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  • Freitag, 19. April 2024
Noctua NF-P12 redux

Noctua NF-P12 redux: Klassiker neu aufgelegt

Einleitung

Mitte dieses Jahres hat Noctua mit der A12x25-Serie sein Produktportfolio gründlich überarbeitet und gleichzeitig auch eine Vielzahl an technischen Neuerungen eingebracht, welche sich bei uns als sehr gelungen erwiesen haben. Gleichzeitig spendierte der Hersteller auch seiner bisherigen Performance-Serie eine äußerliche Generalüberholung und brachte diese dank reduziertem Lieferumfang zu einem günstigeren Preis neu auf den Markt. Hinzu kommt eine neue Farbgebung. Fast schon traditionsgemäß ist jeder Lüfter aus dem Hause Noctua in Braun-Beige ausgeführt. Nun gibt es die Serie jedoch auch in einer Kombination aus hellen und dunkleren Grauton. Am Rahmen hat der Hersteller ebenfalls etwas nachgebessert, so kann dieser nun mit farbenfrohen Gummi-Entkoppler bestückt werden. Unter dem neuen Namen NF-P12 Redux kommen vier verschiedene Versionen mit Drehzahlen von 900 bis 1700 U/min auf den Markt, zwei davon mit 3-Pin-Anschluss und das Doppelpack mit PWM-Regelung. Alle Ausführungen sind um 13 Euro pro Stück erhältlich.

Wie gut sich die Neuauflage schlägt, seht ihr im Test auf den folgenden Seiten. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Technische Daten

Modell Noctua NF-P12 redux-900 Noctua NF-P12 redux-1300
Abmessungen (L x B x H): 120 x 120 x 25 mm 120 x 120 x 25 mm
Anschluss: 3-Pin 3-Pin
Kabel: 40 cm, Sleeve 40 cm, Sleeve
Spannung: 12 V, Regelung über Spannung 12 V, Regelung über Spannung
Stromstärke: 0,025 Ampere 0,05 Ampere
Leistungsaufnahme: 0.3 W 0.6 W
Drehzahl : bis 900 U/min bis 1300 U/min
Förderleistung: bis 63,4 m³/h bis 92,3 m³/h
Geräuschentwicklung: bis 12.6 dB(A) bis 19.8 dB(A)
Lüfterblätter: 9 9
Lager: SSO Öldruck-Gleitlager SSO Öldruck-Gleitlager
Lebensdauer (MTBF): Mindestens 150.000 Stunden Mindestens 150.000 Stunden
Besonderheiten: Neuer Rahmen, Hell-/Dunkelgraues Design,
Lange Garantiezeit von 6 Jahren
Neuer Rahmen, Hell-/Dunkelgraues Design,
Lange Garantiezeit von 6 Jahren
Preis: ca. 13 Euro ca. 13 Euro
Preisvergleich: Geizhals Deutschland Geizhals Deutschland
Modell Noctua NF-P12 redux-1300 PWM Noctua NF-P12 redux-1700 PWM
Abmessungen (L x B x H): 120 x 120 x 25 mm 120 x 120 x 25 mm
Anschluss: 4-Pin PWM 4-Pin PWM
Kabel: 40 cm, Sleeve 40 cm, Sleeve
Spannung: 12 V, Regelung über PWM 12 V, Regelung über PWM
Stromstärke: 0,05 Ampere 0,09 Ampere
Leistungsaufnahme: 0.6 W 1.08 W
Drehzahl : bis 1300 U/min bis 1700 U/min
Förderleistung: bis 92,3 m³/h bis 120,2 m³/h
Geräuschentwicklung: bis 19.8 dB(A) bis 25.1 dB(A)
Lüfterblätter: 9 9
Lager: SSO Öldruck-Gleitlager SSO Öldruck-Gleitlager
Lebensdauer (MTBF): Mindestens 150.000 Stunden Mindestens 150.000 Stunden
Besonderheiten: Neuer Rahmen, Hell-/Dunkelgraues Design,
Lange Garantiezeit von 6 Jahren
Neuer Rahmen, Hell-/Dunkelgraues Design,
Lange Garantiezeit von 6 Jahren
Preis: ca. 13 Euro ca. 13 Euro
Preisvergleich: Geizhals Deutschland Geizhals Deutschland

