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Tech-Review.de

  • Mittwoch, 24. April 2024
Nanoxia Deep Silence 1

Nanoxia Deep Silence 1: im Test

Einleitung

Der Name Nanoxia ist vielen unter Ihnen vielleicht eher ein Begriff, wenn es ums Thema Lüfter und entsprechendes Zubehör geht. Nun ist der Lüfterspezialist zeitgleich zum starken Marken-Revival auch in den Gehäusemarkt eingestiegen und präsentierte bereits auf der diesjährigen Computex das wirklich interessante Gehäuse mit dem, laut Hersteller, klassischen Design "Made in Germany". Der Karton sowie das Handbuch tragen dazu passend den Aufdruck: "Turn On German Engineering", verziert mit einer Deutschlandflagge. Ein wenig zu viel des Guten finden wir, denn auch wenn die Entwicklung in Deutschland stattfand, produziert wurde das Gehäuse letztendlich dennoch in Taiwan. Unter dem Namen Deep Silence 1 kommt das neue Case samt einer Schallisolierung und einer Lüftersteuerung ab Werk zum Kunden. Es soll damit nicht nur sehr leise werkeln, sondern in Kombination mit der firmeneigenen Lüfterwahl auch noch leistungsstark genug sein, um auch hitzige Hardware einen Hauch von sibirischer Kälte zu versprechen.

Nanoxia möchte mit dem "DS1" ein technisch ausgereiftes Case mit klarer optischen Linienführung für den kleinen Geldbeutel und dennoch deutscher Wertarbeit anbieten. Mit einem Kaufpreis von knapp hundert Euro ist die Konkurrenz jedoch groß, tummeln sich hier doch eine Reihe von bereits etablierten Marken und Hersteller. Wir haben das DS1 in die Redaktion gebeten und wollen auf den folgenden Seiten die Vor- und Nachteile des neuen Gehäuses aufzeigen. Ist es sein Geld wert? Was kann man besser machen? Fehlte vielleicht das ein oder andere Feature? All diese Fragen werden wir für Sie in unserem Testparcours klären und wünschen viel Spaß beim Lesen.

Der Lieferumfang

Geliefert wird der Tower in einem sicher verpackten Umkarton mit reichlich Luftposter-Packs. Der eigentliche Produktkarton ist bunt gestaltet und zeigt neben der Abbildung des Gehäuses an sich auch diverse Features und eine mehrsprachige Auflistung der Technischen Daten. Im Lieferumfang ist zunächst einmal ein umfangreiches Handbuch enthalten. Neben den obligatorischen Schraubensets für die Laufwerke, das Mainboard und mehr, packt Nanoxia noch eine gesleevte Kabel-Verlängerung für den EPS-Anschluss des Mainboards dazu. Ebenfalls enthalten sind mehrere Kabelbinder und jeweils zwei Gummiverschlusskappen, falls man die Wasserkühlungsdurchlässe nicht nutzt. Zum Schluss ist hier auch noch eine 5,25" auf 3,5"-Frontblende inbegriffen, mit der sich 3,5"-Laufwerke in die großen 5,25"-Schächte montieren lassen - praktisch zum Beispiel für kleine Steuerungs-Panels.

Die Verpackung

Der Lieferumfang im Detail:

  • Nanoxia DS 1-Gehäuse
  • Montage-/Schrauben-Set
  • Normale Kabelbinder
  • EPS-Verlängerung
  • Mehrsprachiges Handbuch
  • 3,5" Adapter-Slotblende
Der Lieferumfang

Die technische Daten

Das Deep Silence 1 verfügt über ein reichhaltiges Angebot an technischen Finessen: So ist das I/O-Panel per Knopfdruck ausfahrbar und bietet Anschlussmöglichkeiten für Mikrofon und Kopfhörer (3,5 Millimeter Klinke), sowie insgesamt vier USB-Anschlüsse, davon zwei im modernen 3.0-Standard. Auch für Fans von Wasserkühlungen ist das neue Gehäuse gewappnet - es bietet mehrere Schlauchdurchlässe im Deckel, als auch eine Montagemöglichkeit in der Front für einen Radiator. Dabei lassen sich die HDD-Käfige individuell positionieren, oder auch komplett entfernen. Schnellverschluss-Systeme an den 5,25"-Laufwerksschächten gehören ebenso zum Standard wie die per Rändelschrauben (de-)montierbaren Slotblenden für PCI-Karten.

