-Line RGB-Controller zu ersetzen. Dadurch stehen dem Anwender sämtliche Konfigurationsmöglichkeiten ohne weitere Zusatzkosten zur Verfügung, sehr gut!

Insgesamt kann der Nutzer hier auf fünf verschiedene Helligkeitsstufen, sechs Beleuchtungsmodi und sieben Farben zurückgreifen:

  • Lila
  • Weiß
  • Rot
  • Grün
  • Blau
  • Gelb
  • Hellblau
  • Atmen (Die fünf Helligkeitsstufen werden der Reihe nach langsam ausgeführt)
  • Stern (Statische Beleuchtung bei wechselnden Helligkeitsstufen)
  • Statisch (Permanente Beleuchtung)
  • Farbzyklus (Permanenter Farbwechsel)
  • Farbzyklus-Atmen (Permanenter Farbwechsel bei wechselnden Helligkeitsstufen)
  • Mirage (Zufälliger und permanenter Farbwechsel bei wechselnden Helligkeitsstufen)

Montage

Die Montage ist bei einer Kompaktwasserkühlung in zwei wesentliche Schritte unterteilt. Im ersten werden die Lüfter, welche zum Abtransport der entstehenden Wärme genutzt werden, am Radiatorgehäuse installiert. Hierfür stehen dem Anwender acht Schrauben zur Verfügung, die alle Komponenten zuverlässig miteinander verbinden. Anschließend wird der Radiator mit dem Gehäuse verschraubt. In unserem Fall haben wir uns dazu entschieden, diesen am Deckel zu befestigen. So kann die warme Luft einfach nach oben entweichen. Je nach verfügbaren Platz und Art des eingesetzten Gehäuses bieten sich unter Umständen auch andere Montage-Varianten an.

Im nächsten Schritt wird die Backplate für die Installation vorbereitet. Dies geschieht mit Hilfe von vier Schrauben, welche durch die (je nachdem welcher Sockel genutzt wird) dafür vorgesehene Aussparung gesteckt werden. Im Anschluss daran lassen sich die Gewindestifte mit Hilfe von vier Arretierungsclips fest in ihrer Position halten, um nun zusammen mit der Rückplatte auf der hinteren Seite des Mainboards platziert zu werden. Auf der Vorderseite kommen indes vier Abstandshalter zum Einsatz, die später für die korrekte Distanz zwischen Prozessor und Kühlfläche sorgen. Nachdem die Montage-Halterungen mit der Pumpeneinheit verbunden wurden, ist es auch an der Zeit den Heatspreader (IHS) der CPU mit Wärmeleitpaste zu versehen und die Kühlfläche fest über dem Sockel zu montieren. Nun muss nur noch die Stromversorgung der Pumpe sichergestellt werden. Weil diese in ihrer Drehzahl nicht regelbar ist und deswegen auch permanent eine Spannung von 12 Volt anliegen muss, genügt eine klassische 3-Pin Verbindung mit dem Mainboard - alternativ auch über das Netzteil. Mit dem beiliegendem Y-Adapter werden zu guter Letzt beide Lüfter mit dem Prozessor-Lüfter-Anschluss verbunden. Nun kann die AiO endlich zeigen, mit welchen Wassern sie gewaschen ist!

Testsystem

CPU: Intel Core i7-6700K
CPU-Kühler: Cooler Master MasterLiquid ML240L RGB
Lüfter: 2x 120 mm
Statischer Druck: 22,94 Pa*
Luftdurchsatz: 113,32 m³/h*
Lüftergeschwindigkeit: 650 - 2000 U/min*
Lautstärke: 6 - 30 dB(A)*
Mainboard: MSI Z170M Mortar
Arbeitsspeicher: 2x 4 GB G.Skill RipJaws 4 CL 15
DDR4-2133 MHz
Grafikkarte: Intel HD Graphics 530
HDD / SSD: Samsung 830 Pro 128 GB
Gehäuse: Fractal Design Arc Midi R2
Gehäuselüfter: -
Netzteil: Cougar GX-S450
Wärmeleitpaste: Arctic MX-4