 

Verpackung und Lieferumfang

Bei der Verpackung hat sich Noctua, wie auch beim Design, auf das Wesentliche konzentriert. Die Vorder- und Rückseite sowie der untere Rand sind grau, an den restlichen drei Seitenteilen hat der Hersteller es dafür nicht lassen können, noch das bekannte Marken-Braun zu verwenden. Frontal erhascht der Käufer zuerst oben links den Hinweis auf das neue Rahmendesign, rechts ist dann das Logo mit der bekannten Noctua-Eule aufgedruckt. Unten mittig steht die genaue Produktbezeichnung, oberhalb sowie unterhalb in einem leicht schimmernden, leider ebenfalls grauen Aufdruck der Schriftzug "Redux 120". Dieser ist allerdings nicht sonderlich gut zu sehen, es kommt auf den Lichteinfall und Winkel an.

Oben steht noch einmal die genaue Produktbezeichnung sowie, erneut schwer lesbar, "Redux 120". Links und rechts erwartet einem ausschließlich der braune Farbton. Auf der Rückseite gibt es erneut einen Hinweis auf das neue Rahmendesign, darunter noch weitere Informationen auf Englisch zu den nun kompatiblen Anti-Vibrations-Ecken der „Chromax“-Serie in verschiedenen Farben. Rechts davon platziert Noctua die Tabelle mit den technischen Daten. Darunter kommt eine sehr kleine, stilisierte Abbildung des Lüfters, mehrere Barcodes und ein QR-Code. Löblich ist die sechsjährige Garantiezeit ohne Bedingungen, es gibt keinen Registrierungszwang oder ähnliches, lediglich die bekannte Vorlage der Rechnung ist notwendig. Für die etwas über 13 Euro Produktpreis ausgezeichnet und der Support ist beim Hersteller üblicherweise sehr entgegenkommend.

Öffnet man die Verpackung, fällt der Blick ohne Umschweife auf den Lüfter, welcher in einer weißen Plastik-Schale eingebettet wurde. Jene schützt vor Transportschäden, wird allerdings bei unsanfteren Behandlungen etwas brüchig und sollte deshalb eher vorsichtig behandelt werden. Unterhalb dieses Schutzes kommt der Lieferumfang zum Vorschein, welcher aus nichts mehr als vier Schrauben in einer Plastikverpackung besteht, dies entsteht durch den niedrigen Preis. In der non-Redux Version liegen noch einiges an Verlängerungen, Y-Adaptern und Entkoppler bei, dafür muss man dafür auch 50% mehr als für die nun erschienene Auflage auf den Ladentisch legen. Zu beachten ist, dass die klassische Ausführung in näherer Zukunft vom Markt verschwinden wird, da der Hersteller sie mit dem Erscheinen der Nachfolger als Auslaufmodell deklariert hat.

Im Detail

Alle vier Ausführungen haben die gleichen äußeren Werte, die Unterschiede liegen in der genauen Ausführung des Motors. Die Farbgebung gestaltet sich bei den Redux-Modellen nicht in dem bekannten Beige-Braun, sondern wurde in zwei Graustufen geändert, wobei der Rahmen den helleren und der Impeller den dunkleren Teil erhält. Für all jene, die sich bisher nicht mit der klassischen Farbgebung anfreunden konnten, stellt das veränderte Farb-Design sicherlich eine willkommene Neuerung dar. Dazu darf man auf jeden Fall sagen, dass die Abmischung gelungen ist und stimmig wirkt.

