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  • Freitag, 29. März 2024
MSI MEGA ePower 1000HD im Test

MSI MEGA ePower 1000HD im Test: Alles Netzwerk oder was?!

Einleitung

In den vergangenen Jahren kamen diverse Technologien zutage, mit denen die flexible Kommunikation auch für den Normalsterblichen erschwinglich wurde. Darunter zählen W-LAN, Bluetooth und auch UMTS. Mittlerweile gehört all dieses zur Standardausstattung eines guten PCs dazu. Es ist vielen Menschen jedoch nicht bekannt, dass das eigene Stromnetz im Haus oder in der Wohnung ebenfalls eine Netzwerkinfrastruktur bilden kann - es fehlen nur die Zugangspunkte in Form der Übertragungsmodule.

Die Firma Powerline machte diese Technologie für den Markt interessant und inzwischen haben diverse Hersteller mitgezogen. Hierbei wird die eigene Stromleitung als Datenleitung "missbraucht". Mittels entsprechender Strom-Adapter wird ein Verbund hergestellt, der gerade für die einfache Montage, die flexible Handhabung spricht. Seit die Netzwerkleistung im Gigabit-Bereich ist, ist diese Technik auch für Streaming-Aktionen und andere datenhungrige Transfer-Aktionen interessant geworden. Die Firma MSI treibt sich seit einiger Zeit in diesem Milieu herum und hat mit der MEGA ePower-Serie wirklich interessante Produkte auf den Markt geworfen, die eine genauere Betrachtung verdient haben.

Das MSI Powerline Set in der DUO-Version

Getreu unserem Motto "Wissen was gut läuft!" haben wir uns direkt das Zweierset aus der neuen HomePlug MEGA ePower-Serie "HD1000" für Gigabit-Netzwerke in die Redaktion geholt und testen es für Euch auf den folgenden Seiten auf Herz und Nieren. Am Ende wird sich zeigen ob die neue Technik den Datenhunger bewältigen kann oder an Leitungs-Verstopfung leidet.

Lieferumfang

Der Anwender erhält einen kleinen, ansehnlichen Karton. Dieser ist im schlichten Weiß gehalten und enthält auf der Rückseite alle wichtigen Produkteigenschaften sowie die Systemvoraussetzung zur Benutzung der PLC-Module. Auch eine kleine Funktionsskizze ist als Erklärung aufgedruckt.

Die Verpackung von vorne

Wird das Paket geöffnet, so finden wir zwei PLC-Module sowie die beiden CAT5(E)-Netzwerkkabel (RJ-45) im knalligen Gelb. Diese Kabel haben eine Länge von gerade mal 1,50m und reichen für eine einfache Installation, wer darüber hinaus weitere Strecken verbinden möchte, benötigt eine längere Variante. Auf die Besonderheiten dieses Kabeltyps und worauf geachtet werden muss, gehen wir im Abschnitt "Installation" auf der nächsten Seite ein. Um nicht den Faden zu verlieren schauen wir weiter, was uns der kleine Karton noch so offenbart. Neben den schon erwähnten Dingen ist auch eine Mini-CD mit an Bord, welche die Software "MSI PLC Utility" sowie ein mehrsprachiges Handbuch im PDF-Format enthält. Dazu gibt es dann noch eine mehrsprachige Schnellinstallationsanleitung sowie diverse Flyer und ein kleines Booklet mit Umweltbestimmungen.

Lieferumfang nochmal im Detail:

  • 2x HomePlug ePower HD1000 Module
  • 2x CAT5 Netzwerkkabel
  • Mini-CD mit Software
  • Schnellinstallationshandbuch
  • Booklet mit Umweltbestimmungen
  • Flyer
Der Lieferumfang

Technische Daten

Das komplette Set ist für Gigabit-Netzwerke konzipiert, jedoch zeitgleich abwärts kompatibel zu 10/100Mbit-Netzwerken. Als Anschluss dient hier die bei Router und PC-Schnittstellen vorkommende RJ-45-Schnittstelle. Auch Spielekonsolen, Set-Top-Boxen oder Media Player verfügen über diese Art des Anschlusses. Damit lassen sich mit den HomePlug-Systemen auch komplexe Netzwerkgeräte in den Verbund implementieren. Egal ob über die Playstation/XBox360 im Internet gesurft oder Multiplayer-Sessions absolviert werden - im Bereich des Einsatzbereiches wird dieses System lediglich durch die Transferleistung in ihre Schranken gewiesen.