Technische Daten:
Modellnummer (EAN) 4260285291005
Gehäusetyp Midi-Tower
Maße (HxBxT) 517 x 220 x 532 mm
Schalldämmung Bitumen / Bitumen-Schaum
Material 0,7 mm Stahl, Kunststoff
Farbe Anthrazit
Laufwerke ODD ext. 3
HDD ext. 1 (in 5.25" Schacht)
HDD int. 8
SSD int. k. A.
Erweiterungs-Slots 8
M/B ATX, XL-ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
I/O 2x USB 3.0 / 2x USB 2.0 / HD Audio / 2-Kanal Lüftersteuerung
Lüfter Front 2x 120 mm
Oben 2x 120/140 mm (optional)
Hinten 1x 140 mm
Seite 1x 120/140 mm (optional)
Boden 1x 120/140 mm (optional)
Max. GraKa-Länge 315 mm / 445 mm ohne HDD-Käfig
Max. CPU-Kühler-Höhe 185 mm
Max. NT-Länge ATX 200mm mm ohne montierten Bodenlüfter
Gewicht

~ 12 Kg

Preis: ~ 112 €
Hersteller Nanoxia
Preisvergleich Geizhals Deutschland

Außencheck

Das Nanoxia ist ein eher schlicht gehaltenes Gehäuse mit klassischem Design, setzt jedoch an diversen Bereichen optische Akzente um das ganze Stilbild aufzulockern. Unser Testobjekt kam in der Farbe Anthrazit in die Redaktion, ist aber darüber hinaus noch in den Farben Schwarz, Weiß sowie Silber zu bekommen. Von quietschbunten Elementen oder skurrilen Formen hat sich Nanoxia deutlich distanziert und bietet schönes Understatement mit kleinen Zusatzbeigaben. Hervorzuheben ist hier zunächst die Frontpartie mit den zwei separat zu öffnenden Türen. Diese verfügen über eine gebürstete Metalloberfläche, welche sehr schön anzusehen ist und ergänzend auch noch leicht spiegelnd wirkt.

Das Deep Silence 1

Hinter den beiden Türen, welche mit ebenfalls geteilter Schallisolierung versehen wurde, befinden sich die drei 5,25"-Schächte mit einer jeweils einfach zu entfernenden Blende. Da im Lieferumfang eine Adapterblende auf 3,5" enthalten ist, lässt sich mit dem im untersten Schacht befindlichen Laufwerksrahmen für 3,5"-Medien auch eine kleine Steuerung oder gar noch ein Diskettenlaufwerk montieren - es gibt sogar heute noch Leute die auf die Diskette schwören, auch wenn das für unseren Geschmack deutlich zu viel Retro wäre. Oberhalb der Schächte hat Nanoxia die mit zwei Kanälen ausgestattete Lüftersteuerung angebracht. Über die beiden Schieberegler werden bis zu sechs Lüfter (je drei pro Kanal) in deren Spannungsversorgung gesteuert und dementsprechend in der Drehzahl reguliert.

Unterhalb dessen, also hinter der zweiten Türe, verbergen sich die beiden einsaugenden 120mm Lüfter. Gut geschützt hinter einem herausnehmbaren und zugleich auch waschbaren Staubfilter, lässt sich der Lüfterschacht durch einen simplen Klick-Mechanismus öffnen. Dies funktioniert nach dem Push-Pin Prinzip – dazu drückt man an der linken Seite an einer Stelle drauf, die Klappe rastet hörbar aus und lässt sich dann aufklappen. Beide herstellereigenen DS12 Lüfter verfügen über ein Gleitlager (Rifle-Bearing) und zeichnen sich damit durch einen leisen Betrieb aus. Es handelt sich zwar nicht um ein Nano Technology-Lager, welches z.B. beim Nanoxia Evo zum Einsatz kommt, dennoch stehen Nanoxia Lüfter in der Hardwaregemeinde für Qualität.

Beide Lüfter sind in einer Spannhalterung eingefasst und können damit sehr leicht auch gegen andere Modelle ausgetauscht werden, allgemein lässt sich das ganze Lüftermodul auch komplett entfernen. Da die Fronttüre keinen Luftdurchlass hat, wird die benötige Frischluft über seitliche Schlitze am unteren Teil der Front angesaugt.

