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  • Dienstag, 19. März 2024
be quiet! Dark Power Pro 10 550W

be quiet! Dark Power Pro 10 550W: 80 Plus Gold im Test

Einleitung

Anfang September letzten Jahres stellte be quiet! seine neue Straight Power 10-Serie vor und erntete von der Presse und seinen Kunden viel Lob. Ein im Vergleich zur Vorgängerserie E9 noch leiserer Lüfter, ein etwas besseres Preis-/Leistungsverhältnis und eine deutlich verbesserte Spannungsregulation sorgten dafür, dass der Abstand zum Topmodell Dark Power Pro sehr klein wurde. Letzteres ist bereits seit Anfang 2012 auf dem Markt erhältlich und stellte bislang das beste Netzteil für Single-GPU Systeme dar. Wie gut das Dark Power Pro P10 auch heute noch ist und ob der Aufpreis gegenüber dem Straight Power gerechtfertigt ist, möchten wir uns heute einmal genauer anschauen. be quiet! stellte uns dafür die beliebteste Variante mit 550 Watt Nennleistung zur Verfügung.

Mit einer 80 Plus Gold Zertifizierung, teilmodularen Kabelmanagement und einem sehr hochwertigen Lüfter soll das P10 Kunden locken. Zudem gehört das P10 zu den leisesten Netzteilen auf dem Markt. Der Kaufpreis von etwa 120 Euro änderte sich seit Verkaufsstart kaum, trotzdem ist das P10 550W immer noch auf Platz 6 der beliebtesten Netzteile auf geizhals.de gelistet - hinter mehreren Straight Power-Modellen.

Spezifikationen und Features

Das Dark Power Pro wird in einer Produktverpackung ausgeliefert, welche vom Umfang her mit einem großen Aktenkoffer konkurrieren kann. Selbst die schon als groß angepriesenen Kartons des Bitfenix Fury oder des Seasonic Platinum Fanless können in dieser Disziplin nicht mithalten. Bereits auf der Verpackung des P10 werden einige Features genannt, von denen wir die Wichtigsten einmal aufzählen möchten:

  • 80 Plus Gold Zertifizierung (bis zu 93% Wirkungsgrad)
  • Teilmodulares Kabelmanagement
  • Nahezu unhörbarer 135 mm SilentWings Lüfter (FDB-Lager, MTBF 300.000h)
  • Overclocking-Key
  • 5 Jahre Garantie inklusive 48h Vor-Ort-Austauschservice
  • Vier 12 Volt-Rails
  • Schutzschaltungen: OCP, OVP, UVP, OPP, OTP, SCP

Das Dark Power Pro P10 ist bereits seit Mai 2012 auf dem Markt erhältlich, trotzdem können sich die technischen Daten sehen lassen. Einzig die 80 Plus Gold Zertifizierung ist angesichts der Preisklasse als eher durchschnittlich einzustufen. Punkten kann das P10 an anderer Stelle, beispielsweise dem Lüfter. Das FDB-Lager ist gegenüber einem Kugellager deutlich leiser, trotzdem kann sich die zu erwartende Lebensdauer des Lüfters absolut sehen lassen.

Zusätzliche Sicherheit bietet die fünfjährige Herstellergarantie, im ersten Jahr wird das Netzteil bei einem Defekt sogar innerhalb von 48 Stunden kostenlos ausgetauscht. Bei den Schutzschaltungen bleiben keine Wünsche offen, den Overclocking-Key werden wir im Folgenden einmal anhand des Netzteilaufklebers erläutern:

Das Dark Power Pro verfügt über ein Multi-Rail Design mit vier 12 Volt-Rails. Mit Hilfe des Overclocking-Keys lässt sich das Multi-Rail Design auch zu einem Single-Rail Design umfunktionieren, was laut Hersteller vorteilhaft für Overclocker sein soll. Im Alltag genügt die Aufteilung der Rails hingegen völlig, sofern man die Anweisungen des Handbuchs befolgt und alle Kabel richtig anschließt.

