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Tech-Review.de

  • Samstag, 30. März 2024
Sennheiser PC 320 G4ME

Sennheiser PC 320 G4ME: Im Check

Einleitung

Der renommierte Kopfhörer und Headset Hersteller Sennheiser kündigte vor einigen Wochen das PC 320 G4ME Headset an, welches die bisherigen Exemplare das PC 350 und PC 360 im unteren Budgetbereich von circa 60 Euro ergänzen soll. Bereits am Namensbeisatz "G4ME" kann der Interessierte erkennen, dass sich dieses Modell vor allem an Spieler richten soll. Hierfür tat sich das in Wennebostel ansässige Unternehmen mit den Counter Strike Profi EPS Spielern von mTw zusammen, um die Bedürfnisse der Gamer bestmöglich auch bei geringem Preis zufriedenstellen zu können.

Dem Käufer soll nicht nur guter Sound geboten werden, sondern auch noch einige innovative Funktionen, die wir uns auf den folgenden Seiten genauer anschauen möchten. Das Tech-Review Team wünscht wie immer viel Spaß beim Lesen!

(In eigener Sache: Durch ein Datenbankproblem gingen leider unsere selbst erstellten Bilder des Artikels verloren, die wir mit Produktbildern des Herstellers ersetzen mussten).

Die Verpackung und der Lieferumfang

Sennheiser liefert sein neues Headset in einer komplett durchsichtigen Kunststoffverpackung aus. Plakativ werden Features auf der Rückseite genannt, die komplette Auslegung auf den PC-Spieler ist dabei überall zu erkennen: Oben Links prangt ein Bild des Counter Strike: Source Spielers Oliver Keller "also known as" Hossa, der mit seinem Team mTw in der Electronic Pro Series agiert. Rechts werden dann die Features genannt. Kurz aufgelistet handelt es sich um die Lautstärkeregulierung an der rechten Ohrmuschel sowie ein Noise Canceling Mikrofon, was sogar automatisch gemutet wird, nachdem das man es hochklappt.

Im Lieferumfang befindet sich nur das Headset. Man verzichtete also auf eine Transporttasche oder andere Beigaben - dies lässt sich in der Preisklasse aber verschmerzen.

Technikangaben des Herstellers

  • Frequenzbereich:
    15-23000 Hz
  • Impendanz:
    32 Ohm
  • Anschlüsse:
    2 x 3.5 mm Klinke
  • Kabellänge:
    3 m
  • Gewicht:
    244 g

Die Optik und Verarbeitung

Rein optisch ist der Proband durchaus modern und ansprechend gestaltet. Die Farbgebung wurde einfach in mattem Schwarz gehalten, lediglich die Ohrmuscheln stechen etwas hervor - wurde ihnen doch mit einem silbernen Ring und hochglänzenden Lack ein kleiner Akzent verliehen. Auf dem Bügel des Headsets findet man den Sennheiser Schriftzug vor, ergänzt von PC 320 G4ME Bezeichnungen an beiden Seiten. Gepolstert werden Kopf und Hörorgan mit ausgesprochen weichem Velours, was auch über einen längeren Zeitraum für guten Komfort sorgen soll. In der Praxis können wir dies bestätigen, jedoch beginnen nach 3 Stunden Spielen bei unserem Testredakteur, trotz offener Bauweise, die Ohren zu schwitzen.

Ebenfalls hätte Sennheiser die durchaus gemütlichen Muscheln noch etwas größer und tiefer gestalten können, denn unsere Lauscher passen nur knapp herein und liegen leicht auf den Schallwandlern auf. Gerade Personen mit großen Ohren könnten damit Probleme haben. Die Verarbeitung und Haptik sind gemessen am geringen Preis auf jeden Fall gut - Verbesserungspotenzial sehen wir aber in der Rasterung der Größenverstellung des Bügels: Sie wirkt nicht besonders stabil und lässt sich leicht schwammig bedienen.

Das Drehrädchen zur Lautstärkeregulierung an der rechten Ohrmuschel ist ein nettes Feature. Dadurch muss man nicht erst entlang des Kabels nach einer entsprechenden Einstellmöglichkeit suchen, sondern kann bequem die Lautheit verändern. Allerdings könnte man auch hier wieder an einigen Punkten optimieren: Zum einen fehlt eine Rasterung, sodass man kein haptisches Feedback zur Veränderung bekommt, zum anderen ist es uns innerhalb unseres Testraums immer wieder passiert, dass wir des Öfteren zunächst das Rädchen in die falsche Richtung betätigt haben.

