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  • Samstag, 20. April 2024
LC-Power Gaming 975W Air Wing

LC-Power Gaming 975W Air Wing: Im Test

Einleitung

Der Hersteller LC-Power bietet in seinem Portfolio neben Netzteilen, All-in-One-Computern auch noch eine Vielzahl anderer interessanter Produkte an. Darunter befindet sich auch eine große Anzahl verschiedener Gehäuse, unterteilt in unterschiedliche Serien. Das neue Gaming 975W ATX-Case gehört zur Low-Budget-Sparte und soll speziell die Käuferschaft ansprechen, welche für wenig Euro dennoch eine möglichst hohe Zahl an gamingtauglichen Features erwerben möchte. Mit gerade einmal gut 40,- Taler kommt das gute Stück entweder in schwarz oder weiß (975B/975W) zum Käufer und ist für echte Sparenthusiasten geeignet.

Unter dem "Air Wing"-Logo ist das Gehäuse für leistungshungrige Systeme mit einem hohen Anspruch an die Kühlung gerichtet, weshalb insgesamt sieben Lüfter verbaut werden können. Ab Werk wird das 975W aber lediglich mit zwei vorinstallierten Exemplaren geliefert, welche über eine sich in der Front befindliche Lüftersteuerung regeln lassen. An der Seite verfügt das Case dann noch über ein Acryl-Fenster, um den Blick auf die verbaute Hardware freizugeben.

Es bietet in einem Anschlusspanel im Deckel neben USB 3.0 und 2.0 noch eine Dockingstation für das bequeme Einbinden einer Festplatte in das System. Des Weiteren bietet der großzügige Innenraum Platz für Grafikkarten bis zu einer Länge von maximal 34 cm. Nicht wirklich optimal ist jedoch der Platz für den CPU-Kühler, hierfür stehen dem Anwender nur 15 cm zur Verfügung. Kommt dann noch ein Seitenlüfter zum Einsatz, kann es hier mit gängigen Modellen schnell eng werden. Das Gehäuse ist stylisch und bietet durch die beleuchteten Lüfter und einer Kombination aus Mesh und Klavierlack schöne optische Akzente. Ob das Gehäuse für seinen sehr günstigen Preis auch wirklich die Tauglichkeit bietet, die versprochen wird, klären wir für Euch auf den nächsten Seiten.

Der Lieferumfang

Geliefert wird der Tower in einem knallbunten Karton, der neben diversen Grafiken auch eine Vielzahl an Abbildungen des Gehäuses und seiner Features zeigt. Darüber hinaus sind natürlich auch die wichtigsten, technischen Daten aufgedruckt. Was den Lieferumfang anbelangt, so ist dieser in Anbetracht des Kaufpreises nicht üppig bemessen, aber es ist alles dabei was man für die Montage des Systems benötigt. Speziell für diesen Gehäusetyp kommt auch noch ein Grafikkartenhalter zum Kunden, der gerade bei längeren und schwereren Karten einen weiteren Haltungspunkt im Gehäuse bieten soll. Zunächst klingt das gut, allerdings sind wir bei Karten mit nach rechtsgerichteten Stromanschlüssen (z.B. bei der AMD Radeon HD 5850) ein wenig skeptisch, ob man das System dabei überhaupt verwenden kann. Mehr dazu aber im Praxisteil unseres Tests.

Der Lieferumfang im Detail:

  • Gaming 975W Gehäuse
  • Handbuch
  • Kabelbinder
  • Grafikkartenhalter
  • Diagnose-Lautsprecher (Beeper)
  • Schrauben-Sets
Der Lieferumfang

Die technischen Daten

Da es sich hierbei um ein Gaming-Gehäuse handelt, erwartet der User natürlich auch eine entsprechende Ausstattung. Beim 975W handelt es sich um einen Standard Midi-Tower aus Metall mit einer Kunststoff-Umrahmung sowie diversen Meshelementen. Das Case kann Mainboards mit dem Formfaktor ATX, Micro-ATX und Mini-ITX aufnehmen und verfügt über zwei USB 2.0 und einem USB 3.0-Anschluss im Top-Panel. Des Weiteren sind im Top-Panel Anschlüsse für das Headset und ein Mikrofon zu finden (HD-Audio). Was auch nicht fehlen darf, ist natürlich noch der Power- und Resetschalter. Darüber hinaus kann man über die Hot-Swap-fähige Dockingstation weiter hinten sowohl 2,5" als auch 3,5" SATA-Laufwerke mit dem System verbinden - zum Beispiel als Testaufbau.