Dann stellen auch zwei angeschlossene Grafikkarten kein Problem für das Netzteil dar, sofern die Gesamtleistung des Netzteils ausreicht. be quiet! teilte die Stecker folgendermaßen auf:

  • 12V1: CPU
  • 12V2: Laufwerke + ATX
  • 12V3: PCI-E
  • 12V4: PCI-E

Äußeres, Lieferumfang und Kabelausstattung

Der Lieferumfang ist als absolut luxuriös einzustufen, hier erklären sich auch die Abmessungen des Kartons. Das Netzteil muss leider ohne Schutzfolie auskommen, so zieht dieses bereits im Neuzustand viele Fusseln an. Andere Hersteller wie Sea Sonic verpacken ihre Netzteile in einem eigenen Beutel, diese Lösung würden wir uns auch hier wünschen.

Im bereits angesprochenen Lieferumfang befinden sich neben den obligatorischen Gehäuseschrauben und dem Kaltgerätestecker auch mehrere Kabelbinder. Da das P10 eine integrierte Lüftersteuerung besitzt, liefert der Hersteller passende Anschlusskabel mit, dem Overclocking-Key wurde zudem eine eigene Slotblende spendiert. Die modularen Kabel werden in einem eigenen Karton aufbewahrt.

Mit einer Länge von 18 Zentimetern gehört das P10 550W in seiner Leistungsklasse zu den längsten Netzteilen. Insbesondere in kleinen Gehäusen (Cubes) kann es hier schnell eng werden, da zudem noch ein wenig Platz für die Kabel eingeräumt werden muss. Eine Besonderheit sind die mit Gummi ausgekleideten Ränder des Netzteils, welche Vibrationen vermeiden sollen und zusätzlich zu einem leisen Betrieb beitragen. Zusammen mit der ausladenden Verkleidung des Netzteils wird ein Blick auf die Elektronik zum Geduldsspiel, ungeübte Bastler sollten Hinsichtlich der drohenden Lebensgefahr und der Herstellergarantie sowieso die Finger davon lassenzwinkern .

Auf der Vorderseite des Netzteils wird der Blick auf die Anschlussmöglichkeiten deutlich: Nur das ATX-Kabel ist fest verankert, alle anderen Kabel lassen sich bei Bedarf anschließen. Obwohl das Netzteil viele Anschlussmöglichkeiten bereitstellt, befinden sich so viele Kabel im Lieferumfang, dass sich nicht alle Stränge gleichzeitig anschließen lassen. Am Ende blieben mehrere Laufwerkskabel und ein CPU-Kabel ungenutzt. Sorgen müssen sich potentielle Käufer aber nicht machen, wie der Blick auf die folgende Tabelle zeigt:

Die Kabelstränge im Detail:

Bezeichnung der Kabel Kabel-Länge in cm
ATX 20 Pin + 4 Pin 62
CPU 4 + 4 Pin 71
CPU 4 + 4 Pin & 8 Pin 70 & 70
PCI-E 6 + 2 Pin & PCI-E 6 + 2 Pin 60 & 60
PCI-E 6 + 2 Pin & PCI-E 6 + 2 Pin 60 & 60
PCI-E 6 Pin 60
3 x SATA 61 + 76 + 92
3 x SATA  60 + 76 + 93
SATA  52
2 x SATA + 2 x Molex + Floppy 61 + 76 + 91 + 106 + 119
3 x Molex 61 + 77 + 94
Molex 52
Molex 61

Bei der Analyse der Anschlussmöglichkeiten fällt es schwer mit Superlativen zu geizen, aber das Dark Power Pro stellt in seiner Leistungsklasse einen neuen Bestwert auf. Bei der Anzahl der Anschlüsse kann es selbst 750 Watt starke Netzteile wie das Cooler Master V750SM übertreffen. Sowohl von der Länge der Kabelstränge, als auch von der Anschlussvielfalt dürften hier keine Wünsche offen bleiben.