Wechseln wir mit dem Blick wieder in höhere Gefilden, so ist als nächstes die Deckelkonstruktion an der Reihe. Sämtliche Elemente sind hier eingefahren, bedeutet, dass ein Druckimpuls oder das Betätigen eines Schiebers notwendig ist um die Abschnitte auszufahren. Genau dieser Schiebemechanismus kommt beim Auslass des hinteren Deckelbereichs zum Einsatz, der den Namen „Nanoxia Air Chimney“ trägt. Von Vorn betrachtet muss der Anwender an der linken Seite den kleinen Regler betätigen und der Lüfterslot öffnet sich. Nanoxia hat diese Bauart bewusst gewählt, denn wird kein Deckellüfter verwendet, kann diese Öffnung aus Geräuschgründen geschlossen bleiben und optimiert damit das auf Silent ausgelegte Konzept. Damit das auch funktioniert, wurde sogar der Deckelbereich von innen mit der Schallschutzisolierung verkleidet - sehr schön.

Weiter in Richtung Front ist dann das I/O-Panel zu finden, welchen durch einen kleinen Druck auf den dargestellten Pfeil ausgefahren wird. Hier sind jeweils zwei USB-Schnittstellen der Version 2.0, sowie der Version 3.0 - also dem neuen und schnelleren Standard, zu finden. Daneben wurden auch die obligatorischen Buchsen für ein Mikrofon und einen Kopfhörer (HD/AC`97) angebracht. Etwas weiter vorne ist dann noch der mit einem chromierten Rand umschlossenen Power-Button positioniert, der leider in Puncto Qualität einen groben Schnitzer darstellt. Nicht dass er kein gutes Klickgefühl vermittelt, sondern weil der Federdruck des Tasters so gering zu sein scheint, dass der Button (der Innentaster) bei jeder Bewegung des Gehäuses einfach klappert. Der Reduzierung des Geräuschniveaus tut so etwas nicht gut, da zum Beispiel beim Anlaufen eines DVD-Laufwerkes oder anderen Vibrationen der Taster deutlich zu hören ist. Unschön.

An der Gehäuserückseite finden sich vier gummierte Schlauchführungen für externe Wasserkühllösungen, dabei setzt DS1 auf zwei verschiedene Schlauchquerschnitte. Zwei Durchlässe befinden sich hierbei oberhalb des Hecklüfters, die anderen beiden Auslässe sind im mittleren, rechten Bereich neben den acht Erweiterungsslots zu finden. Anders als bei anderen Herstellern hat Nanoxia an den Durchlässen auf ein umgebenes Wabengerüst verzichtet und damit die Stabilität optimiert. Oftmals verbiegen bei günstigeren Gehäusen an diesen Stellen beim Durchführen von Schläuchen die Bleche, was nicht nur unschön aussieht, sondern das Case beim Verschließen der Seitenwand beeinträchtigen könnte. Wer diese WaKü-Öffnungen jedoch nicht benötigt, kann jene mit den ebenfalls im Lieferumfang enthalten Gummiblenden verschließen.

Hinten befinden sich zwei Auslässe für Wasserkühlungen

Das Netzteil findet seinen Platz auch hier am Boden - eine inzwischen standardisierte Position - und sorgt mit einem schnell zu reinigenden Staubfilter für eine reine Luft im Energiespender.

Auch das Netzteil bekommt einen Staubfilter spendiert

Um die Weitergabe von Vibrationen an den Boden zu minimieren setzt Nanoxia hier auf mit Gummipolster ausgestattete und aus dem Multimedia-Bereich bekannte Füße in Chromoptik. Sieht nicht nur schön aus, sondern bietet zugleich einen rutschfesten Stand.

Der Staubfilter ist lang, um auch unten verbaute Lüfter abzudecken

Innencheck

Bereits beim Öffnen begegnen einem wieder die großzügig verwendeten Dämm-Matten - diesmal an beide Seitentüren geklebt, um auch dort das Silent-Konzept fortzuführen.

Die geöffnete Gehäuseseite

Der Innenraum ist klar strukturiert und wirkt sehr aufgeräumt. Neben der ebenfalls schon zum guten Ton gehörenden Ausbuchtung im Mainboard-Tray für die Montage eines Kühlers, ohne den Ausbau des kompletten Boards, verfügt das DS1 über zahlreiche und großzügig dimensionierte Durchlässe samt gummierten Kantenschutz. Das unter "Kabelmanagement" bekannte System ermöglicht dem Anwender so die clevere Verlegung der ganzen Kabel je nach Geschmack. Positiv anzumerken ist dabei auch gleich, dass die Ummantelung der Durchlässe beim Durchstecken von Kabeln auch an seiner Position verbleibt und nicht wie bei anderen Herstellern mit durch das Loch verschwindet. Löblich!