Das Gaming-Case bietet dabei Platz für insgesamt sieben Laufwerke: einen 5,25" und einen 3,5"-Kollegen extern. Intern passen ein 5,25" Laufwerk, vier 3,5"-Laufwerke oder drei mal 2,5" als Alternativbestückung der 3,5"-Slots hinein. Für die Belüftung sorgen ab Werk zwei rot beleuchtete 120 Millimeter-Schaufler in der Front für windige Zeiten. Weitere Lüfter sind nicht installiert, dennoch bietet das Gehäuse Platz um wahlweise einen weiteren 120iger in der Front, zwei 120iger im Deckel, einen in der Seite und wahlweise einen 80mm oder 120mm-Schaufler im Heck zu montieren.

Technische Daten:
Modellbezeichnung LC-Power Gaming 975W Air Wing
Gehäusetyp Midi Tower
Maße (HxBxT) 480 x195 x 480 mm
Material Stahl, Kunststoff, Mesh
Farbe Weiss und Schwarz
Laufwerke 5,25" ext. 1
3,5" ext. 1
3,5" int. 4 (SSD 2,5"-Kompatibel)
2,5" int. 3 (in 3,5" Einschub)
Erweiterungs-Slots 7
M/B ATX, Micro ATX, Mini ITX
I/O 1x Kopfhörer & MIC (HD Audio/AC97),
2x USB 2.0, 1x USB 3.0
Besonderheiten: Integrierte Dockingstation, Kabelmanagement,
Lüftersteuerung, Netzteil unten, Staubfilter,
Schlauchdurchführungen für WaKü
Lüfter Front 2 x 120 mm, rot Beleuchtet (installiert)
1 x 120 mm (optional)
Oben 2 x 120 mm (optional)
Hinten 1 x 80/120 mm (optional)
Seite 1 x 120 mm (optional)
Boden -/-
Wasser-
kühlungs-
Kompatilät
Front -/-
Oben -/-
Hinten -/-
Boden -/-
Max. GraKa-Länge
340 mm
Max. CPU-Kühler-Höhe
150 mm
Max. NT-Länge (Tiefe)
230 mm
Netto-Leergewicht ~ 5,46 Kg
Preis: ~ 40 €
Garantie: 2 Jahre
Hersteller LC-Power
Preisvergleich Geizhals Deutschland
* Herstellerangabe

Im Detail - innen und außen

Das Gaming-Gehäuse von LC-Power kommt mit einer Mischung aus weißfarbigem Grundbody gepaart mit Akzenten in Schwarz daher. Vom Aufbau her wirkt das Case eher schlicht, aber im gleichen Atemzug in der Detailansicht durch die abgerundeten Karten wieder modern. Der vordere Bereich ist eine Mischung aus großflächigen Weißbereichen, welche dann zum Beispiel durch das Frontpanel oder die rot beleuchteten und in schwarzlackierten Meshelemente in der Optik unterbrochen wird - was durchaus schön anzusehen ist. Unterhalb des Frontpanels ist das herstellereigene Air-Wing-Logo zu finden. Das DVD Laufwerk ist im oberen Abteil hinter einer ebenfalls in weiß gehaltenen Abdeckung versteckt und nur durch das "DVD"-Logo, sowie durch den Ejekt-Taster am Rand als solchen Schacht zu erkennen. Leider passen hierbei die Spaltmaße nicht so wie es vielleicht gedacht war, denn die kleine Blende steht einseitig doch ein wenig hervor.