Beim Rahmen setzt der Hersteller auf Bewährtes, hat jedoch die Montage-Löcher so verändert und mit zwei kleinen Bohrungen seitlich versehen, um die Chromax-Entkoppler anbringen zu können. Das ermöglich erstens eine größere farbliche Gestaltungsmöglichkeit des Computers, gegen den Aufpreis für die Gummi-Ecken, und ist die einzig echte Neuerung der Neuauflage, sieht man von der anderen Farbe ab. Unserer Meinung nach allerdings auch eine sehr schöne Sache, dass sich Noctua hierzu Gedanken gemacht hat. Ein nettes Detail ist das auf einer Seite mittig in den Kunststoff eingelassene Logo. Auf den anderen Flächen findet sich einerseits die Information über Drehrichtung und Luftfluss, andererseits eine Seriennummer aufgedruckt. Die vierte Fläche wurde ohne einen speziellen Aufdruck angefertigt.

Am Impeller sind pro Rotorblatt zwei kleine Einkerbungen eingelassen. Jene dienen zum Erzeugen kleiner Luftverwirbelungen, die das Strömungsgeräusch der Luft etwas aufbrechen und damit dem Betriebsgeräusch positiv zutragen. Generell ist die Verarbeitungsqualität über jeden Zweifel erhaben, wir konnten keinerlei unsaubere Stellen entdecken. Zudem fühlt sich der Lüfter, obwohl es sich um die günstige Neuauflage handelt, absolut wertig an und beim Farb-Design fällt die Zurückhaltung positiv auf.

Das Lüfter-Lager stammt ebenfalls aus dem Hause Noctua und hört auf den Namen "self-stabilising oil-pressure bearing", oder kurz und deutlich griffiger "SSO“, was übersetzt in etwa "Selbststabilisierendes Öldrucklager" bedeutet. Im Prinzip ist es ein hydrodynamisches Lager, welches Öl als Schmiermittel verwendet, das entsprechend gekapselt gelagert wird, um ein Auslaufen zu verhindern. Zusätzlich verbaut Noctua noch einen Magneten, dessen Feld die Rotor-Achse stabilisiert. Das hat zur Folge, dass der Impeller besonders ruhig um die eigene Achse dreht und damit ein sehr leises bis lautloses Lager ermöglicht.

Beim Kabel setzt Noctua auf eine 40 Zentimeter lange Ausführung mit Sleeve. Je nach Modell sitzt am Ende ein 3-Pin oder 4-Pin Stecker, letzteren Variante wird logischerweise über ein PWM-Signal gesteuert, während Erstere auf eine veränderte Spannung als Regulator setzt. Positiv aufgefallen ist uns die blickdichte Ummantelung des Kabels, auch die Länge fällt zumindest angemessen aus. Für größere Gehäuse wäre aber unter Umständen etwas mehr nicht schlecht gewesen, eher in die Richtung von 50 Zentimeter, um eine gute Verlegung gewährleisten zu können. Eine weitere Möglichkeit wäre gewesen, das Kabel am Lüfter selbst kurz zu halten und eine Verlängerung beizulegen, um nur bei Bedarf die ganze Länge im Gehäuse verlegen zu müssen.

Grundlegende Information und Philosophie bezüglich des Testsystems

Auf diesem i7-System werden wir uns überwiegend mit Lüfter im 120 Millimeter-Format beschäftigen, die sich für die Montage und Abfuhr an Kühlkörpern eignen. Dazu befestigen wir das entsprechende Testobjekt an dem Kühlerkörper (Heatsink) des Noctua NH-U12P SE2. Dieser Kühlerblock ist zwar schon etwas älter, technisch dagegen noch immer auf einem ausgezeichneten Niveau mit einer Vollvernickelung aller Bauteile inklusive der Bodenplatte, aller vier Heatpipes und der vielen und großen Lamellen.