Weiter geht’s: Links oben sind die Laufwerksmodule zu finden, welche über ein beidseitig montiertes Schnellverschluss-System verfügen. Laufwerke können damit ohne großen Aufwand und komplett werkzeuglos in das System integriert werden - die Festhalte-Kraft dieses Systems ist vernünftig bzw. ausreichend, dennoch bietet das Gehäuse immer noch die Montage über übliche Laufwerksschrauben an - hierzu wird natürlich dann doch wieder ein Schraubendreher benötigt.

Darunter ist das dreimodulige und um 90° gedrehte Laufwerkssegment zu finden, das insgesamt acht Festplatten aufnehmen kann. Dreimodulig aus dem Grund, da jedes Modul für sich einzeln entnommen und neu positioniert werden kann. Dazu ist links daneben eine weitere Montageschiene am Gehäuseboden angebracht, in der das Modul durch einen Hakenmechanismus einrastet. Es lassen sich damit mehrere Modulkombinationen, je nach Geschmack und Platzbedarf realisieren.

Die Montage der Festplatte ins Modul geschieht über Laufwerksrahmen, bei denen die Platte von der Unterseite festgeschraubt wird. Dabei kommen Gummipuffer zum Einsatz, die für den nötigen Vibrationsschutz sorgen.

Wie schon auf der vorangegangen Seite genannt, wird das Netzteil am Boden des Gehäuses montiert. Nanoxia spendiert dazu nicht nur kleine Gummipuffer als Vibrationsdämpfung, sondern auch einen am Gehäuse festgeklebten kleinen Schaumstoff-Ring.

Oberhalb des Netzteils ist der 140 mm- Lüfter mit grünen und leicht lichtdurchschimmernder Schaufelräder zu finden, die sich optisch sehr gut ins Gesamtkonzept einfügen.

Der 140 mm- Lüfter an der Rückseite

Für Wasserkühlungsenthusiasten ist es wichtig zu wissen, ob sich auch eine Wasserkühlung ins System integrieren ließe, hier kann das Deep Silence 1 mit einer Reihe an Montageplätzen aufwarten. So kann der Anwender zum Beispiel unterhalb des Stahldeckels einen 240 mm Radiator unterbringen. Hierbei muss bei der Verwendung natürlich die Deckelöffnung Nanoxia Air Chimney geöffnet bleiben. Ebenso finden kompakte Wakü-Lösungen ohne Probleme ihren Platz im Deckel des Deep Silence 1. Werden alle in der vorderen Front montierten HDD-Käfige im Gehäuse entfernt, kann man hinter der Gehäusefront (also hinter den frontseitigen 120 mm Lüftern) ein weiterer 240 mm Radiator verbaut werden.

Verarbeitungstechnisch befindet sich das DS1 auf einem guten Level: Durch die Nutzung von 0,7mm dicken Stahl ist das Gehäuse verwindungssteif und unempfindlicher gegenüber Körperschall und Vibrationen. Der Lack ist sorgfältig aufgetragen und sehr robust. Alle Kanten sind gründlich abgerundet und vielfach mit einer Gummiumrahmung ausgestattet. Hier haben wir also nichts zu bemängeln.

Praxistest

Folgendes Testsystem kam dabei zum Einsatz:

Motherboard MSI K9N Platinium
CPU AMD Athlon64 X2 4200+ EE 2200Mhz 2x512KB
RAM 1024 MB DDR2 800Mhz Corsair PC2-6400 CL5
Grafikkarte ATI Radeon HD 5850 (Cypress) (Core-Clock 775 MHz - Mem-Clock 1125 MHz)
Betriebssystem Microsoft Windows 7 64bit
CPU-Kühler Spire - TherMax 2 (SP679)
Festplatte 1 x 160GB Samsung HD160JJ 7200rpm sATAII
Netzteil Sea Sonic X-Series 460 Watt (Passiv, mit Kabelmanagement)

Der Einbau der Komponenten ging eigentlich ziemlich flott. Zunächst mussten die Abstandsbolzen aus dem Lieferzubehör eingeschraubt werden, danach kam die I/O-Slotblende und das Mainboard selbst. Trotz dessen es sich bei dem Deep Silence 1 um ein Midi-Tower handelt, ist der Innenraum großzügig im Platzangebot - für die Montage der Hardware lassen sich praktischer Weise die HDD-Module demontieren, was den Einbau erleichtert. Im DS1 können Grafikkarten mit einer Länge bis zu 315 mm bzw. 445 mm ohne HDD-Käfig verbaut werden, somit hatten wir bei unserer 5850 auch mit eingebauten Käfig keine Platznot und durch die Verwendung von insgesamt acht Erweiterungsslots, welche übrigens über einfache Rändelschrauben entfernt bzw. montiert werden, steht auch einem Multi-GPU-System nichts im Wege.