Das Frontpanel, oder besser gesagt das Temperaturkontroll-Board misst die Gehäuseinnentemperatur. Hierbei sehen die Bereiche wie echte Knöpfe aus, als würden sie eine Auswahl per Knopfdruck zulassen. In Wirklichkeit sind es jedoch lediglich Anzeigebereiche - also keine Knöpfe, hinter denen jeweils eine LED platziert ist und die entsprechende Temperatur über jene signalisiert wird. Echte und drückbare Taster sind nur die beiden links und rechts im Panel angeordneten Button für Power und Reset. Leider kommt bei dieser Steuerung direkt ein eher negatives Gefühl in der Magenregion auf, denn wenn man eine Steuerung beim Kauf vorfindet, welche gestaltet ist wie eine intelligente Steuerung mit drückbaren Steuereinheiten, so ist man in der Praxisanwendung doch eher enttäuscht - zumal die Aufmachung als Button deswegen mehr als unglücklich gewählt ist. Über die Funktion der Steuerung lassen wir uns im Praxistest noch aus.

Direkt unter dem Kontroll-Board versteckt sich hinter einer Klappe der 3,5" Schacht, in dem sich zum Beispiel noch eine kleine Steuerung verbauen ließe - oder ein Card-Reader. Diskettenlaufwerke haben heutzutage ja eher Seltenheitswert. Noch eine bzw. zwei Etagen tiefer sind die beiden Meshbereiche zu finden, hinter denen jeweils zwei rot beleuchtete 120 mm-LED-Lüfter ihre Arbeit verrichten. Der obere Bereich als auch das kleine untere Element unter dem letzten Mesh-Gitter ist in Klavierlackoptik gehalten. Der Rest der Front ist eher "matt", was eine schöne Wechselwirkung bietet und dadurch nicht billig wirkt. Wie auf untenstehenden Bildern zu sehen ist, verfügt das Gaming 975W über ein Seitenfenster aus Acrylglas, welches ein wenig hervorstehend Konzipiert wurde und einen schönen "Aufsetzeffekt" mit optisch ansprechenden Abschrägungen zum Rest der Seitenwand bietet. Auch ist hier eines der bis zu sieben Lüftermontageplätze zu finden. Allerdings ohne Staubschutzfilter.

Quasi "on the top" verbirgt sich das Anschlusspanel des Gehäuses, das neben zwei USB 2.0- und einem USB 3.0-Anschluss auch noch jeweils einen Steckplatz für Kopfhörer und Mikrofon bereithält. Da beim Gaming 975W viel auf Abdeckungen gesetzt wurde - um eine homogene Optik zu gewährleisten - wäre es hier gerade in Hinblick auf den Schutz vor Staub oder anderen Verschmutzungen sicherlich sinnvoll gewesen das "Abdeckungskonzept" auch an dieser Stelle fortzuführen. Im mittleren Bereich des Deckels erkennt man eine Art "Einschubmulde", welches die Hot-Swap-fähige Dockingstation für 2,5 und 3,5" Laufwerke darstellt.

Hier kann der Nutzer ohne Aufwand eine SATA-Festplatte beim laufenden Betrieb in das System integrieren. Praktisch für alle Tüftler oder Tester. Auch sind an dieser und der zum Heck weiterführenden Stelle die beiden Lüftermontageplätze zu sehen, dessen Lüftergitter sich in der Schlitzform unterscheidet. Vorteil beim mittleren Gitter ist, dass die eventuell angeschlossene Test-Platte, zumindest im 3,5" Format, vom Luftstrom profitieren würde - natürlich sofern dieser Platz auch mit einem Lüfter bestückt wird.

Die Rückseite, welche komplett schwarz lackiert ist, bietet neben dreier Schlauchdurchführungen für einen externen Radiator keine speziellen Features. Allgemein ist das Grundgerüst des Gehäuses, also der Body, komplett aus schwarz eloxiertem Metall gefertigt auf dem der Kunststoff-Deckel sowie die Frontpartie aufgesetzt sind. Beim Heck wird vermehrt auf Lochraster gesetzt, so ist z.B. auch der Lüfterplatz mit einem großlöchrigen Gitter versehen. Ebenso der Streifen rechts neben den Erweiterungskarten.