* Herstellerangabe

Die Kühlleistung werden wir in einem geschlossenen System ermitteln, da normalerweise das Gehäuse bei den Anwendern ebenfalls geschlossen zum Einsatz kommt. Das hat den Vorteil, das reale Einsatzgebiet bestmöglich nachzustellen. Zur Feststellung der Lautstärke wurde eine Lautstärkemessung mit Hilfe eines PCE-MSM 2 durchgeführt. Das Schallpegelmessgerät wird dafür in einem Abstand von 50 Zentimeter vor dem Gehäuse positioniert. Die Ergebnisse der Lautstärkemessungen können sich von Redakteur zu Redakteur unterscheiden. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Messungen bei den Redakteuren? Dies erläutern wir hier:

Da unser Team geografisch weit verstreut ist, haben wir kein gemeinsames Redaktionsbüro, weshalb die Redakteure in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Aufgrund der stark abweichenden Raumgrößen und Einrichtungen kann es bei jedem zu anderen Ergebnissen kommen, genauso wie bei dem Leser daheim. Kahle Wände reflektieren mehr Schall, wodurch Geräuschmessungen lauter ausfallen. Sind die Wände durch Schränke oder Regale mit Büchern abgedeckt, absorbieren sie mehr Schall, wodurch bei den Geräuschmessungen leisere Werte zustande kommen. Deshalb gibt jeder Redakteur die Gegebenheiten seiner Räumlichkeit an, in dem der Test stattfindet. Als reproduzierbarer Referenzwert, der von jedem Nutzer daheim nachgestellt werden kann, wird der Noctua NH-U14S genutzt. Somit sieht er in den Diagrammen, um wieviel lauter oder leiser die anderen Kühler sind. Als zusätzlicher Orientierungswert wird der Messwert angegeben, den der Redakteur in seiner Räumlichkeit bei absoluter Stille misst. Wie ist die Räumlichkeit zu diesem Testsystem? Der Redakteur testet seine Komponenten in einem 17,52 Quadratmeter großen Raum, welcher hauptsächlich als Schlafzimmer genutzt wird. Neben einem Schreibtisch befinden sich daher auch noch ein Bett, verschiedene Kommoden und ein Kleiderschrank. Der absolute Stille-Messwert liegt bei 32,8 dB(A).

Damit wir das volle Potenzial aus dem Testkandidaten herausholen können, setzen wir bei unserem Testsystem auf den hitzköpfigen Intel Core i7-6700K. Des Weiteren muss sich die ML240L RGB in dem noch recht jungen Testparcours gegen den Single-Tower-Kühler NH-U14S, sowie Inter-Techs Argus Storm2 behaupten. Gerade Noctuas CPU-Kühler konnte sich in Verbindung mit dem NF-A15 aus gleichem Hause durch seine geringe Lautstärke und die hervorragende Kühlleistung in der Vergangenheit als unsere Referenz etablieren. Wir sind gespannt, ob Cooler Master dem starken 140-Millimeter-Lüfter im Praxistest die Stirn bieten kann, oder man sich unter Umständen sogar selbstbewusst an die Spitze des Testfeldes kühlt!

Kühlleistung und Lautstärke

Damit wir die Kühlleistung und Lautstärke der ML240L RGB besser bewerten können, haben wir insgesamt drei verschiedene Testszenarien durchgeführt, in denen dem CPU-Kühler sein vollständiges Potenzial abverlangt wird. Um sehr viel Abwärme zu erzeugen, verwenden wir im Testparcours das Stress-Test-Tool "Core Damage", welches unseren Intel Core i7-6700K kräftig ins Schwitzen bringt. Anschließend führen wir jeweils eine Testsession bei 50-, 75- und 100 Prozent PWM-Drehzahl durch, womit wir die Leistung aller im Testparcours befindlichen Modelle korrekt miteinander vergleichen können.

Im Vorfeld haben wir zuerst die Drehzahlbereiche mit Hilfe der MSI Command Center Software ermittelt, um einen ersten Eindruck auf die mögliche Kühlleistung und die Geräuschentwicklung zu erhalten. Besonders aufgefallen sind uns die höheren Drehzahlen ab 75 Prozent PWM-Drehzahl, dessen Abstand bei maximaler Drehzahl pro Minute stolze 348 U/Min. beträgt. Daher erwarten wir im gesamten Testparcours eine gute Kühlleistung, aber auch eine höhere Lautstärke als bei dem NH-U14S oder der Storm2 von Inter-Tech.