MSI hat für die Installation eine maximale Reichweite von 200 Meter angegeben, was jedoch noch von vielen weiteren Faktoren wie unterschiedlichen Stromkreisen, verschiedene Leitungspotentiale oder gar Sonderschaltungen abhängig ist. All diese Dinge können die Übertragung in ihren Leitungsdurchsatz mindern und sogar ein zustande kommen der Verbindung im Wege stehen.

Ist eine entsprechende Leistung mit dem eigenen Stromnetz gesichert, lassen sich sogenannte Triple-Play-Anwendungen wie Internet TV, Internet Telefonie und Video on Demand verwirklichen. Dabei soll mit dem QoS- (Qualtity of Service) Priorisierungsmechanismus automatisch für eine störungsfreie Übertragung gesorgt werden. Insgesamt können mit diesem System bis zu 15 Netzwerkknoten durch je ein PLC-Modul ins Hausnetz eingebunden werden.

Zu besseren Übersicht haben wir alle technischen Daten für Euch zusammengefasst:

Chip GGL541
Flash 8 Mbps
Firmware Support Südamerika, Europa, Ostpazifik, Japan
Protokoll
HomePlug AV 1.0
MediaxtreamTM & XtendnetTM
IEEE 802.3 /802.3u
Betriebssysteme
Windows 2000,Windows XP 32/64 bit,
Windows Vista 32/64 bit und Windows 7 32/64 bit
Datenrate
TCP: 250 Mbps
UDP: 300 Mbps
PLC Rate 1000 Mbps
Signalfrequenz 2 MHz -30 MHz, 50 MHz -300 MHz
Modulationsschema
Support QAM 1024/256/64/16/8, QPSK, BPSK und ROBO
Verschlüsselung
128bit AES
QoS Supportet
IPv6
Supportet
IGMP Supportet
LED-Anzeigen
Power: Verbindungsstatus Stromversorgung
Ethernet: Verbindungsstatus Ethernet
Data: Verbindungsstatus PLC
Schaltknopf
RST: Zurücksetzen auf Werkseinstellungen.
Security: Automatisch auf NPW gesetzt.
Standby: Eingabe Bereitschaftsmodus.
Verbrauch 6 W
Betriebstemperatur
0°C - 40°C
Stromverbrauch 100 V-240 V AC, 50 Hz-60 Hz
Abmessungen LxBxH: 100 mm x 65 mm x 42 mm
Lagertemperatur -20°C - 70°C
Zertifizierung CE
Umweltschutz RoHS
Betriebsluftfeuchtigkeit 10%-90%, nicht kondensieren
Lagerfeuchtigkeit 5%-90%, nicht kondensieren
Preis: ~ 65,-€
Händler: MSI Europe und weitere

Installation

In diesem Abschnitt kommen wir zu Installation der ePower-Module. Diese gestaltet sich denkbar einfach. In der Nähe des Routers oder des Netzwerkswitches muss das erste Modul mit dem Stromnetz verbunden werden. Um ein störungsfreien Start des Signals zu sichern, empfehlen wir einen direkten Anschluss in eine Wandsteckdose, also auf die Verwendung von kabelgebundenen Steckleisten beim Einsatz der Module zu verzichten. Darauf wird auch noch einmal explizit im Installations-Guide hingewiesen. Der Grund ist denkbar einfach: jede physikalische Steckverbindung bedeutet für den Datenfluss zugleich immer einen Widerstand, den es zu überwinden gilt. Gerade bei vielen und oftmals auch älteren Steckleisten kann sich durch Staub und Rußanhaftungen am Steckkontakt die Übertragungsgeschwindigkeit stark reduzieren, was in der schlechten Leitfähigkeit dieser Kontakte begründet ist.

Ebenso sollte man bei einem altem Hausnetz keine Wunder erwarten, denn nur bei entsprechender Netzpflege durch einen fachkundigen Elektrobetrieb mit dem E-Check lässt sich ein intaktes Stromnetz im Haus bewahren. Umbauten, stillgelegte Verbindungen oder gar durch Überlasst/Überhitzung beanspruchte Leitungen können ein Grund für schlechte oder damit mangelnde Übertragung sein.