Selbst die Blenden der einzelnen Slots sind mit einem Lochraster ausgestattet - alles um einer größtmöglichen Wärmeabführung zu dienen. Allerdings dringt dadurch auch entsprechend der Staub ein. Auf der Unterseite des Gehäuses kann man das per Magneten befestigte Staubschutzgitter finden, dessen Maschenwebung unser Meinung nach zu grob gestaltet ist und dadurch zu viel Staub ins Netzteil gesogen wird. Gegen Vibrationen und für den sicheren Stand setzt LC-Power auf großzügige Füße aus Gummi.

Da nun Mal auch die Inneren Werte zählen, geht es hier nun weiter: Das Gaming 975W zeigt sich nach erster Betrachtung zunächst mal mit den komplett in Schwarz gehaltenen Innenraum auch vom Platzangebot für einen Midi-Tower durchaus großzügig. Die Pulverbeschichtung ist für den Preis ausreichend robust und sorgfältig aufgetragen. Das Mainboard-Tray verfügt über einen großen Ausschnitt für die montagefreie Installation von CPU-Kühlern, welche eine Backplate bedürfen. Des Weiteren sind noch vier unterschiedlich große Löcher in die Rückwand als Kabelmanagement geschnitten, dessen Kanten allesamt abgerundet sind. Auch wenn es besser wäre hier eine Gummi-Lösung einzusetzen - weil kabelschonender - besteht durch die saubere Abrundung keine Schnittgefahr für die Kabel. Rechtsoben sieht man die Laufwerksmodule für 5,25" sowie 3,5".

LC-Power setzt an dieser Stelle bei der Montage auf eine werkzeuglose Installation der Medien und bietet dazu ein wirklich einfaches Arretierungssystem an. Unterhalb der Module ist eine Halterung samt verbautem Lüfter zu finden. Diese Halterung ist per Daumenschraube auf einer Schienenkonstruktion befestigt und kann je nach Wunsch mehr in Richtung der hitzigen Komponenten geschoben werden, oder aber in Richtung Front wandern. In Kombination mit dem Grafikkartenhalter aus dem Lieferumgang kann dieser Lüfterschlitten als zweite Stütze bei langen und schweren Karten dienen. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist die variable Kompatibilität zu Karten bis zu 340 mm Länge. Vorausgesetzt die Karten haben ihre Stromanschlüsse an der Seite, sodass ein Stück Platinenrand für die Halterung bereitsteht. Unten Rechts ist das Modul für die drei um 90° gedreht montierbaren Festplatten zu finden, indessen sich jeweils ein Einschubrahmen befindet. Gekühlt werden die Laufwerke über den Frontlüfter, dessen Luftstrom durch die Modulöffnungen an den Medien entlangströmen kann.

Bei der Montage der Erweiterungskarten setzt der Hersteller wieder auf eine Schraubbefestigung per Daumenschrauben, was wir - wie man inzwischen von uns wissen sollte - bevorzugen. Das Netzteil findet seinen Platz am Boden und setzt auf vier gedämpfte Auflagepunkte auf.

Hinter dem Mainboard-Tray, welches für die einfache Verlegung der Kabel über ausreichend Haltepunkte verfügt an denen man sein Kabelbinder fixieren kann, bietet mit knapp unter einem Zentimeter selbst kaum genügend Platz für etwas dickere Kabel - die Ausbuchtung des Seitenteils ist in diesem Punkt aber entscheidend und liefert nochmal einen circa einen weiteren Zentimeter Luft. Ungünstig finden wir jedoch die Verstrebung, da man so auch dickere Kabel unnötig hervorstehen lassen muss, weil es vom Tray zu den Laufwerken keine geeigneten Kabeldurchführungen oder Einschnitte gibt, um diese platzsparend in Richtung Front zu verlegen.

