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  • Mittwoch, 24. April 2024
Reeven Vanxie

Reeven Vanxie: Auf dem Prüfstand

Einleitung

Im letzten Jahr hatten wir für euch den Kühler Brontes im Test, ein TopBlower des taiwanesischen Herstellers Reeven, dessen Markenzeichen eine markante, schwarz-gelbe Farbkombination seiner Lüfter ist. Heute möchten wir den kleinen Bruder von Brontes vorstellen, der auf den Namen Vanxie hört und den kompaktesten Kühler in Reevens Portfolio darstellt. Speziell punkten kann er mit dem Attribut "klein", denn mit seiner Bauhöhe von lediglich 34 Millimetern ist er noch eine gute Stufe niedriger als Intels Boxed-Kühler und bietet sich somit als Alternative für sehr flache Gehäuse an. Derzeit ist Vanxie im deutschen Handel nicht lieferbar und kam deshalb geradewegs aus Taiwan in die Redaktion, um sich unserem TopBlower-Testparcours anzuschließen. Wie sich der Kleine in der Testreihe einbindet und was er zu bieten hat, erfahrt ihr auf den nachfolgenden Seiten.

Die Verpackung

Entsprechend der kleinen Außenmaße des Vanxie ist auch die Verpackung sehr kompakt gehalten und besteht aus einer dünnen, aber stabilen, gelbfarbenen Pappe. Auf der Oberseite ist mit dem Herstellerschriftzug und Modellnamen direkt eine große Abbildung des Kühlers zu sehen. Eine Besonderheit, neben den ebenfalls aufgelisteten kompatiblen Sockeln, fällt hier auch direkt ins Auge: das Siegel „AM1 Ready“, das auf eine kompatible Montage auf AMDs AM1-Systemen hinweist.

Die Oberseite der Verpackung

Auch auf den umliegenden Verpackungsseiten finden wir zusätzliche Informationen, wie zum Beispiel die Bauweise eines SSF-Formats (Small Form Factor). Auch eine kleine Tabelle mit den technischen Grunddaten bekommt man in sieben Sprachen angeboten. Weiterhin gibt es verschiedene Abbildungen des Kühlers mit seinen Maßangaben.

Der Lieferumfang

Beim Öffnen der Verpackung hat man als erstes Zugriff auf das beiliegende Zubehör, das mit einer Zwischenabdeckung vom Kühler separiert vorzufinden ist. Darunter sitzt direkt der Kühler, welcher ohne weitere Polsterung auskommt. Trotz der kompakte Größe der Verpackung ist die Kartonage aber stabil genug, um den Inhalt beim normalen Umgang und Versand gut gegen äußere Einwirkungen abzusichern. Ab Werk ist auf der Kühlfläche eine Schutzfolie aufgeklebt, die sie vor eventuellen Kratzern schützt. Ebenso ist auch der Lüfter mit zwei Halteklammern vormontiert und sitzt stabil in Position.

In der Folientüte des Zubehörs ist alles vorhanden, was man zur Montage auf einem Intel- und AMD-System benötigt. Von den kleinsten Montageschrauben gibt es standardmäßig sogar eine zusätzliche Ersatzschraube, falls eine davon diese verloren gehen sollte. Die beiliegende Anleitung ist verständlich bebildert, allerdings leider nur in englischer und asiatischer Schrift vorhanden. Auf der Herstellerseite gibt es jedoch die Möglichkeit, die Anleitung in deutscher Sprache als PDF zu beziehen. Für die meisten Anwender wird dies aber wohl nicht nötig sein, denn selbst ohne Text sind die Abbildungen verständlich genug, dass auch Anfänger kein Problem mit der Montage haben sollten. Eine kleine (leider nicht wiederverschließbare) Tüte der eigenen RT-PRO Wärmeleitpaste rundet das Gesamtpaket ab. Genau wie beim Brontes ist auch hier keine Backplate zur Montage nötig.