Vergewissern Sie sich also z.B. vor einer komplexen Netzwerkplanung, ob das eigene Stromnetz auch über die dafür notwendigen Eigenschaften verfügt. Um Euch nun aber nicht abgeschreckt zu haben, fügen wir als Information hinzu, dass dies auf die meisten Hausnetze zutrifft, die entweder neu installiert oder in regelmäßigen Intervallen gewartet werden. Wir finden es aber wichtig, den potenziellen Kunden auf eben diese Eventualitäten hinzuweisen. Womit wir nun aber wieder zum eigentlichen Thema, der Installation, kommen.

Wie eingangs erwähnt muss das erste Gerät mit dem Zugang zum Internet oder einem Server etc. über das beigefügte Netzwerkkabel verbunden werden. MSI hat die Geräte ab Werk aufeinander eingestellt, sodass beide Module sich bereits nach der Montage gegenseitig erkennen und einen Netzwerkverbund bilden. Ist das enthaltene Kabel für eine Installation zu kurz, ist bei der Verwendung eigener Kabel auf dessen Gigabit-Tauglichkeit zu achten. Das Kabel hat die Typen-Bezeichnung CAT5 mit der eingeklammerten Erweiterung (E). Cat-5-Kabel werden heutzutage als Standardinstallation bei Rechnernetzen für Fast- und Gigabit-Ethernet verwendet und nutzen bei der Übertragung alle acht Adern, statt wie bisher bei der 10BASE-T oder 100Base-T Variante nur 4 Adern. Sie sind jedoch abwärts kompatibel zu 10/100Mbit-Netzwerken. Das E in der Bezeichnung steht dabei für zusätzliche Normen, die das Kabel für Gigabit-Tauglichkeit aufweisen muss. Dieser Zusatz wird seit 2002/2003, als die Normen neu gefasst wurden, jedoch nicht mehr als notwendige Angabe auf Produktbezeichnungen verwendet. Damit sind alle nach diesem Datum gekauften und mit Cat-5-betitelten Kabel auch Gigabitfähig. Wegen der hohen maximalen Signalfrequenzen dieses Kabeltyps bis zu 100 MHz muss bei der Verlegung und Montage besonders sorgfältig gearbeitet und ein starkes Knicken vermieden werden.

Obwohl die Installation kein Problem darstellt, lohnt es sich vorher stets einen Blick in die Bedienungsanleitung zu werfen, um wertvolle Informationen zu erhalten. Zum Beispiel ist eine Beschreibung zum Hinzufügen weiterer Module in den Netzwerkverbund in der Anleitung aufgegriffen worden, ebenso wie das Thema der Verschlüsselung. Auch eine PDF-Version des Handbuchs ist auf der CD zu finden, welche weitere Informationen bereitstellt. Hier ist jedoch Lesegeschick gefragt, denn die Anleitung ist wirklich schlecht geschrieben. Nicht vom Wortlaut her, aber es fehlen zwischen fast jedem Wort die Leerzeichen, sodass die Wörter und Sätze förmlich aneinander kleben. Dies betrifft aber nur den deutschen Teil, der englische Abschnitt ist vernünftig geschrieben. Warum dies beim deutschen Part nicht gemacht wurde, wir können es nicht beantworten - geschweige denn verstehen.

In Zeiten des "Grünen" Denkens spielt natürlich auch der Stromverbrauch eine wichtige Rolle. Vor allem bei Geräten, die durch ihre Konzeptionierung ständig am Stromnetz hängen und damit auch permanente Verbraucher darstellen. Im Betrieb verbrauchen die Adapter beim maximalen Datentransfer lediglich 6,60 Watt pro Modul. Ohne Datenauslastung sind es nur 6,05 Watt. Im Stand-By Betrieb geben sich die 1000HD-Module jeweils mit sparsamen 4,87 Watt zufrieden - weniger als manch Radiowecker aus der Steckdose zieht.