Der Einbau

Folgendes Testsystem kam dabei zum Einsatz:

Motherboard MSI K9N Platinium
CPU AMD Athlon64 X2 4200+ EE 2200Mhz 2x512KB
RAM 1024 MB DDR2 800Mhz Corsair PC2-6400 CL5
Grafikkarte ATI Radeon HD 5850 (Cypress) (Core-Clock 775 MHz - Mem-Clock 1125 MHz)
Betriebssystem Microsoft Windows 7 64bit
CPU-Kühler Spire - TherMax 2 (SP679)
Festplatte 1 x 160GB Samsung HD160JJ 7200rpm sATAII
Netzteil Sea Sonic X-Series 460 Watt (Passiv, mit Kabelmanagement)

Damit wir alle Details des Gehäuses auch wirklich beurteilen können, haben wir natürlich einen kompletten Einbau unserer Testkomponenten vorgenommen. Zunächst haben wir also die im Lieferumfang befindlichen Abstandsbolzen in das Mainboard-Tray eingeschraubt und uns direkt geärgert. Die Materialhärte des Trays ist sehr ungünstig, da die Abstandbolzen beim Einschrauben vom Gewinde her schon bei kaum starken "festziehen" überdrehten - was gerade beim späteren Ausbau vom Mainboard echt lästig ist, z.B. weil der Bolzen dann beim Versuch des Herausschraubens mit dreht. Das Einsetzen des Boards ging dann aber reibungslos und ohne dass wir an irgendwelchen Ecken angehakt sind. Platz für ein ATX-System mit vormontiertem Tower-Kühler ist also beim Air-Wing ausreichend vorhanden.

Im nächsten Zug kam die Grafikkarte dazu und genau hier haben wir das bereits auf den vorangegangenen Seiten angekündigte Problem mit der Zusatzhalterung für die Karte angetroffen. Unsere HD5850 hat ihre Stromanschlüsse am äußeren Platinen-Ende und zur Gehäuse-Front zeigend, was den Einsatz der entsprechenden Halterung unmöglich machte. Schade.

Grafikkarten, die ihren Stromanschluss hinten haben, können die optionale GPU-Halterung nicht nutzen

Das Netzteil passte ohne Probleme ins System, auch wenn der Anschluss des HD-Audio-Kabels nur noch wenig Platz hatte. Wieder unerfreulich war die Feststellung, dass unser ATX-Kabel nur durch den großen Durchlass im Tray passte, allerdings nicht durch die drei weiteren. Der Stecker ist einfach gut einen Zentimeter zu breit. Unglücklich, denn will man das ATX-Kabel hinter dem Tray verlegen, so bietet sich kaum eine Möglichkeit dieses wieder sauber zum Anschluss hervorzuleiten - ohne dem Frontlüfter (auf der Schienenkonstruktion) in die Quere zu kommen.

Weiter ging es mit unserer Festplatte. Hier stellten wir fest, dass die Einschubrahmen mehr als wabbelig und nicht von erwarteter Qualität waren. Die Festplatte wird dort zwar reingeklemmt und ein vernünftiger Halt im HDD-Modul ist gewährleistet, allerdings bleibt bei der Verwendung eben das Gefühl der schlechten Rahmenqualität bestehen. Klar, die Rahmen müssen flexibel sein, sonst würde der Klemmvorgang nicht funktionieren, aber sie hätten wenigsten so stabil sein müssen, das sie im HDD-Modul auch ohne verbautes Medium nicht hin und her-fliegen oder klappern.

Da wir natürlich auch DVDs schauen wollen, stand nun unser Laufwerk auf der ToDo-Liste. Hierbei muss man zunächst die Frontklappe entfernen. Die Arretierung auf "Open" umlegen und das Laufwerk dann einschieben. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass man die Kabel der im Deckel liegenden Steuerung nicht beschädigt - viel Platz ist dabei nicht vorhanden. Während des Einschiebens stellt man die Arretierung auf "Lock" und schiebt soweit weiter bis das System einen Pin in das Schraubenloch des DVD-Laufwerks eingeklippt hat.

Schon allein aufgrund der Platzenge sitzt das Medium sehr stramm im Schacht. Das sehr billige, aber funktionierende Arretierungssystem sorgt für den notwendigen Halt. Toll bei diesem Konzept ist dann aber, dass es egal ist welche Farbe das Laufwerk hat, denn es verschwindet hinter der Blende in der abgenommenen Klappe. So hat man immer eine farblich cleane Optik der Front.