Die Aufnahmequalität des Mikrofons ist Sennheiser typisch gewohnt solide. Längere Skype Konferenzen oder Teamspeak Sitzungen sind problemlos möglich. Man bleibt dabei klar verständlich und wirkt durchaus natürlich, was wir sowohl im Selbsttest sowie auch anhand der Meinungen unserer Gesprächspartner feststellen konnten. Die Mutefunktion erwies sich uns schnell als überaus sinnvoll und fand gefallen.

Testbedingungen

Da wir nicht über professionelle Räumlichkeiten und Messgeräte verfügen, spiegeln unsere Ergebnisse den Klangeindruck des Redakteurs wieder. Eine subjektive Komponente lässt sich daher nicht vermeiden, auch wenn der Tester schon einige Systeme aus dem PC- sowie HiFi-Bereich angetestet hat. Als Referenz dienen ein Paar Magnat Quantum 557 die an einem Yamaha RX-V650 angeschlossen werden, sowie ein Ultrasone HFI-580 Kopfhörer. Der Testraum misst 4 m x 6 m, bei einer Deckenhöhe von 2,20 m. Die Wände der kürzeren Seiten bestehen aus Dachschrägen, welche bis knapp 30 cm an den Boden reichen.

Musikstücke liegen als MP3 Dateien mit mindestens 256 kbit/s vor und Filme als DVDs. Alle Klangtests werden bei 75-85 dB (gemessen aus 50 cm Entfernung) vorgenommen und ohne jegliche Klangverfälscher wie Equalizer durchgeführt. Zum Testen wurden klanglich möglichst anspruchsvolle Titel der verschiedensten Genres ausgewählt, um die Stärken und Schwächen des Systems klar herausstellen zu können. Jedes Musikstück wird mit Punkten von 1-100 bewertet, wobei 1 am schlechtesten und 100 am besten ist. 100 Punkte entsprechen dabei einem vergleichbaren Klangniveau unserer Referenzkomponenten.

Einzelbetrachtung von Musikstücken

Adele - Rolling In The Deep (Pop - Halleffekt, Stimmwiedergabe, Volumen)
Das Sennheiser PC 320 soll laut Verpackungsaufschrift klar auf "Gamer" zugeschnitten sein, aber auch musikalisch erhält der Käufer solide Kost. Die Tonbereiche zeigen sich relativ ausgewogen ohne große Tendenzen in die ein oder andere Richtung, jedoch offenbart der Hörer auch einige Schwächen: Uns fehlt es vor allem an räumlicher Differenzierung. Zwar erhalten alle Instrumente einen Platz zugeordnet, aber eine klare Kontur bleibt der Hörer schuldig.
Wertung: 55/100

Nickelback - Fight For The Wrong Reasons (Rock - Dynamik, Auflösungsvermögen, Bass)
Bei Nickelback machen die guten Mitten des PC 320 sofort auf sich aufmerksam. Die Stimme des Frontmannes Chad Kroeger klingt ungemein natürlich, seine charakteristische Klangfarbe kommt gut zur Geltung. Auch die E-Gitarren werden aufgrund dieser Stärke voluminös abgebildet. Defizite findet man aber eindeutig im Tiefton, denn die Treiber des PC 320 vermögen es nicht, den Bassbereich angemessen tief und druckvoll wiederzugeben.
Wertung: 52/100

Revolverheld feat. Marta Jandova - Halt dich an mir fest (Pop & Rock - Natürlichkeit, Auflösungsvermögen)
Ähnlich dem vorigen Teststück sticht die sehr realitätsgetreue Stimmwiedergabe positiv hervor. Des Weiteren überzeugt uns das offene Bauprinzip, was eine gute Lokalisation der Instrumente ermöglicht. Insgesamt stört aber ein etwas verwaschener Eindruck unser Empfinden während des Hörens. Hier kann man eine Parallele zu "Rolling in the deep" finden, besonders im Refrain wäre eine präzisere Definierung wünschenswert gewesen.
Wertung: 54/100

Xavier Naidoo - Sie sieht mich nicht (Pop - Räumlichkeit, Stimmwiedergabe, Natürlichkeit)
Hier kann das PC 320 wiederrum vollends punkten: Die homogene Abstimmung erzeugt ein harmonisches Klangbild, wodurch sowohl Xaviers Stimme, als auch das hintergründig spielende Klavier sehr glaubhaft präsentiert werden. Einzig kleine Details wie der erklingende Trommelwirbel oder der Gong könnten noch etwas besser herausgestellt und auf der sonst so breiten Bühne eingeordnet werden.
Wertung: 57/100

Lil Jon feat. Eastside Boyz (Hip-Hop - Bass, Räumlichkeit)
In Lil Jon's "Get low" aus dem "Need for Speed Underground" Soundtrack kann das Sennheiser Headset allerdings gar nicht überzeugen. Der heftige Tiefbass dieses Songs wird in keiner Weise zufriedenstellend abgebildet: Es offenbart sich ein starkes Tiefbassloch, der Ton wird also nur sehr leise und auch nicht weit genug im Frequenzkeller abgebildet.
Wertung: 42/100