Testverfahren

Als Testverfahren zur Temperaturmessung haben wir uns ein Belastungsszenario mit durchgehend hoher Auslastung und damit verbundener Wärmeentwicklung ausgesucht, um die Lüfter an die Leistungs-Grenzen zu führen und dabei eventuelle Schachstellen aufzudecken, sowie Vergleiche zwischen den Produkten untereinander machen zu können. Als Programm verwenden wir hierzu CoreDamage, welches sich als thermisch zuverlässig erweist.

Alle Lüfter werden auf demselben Kühlkörper (NH-U12P SE2 Heatsink) und derselben Wärmeleitpaste (Noctua NT-H1) betrieben. Die umgebende Raumtemperatur des nicht schalldichten Raums beträgt ~23°C. Gemessen wird die Temperatur der CPU mittels "HWMonitor" und "CoreTemp" zweifach, um eventuelle Abweichungen durch ein Programm ausschließen zu können. Um unabhängig von der Umgebungsluft zu werden, welche allerdings meistens um die 23 Grad Celsius hat, geben wir das Ergebnis als Differenz zur Raumtemperatur in Kelvin an. Eine kurze Erklärung für Laien: Wenn es um ein Grad wärmer wird, sind das bei Celsius und Kelvin gleich viel, lediglich der Punkt, wo null Grad sind, unterscheidet sich. Um auch den Physikern gerecht zu werden, werden wir Temperatur-Differenzen in Kelvin angeben, da dies der korrekte Weg ist. Daher sind die Messwerte immer als "x Grad mehr als der Raum" zu lesen. Ein Beispiel: Ein Lüfter erreicht 40 Grad Kelvin, die Raumtemperatur liegt bei gemütlichen 23 Grad Celsius. Daher wird die CPU letztendlich 63 Grad heiß.

Die Lautstärke des Lüfters wird mit einem Schallpegel-Messgerät ermittelt. Hierbei messen wir die Lautstärke bei 100%, 75% und 50% Drehzahl des Lüfters. Die Messung erfolgt in einem Abstand von 50 cm vor dem Lüfter. Um möglichst alle Geräuschquellen bei den Lautstärke-Messungen zu vermeiden, nutzen wir ein passives Netzteil und eine SSD-Festplatte. Bei allen Messungen liegt das Mainboard frei auf dem Tisch, ohne weiteren Nebenlüfter. Die Ergebnisse der Lautstärkemessungen kann sich von Redakteur zu Redakteur unterscheiden. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Messabständen bei den Redakteuren? Dies erläutern wir hier:

Die Räumlichkeiten des Redakteurs

Da unser Team geografisch weit verstreut ist, haben wir kein gemeinsames Redaktionsbüro, weshalb die Redakteure in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Aufgrund der stark abweichenden Raumgrößen und Einrichtungen kann es bei jedem zu anderen Ergebnissen kommen, genauso wie bei dem Leser daheim.
Kahle Wände reflektieren mehr Schall, wodurch Geräuschmessungen lauter ausfallen. Sind die Wände durch Schränke oder Regale mit Büchern abgedeckt, absorbieren sie mehr Schall, wodurch bei den Geräuschmessungen leisere Werte zustande kommen.
Deshalb gibt jeder Redakteur die Gegebenheiten seiner Räumlichkeit an, in dem der Test stattfindet. Als Orientierungswert wird der Messwert angegeben, den der Redakteur in seiner Räumlichkeit bei absoluter Stille misst.

Wie ist die Räumlichkeit zu diesem Testsystem?
Der Redakteur testet seine Komponenten in einem mittelgroßen Büroraum, welcher die Maße von ca. 5 x 5 x 2.5 Meter (L x B x H) besitzt. Die Seite hin zur Außenmauer mit einem großzügigen Fenster ist im oberen Viertel durch das Dach leicht abgeschrägt, an fast drei von vier Wänden befinden sich lärmschluckende Bücherregale, kaum eine Wandfläche ist frei, womit ein eher ruhiger Raum entsteht. Zudem wohnt der Redaktuer in einer auch eher leiseren Siedlung etwas abseits der Bundesstraße, womit der Verkehrslärm durch die Mauern und Fenster effektiv abgehalten wird. Der geringstmögliche Messwert der Lautstärke in dem Raum lag bei 32 dB(A).