Wie bereits vermutet, liegt die ML240L RGB in allen Drehzahlbereichen im vorderen Bereich, verliert bei 75 Prozent PWM-Drehzahl aber etwas Boden auf den leistungsstarken Noctua. Da der MasterFan MF120R RGB auch für den Einsatz in Gehäusen konzipiert wurde, gelingt es ihm nicht dauerhaft die Abwärme optimal abzuführen. Trotzdem verfügt er über ein hohes Potenzial, denn bei maximaler Drehzahl erkämpft sich Cooler Master einen respektablen Vorsprung von 2,7 Grad Celsius.

Bei der Lautstärke zeigt sich ein ähnlich klares Bild. Während man über weite Teile - zu unserer Überraschung - die leiseste AiO-Wasserkühlung des Testfeldes stellt, ändert sich dieser Umstand logischerweise bei maximalen Umdrehungszahlen des Lüfters. Die gute Kühlleistung wird durch hohe Drehzahlen realisiert und das wirkt sich natürlich auf die Lautstärke aus. Die Werte befinden sich für eine Kompaktwasserkühlung mit maximal 41,6 Dezibel aber immer noch in der Norm. Die Pumpeneinheit ist theoretisch eine weitere potenzielle Quelle für eine höhere Geräuschentwicklung. Im Betrieb konnten wir die Pumpe aber zu keiner Zeit aus dem System heraushören und auch mögliche Vibrationen traten nicht auf. Negativ aufgefallen ist leider ein wahrnehmbares Fließgeräusch bei 50 Prozent PWM-Drehzahl welches auf Luft im Kühlsystem schließen lässt. Wichtig hierbei noch zu erwähnen ist, dass ein eigenständiges Öffnen des Kühlkreislaufes nicht selten mit dem Erlöschen der Gewährleistung einhergeht. Gerade bei den AiO-Lösungen sollte man in so einem Fall lieber auf den Hersteller-Support zurückgreifen. Dazu kommt, dass die ML240L RGB über keine Schraubverbindungen verfügt, sodass ein beschädigungsfreies Öffnen sich als sehr schwierig bis unmöglich erweist. In unserem Fall war dies aber auch nicht notwendig, da das Geräusch zwar hörbar, aber unserer Meinung nach nicht besonders störend ist.

Daniel Figiel meint …

Daniel Figiel

Cooler Master ist es gelungen, mit seiner Light-Serie eine ganze Reihe interessanter Produkte in ihr Portfolio zu integrieren. Oft verbindet man diese Bezeichnung mit einem günstigen Preis und qualitativen Einsparungen. Den ersten Punkt können wir uneingeschränkt bestätigen, denn die ML240L RGB wandert aktuell für ungefähr 60 Euro über die Ladentheke. Größere Einsparungen konnten wir im Test allerdings nicht ausmachen. Dem Anwender werden umfangreiche Beleuchtungsmodi und eine gute Kühlleistung geboten. Außerdem ist die AiO-Wasserkühlung optisch sehr ansprechend gestaltet worden und ein kostenloses Montage-Kit für AMD Ryzen Threadripper Prozessoren bietet der Hersteller bei Bedarf ebenfalls noch zusätzlich an. Das Montagesystem ist gut durchdacht und einfach gehalten. Selbst Neulinge auf diesem Gebiet sollten bei der Installation mit Hilfe der vorbildlich gestalteten Bedienungsanleitung vor keine größeren Probleme gestellt werden.

Ein rundum perfektes Produkt – gerade bei dieser Ausstattung – darf man in dem Preisbereich natürlich nicht erwarten. Zu unserer Freude halten sich die von uns gefundenen und benannten Kritikpunkte sehr in Grenzen. Während die Lackierung des Radiators hier noch etwas Optimierung vertragen könnte, fallen kleinere Ungleichmäßigkeiten später im eingebauten Zustand glückerweise nicht mehr auf. Als größter und eigentlich einziger Kritikpunkt bleiben am Ende die wahrnehmbaren Fließgeräusche bei 50 Prozent PWM-Drehzahl, welche Silent-Fetischisten unter Umständen von einem potentiellen Kauf abhalten könnte. Allen anderen können wir die ML240L RGB jedoch bedenkenlos weiterempfehlen!

  • Positiv
  • Solide Kühlleistung
  • Großer Lieferumfang (C10L In-Line RGB-Controller)
  • Durchdachtes Montagesystem
  • Montage-Kit für AMD Ryzen Threadripper kostenlos bestellbar
  • Ansprechende Optik
  • Neutral
  • Negativ
  • Wahrnehmbares Fließgeräusch bei geringer Drehzahl
  • Lackierung des Radiators nicht immer optimal umgesetzt

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