Neben dem Kühler gehört zum Lieferumfang:

  • Der Kühler
  • 1x Montage-Halterung für Intel-Sockel 775 / 1150 / 1151 / 1155 / 1156 / 1366
  • 1x Montage-Halterung für AMD-Sockel FM1 / FM2(+) / AM2(+) / AM3(+)
  • 1x Montage-Halterung für AMD-Sockel AM1
  • 5x Schrauben für die Montagehalterung am Kühler (eine als Ersatz)
  • 4x Unterlegscheiben aus Gummi
  • 4x Montageschrauben für die Sockelhalterungen
  • 1x Tüte Wärmeleitpaste
  • 1x Anleitung
Der Lieferumfang

Die technischen Details

Mit seinen Breitenmaßen von 98 x 80 mm ist der Vanxie sehr kompakt gehalten. Dies gilt vor allem auch für seine Höhe, die mit montiertem Lüfter nur 34 mm hoch und gegenüber dem Intel-Boxed nochmal 11 mm niedriger ist. Damit liegt der Fokus des Kühlers auf sehr flache Kompaktgehäuse.

Der Kühler von oben

Der ab Werk vormontierte 80 mm-Lüfter (Modell RY8010S33C-P) ist nur 10 Millimeter tief und wird von zwei Klammern fest in Position gehalten. Dennoch ist er auf Wunsch auch leicht zu demontieren und somit austauschbar. Anders als beim Kabel vom Brontes ist dieses beim Vanxie nicht gesleevt.

Die Kupferkühlfläche, welche sauber geschliffen und leicht konvex ist, wurde genauso wie der Lamellenblock vernickelt. Zudem wurde die Oberseite der Kühlfläche zusätzlich mit einem aufgelöteten Kühlrippenblock aus Aluminium verbunden, damit die Wärme nicht nur über die Heatpipes, sondern auch direkt nach oben abgeleitet und vom Luftstrom des Lüfters gekühlt werden kann. Der Kühlblock ist genau in die Aluminiumfinnen migriert und schließt oben bündig mit diesen ab, wodurch der Lüfter problemlos plan aufliegt.

Zwischen Kühlfläche und Kühlblock verlaufen jeweils die beiden Heatpipes, welche sauber gebogen nach oben in die Aluminiumfinnen geführt und dort ebenfalls mit ihnen verlötet wurden. Dies bezieht sich aber nur auf den oberen Bereich – unten liegen die Enden der Heatpipes nur an den Kühlfinnen an und sind, im Gegensatz zur Oberseite, nicht verlötet. Gerade die hinten liegenden zehn Lamellen hätte man somit noch etwas besser in die Wärmeabführung einbinden können.

Der Vanxie ist im Gesamten robust gebaut und wurde besonders gut sowie sauber verarbeitet; scharfe Schnittkanten konnten wir an keiner Stelle ausfindig machen. Zur maximal zugelassenen TDP der genutzten CPU haben wir leider keine Hinweise finden können. Allerdings sollte verständlich sein, dass ein so kleiner Kompaktkühler nicht für hohe Leistung konzipiert ist und daher eher mit Mittelklasse- und Office-CPUs kombiniert wird. Einen Hinweis auf eine Garantie- oder Gewährleistungszeit konnten wir weder auf der Verpackung, noch in der Anleitung finden. Nach Rücksprache mit Reeven wurde uns aber ein zweijähriger Gewährleistungszeitraum über den Shop, in dem der Kühler gekauft wurde, bestätigt.

Eine Besonderheit hat das Modell RC-0801b von Vanxie noch: Mit einer vollständigen Kompatibilität zum Sockel AM1 ist er einer der wenigen Kompaktkühler auf dem Markt, der mit AMDs Stromsparplattform AM1 kombiniert werden kann. Dies ist bei kleinen Kühlern keine Selbstverständlichkeit.