Die Laufwerkkäfige können versetzt oder entnommen werden, um der Grafikkarte mehr Platz zu geben

Das Netzteil fand seinen Platz relativ schnell und auch die Kabel waren durch den großzügigen Platz hinterm Mainboardtray, sowie den vielen Haltenasen für Kabelbinder flott verlegt. Das Backhole für den CPU-Kühler ist ausreichend Dimensioniert, bei unserem verwendeten AMD-System wurde es jedoch schon knapp, aber es passte noch. Modernere AMD-Systeme verwenden hingegen weiter nach oben positionierte Halterungen, sodass es hier unter Umständen schwierig sein könnte, den Lüfter zu demontieren ohne das Mainboard ebenfalls entfernen zu müssen. Anwender sollten dies beim Kauf beachten.

Um größtmögliche Kompatibilität auch in Hinsicht der USB-Schnittstelle zu bieten, verfügt das Frontpanel direkt über zwei getrennte Leitungen. Einmal der bekannte USB 2.0-Stecker und einmal den neueren Stecker für den 3.0er Standard.

Der USB2.0- und USB3.0-Anschluss für das I/O-Panel

Zu guter Letzt fand dann noch unser DVD-Laufwerk seinen Platz im Gehäuse, dazu musste lediglich die Frontblende entnommen, das Laufwerk eingeschoben und beidseitig mit dem Schnellverschluss-System arretiert werden.

Das fertige System sieht dann so aus:

Das fertig montierte System

Lüfter und Lautstärke

Nanoxia verbaut ab Werk insgesamt drei Lüfter: Zwei DS12 in der Front und einen DS14 im Heck des Gehäuses. Die Drehzahlen des über einen 3-Pin-Anschluss verbundenen Heckrotors belaufen sich auf 1100 U/Minute bei 12 Volt und ca. 800 U/Minute bei 7 Volt (+-10%). Dabei hat der Lüfter eine Stromaufnahme von 0,14 Ampere, sowie eine Leistungsaufnahme von 1,68 Watt. Der Spannungsbereich ist laut Hersteller im Bereich von 5-12 Volt festgelegt. Die Frontlüfter drehen mit ca. 1300 U/Min. bei 12 Volt und 900 U/Min. bei herunter geregelten 7 Volt. Bei der Nenn-Stromaufnahme sind die kleineren Pendanten etwas gieriger als der große Bruder, was in Zahlen ausgedrückt 0,16 Ampere entspricht. Auch die Leistungsaufnahme ist mit 1,92 Watt leicht höher. Beide Lüfter verwenden ein Gleitlager (Rifle-Bearing), sind damit sehr laufruhig und haben in der Hardwaregemeinde einen allgemein sehr guten Ruf was Haltbarkeit und Qualität anbelangt.

Natürlich bietet das Case neben den bereits vorinstallierten Lüftern noch weitere Plätze an: So lassen sich im Decken 2x 120/140 mm, in der Seite 1x 120/140 mm und im Boden 1x 120/140 mm-Lüfter verbauen.

Im Betrieb haben wir selbstverständlich die Lautstärke der Lüfter bzw. des geschlossenen Gehäuses gemessen, dazu wurde das System entfernt und ein passives Netzteil kam als Stromquelle zum Einsatz. Aus einer Entfernung von 30 Zentimeter, fixiert auf einem Stativ, haben wir unser Schallpegelmessgerät Voltcraft SL-100 in Stellung gebracht. Das Gehäuse ist dabei geschlossen und nur die verbauten Lüfter sind in Betrieb. Als Messung kommen die Spannungsstufen 12V, 7V und 5V zur Anwendung. Wir verwenden diese Messmethodik, um eine nachvollziehbare Beurteilung zu erreichen. Auf die Verwendung eines laufenden Testsystems ist bei der Schalldruckmessung aus Gründen der kaum zu realisierbaren Vergleichsmessung verzichtet worden. So beurteilen wir das Gehäuse mit seinen Lüftern an sich allein.