Das Testsystem

Netzteil Seasonic Platinum Fanless 400W (passiv)
Mainboard MSI Z270M Mortar
Prozessor Intel i7-6700K (4x 4.0 GHz) *
Grafikkarte iGPU
Arbeitsspeicher Crucial Ballistix 16 GB DDR4
Festplatte / SSD M.2 Samsung 960 Evo 256 GB
Betriebssystem Windows 10 Pro (64 bit)
Software zur Lüftersteuerung
MSI Command Center
Schallpegel-Messgerät Voltcraft SL100

* Hinweis zur CPU: Unsere i7-6700K CPU wird vom Mainboard automatisch auf 4 Ghz bei Last auf allen Kernen getaktet und mit der passenden Spannung versorgt. Den letzten Wert haben wir unverändert gelassen, da er sich bei den Messungen praktisch im selben Rahmen bewegt und so Probleme verhindert werden.

Temperaturen

Beginnen wir mit den Temperatur-Messungen, also welche Wärmeabführleistung von dem hier getesteten Lüfter im Vergleich zu anderen Produkten erreicht wird. Dabei gilt klarerweise, dass weniger besser ist. Denn je kühler ein Prozessor bleibt, desto mehr Spielraum besteht für ein Herunterregeln des Lüfters und damit einhergehender reduzierter Lautstärke oder aber zusätzliche Kühl-Ressourcen bei Übertaktungen.

Um das Prinzip der Messungen noch einmal zu erläutern: Die angegebenen Temperaturwerte sind abzüglich der Raumtemperatur, um somit eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen und eine schwankende Raumtemperatur abfedern zu können. Die "reale" Temperatur ist daher der Messwert zuzüglich der jeweils beim Leser vorherrschenden Umgebungstemperatur, womit man sich auch auf die eigenen vier Wände bezogen ein gutes Bild machen kann, ob der Lüfter für die eigenen Bedürfnisse ausreicht oder nicht.

Die Reihenfolge war durchaus zu erwarten und trotzdem mag die ein oder andere Platzierung etwas ungewöhnlich sein. Höhere Drehzahlen gewinnen natürlich die Plätze weiter vorne, deswegen verwundert es nicht, dass die 1700 U/min Ausführung sowohl in einfacher respektive doppelter Bestückung von den vier Modellen an der Spitze liegt. Positiv ist außerdem, dass sie in Schlagweite zu der neuen Generation liegt und auch teureren Konkurrenten ebenbürtig ist.
Überrascht waren wir allerdings, dass die beiden 1300-Modelle sich doch wiederholt messbar unterscheiden. So liegt die PWM-Ausführung leicht hinter der 3-Pin-Ausführung zurück, ohne dass wir einen erkennbaren Grund feststellen konnten. Generell gibt es an der Kühlleistung nicht viel auszusetzen, auch wenn es nicht für das Spitzenfeld und durch die sehr potenten Mitbewerber "nur" für eine Platzierung in der zweiten Hälfte reicht. Die am langsamsten drehende Version mit maximal 900 U/min liegt dafür bei 50% Drehzahl sehr deutlich abgeschlagen auf dem letzten Platz. Das ist in diesem Fall jedoch nichts Schlechtes, da die erreichten Temperaturwerte ohne Probleme im grünen Bereich liegen.
Insgesamt sind wir mit den Temperaturen durchaus zufrieden, die schneller drehenden Modelle messen sich sogar mit den aktuellen Spitzenreitern und auch die langsamste Version liefert gute Werte. Anmerken müssen wir jedoch, dass ein sehr preiswertes Mitbewerbermodell, der F12 PWM, sich durch die Bank hindurch mit den NF-P12 auf Augenhöhe befindet und damit eine ernsthafte Konkurrenz darstellt.