Technische Daten:
Hersteller Reeven
Modellname Vanxie
Modell-Nr. RC-0801b
Sockel-Kompatibilität Intel-Sockel: 775 / 1150 / 1151 /1155 / 1156 / 1366
AMD-Sockel: FM1 / FM2 / FM2+ / AM2 / AM2+ / AM3 / AM3+ / AM1
Gesamtmaße (L x B x H) 98 x 80 x 34 mm
Gesamtgewicht 185 g
TDP -/-
Materialien Kupfer (vernickelt), Aluminium

Die Montage des Kühlers

Die Montagehalterungen für Intel-Sockel besitzen verstellbare Elemente, wodurch sie für die verschiedenen Sockelvarianten eingestellt werden kann. Ab Werk sind diese für eine Kompatibilität der Sockel 1150 / 1151 / 1155 / 1156 vormontiert. Zur Vorbereitung der Montage muss man einfach nur die entsprechenden Halterungen an die Unterseite des Kühlers schrauben.

Der Rest der Montage geht sehr schnell und einfach. Zuerst sollte überprüft werden, in welcher Position der Vanxie auf dem Prozessor sitzen kann. Dadurch, dass die Kühlfläche nicht mittig liegt (siehe Bild der Unterseite), sondern einen leichten Versatz hat, ist er je nach Art der verbauten Bauelemente des Mainboards nicht in alle Richtungen ausrichtbar, da die Enden der Heatpipes sonst mit einem Spannungswandler-Kühlkörper kollidieren könnten. Auf der Seite der gebogenen Heatpipes wurde die Intel-Spezifikation des Außenmaßes berücksichtigt, weshalb man diese Kühlerseite einfach zu dem (je nach Mainboard) unten- oder obenliegenden Spannungswandler-Kühlkörper ausrichten kann.

Im nächsten Schritt wird der Vanxie mit der Kühlfläche nach oben auf den Tisch gelegt und bereitet die Montageschrauben vor, indem die Gummi-Unterlegscheiben auf diese gesteckt werden. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste auf dem Prozessor dreht man nur noch das Mainboard um und setzt dieses vorsichtig auf den Kühler auf. Hilfreich ist ein Blick von oben durch die Montagelöcher des Mainboards, wodurch dieses über den Löchern der Halterung zentriert aufgelegt werden kann. Um ein Kippen zu vermeiden, hält man das Mainboard nun mit einer Hand fest, während die Montageschrauben durch die Löcher so weit in die Montage-Halterungen gedreht werden, bis alle Schrauben leicht auf der Platine aufliegen. Anschließend werden die Montageschrauben mit Hilfe eines Schraubendrehers abwechselnd über Kreuz gleichmäßig festgezogen. Ein zu festes Anziehen wird durch eine Endposition des Gewindes verhindert.

Als letztes wird nur noch der Lüfter am entsprechenden Stecker angeschlossen – fertig ist die Montage. Durch die kompakte Bauweise blockiert der Vanxie keinerlei Anschlüsse. Auch die Höhe des verbauten Arbeitsspeichers ist hier nicht relevant, wodurch es hier keine Einschränkungen bei der RAM-Auswahl gibt.

Grundlegende Information und Philosophie bezüglich des Testsystems

Auf diesem i5-System werden wir uns überwiegend mit Kühlern beschäftigen, die für HTPCs (Home Theater Personal Computer) und kleine Gaming-Cubes von Interesse sind und sich somit speziell für kleinere Gehäuse eignen. Darunter gehören überwiegend Kühler, die eine Höhe von 100 mm zumeist nicht überschreiten.

Aber nicht nur neue Kühler werden getestet! Auch auf diverse ältere Produkte, die eventuell in Vergessenheit geraten sind, werden wir den einen oder anderen Blick werfen. Somit entdeckt man vielleicht ein Modell erneut, der für das eigene, neue Multimedia- oder Gaming-System interessant sein könnte.