Testmethodik

In diesem Abschnitt möchten wir Euch erklären, wie wir beim Test der Komponenten vorgegangen sind. Da wir nur über ein Stockwerk verfügen und kein bekanntes Haus in der Nähe war, welches über ein Gigabit-Netzwerk verfügt, mussten wir uns mit dieser Tatsache zufrieden geben. Dadurch, dass in jedem Haus und jeder Wohnung ein anders verlegtes Stromnetz zu finden ist und damit auch kein Test zu 100% beim Anwender reproduzierbar wäre, dienen unsere Testergebnisse lediglich als grobe Einschätzung.

Um möglichst praxisnahe Ergebnisse zu bekommen, haben wir uns für eine Kombination aus einem synthetischen Leistungsbenchmark mit der Software SiSoft Sandra in der Professional Version 2011 und dem Datendurchsatz-Modul für Netzwerke sowie zwei manuelle Tests entschieden. In den Live-Tests kopieren wir einen Ordner mit 1000 Dateien a 2 MB und 8 Megapixel großen Bildern zweimal vom Host-PC auf den Client und selbige Prozedur in umgekehrter Richtung. Aus je den beiden Transfermessungen berechnen wir dann den Durchschnitt. Auf gleiche Weise machen wir als zweiten Live-Test den oben genannten Ablauf mit einem genau 2 GB großen RAR-Archiv. Hierdurch lässt sich die tatsächliche Transferrate bei unterschiedlichen Datenmengen erfassen.

Da die PLC-Module auch für Spielekonsolen zu verwenden sind und es gerade bei Multiplayer-Games im Internet wichtig ist einen guten PING-Wert zu erreichen, haben wir die Verbindung zwischen Host und Client ebenfalls mit einem Pingtest überprüft, um auszuschließen das sich der normale Ping bei der PCL-Nutzung verschlechtert. Der Ping ist ein praktisches Diagnose-Werkzeug das als Windows-Kommando ausgeführt wird. Mit dem Tool kann überprüft werden, ob ein bestimmter Host in einem IP-Netzwerk erreichbar ist oder nicht. Da im Netzwerk permanent Datenpakete in beide Richtungen übertragen werden, ist ein guter und damit geringer Ping-Wert (Übertragungszeit von Test-Datenpaketen, gemessen in Millisekunden) für den störungsfreien und schnellen Datentransfer wichtig. Je höher das Ping-Ergebnis, desto länger brauchen die Datenpakete. Im Extremfall können fehlerhafte Pakete entstehen, die Verbindung wird dann träge und kann sogar abreißen.

Als Host kam im Test zum Einsatz:

  • Motherboard: MSI DKA790GX (Platinum)
  • CPU: QuadCore AMD Phenom II X4 Black Edition 965, 3300 MHz
  • Betriebssystem: Microsoft Windows 7 64bit
  • RAM: 6 GB (DDR2-800 DDR2 SDRAM)
  • Gehäuse: Cooler Master Testbench v1.0
  • Gigabit LAN

Und als Client nutzen wir:

  • Amilo PA 3553
  • Prozessor: AMD Turion X2 Ultra - Mobiltechnologie ZM - 80 / 2.1 GHz (Dual - Core)
  • RAM: 4 GB (installiert) / 4 GB (Max) - DDR2 SDRAM - 800 MHz - PC2 - 6400 (2 x 2 GB)
  • Netzwerk: Netzwerkkarte - Ethernet, Fast Ethernet, Gigabit Ethernet, IEEE 802.11b, IEEE 802.11g, IEEE 802.11n (draft)
  • Betriebssystem: Microsoft Windows 7 64bit

Praxistest

Wir haben uns in der Wohnung 3 verschiedene Punkte zum Testen ausgesucht, einmal eine direkte Messung beider PLCs an einer Steckleiste (also keine 5 cm Leitungsweg. Der zweite Messpunkt ist die ca. 11 m Leitungsweg vom Router und damit Einspeisungs-Point entfernte Steckdose im Wohnzimmer sowie die ca. 23 m Leitungsweg Distanz zwischen Router und Flursteckdose. Alle haben dieselbe Phase, da es sich um einen Leitungskreis handelt.