Wie auf dem Diagramm zu sehen ist, liegt das Deep Silence 1 im perfekten Messbereich. Die Verwendung von schallschutzisolierenden Dämm-Matten und auch dessen gut durchdachter Montageposition, lassen das Gehäuse in seiner Lautstärke kaum wahrnehmbar erscheinen. Die leisen Lüfter sorgen für die Unterstützung der Silentfähigkeit, auch wenn der Hecklüfter unter 5V und damit einer langsameren Drehzahl leicht zu rattern beginnt. Bei 12 V ist dann aus den vorderen, mit den beiden 120iger-Schauflern bestückten Bereichen ein leichtes, dumpfes Pfeifen wahrnehmbar. Dies liegt aller Wahrscheinlichkeit nach aber an den doch sehr eng-löchrigen Festplattenmodulen, an denen der Luftstrom vorbeiziehen muss. Ansonsten ist das Gehäuse wahrlich silenttauglich!

Mario Kramer meint …

Mario Kramer

Für den Einstand ins Gehäusesegment legt Nanoxia eine heiße Sohle aufs Pakett und bringt mit dem Deep Silence 1 ein sehr durchdachtes und in dieser Verarbeitungsqualität auch noch recht günstiges Gehäuse auf den Markt. Die Optik ist zeitlos und durch die versenkbaren Bedienelemente stets clean und präsentiert klassisches Unterstatement. Die Qualität der Verarbeitung ist auf einem guten bis sehr gutem Niveau, alle Kanten sind sauber abgerundet, die Spaltmaße passen und der Lack ist ordentlich aufgetragen - kurzum: so soll es sein! Aus der Reihe tanzt hier leider der Powerbutton, welche zum Klappern neigt. Der Innenraum ist klar strukturiert und trumpft mit einer Reihe von funktionellen Features wie z.B. den variierbaren HDD-Käfigen und dem umfangreichen Kabelmanagement auf.

Mit dem ausfahrbaren Chemny bietet Nanoxia eine interessante Funktion, bei der der Anwender nun selber entscheiden kann, ob in dem Augenblick die bessere Belüftung, oder die optimiertere Geräuschreduzierung im Vordergrund stehen soll. Mit ausreichend Montageplätzen und den gummierten Schlauchdurchlässen werden auch Fans von Wasserkühlungslösungen ihren Spaß am Gehäuse haben. Platzmangel bei der Montage entsteht durch die temporär auch entnehmbaren HDD-Käfige keiner. Die Zwei-Kanal-Steuerung sorgt für bis zu sechs angeschlossene Luftschaufler für ein frei wählbares Kühlvolumen im Gehäuse und reguliert damit natürlich auch zugleich die Lautstärke diese Lüfter.

Auch wenn die verbauten Lüfter nicht Nanoxias High-End-Klasse darstellen, der Hecklüfter bei geringer Drehzahl zum leichten Klackern neigt, stimmt dennoch das Preis-/Leitungsverhältnis in dieser Kombination und dem Wunsch nach Ruhe steht nichts im Wege. Wir haben ein Gehäuse, dass leise betrieben wird, Vibrationen und Geräusche nach außen hin sehr gut abschirmt und dazu noch viele praktischen Features bietet, welche zudem auch funktionell umgesetzt worden sind. Aus diesem Grund ist das Nanoxia keineswegs ein Ladenhüter und wird mit Sicherheit seine Abnehmer finden. Es ist eigentlich für jeden geeignet, der Wert auf ein durchdachtes und qualitativ gutes Gehäuse legt, sein Sparschwein dazu aber nicht mehrfach schlachten möchte.

  • Positiv
  • Gutes Verarbeitungsniveau
  • Funktionelle Features
  • Gute Geräuschdämmung
  • Leise und dennoch starke Lüfter
  • Variable Montage der HDD-Käfige
  • Wasserkühlungstauglichkeit
  • Multi-GPU-Unterstützung
  • Großzügiges Montageloch im Tray für den Kühlerwechsel
  • Sowohl für USB 2.0- und 3.0-Mainboard geeignet
  • Reichhaltiger Lieferumfang
  • Gutes Preis- /Leistungsverhältnis
  • Neutral
  • Negativ
  • Leider ein bisschen schwer
  • Wackelnder Powertaster

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