Testverfahren

Als Testverfahren zur Temperaturmessung haben wir uns zwei Lastszenarien ausgesucht:
Szenario 1: Konvertieren eines Films mit "xMedia Recode" in ein anderes Format. Dies ist ein Szenario, welches einem PC mit hoher, aber realistischer CPU-Auslastung entspricht. Dabei werden ebenfalls realistische Temperaturen unter starker Last erreicht, die der Kühler bewältigen muss.

Szenario 2: CPU-Auslastung mit Prime95 (Small FFTs). Hierbei wird eine eher unrealistische, sehr hohe Temperatur erreicht, die bei einer normalen Nutzung des Systems nicht zustande kommt.

Alle Kühler werden mit der selben Wärmeleitpaste (Noctua NT-H1) betrieben. Die umgebende Raumtemperatur des nicht schalldichten Raums beträgt ~23°C.

Die Lautstärke des Kühlers wird mit einem Schallpegel-Messgerät ermittelt. Hierbei messen wir die Lautstärke bei 100%, 75%, 50% sowie bei der minimal möglichen Drehzahl des Lüfters. Die Messung erfolgt in einem Abstand von 50 cm über dem Kühler. Um möglichst alle Geräuschquellen bei den Lautstärke-Messungen zu vermeiden, nutzen wir ein passives Netzteil und eine SSD-Festplatte.
Bei allen Messungen liegt das Mainboard mit Gummi-Abstandhaltern entkoppelt frei auf dem Tisch, ohne weiteren Nebenlüfter. Die Ergebnisse der Lautstärkemessungen kann sich von Redakteur zu Redakteur unterscheiden. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Messabständen bei den Redakteuren? Dies erläutern wir hier:

Da unser Team geografisch weit verstreut ist, haben wir kein gemeinsames Redaktionsbüro, weshalb die Redakteure in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Aufgrund der stark abweichenden Raumgrößen und Einrichtungen kann es bei jedem zu anderen Ergebnissen kommen, genauso wie bei dem Leser daheim.
Kahle Wände reflektieren mehr Schall, wodurch Geräuschmessungen lauter ausfallen. Sind die Wände durch Schränke oder Regale mit Büchern abgedeckt, absorbieren sie mehr Schall, wodurch bei den Geräuschmessungen leisere Werte zustande kommen.
Deshalb gibt jeder Redakteur die Gegebenheiten seiner Räumlichkeit an, in dem der Test stattfindet. Als reproduzierbarer Referenzwert, der von jedem Nutzer daheim nachgestellt werden kann, wird der Intel-Standardkühler genutzt. Somit sieht er in den Diagrammen, um wieviel lauter oder leiser die anderen Kühler sind. Als zusätzlicher Orientierungswert wird der Messwert angegeben, den der Redakteur in seiner Räumlichkeit bei absoluter Stille misst.

Wie ist die Räumlichkeit zu diesem Testsystem?
Der Redakteur testet seine Komponenten in einem kleinen Büroraum, welcher die Maße von ca. 3.9 x 2.5 x 2.5 Meter (L x B x H) besitzt. Bis auf ein kleines Hochregal sind die Wände frei, wodurch Schall vermehrt reflektiert wird. Der absolute Stille-Messwert liegt bei 32.8 db(A).

Das Testsystem

Als Testsystem kommen folgende Komponenten zum Einsatz:

Netzteil Fortron Aurum Xilenser 500 W (passiv)
Mainboard Asus Z170I Pro Gaming
Prozessor Intel i5-6600 (4x 3.9 GHz)*
Grafikkarte iGPU
Arbeitsspeicher Kingston HyperX Savage 8 GB (2800 MHz)
Festplatte / SSD M.2 SanDisk Z400s 128 GB
Betriebssystem Windows 10 Pro. (64 bit)
Asus-Software zur Lüftersteuerung AI Suite 3
Schallpegel-Messgerät Voltcraft SL100
* Hinweis zur CPU: Unser i5-6600 weist unter Volllast bei Prime95 eine Vcore-Spannung von durchschnittlich 1.120 bis 1.140 Volt auf. Allerdings haben wir diesen, vom Mainboard selbst bestimmten Wert, zu Gunsten der Transparenz unverändert gelassen.