Die Testwohnung als Skizze

Synthetischer Benchmark - Sisoftsandra Prof. 2011 - Datendurchsatz

Synthetischer Benchmakr - SiSoft-Sandra - Datendurchsatz

Im synthetischen Benchmark sind unsere Werte von den anderen Messungen teilweise sehr extrem abgewichen, weswegen wir uns auch für den Testablauf mit 6 Messungen je Bewertung entschieden haben. Der Durchschnitt daraus kann sich aber dennoch sehen lassen. Der Nachteil bei diesem synthetischen Leistungstest besteht in der schlechten Realitätsnähe. Dies kann man sehr gut Vergleichen mit den Verbrauchsangaben von Autohersteller. Nur weil ein Auto laut Papier eine bestimmte Literzahl verbrauchen soll, im Labor gemessen, bedeutet dies noch lange nicht, dass dies auch der Realität entspricht. Genauso verhält sich dies mit unserem Benchmark, der nicht mit Live-Tests zu vergleichen ist, da eben nur eine kurze Datenmenge verschickt und dessen Transfer-Zeit gemessen wird. Und da gerade im Netzwerk die Datenpakete in ihrer Übertragungsgeschwindigkeit stark schwanken können, sagt der Test noch nichts über die wirkliche Leistung aus - dient also nur als Referenz-Messung.

MSI-Software

Im nächsten Schritt haben wir die Software von MSI genutzt, um mit dessen Durchsatzmessung die Übertragungsrate laut Anwendung und PLC-Kommunikation zu bestimmen. Das MSI PLC Utility zeigt dabei die im Netz verbundenen Module an, sowie die per Auto-Scan gemessenen Datenpakete als Angabe TX/RX (Rx = Reciever = Empfänger | Tx = Transmitter = Sender). Speziell die Spalte MX-Rate ist für Streamingprojekte interessant, da hier oftmals auch mehrere Verbindungen parallel laufen und es dazu notwendig ist einen ausreichenden Datendurchsatz vorweisen zu können. In unserem Test sah diese aber durchweg gut aus, auch wenn wir die Herstellerangaben betreffend der maximalen Übertragungsrate relativ schnell verlassen haben.

Die MSI-Software

Direkt:

  • HPAV Rate (TX/RX)
    140/135 Mbit/s
  • MX-Rate (TX/RX)
    863/850 Mbit/s

Büro/WZ.:

  • HPAV Rate (TX/RX)
    137/122 Mbit/s
  • MX-Rate (TX/RX)
    219/217 Mbit/s

Direkt:

  • HPAV Rate (TX/RX)
    119/66 Mbit/s
  • MX-Rate (TX/RX)
    176/130 Mbit/s

Transfer- & Ping-Test

Der Transferbenchmark

Unser Diagramm verdeutlicht hier sehr schön, dass durchaus eine passable Datenübertragung mit den MSI-Modulen zu bewerkstelligen ist, jedoch hinter dem Begriff "Gigabit" mehr Marketing als Wahrheit ist. Wir sind von wirklich guten Gigabit-Werten noch weit entfernt - jedoch innerhalb der Spezifikationen die uns MSI für die maximale Bandbreite vorgibt, weshalb wir die Module an dieser Stelle nicht abwerten können und wollen. Das was an Leistung versprochen wurde, erbringen die Module. Dabei werden sie jedoch ziemlich warm. Werden dabei jedoch ziemlich warm. Gemessen haben wir bei Dauerbelastung eine Oberflächentemperatur zwischen 45° und 50°C, obwohl laut Datenblatt eine Betriebstemperatur von 40°C als Maximum genannt ist. Nach Rücksprache mit MSI vertragen die Module die erhöhte Temperatur jedoch ohne Probleme. Es ist nur darauf zu achten, die PLC-Module nicht neben oder über einer Heizung zu montieren, oder diese gar mit Gardinen zu verdecken. Genügend Luft zum Kühlen der Gerätschaften ist erforderlich. Ebenfalls weisen wir darauf hin, dass diese Temperaturwerte nur bei permanenter und hoher Belastung präsent ist.

Ein wenig enttäuscht waren wir jedoch darüber, dass die Module schon bei unserer vergleichsweise geringen Leitungsstrecke, die ja noch weit unterhalb der Herstellerangabe von max. 200m liegt, doch deutlich an Leistung einbüßen musste. Beachten muss man hierbei also immer den realen Leitungsweg zwischen zwei Modulen. Bei mehrstöckigen Häusern kann den Geräten damit sehr schnell die Luft ausgehen. In unserem Wohnungstest jedoch haben wir nichts zu beanstanden.