Die Technik im Detail

Ein Hinweis vorweg:
Nicht nachmachen! Ihr begebt euch in Lebensgefahr wenn ihr ein Netzteil aufschraubt, des Weiteren geht die Garantie verloren!

Die Elektronik des be quiet! Dark Power Pro P10 wird von FSP gefertigt. Die Elektronik lässt das mit 550 Watt gelabelte Netzteil wie ein deutlich größeres Modell wirken, zumindest weisen die verbauten Komponenten eine beachtliche Größe auf.

Die Eingangsfilterung umfasst neben zwei Spulen, einem X- und vier Y-Kondensatoren auch eine Schmelzsicherung und einen MOV als passiven Überspannungsschutz. Die Gleichrichterbrücke verfügt zudem über einen vergleichsweise großen Kühlkörper, daneben befindet sich die PFC-Spule. Diese wird von einem PWM-Controller von Champion mit der Bezeichnung CM6901T6X überwacht. Auf der Primärseite finden wir zudem gleich zwei Primärkondensatoren der Marke Panasonic (HC-Serie) mit folgenden Daten vor: 220 Mikrofarad Kapazität, 450 Volt, 105°C.

Auf der Sekundärseite gibt es eine Überraschung: Waren die getesteten Exemplare zum Verkaufsstart des Netzteils mit Kondensatoren der Marke Nippon ChemiCon und Rubycon ausgerüstet, so verfügt unser Exemplar zum Teil über andere Kondensatoren. Neben Rubycon (ZLH, YXF, YXG-Serie), finden wir auch Kondensatoren mit der Aufschrift "TK". Nach kurzer Suche finden wir uns auf der Seite eines japanischen Herstellers mit der Bezeichnung Toshin Kogyo wieder. Leider gibt es auch einige Einträge aufgeplatzter Kondensatoren im Badcaps-Forum, diese Caps stammten allerdings meistens nicht aus japanischer Produktion (der Hersteller verfügt über mehrere Produktionsstätten in verschiedenen Ländern und unter verschiedenen Labels) und wurden ausschließlich auf Mainboards verbaut.

be quiet! versicherte uns zudem, dass im P10 ausschließlich japanische Elektrolyt-Kondensatoren verbaut werden, zudem stimmt uns die Herstellergarantie von fünf Jahren gnädig. Die verbauten Caps stammen aus der UTWYZ-Serie und verfügen über eine hohe Lebenserwartung. Unserer Meinung nach geht die Wahl der Elektrolyt-Kondensatoren somit in Ordnung. Als Feststoffkondensatoren können wir noch Exemplare von CapXon entdecken, welche jedoch ihre zuvor genannten Kollegen problemlos überleben sollten. Als Protection-IC wurde ein SITI PS232F verbaut, welcher die versprochenen Schutzschaltungen bereitstellt. OTP wurde zudem über einen Temperaturfühler realisiert. An der Chroma schaltete das Netzteil bei folgender Belastung ab:

  • 3,3 Volt-Schiene: Abschaltung bei 34 Ampere (Spannung 3,29 Volt)
  • 5 Volt-Schiene: Abschaltung bei 33 Ampere (Spannung: 4,94 Volt)
  • 12 Volt-Schiene (Gesamt): Abschaltung bei 85 Ampere (Spannung: 11,83 Volt)

Auffällig ist die späte Abschaltung auf 12 Volt, fast 100% Überlast ohne Abschaltung sind mit OCP eigentlich unüblich. Die einzelnen Schienen schalteten zwischen 40 und 50 Ampere ab, was ebenfalls 100% Überlast entspricht. Der OC-Key wird somit unserer Meinung nach überflüssig, da das Netzteil allgemein hohe Belastungen zulässt.