Die Drehzahlen

Als erstes starten wir mit den Drehzahlen des mitgelieferten Lüfters und seiner Lautstärke. Bei diesem Test ließen wir den Vanxie gegen einige Kontrahenten antreten, die wir im Voraus schon auf diesem System getestet hatten. Alle Kühler wurden im "PWM-Mode" betrieben, wobei die Lüfterdrehzahlen mit der "AI Suite 3"-Software von Asus ermittelt und gesteuert wurden. Dabei haben wir die Kühler mit verschiedenen Drehzahlen laufen lassen und die Lautstärken sowie die Temperaturen in den zwei Belastungs-Szenarien gemessen.
Allgemeiner Hinweis: Im normalen Nutzungsbetrieb erreichen die Lüfter von CPU-Kühlern nie den Drehzahlbereich von 100%.

Wie bei den meisten flachen und kleinen Lüftern, lag auch die Drehzahl des Vanxie-Lüfters in einem höheren Bereich. Dies machte sich natürlich auch in der Hörbarkeit bemerkbar. Bei seiner kleinsten Drehstufe war er hingegen genau so leise wie seine Kontrahenten.

Die Lautstärke

Nun betrachten wir die Geräuschentwicklung des Lüfters. Diese haben wir mit einem Schallpegel-Messgerät gemessen, wobei der Messpunkt in einer Entfernung von 50 cm über dem offen liegenden Mainboard lag.

Reevens kleinster TopBlower platzierte sich bei der Lautstärke zwischen Kühlern mit zumeist ähnlichem Aufbau. Die schon oben angesprochenen hohen Drehzahlen machten sich hier natürlich bemerkbar und lagen ähnlich wie die der kleinen Kontrahenten. Auch bei einer PWM-Einstellung von 50% war das Rauschen in einem hörbaren Bereich und wäre somit aus einem Gehäuse wahrnehmbar, was allerdings aus einer Entfernung von 1-2 Metern weniger auffallend wäre. Unterhalb dieser Geschwindigkeit fiel die Lüfterkurve aber stärker ab, wodurch der Kühler hier bedeutend leiser wurde. Die Messwerte unterhalb der 50 % fließen zwar nicht mehr in unsere Diagramme ein, dennoch wollen wir Interessierte unabhängig davon darüber informieren, dass der Vanxie bei der Drehstufe von 40% schon so leise wurde, dass er in einem ruhigen Raum kaum aus einem Gehäuse hörbar wäre. Auf der minimalen Drehzahlstufe hat er, wie seine Kontrahenten, seinen Dienst nahezu lautlos verrichtet und war auch bei Stille nicht mehr wahrnehmbar.

Temperaturen unter Last - Szenario 1

Nun kommen wir zu den interessantesten Teilen unseres Tests, die Temperaturen unter Auslastungen der CPU. Wir starten als erstes mit Szenario 1, der Temperaturentwicklung beim Konvertieren von Medien.

Vanxie leistete für seine kompakten Maße solide Arbeit. Im Vergleich schaffte er es mit einer 11 Millimeter niedrigeren Bauhöhe die Temperatur des i5 unter dauerhafter Vollauslastung geringer zu halten als der Intel-Boxed. Dies erkaufte er sich aber mit einer höheren Geräuschentwicklung. In der selben Größenklasse war nur der sehr bauähnliche Scythe Kodati Rev.B ein wenig kühler und dazu auch noch minimal leiser. Im Ganzen betrachtet sind die Werte für diese kleine Bauform durchaus in Ordnung, schließlich sprechen wir hier von einer dauerhaften Vollauslastung eines i5-Prozessors mit 65 Watt TDP. Diese Messwerte würde er im normalen Office-Bereich, was generell das Jagdgebiet dieser Kühlerkategorie ist, kaum erreichen. Gerade in Kombination mit Office-CPUs, welche zumeist weniger Wärmeentwicklung aufweisen, wäre ein sehr leiser Betrieb durch geringe Drehzahlen des Lüfters problemlos möglich.