Die Ping-Messung

In puncto Ping gibt es nichts Negatives zu berichten. Hier hat der Weg zwischen "PC -> Modul -> Leitung -> Modul -> PC" keine wirkliche Verschlechterung des Ping-Wertes erzeugt. Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden und kommen damit auf der nächsten Seite auch schon zum abschließenden Fazit und der Schlussbewertung.

Mario Kramer meint …

Mario Kramer

In den vergangenen Tagen haben wir die PLC-Module vom MSI diversen Tests unterzogen und teilweise stundenlange Datentransfers absolvieren lassen. Abgesehen von der viel zu hohen Betriebstemperatur, welche auch im Datenblatt geändert werden sollte und dem Gigabit-Marketingkram haben wir keine wirklichen Kritikpunkte finden können die uns dazu erwägen könnten diese Produkte als "schlecht" oder "nicht geeignet" zu betiteln. Eher das Gegenteil ist hier der Fall. An all unseren Messbereichen stand uns zu jeder Zeit genügend Leistung zur Verfügung um das Streaming zu nutzen, im Internet zu surfen oder Programme herunterzuladen. Allerdings ist diese Technologie aktuell noch nicht ausreichend schnell, um für den Tausch von sehr großen Datenmengen innerhalb eines Netzwerkes, zum Beispiel im Businessbereich ausreichend Performance zu bieten. Um 20 oder gar 100 Gigabyte-Dateien über das Stromnetz hausintern zu übertragen ist bei durchschnittlich 100 Mbit Transferleistung einfach noch nicht genug Power in der Leistung, um für diesen Sektor wirklich interessant zu sein. Für den normalen Heimanwender und Gamer, für den die Module konzipiert wurden, sind die Übertragungswerte mehr als ausreichend.

Die kinderleichte Installation und die einfache Handhabung auch der Software betreffend machen die HD-Module zu einer echten Alternative zu WLAN-Lösungen. Einschränken können hier jedoch ganz arg die geringe Reichweite der Geräte und der je nach Leitungsbeschaffenheit hohe Leistungsverlust. 200m sind bei einem mehrstöckigen Haus oder einer großen Wohnung als Leitungsweg wahrlich nicht viel. WLAN schafft hier deutlich mehr. Es bleibt zukünftig aber abzuwarten, wie sich die Technik weiterentwickelt und nachfolgende Geräte auch größere Distanzen ohne zu große Einbußen realisierbar machen.

MSI hat mit den ePower 1000HD einen deutlichen Performancezuwachs im Vergleich zu älteren Lösungen anderer Hersteller wie z.B. Belkin verbuchen können. Da sich die Netzwerkstabilität mit der Anzahl der verbundenen Adapter deutlich verbessert, bietet MSI seine PLC HomePlug-AV-Module als Einzel- Doppel- und Dreierpack zu Preisen zwischen 30€ für den nur einen und durchschnittlich 90€ für drei Adapter an. WLAN-Lösungen kosten im Vergleich dazu schnell mal das Doppelte.

Da zur störungsfreien Verwendung die Montage direkt in die Wandsteckdose geraten wird, damit jedoch diese Steckdose für weitere Verwendungen unbrauchbar wird, wäre eine Variante als Durchsteckdose von Vorteil. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass diese Bauart bereits in der Vorbereitung stecke. Die Bauart als Durchsteckdose ist aber zugleich auch eine weitere potentielle Störungsquelle für schlechte Übertragungswerte - spätestens dann wenn an dieser Steckdose stromhungrige Komponenten angeschlossen werden sollen und der Datenstrom damit erheblich gestört werden kann. Mit dem aktuellen Typ fährt MSI also auf der sicheren Spur.

  • Positiv
  • guter Datendurchsatz
  • einfache Montage und Installation
  • praktische Datenverschlüsselung per Knopfdruck
  • geringer Stromverbrauch
  • viele Anwendungsmöglichkeiten
  • verständliche Software
  • Neutral
  • Negativ
  • teils hohe Temperatur
  • schlecht übersetztes Handbuch
  • Kabellänge sehr knapp bemessen

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