Johannes Oerding - Reparier'n (Pop - Stimmwiedergabe, Auflösungsvermögen, Volumen)
Ganz anders zeigt sich unser Proband im folgenden Teststück: Die ausgewogene Wiedergabe, die das Sennheiser PC 320 bietet, ist bei Headsets dieser Preisklasse schon wirklich ordentlich, sodass die Aufgabe dieses Stück abzubilden befriedigend bewältigt wird. Trotzdessen fehlt es einfach etwas an Auflösung und Differenzierung in nahezu allen Tonlagen, was aber gemessen an der Preisklasse nicht erwartet werden kann.
Wertung: 56/100

Klang in Spielen und Filmen

Widmen wir uns nun dem Bestimmungsgebiet des Sennheiser PC 320 G4ME, den Computer-Spielen. So haben wir uns neben dem üblichen Titel Battlefield Bad Company 2 auch das Spiel des auf der Rückseite erwähnten Counter-Strike: Source Profis Hossa von mTw angehört. Nach ausgiebigen Spiele-Sessions stand für uns fest, dass das Sennheiser in diesen Bereichen wirklich gut abschneidet. Auf den riesigen Schlachtfeldern Battlefields überzeugt die breite Darstellung des offenen Headsets. Dank der homogenen Abstimmung klingen vor allem Fahrzeuge in Form von Panzern oder Helikoptern ungemein realistisch. Man muss jedoch auch den fehlenden Tiefbass unseres Testprodukts kritisieren, denn so manche virtuelle Explosion hätte für unseren Geschmack noch besser akzentuiert werden können.

Bei Counter-Strike: Source benötigt man vor allem eine gute Ortung, um erfolgreich das gegnerische Team zu dezimieren und selbst dabei nicht allzu oft das Zeitliche zu segnen. Hierbei kann man den eher hintergründigen Bass sogar als Vorteil auslegen, denn so werden nie Schritte von Schüssen überlagert und bleiben stets ortbar. Dementsprechend gut ist die Lokalisation auf den kleinen Maps dieses Spiels, denn Gegner sind sowohl im 360 Grad Winkel gut zu orten als auch die Entfernung lässt sich gut abschätzen. Unser Counter-Strike erprobter Testredakteur mit nahezu 600 Spielstunden hat deshalb auch in Punkto Ortung nichts zu meckern.

Für den ein oder anderen Film zwischendurch taugt unser Proband ebenfalls: Die Stimmverständlichkeit bewegt sich auf hohem Niveau, die breite Bühne erzeugt ein gutes mittendrinn Gefühl, aber richtig packend mutet es selten an. Dazu fehlt es einfach im Tieftonbereich an Präsenz.

Kevin Holtmeier meint …

Kevin Holtmeier

Nun, Sennheiser bietet mit dem PC 320 G4ME ein solides Headset für den Spieler. Es bietet durchweg guten Komfort dank weicher Schaumstoffpolsterung, sodass auch bei längeren Sessions kein unangenehmes Druckgefühl bei unserer Testperson entstand. Lediglich Menschen mit besonders großen Ohren könnten da Probleme bekommen, sowie unter warmen Ohren leiden, denn als Ohrwärmer ist der Proband ebenfalls gut geeignet. Auch das Mikrofon bewies eine ordentliche Qualität und bietet eine praktische Mute-Funktion, auf die wir nur noch ungern verzichten möchten. Klanglich ist das PC 320 kein Wunder-Headset es bietet metaphorisch ausgedrückt einfache Hausmannskost.

Die Tonbereiche sind weitestgehend ausgewogen, mit einem Defizit im Bassbereich. Die offene Bauweise verhilft zu einer guten Bühnendarstellung und somit auch Ortung in Spielen. Musikfreunde sollten jedoch lieber, dem derzeitigen Trend, also der Variante des HiFi-Kopfhörers folgen, denn schon der Superlux HD 681 B liefert klanglich das rundere Produkt für den deutlich niedrigeren Preis - natürlich ohne Mikrofon. Es gilt also alles in allem der Spruch: You get what you've paid. Aufgrund der genannten Kritikpunkte und des eher durchschnittlichen Preis-Leistungsverhältnis bleibt dem Sennheiser PC 320 G4ME Headset allerdings ein Award versagt.

  • Positiv
  • Tonal relativ ausgewogen
  • Gute Ortung
  • Bequemer Sitz
  • Ordentliches Mikro mit Mute-Funktion
  • Neutral
  • - / -
  • Negativ
  • Defizit im Bass- und Tiefbassbereich
  • Teils musikalisch recht undefinierte Wiedergabe

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