Temperaturen unter Last - Szenario 2

Kommen wir nun zum Szenario 2, der Temperaturentwicklung beim Prime95-Small FFTs, was somit einen der härtesten (wenn auch unrealistischen) Tests für einen Kühler darstellt.

Eine Dauerauslastung unter Prime95 liegt dem Kühler weniger. Wer für Versuchszwecke dieses Programm für eine untypische Dauerbelastung nutzt, sollte den Lüfter von den Drehzahlen her also nicht zu knapp einstellen.

Johannes Wehner meint …

Johannes Wehner

Mit dem Vanxie hat Reeven nicht nur einen optisch auffallenden, sehr flachen Kompaktkühler im Portfolio, sondern auch einen kleinen Sockel-Allrounder in diesem Nischenmarktbereich. Denn neben den gängigsten CPU-Sockeln bietet er sogar eine Montagemöglichkeit für AMDs AM1-Stromsparsysteme, was für Kühler dieser Baugröße keinesfalls selbstverständlich ist. In unserem Test waren die Messwerte, bei einer dauerhaften Vollauslastung auf einem i5-Prozessor (65 Watt TDP), für diese kleine Bauform durchaus in Ordnung und erwartungsgemäß. Durch seine geringe Höhe von lediglich 34 mm ist er ganze 11 mm kleiner als Intels Standardkühler und somit eine interessante Alternative für sehr flache Gehäuse, wie zum Beispiel das für Mini-STX ausgelegte SilverStone Vital VT01.

Aber nicht nur diese Gehäusearten sind die Zielgruppe von Vanxie – dies bezieht sich auch auf die Prozessoren, denn diese Baugröße ist zumeist nur für Office- sowie Stromspar-CPUs mit wenig Abwärme interessant, welche in ebendiesen kleinen Gehäusen verbaut werden. Das berücksichtigen wir natürlich bei unserer Bewertung. Richtig leise bekommt man den Lüfter leider erst bei einer Drehzahl unterhalb der 50%. In Kombination mit einer dieser Kühlerklasse entsprechenden CPU gibt es aber kein Problem, einen kühlen und leisen Betrieb umzusetzen. Die saubere Verarbeitung ist, wie von Reeven gewohnt, durchgehend hochwertig und gibt keinen Grund für Kritik. Lediglich ein gesleevtes Lüfterkabel würde das Gesamtbild abrunden. Auch die Montage geht leicht von der Hand und stellt Anfänger ebenfalls vor keine Hürden.

Käuflich erwerben kann man den Vanxie für rund 19,42€ über den Onlineshop Varitem.de oder Amazon. Derzeit (Stand 10.04.2017) ist er in Deutschland leider nicht verfügbar, weshalb er vorübergehend nicht im Shop angezeigt wird – bei Interesse kann man ihn aber, so wie alle Produkte von Reeven, auch direkt über die Emailadresse „sales@reeven.com“ anfragen und sich zuschicken lassen.

  • Positiv
  • Gute Verarbeitung
  • Hohe Sockel-Kompatibilität (inkl. Sockel AM1)
  • Einfache Montage
  • Preis
  • Für sehr flache Gehäuse geeignet
  • Kühlleistung für seine Höhe
  • Bei minimaler Drehzahl praktisch lautlos...
  • Neutral
  • Negativ
  • ... dafür aber bei hohen Drehzahlen laut
  • Derzeitige Verfügbarkeit im Handel

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