Das fertig montierte System sah dann so aus:

Das fertig montierte System

Die Lüfter und Lautstärke

Bei der Lüfterwahl setzt LC-Power auf rot beleuchtete Modelle des Chinesischen Hersteller Shenzhen Qihuida Technology Co. Ltd. . Dabei handelt es sich um das Model mit der Bezeichnung "QH15025SE 12M". Weil trotz dreipoligem Anschluss kein Tachosignal geliefert wird, war es uns leider nicht möglich die Umdrehungsgeschwindigkeit zu bestimmen. Geschätzt aus dem Bauch heraus würden wir anhand des Laufes eine Drehzahl-Range zwischen 600-800 Umdrehung vermuten. Auch Recherchen zu den technischen Daten der Lüfter waren leider erfolglos. Aus subjektiver Betrachtung kann man aber sagen, dass die Lüfter zwar keine Silenttauglichkeit aufweisen, aber doch angenehm ruhig im Lauf und bei gedrosselter Spannung kaum zu hören sind. Beim unteren Modell allerdings war ein leichtes Lagerbrummen zu vernehmen. Anhand der Daten auf dem Typenschild ließ sich die Leistung von 3,6 Watt errechnen (12V, 0,30 Ampere), was einen üblichen Wert für beleuchtete Exemplare darstellt.

Unerfreulich ist aber leider wieder, dass das Gehäuse zwar über Montageplätze für bis zu sieben Lüfter besitzt, aber lediglich die Mesh-Elemente der Front und der Lufteinlass des Netzteils über einen Staubschutzfilter verfügen. Auch bei diesem sehr günstigen Preis von rund 40 Euro hätten zumindest die Deckel-Plätze noch eine Lage Staubschutz vertragen.

Der Staubfilter

Beim Thema Lüftersteuerung haben wir ja schon darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um keine Steuerung handelt, die ein aktives Bedienen des Anwenders ermöglicht. Im Detail ist die Steuerung vollautomatisch und passt die Drehzahl der angeschlossenen Lüfter durch Spannungsregulationen je nach System-Temperatur an. Hierbei findet die Messung durch einen frei positionierbaren Temperatursensor statt. Leider wird auch hier wieder mehr versprochen als letztendlich bei rum kommt. Die Steuerung weißt nämlich neben der "System"-Temperatur noch die "HDD"-Temperatur aus, allerdings gibt es wie eben bemerkt nur einen Sensor und die Auswahl auf HDD ist mangels Bedienbuttons nicht möglich. Wieso dann aber die Steuerung noch über eine "HDD" Angabe verfügt bleibt unverständlich.

Insgesamt lassen sich bis zu vier Lüfter anschließen, wobei es sich um durchgeschleifte Anschlüsse handelt die alle auf einen Kanal gehen. Somit ist die maximale Ansteuerung begrenzt.

Geregelt werden die Spannungen in folgenden Stufen:

  • 30° => ~ 6,88 Volt
  • 35° => ~ 8,33 Volt
  • 40° => ~ 10,30 Volt
  • 45° => ~ 11,66 Volt
Das Frontpanel mit angezeigter Lüftersteuerung

Beim Thema Wasserkühlungskompatibilität konnten wir keinen Platz ermitteln, wo ein Radiator hineingepasst hat. Weder 120iger, noch 240iger. Es fehlte stets an einer anderen Ecke der benötigte Raum. So bleibt nur die Nutzung einer externen Radiator-Variante.

Anhand der DB-Messung ist sehr schön zu erkennen, dass die Lüfter relativ leise arbeiten. "Relativ" deswegen, weil man natürlich die geringe Drehzahl und damit einhergehend der geringere Luftdurchsatz nicht vergessen werden darf. Die Lüfter sind zwar ruhig, aber eben keine besonders leistungsstarken "Schaufler".