Lautstärke

Werfen wir nun einen genaueren Blick auf Drehzahlen und Lautstärke-Ergebnisse. Alle Kühler wurden dabei natürlich auf demselben System bei praktisch gleichen Umgebungsbedingungen getestet. Das gesamte Testfeld wird über ein PWM-Signal geregelt. Eingestellt und gemessen wurde mit Hilfe des "Command Center" von Mainboardhersteller MSI selbst.
Allgemeiner Hinweis: Im normalen Nutzungsbetrieb erreichen die Lüfter von CPU-Kühlern nie den Drehzahlbereich von 100%.

Die höheren Temperaturwerte der redux-900 Version werden durch die exzellenten Lautstärkewerte erklärt, welche selbst bei doppelter Bestückung und maximaler Drehzahl noch als leise bis angemessen zu bezeichnen sind. Geschlagen geben müssen sie sich nur der nächsten Generation, welche damit auch einen würdigen Nachfolger darstellt. Erneut verwundert uns, dass die 1300-Versionen sich wiederholt leicht unterscheiden, allerdings auch wie erwartet. Die PWM-Ausführung ist etwas lauter, dafür aber auch leistungsstärker. Allgemein lässt sich sagen, dass bei halber Drehzahl eine sehr moderate Lautstärke erzeugt wird, ab 75% Drehzahl es jedoch hörbar und mit maximalen Umdrehungen sogar störend laut ist. Das lässt sich leider auch durchgehend für die 1700-PWM-Version sagen, welche nur bei halber Drehzahl noch als akzeptabel bezeichnet werden kann. Sobald sich der Impeller schneller drehen muss, wird es laut bis absolut nervtötend. Das äußert sich im starken Luftrauschen und einem tiefen Brummen, was natürlich angenehmer als ein hohes Surren, aber trotzdem unangenehm ist.
Zusammengefasst weiß vor allem die am langsamsten drehende Ausführung durchgehend leise zu arbeiten, die 1300er Lüfter sind moderat, während die leistungsstärkste Version auch gleichzeitig das lauteste Modell ist.

Drehzahl

Bei den Drehzahlen gibt es keine Überraschungen, positiv fällt sofort auf, dass alle Drehzahlen sehr genau bis mit leichten Abweichungen eingehalten werden. Den größten Abstand zum Nennwert findet sich bei beiden 1300er-Modellen mit je 1260 U/min, eine Punktlandung legt die 900-Version hin. Zusammen mit der einfachen Regelung, sowohl über PWM oder die Spannung, geben die Drehzahlwerte keinen Anlass zur Kritik.

Katharina Sternbauer meint …

Katharina Sternbauer

Zusammengefasst gefällt uns die Neuauflage der NF-P12 Serie mit dem Namenszusatz Redux gut. Durch die vielfältige Modellauswahl, von wirklich leisen Vertretern zu leistungsstarken Versionen, gibt es für jeden Geschmack etwas. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet und mit der Farbwahl hat Noctua auch Geschmack bewiesen. Zum einen stellt es die ewigen Nörgler ruhig, welche mit dem Braun-Beige bisher nichts anfangen konnten, zum anderen ist die Kombination aus zwei Grautönen auch wirklich gut gelungen. Mit dem neu entworfenen Rahmen ist zudem die Kompatibilität zu den Chromax-Eckteilen gegeben, welche dank der Entkopplung nicht nur die Lautstärke etwas reduzieren, sondern optisch mit bunten Farben aufwarten können. Technisch gesehen gefällt bei allen Modellen das sehr leise bis praktisch unhörbare Lüfterlager. Mit sechs Jahren Garantie liegen die Lüfter außerdem im absoluten Spitzenfeld und der Support ist bei Noctua typischerweise sehr kompetent.