Keine Probleme gibt es bei der Lötqualität, diese ist einwandfrei. Die vier 12 Volt-Rails können wir zudem ebenfalls auf den Platinen wiederfinden.

Der verbaute 135mm-Lüfter stammt aus der eigenen SilentWings-Serie und verfügt über eine Maximaldrehzahl von 1500 U/Min. Insgesamt fällt die Analyse der Elektronik positiv aus, auch wenn wir bei den Kondensatoren genauer hinschauen mussten.

Die Testumgebung

Ein guter Netzteiltest setzt eine gewisse Ausrüstung voraus. Da es mit handelsüblichen PCs nicht möglich ist, bestimmte Lasten für das Netzteil zu produzieren, verwenden wir daher professionelle elektronische Lasten der Firma Chroma. Die Chroma belastet das Netzteil mit den von uns gewählten Einstellungen.

Dabei können auch sehr leistungsfähige Netzteile voll ausgelastet werden. PFC-faktor, Spannungen und Effizienz lassen sich daher präzise bestimmen. Damit können wir eine sehr hohe Vergleichbarkeit der Netzteile sicherstellen. Zur Messung der Restwelligkeit verwenden wir ein Vierkanal-Oszilloskop von Tektronix (Tektronix TDS 3014C, 100 MHz, 1,25 GS/s).

Die Chroma

Die Chroma im Detail:

  • Chroma Digital Power Meter 66202
  • Chroma Measurement Test Fixture A662003
  • Chroma 6314A DC Electronic Load Mainframe mit 63102A und 63106 Lastmodul
  • 2x Chroma 6314 mit insgesamt acht 63103 Lastmodulen
  • Enermax-Anschlussplatine und Kondensatoren für normgerechte Messung
  • Kalibrierung am 26.10.2010, Rekalibrierung am 26.10.2011
  • Messung bei 230 Volt Eingangsspannung
Die Enermax-Anschlussplatine

Testablauf:

  • 10% Last
  • 20% Last
  • 50% Last
  • 100% Last
  • 120% Last
  • Crossloadtest

Wir möchten an dieser Stelle offen darauf hinweisen, dass wir als Gäste auf der Chroma der Firma Coolergiant Computers Handels GmbH in Hamburg testen. Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar, da eine solche Ausrüstung sehr teuer ist. Wir sind immer selbst vor Ort, bringen unsere Testmuster mit, führen unsere Messungen durch und lassen nicht "remote-testen". Zudem testen wir bei jedem Termin zahlreiche Netzteile - eine systematische Abweichung nach Oben oder Unten würde dann alle Netzteile betreffen. Sollten wir trotzdem auch nur den geringsten Zweifel an unserer Unabhängigkeit haben, werden wir auf weitere Tests an der Chroma verzichten.

Aufgrund der Lautstärke der elektronischen Lasten ist eine Lautstärkemessung an der Chroma wenig sinnvoll. Wir lasten die Netzteile daher auch mit gewöhnlichen Computern in festgelegten Szenarios aus. Die Lautstärkemessungen wurden mit Hilfe eines Voltcraft SL-100 durchgeführt. Dabei wurde das Netzteil bestmöglich vom restlichen System getrennt. Das Schallpegel-Messgerät wurde in einem Abstand von 50 cm vom Lüfter positioniert.

Der Test wird in einem offenen Testsystem durchgeführt, Gehäuselüfter fallen daher weg. Die Außentemperatur lag in diesem Test bei 21° Celsius.