Weitere Messungen:

Mario Kramer meint …

Mario Kramer

Das Gehäuse von LC-Power ist optisch wirklich ansprechend gestaltet und auch die Qualität kann sich mit kleinen Einschränkungen sehen lassen. Die Spaltmaße sind zwar nicht perfekt aber in diesem Preissektor durchaus akzeptabel. In Punkto Ausstattung kann das Gehäuse mit einer breiten Liste an integrierten Funktionen aufwarten - in der Praxis stellen sich diese aber nicht immer als so "Top" dar. Speziell zu erwähnen ist hier die Lüftersteuerung, welche in dessen Aufmachung mehr für Verwirrung sorgt als einen echten Mehrgewinn zu bringen. So sind die Knöpfe bis auf Power/Reset pure Zierde und nicht zu bedienen, alle Lüfter werden über einen Kanal gesteuert. Auch wenn ein zweiter Kanal durch die Angabe von SYSTEM und HDD an der Steuerung abgebildet ist, gibt es faktisch nur einen Temperatursensor für das System. Natürlich kann dieser frei positioniert im Gehäuse angebracht werden, dennoch hinterlässt diese Steuerung ein eher negatives Gefühl in der Magengrube, zumal ein optionaler Austausch gegen eine andere Steuerung nicht möglich ist, da das Panel fest mit dem Gehäuse verbunden wurde. Der Anwender kann im 3,5" Schacht natürlich ein kleines Modell verbauen, toll ist dies aber dennoch nicht.

Beim restlichen Teil der Liste werden verständlicherweise keine Höchstleistungen erbracht, aber die Features sind vorhanden und funktional. So ist darüber hinaus das Platzangebot für einen Midi-Tower mehr als ausreichend. Mit dem Kabelmanagement lassen sich die Strippen praktisch hinterm Tray verstauen und der Einbau der Hardware geht schnell vonstatten. Die Grafikkartenhalterung mit dem verschiebbaren Lüftersockel ist eine tolle Idee, bedarf allerdings kompatible Pixelschleudermodelle. Die Montage der Laufwerke geht fix und der Halt dieser Medien ist super. Beim Thema der verbauten Lüfter kann man sagen, dass die beiden vorinstallierten Modelle nicht ins Ranking für leise Schaufler aufgenommen werden können, dennoch verrichten sie ihre Arbeit relativ laufruhig. Ärgerlich sind die spärlichen Informationen: Weder verschiedene Messungen noch die Internetrecherche konnten Details über die Modelle und dessen technische Daten ans Licht bringen. Für Wasserkühlungen ist das Gehäuse aufgrund von fehlender Montageplätze nur bedingt geeignet, da sich durch die Kabeldurchlässe an der Rückseite natürlich noch externe Radiatoren einsetzen lassen. Leider schwächelt die Verarbeitung auch bei der Wahl der Materialstärke der Mainboard-Rückwand, sodass beim Einschrauben der Abstandbolzen es sehr schnell zu überdrehten Gewinden kam, was mehr als nervig ist.

Insgesamt hinterlässt das Gehäuse einen gesplitteten Eindruck. Zum einen sind für den Preissektor wirklich viele und gut funktionierende Features enthalten und zum anderen patzt das Case an wichtigen Stellen wie der Kühlung und der Qualität. Allerdings ist der Preis unschlagbar, weshalb das Gehäuse dennoch eine Kaufempfehlung von uns bekommt. Wer Vorsicht beim Einschrauben der Abstandsbolzen walten lässt und sich mit der Lüftersteuerung zufriedengibt, erhält ein optisch und technisch ansprechendes Gehäuse zum günstigen Preis.

  • Positiv
  • Werkzeuglose Montage
  • USB 3.0-Schnittstelle
  • Lackdichte und -Festigkeit
  • Ansprechendes Design
  • Staubschutz in der Front
  • Praktische Features
  • Großzügiges Montageloch im Tray für den Kühlerwechsel
  • Alle Kanten abgerundet
  • Preis
  • Neutral
  • Negativ
  • Zu schwaches Material beim Tray
  • Lüftersteuerung unausgereift und damit eher Zierwerk
  • Zusätzliches Arretierungssystem für Grafikkarten nur bedingt nutzbar
  • Kaum Platz hinterm Tray für Kabelmanagement
  • Luftdurchsatz der Lüfter

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