Zu bemängeln haben wir den sehr spärlichen Lieferumfang, trotz des reduzierten Preises. Klar, bei einem derartigen Preisnachlass im Vergleich zur originalen Serie muss irgendwo gespart werden. Trotzdem hätte man zum Beispiel das Kabel vom Lüfter selbst einfach kürzer halten und dafür eine Verlängerung beilegen können. Das brächte eine bessere Anpassung an den jeweiligen Einsatzort und würde einen kleinen Kabelsalat ersparen. Etwas mehr Länge hätte generell auch nicht geschadet. Die gebotenen 40 Zentimeter sind ausreichend, für etwas größere Gehäuse dürfte es aber gerne noch eine Spur mehr sein.

Durch die verschiedenen Ausführungen können wir natürlich kein allgemeines Urteil abgeben, wie gut die überarbeitete Serie ist, weshalb wir die Versionen einzeln besprechen möchten. Der NF-P12 redux-900 bietet eine sehr niedrige Lautstärke durch alle Lastlagen hindurch, belegt allerdings auch bei den Temperaturen den letzten Platz. Das heißt keinesfalls, dass er nicht ausreichend ist für eine gute Kühlung, jedoch sollte man keine Wunder erwarten und bei sehr hitziger Hardware lieber auf ein anderes Modell setzen. Die NF-P12 redux-1300 und 1300 PWM Varianten sichern sich dank einer ausgewogenen Mischung aus Lautstärke und Kühlleistung Ergebnisse im Mittelfeld. Kurios ist unserer Meinung nach, dass die PWM-Version minimal leistungsschwächer, aber auch leiser agiert als die 3-Pin Ausführung. Starke Konkurrenz gibt es allerdings auch von einem sehr preiswerten Mitbewerber, F12 PWM PST, der mit knapp fünf Euro und sehr guter Technik immer auf Augenhöhe agiert. Das stärkste Modell der Serie, NF-P12 redux-1700 PWM, weiß mit niedrigen Temperaturen zu gefallen, sichert sich diese guten Platzierungen leider auf Kosten der Lautstärke und rangiert in diesem Feld von hörbar bis absolut nervtötend. Empfehlen können wir ihn also nur, wenn er mit niedriger Drehzahl betrieben wird oder die Geräuschentwicklung unwichtig ist.

Es kann zugegriffen werden, wenn für den eigenen Anwendungsfall das richtige Modell dabei ist. Gleichzeitig möchten wir allerdings auch darauf hinweisen, dass es aus anderen Häusern ebenfalls sehr gute Lüfter für stellenweise weniger Geld gibt. Qualität, Garantiezeitraum und technische Ausführung sind bei Noctua dafür über jeden Zweifel erhaben und deshalb verdienen sich die Lüfter daher eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.

  • Positiv
  • Vielfältige Modellauswahl
  • 900 U/min Version durch die Bank leise mit ausreichender Kühlleistung
  • 1300-Modelle bieten einen ausgeglichenen Mix
  • 1700er-Modell leistungsstark
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Neues Rahmendesign ermöglicht Kompatibilität zu Chromax-Rahmen für mehr Farbe
  • Gelungenes Farb-Design aus zwei Grau-Tönen
  • Sehr leises Lüfterlager
  • Sechs Jahre Garantie ohne Registrierungszwang
  • Neutral
  • 13 Euro für Noctua-Qualität günstig, allgemein jedoch "nur" im Mittelfeld
  • Kabellänge ist ausreichend, eine Spur mehr (von 40 auf 50 cm) hätte aber nicht geschadet
  • Die 1300 U/min Modelle unterscheiden sich trotz gleicher Drehzahl leicht in der Kühlleistung und Lautstärke
  • Negativ
  • Drehzahlstärkere Modelle werden unangenehm laut
  • Spärlicher Lieferumfang (4 Schrauben)

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