Das Testsystem:
CPU: Intel Core i5-3470 @ 4,0 GHz
CPU-Kühler: Scythe Mugen 4 PCGH-Edition
Mainboard: Asrock Z77 Extreme4
Arbeitsspeicher: 2x 4GB G.Skill Sniper DDR3-1600 CL9-9-9-24
Grafikkarte: Zotac Geforce GTX 480 Amp!
SSD / Festplatte: Samsung 840 Evo 500GB
Netzteil: siehe Test
Bildschirm: BenQ G2220HD
Sonstige Hardware: Asus Xonar DGX

Die Geforce GTX 480 stellt die Single-GPU Grafikkarte mit der höchsten Leistungsaufnahme dar. Hierbei ließe sich theoretisch eine Aufnahme von weit über 600 Watt generieren, aber selbst der gute Kühler von Zotac ist mit der Leistung überfordert, das vorläufige Maximum des Gesamtsystems liegt daher erst einmal bei ca. 520 Watt.

Für die Lautstärkemessungen haben wir folgende Lastszenarios generiert:

Test-Szenarien:
Szenario 1: Gesamtsystem im Idle
Szenario 2: CPU: Prime 95
Grafikkarte im Idle
Szenario 3: CPU im Idle
Grafikkarte: GPU-Voltage 950 mV, Chiptakt 500 MHz, Furmark
Szenario 4: CPU im Idle
Grafikkarte: GPU-Voltage 950 mV, Furmark
Szenario 5: CPU: Prime 95
Grafikkarte: GPU-Voltage 1013mV, Furmark

Die Effizienz und Leistungsfaktorkorrektur (PFC)

Effizienz

Im ersten Praxistest muss sich das P10 bei der Effizienz beweisen. Hier bestätigt sich untere Vermutung, dass es sich beim P10 550W in Wirklichkeit um ein etwas größeres Netzteil handelt. Die Effizienz zwischen 50 % und 100% Auslastung ist nahezu identisch, wir gehen daher davon aus, dass sich der höchste Wert im Bereich von ca. 75% befinden muss - üblich ist bei Netzteilen ein höchster Wert bei ca. 50%. Auch wenn wir den höchsten Wert nicht ermitteln konnten, den versprochenen Wirkungsgrad von bis zu 93 Prozent würde das P10 wohl auch nicht bei 75% Auslastung erreichen, zudem sind Netzteile im 230 Volt-Netz etwas effizienter als im 115 Volt-Netz.

Leistungsfaktorkorrektur (PFC)

Die Leistungsfaktorkorrektur arbeitet auf einem sehr guten Niveau, schon bei geringer Belastung werden hohe Werte erreicht.

Ripple-Noise und die Lastkalkulation

Ripple-Noise

Auch bei der Restwelligkeit können wir Bestnoten vergeben, selbst bei Überlast erreichen diese nicht einmal annähernd die Grenzen der ATX-Norm. Das P10 550 Watt könnte theoretisch auch etwas höher belastet werden, ohne das es kritisch wird.

Die Lastkalkulation

Die Lastkalkulation

Die Spannungsregulation

Wie sieht es eigentlich mit der Spannungsregulation aus? Eine zu niedrige oder zu hohe Spannung kann Komponenten beschädigen oder das System instabil werden lassen. Die Grenzen der Diagramme stellen die ATX-Norm dar. Werte, die außerhalb des Diagramms liegen, befinden sich somit auch gleichzeitig außerhalb der ATX-Norm.

Die Spannungsregulation ist insbesondere auf den 12 Volt-Rails als hervorragend einzustufen, wir haben uns sogar noch die jeweils schlechtesten Ergebnisse heraus gepickt. Auch die 3,3 Volt und 5 Volt-Rail bleiben weit innerhalb der ATX-Norm.

Die Lautstärke

Ganz wichtig ist bei Netzteilen natürlich die Lautstärke. Bevor hier Fragen auftauchen wie ein PC denn ohne Netzteil betrieben werden kann: Wir haben hier das semipassive Seasonic 860W Platinum genommen und so weit wie möglich vom Schallpegel-Messgerät gelegt. Auch wenn der Lüfter in höheren Belastungen minimal aufdreht, sollte er vom restlichen System übertönt worden sein. Vorab eine kleine Definition zur besseren Einordnung:

Bis 32,9 db(A) Unhörbar leise bis sehr leise
Von 33,0 bis 34,9 db(A) Leise bis leicht hörbar
Von 35,0 bis 39,9 db(A) Hörbar bis deutlich hörbar, die Komponente sollte aus einem geschlossenen Gehäuse herauszuhören sein
Ab 40 db(A) Störend laut

Das Dark Power Pro ist eines der leisesten Netzteile das wir je gemessen haben, dieses muss sich nur den passiven Vertretern geschlagen geben. Hörbar ist der Lüfter nur aus einer Entfernung von wenigen Zentimetern in einem stillen Raum. Eingebaut in einem Gehäuse dürfte das Netzteil nicht hörbar sein. Auf ein Lautstärkevideo verzichten wir an dieser Stelle, da die Störgeräusche der Kamera und das restliche System die Aufnahme massiv verfälschen dürften.

Hendrik Engelbertz meint …

Hendrik Engelbertz

Zu Beginn dieses Reviews stellten wir uns die Frage, ob das Dark Power Pro P10 immer noch die Referenz unter den aktuell erhältlichen Netzteilen ist, und, ob der Abstand zum Straight Power 10 noch groß genug ist um den Aufpreis zu rechtfertigen. Wir können beruhigen - das P10 ist immer noch ein sehr gutes Netzteil, welches fast ohne Schwachstellen auskommt. Doch der Reihe nach.

Ein Grund für den vergleichsweise happigen Preis von 120 Euro ist der luxuriöse Lieferumfang, welcher sich in einer massiven Produktverpackung versteckt. Die schiere Masse an Kabeln lässt das P10 in der 550 Watt-Version selbst mit Netzteilen der 700/800-Watt Klasse konkurrieren. Mit einer Länge von 18 Zentimetern ist das Netzteil auch genau so lang wie viele seiner stärkeren Kollegen - in kleinen Gehäusen kann es daher eng werden.

Die Analyse der Elektronik sollte bei der Referenz in der Leistungsklasse eigentlich keine (negativen) Überraschungen bieten. Tatsächlich waren wir über die Wahl der Kondensatoren überrascht, einige Modelle eines im Bereich ATX-Netzteile unbekannten Herstellers stellten sich aber als hochwertige Mischung heraus, weswegen wir hier Entwarnung geben möchten. An Schutzschaltungen wurde nicht gespart, das Netzteil schaltete in unserem Test jedoch sehr spät ab. Fast 100 Prozent Überlast sind eher unüblich, auch wenn das Netzteil diese Überlast verkraften kann.

Überraschungen gab es im Praxistest eher wenige: Wir konnten dem Netzteil hervorragende Noten in Sachen Leistungsfaktorkorrektur, Restwelligkeit, Spannungsregulation und der Lautstärke erteilen. Das P10 550W ist eines der leisesten jemals von uns gemessenen Netzteile, was wir mit einem entsprechenden Award honorieren. Ein kleines Problem gab es bei der Effizienz, die versprochenen "bis zu 93 % Wirkungsgrad" konnten wir im Test leider nicht erreichen, auch wenn das Netzteil immer noch ordentliche Werte liefern kann.

Insgesamt bleibt der Dark Power Pro P10 immer noch die Referenz in der Klasse um 500 Watt, der Vorsprung schmilzt allerdings. Abgesehen von den besonders hochwertigen elektronischen Komponenten und dem Lieferumfang ist das Straight Power 10 kaum schlechter. Für Enthusiasten führt hingegen weiterhin kein Weg am Dark Power Pro P10 vorbei.

  • Positiv
  • Großzügiger Lieferumfang
  • extrem viele Anschlussmöglichkeiten
  • Viele Schutzschaltungen verbaut
  • sehr leiser Lüfter, auch unter Last
  • Hervorragende Praxisergebnisse...
  • Neutral
  • Negativ
  • ...der versprochene Wirkungsgrad jedoch nicht erreicht
  • Sehr langes Gehäuse

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